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WchMM siir MlsW ThmM DD. Äebklllthn md die Umsksenden ImtsölM Freitag, den L. März No. 18 1893 «7- Rendant Busch, G.-B. RendaE Busch, G.-^V. allem auch Meine Märker, Mir dabei behülflich sein mögen, abgehalten. Wilsdruff, am 18. Februar 1893. gebern gegebene Beispiel, unnachstchtlich jedem ihrer Leute zu kündigen, der am 1. Mai ohne Grund von der Arbeit weg blieb, hat nicht nur in Deutschland mit einem Schlage die be rufsmäßigen Hetzer aufs Trockene gesetzt, sondern auch jenseits Ar- Ar- dem war Ge- für die Agl. Amtshauptmannschast Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den ^tadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Lorstrentamt zu Tharandt. Inserate werden Montags und Donnerstags bis Mittags 12 Uhr angenommen. JnsertionsvreiS 10 Pf. pro dreigespaltene Corpuszeile. der Rcichsgrcnzen ermannend gewirkt. Der internationale beiterfesttag war eine Spekulation auf den Kleinmuth der beitgeber, auf die Langmuth der Staatsgewalt. Mit Moment, wo diese Spekulation sich als verfehlt bewies, auch die Maifeier ins Wasser gefallen. Die Führer und Königliche Amtshauptmannschaft v. Nirchbach. Der Stadtrat h. Ficker, Brgmstr. Bekanntmachung Der diesjährige hiesige Frühjahrsniarkt wird —, Donnerstag, den 9. und Freitag, den 19. Marz, nasführten haben angesichts der Energie, womit ihrem Treiben entgegengetreten wurde, ein Haar in der Sache gefunden. Letztere haben nicht Lust, auf Kommando gleichsam frohndienftlich zu „maifeiern", und erstere nicht, sich im Angesichte der Welt zu blamiren. Und so ist man denn stillschweigend übereinge- konimen, den 1. Mai als internationalen Arbeiterfeiertag zwar nicht offiziell zu verleugnen, aber auch nicht ferner zu poussircn. So dürfte denn der Kreis der Festtheilnehmer des kommenden 1. Mai im wesentlichen auf die gewohnheitsmäßigen Blaumon- tagsmacher beschrankt bleiben. Der Eintritt Rektor Ahlwardts in den Reichstag hat sich am Montag Nachmittag vollzogen. Einem Berichte der „Staatsbürger-Zeitung" über das erste Erscheinen des Ab geordneten für Friedeberg-Arnswalde entnehmen wir Folgendes: Kaum hatte Ahlwardt das Reichstagsgebäude betreten, so durch lief die Nachricht: „Ahlwardt ist da!" mit Blitzesschnelle das Haus und die Tribünen. Als Ablwardt mit dem Abgeordneten Pickenbach im Sitzungssaal erschien, machte sich eine gewisse Unruhe im ganzen Saale bemerkbar. Eugen Richter erschien erst sehr viel später. Unter den ReichSbotcn bildeten sich bald Gruppen, die das neueste Ereigniß, den Eintritt Ahlwardts in den Reichstag, lebhaft besprachen. Der Staatssekretär v. Bötticher machte Herrn v. Marschall auf den neuen Reichstagsabgeordneten aufmerksam. Kaum hatte der Hofprediger Stöcker Ahlwardt bemerkt, so ging er auf ihn zu, begrüßte ihn herzlich und führte mit ihm ein längeres Gespräch. Sodann begrüßte der Abg. v. Jazdzewski Rektor Ahlwardt als Kollegen und Nachbar und zog ihn ebenfalls in eine längere Unterhaltung. Auch Herr Liebermann v. Sonnenberg begrüßte Ahlwardt; die anderen Tagesgeschichte. Berlin, 1. März. Dem heutigen von dem Oberprä sidenten Or. v. Achenbach zu Ehren des brandenburgischen Provinziallandtags veranstalteten Festmahl wohnte auch Se. Maj. der Kaiser bei. Auf eine Ansprache v. Achenbachs er widerte Se. Maj. der Kaiser: „Die Gesinnungen der Treue und Anhänglichkeit, die Sie Mir soeben ausgesprochen haben, finden in Meinem Herzen freudigen Widerhall. Aus diesen Gesinnungen spricht festes Vertrauen zu Ihrem Landesvater zu seinem Streben, es ist dies der schönste Lohn, der Mir und »nl Mir Meinen bewährten Rächen in unserer schweren Arbeit werden kann. Die Jetztzeit liebt es, auf die Vergangen heit viel zurückzublicken und dieselbe mit der augenblicklich bestehenden zu vergleichen, meist zum Nachtheil der letzteren. Wer aus eine so herrliche Vergangenheit zurückblicken kann, wie wir Gott sei Dank es können, der thut sehr wohl, daraus zu lernen. Das nennt man in einem monarchischen Staat eben Traditionen. Doch nicht dazu soll sie dienen, um sich in nutz- loien Klagen zu ergehen über Menschen und Dinge, die nicht mehr sind, sondern vielmehr müssen wir uns in der Erinnerung wie in einem Quell erfrischen und, neugestählt aus ihm em porsteigend, zu lebensfrohem Thun und schaffensfreudiger Arbeit uns hinwenden. Denn würdig vor Allem müssen wir uns unserer Ahnen und ihrer Leistungen erweisen. Das können wir aber nur, wenn wir unbeirrt auf den Bahnen weiter wandeln die sie uns vorgezeichnet haben. Die hehre Gestalt unseres großen dahingegangenen Kaisers Wilhelm ist stets uns gegenwärtig mit ihmsi gewaltigen Erfolgen. Woher kamen dieselben? Weil Mein Großvater den unerschütterlichsten Glauben an seinen °°n Gott verliehenen Beruf hatte, welchen er mit unermüdlichem Pflichteifer verband. Zu ihm stand die Mark, stand das ganze deutsche Vaterland, und in diesen Traditionen bin Ich °^w°Aen, von ihm auch erzogen worden, denselben Glauben habe auch ^h. Mein höchster Lohn ist, Tag und Nacht für Mein Volk und sim Wohl nun zu arbeiten. Aber ich ""hehle "ch, baßes Mir niemals ge lingen kann, alle Glieder Mmes ^esgl^näß^ glücklich und zufrieden zu machen- Wohl r hoffe Ich, xg dahin zu bM alle zufrieden sein können, die zufrieden sein wollen. Daß ist auch meine Bitte, daß unser gesammtes deutsches Vaterland an Festigkeit nach innen, an Achtung und Respekt nach außen dadurch gewinnen möge, ist Meine Hoffnung. Dann darf Ich getrost aussprechen: „Wir Deutschen fürchten Gott und nichts sonst in der Welt!" Daraufhin leere Ich Mein Glas auf das Wohl Brandenburgs und unserer wackeren Märker!" Berlin. Die deutschen Bedingungen für den Abschluß eines Handelsvertrages mit Rußland sind nunmehr in! St. Petersburg eingetroffen. Jetzt hat die russische Regierung! das Wort. Geht sie auf die deutschen Vorschläge ein, so ist die Sache nahezu als abgemacht zu betrachten. Aus diesem Sachverhalt ergiebt sich die Nnhaltbarkeit der Hoffnung oder Befürchtung, daß die landwirthschaftliche Bewegung vielleicht das Scheitern oes deutsch-russischen Handelsvertrages zur Folge haben werde. Sie könnte, wenn überhaupt, nur einen entge gengesetzten Einfluß insofern üben, als sie die russische Re gierung zu den nothwendigen Zugeständnissen geneigter als bis her machen könnte. Diesseits ist man unabänderlich gewillt, auf der vorgeschlagencn Grundlage den Handelsvertrag mit Rußland abzuschließen. Selbst wenn die dagegen geltend ge machten wirthschaftlichen Gründe an sich noch so gewichtig und beachtenswerth wären, würden sie vor den großen politischen Gesichtspunkten vollständig in den Hintergrund treten müssen. Das ist wenigstens die Auffassung unserer leitenden Kreise, die auch überzeugt sind, daß eine große Mehrheit des Reichstages sie theilen und einen deutsch-russischen Handelsvertrag ohne Bedenken annchmen wird. Die schönen Tage der internationalen Arbeiter feier des 1. Mai scheinen endgiltig vorüber. Im Laufe der letzten Wochen sind in Deutschland, Frankreich, England, Italien, Oesterreich-Ungorn rc. seitens der führenden sozialrevolutionären Persönlichkeiten unter der Hand Sondirungen des in den Massen vorherrschenden Geistes bewerkstelligt worden, von deren Ausfall es abhängen sollte, ob man am 1. Mai, welcher diesmal auf einen Montag fällt, demonstrative Arbeitseinstellung anordnen , würde. Die Ergebnisse dieser Pulsfühlung müssen, vom Stande Ides Revolutionsausschusses, wohl sehr unerfreulicher Natur ge- I wesen sein, denn es ist von der Eentralinstanz überall hin Ab- Erscheint wöchentlich zweimal u.zwarDienstags und Freitags. — Abonnementspreis vierteljährlich 1 Mk-, durch die Post bezogen 1 Mk. 25 Pf. — Einzelne I Nummern 10 Pf. Bekanntmachung, Viehmärkte betreffend. X. Nachdem das Königliche Ministerium des Innern zu Dresden das mittels der Verordnung vom 6. August 1892 erlassene verbot der Abhaltung von Viehniärkten wieder aufgehoben hat, wird dies unter dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf Anordnung des nurgenannten Königlichem,Ministeriums die mittels der Verordnung vom 24. September 1892 für das ganze Land in Wirksamkeit gesetzten Bestimmungen in den 17 bis mit 19 der Verordnung, die zur Abwehr und Unterdrückung der Maul- und Klauenseuche zu ergreifenden Maßregeln betreffend!, vom 10. August 1892 — Seite 342 des Gesetz- und Verordnungsblattes v. I. 1892 — noch bis auf Weiteres in Kraft zu bleiben haben. Meißen, am 27. Februar 1893. Montag, den 6. März d. I., halb 1V Uhr Vormittags gelangt in hiesiger Stadt eine Kalbe zur öffentlichen Versteigerung. Bieterversammlung im Hotel Löwe daselbst. Wilsdruff, den 1. März 1893. Montag, den 6. März d. I., halb 2 Uhr Nachmittags gelangt in dem Dorfe Herzogswalde ein Schwein zur öffentlichen Versteigerung. Bieterversammlung im dasigen Gasthofe. Wilsdruff, den 1. März 1893. dieser Wille in Meinem Volke sich täglich kräftige, ist Mein wiegelungsordre ergangen. Dreimal ist das „Maifest der sehnlichster Wunsch, daß alle braven deutschen Männer, vor Arbeit" nun schon wiedergekehrt und ist jedesmal mit größerem " ' "" ' , Fiasko verbunden gewesen. Das von den deutschen Arbeit- Ferkelmarkt in Meitze«. Nachdem die Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 6. August vorigen Jahres, Verbot der Abhaltung von Viehmärkten 16. Februar dieses Jahres wieder aufgehoben worden ist, wird der hiesige Ferkelmarkt wie früher auf hiesiger Neugasse abgehalten werden. Als Tag der Abhaltung des Marktes wird vorläufig der Dsnnerrtag bestimmt. Der Markt beginnt früh 4 Uhr; die Anfuhr ist bereits von 4 Uhr ab gestattet. Nach der bezeichneten Verordnung vom 16. dieses Monats bleiben die Bestimmungen in W 17 bis mir 19 der Verordnung, die zur Abwehr und Unterd ng der, Maul- und Klauenseuche zu ergreifenden Maßregeln betr., vom 10. August 1892, noch bis auf Weiteres in Kraft. Demgemäß sind die zu Markte gebrachten Ferkel thierärztlich zu^fimtersu' Untersuchung erfolgt bis auf Weiteres durch den König!. Bezirksthierarzt Herrn Sch leg, hier. Vor der thierärztlichen Untersuchung ist die Abfuhr von Ferkeln bei Strafe verboten. Für die Untersuchung jedes zu Markte gebrachten Ferkels ist eine Gebühr von — Mk. 6 Pf. an den mit der Einhebung beauftragten Schutzmann zu entrichten. Meißen, am 25. Februar 1893. Der Stadt rath. Schiffner. effend, Verordnung vom