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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 01.11.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19101101027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910110102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910110102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-11
- Tag 1910-11-01
-
Monat
1910-11
-
Jahr
1910
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Leipziger HaNöeLszeituM vom meltüeutlchen Liieu- tzsnülerkarteU. XX 3" der letzten Zeit gingen verjchiedene Nach richten ourch die Presse über eine bevorstehende Aus lösung des Kartells infolge Disserenzen rn einigen Ortsgruppen; auch wurde verschiedentlich von Anträgen gemeldet zur Erhöhung des Händ lerverdienstes, so das; wir uns an m nß - gebende Stelle gewandt haben, um authentische Darlegungen zu erhalten, die wir hiermit wieder- ^Der Antrag des Kartells der westdeutscben Eisen händler an die Stabeisen, und Grobblechkonvention sowie an die Bandeisenvereinigung zur Einführung einer Umsatzbonifikation ist, wie wir be reits damals angekündigt hatten, als ciussichislos za betrachten, da verschiedene Werke sich der Bewilligung von Umsatzbonisikation auf AZerkslief.rungen prin zipiell widersetzen. Es soll deshalb einem andern Anträge des Vorsitzenden des Kartells Folge ge leistet werden, wonach eine L a g e r bonifitation ge währt werden soll. Es wurde zu diesem Zwecke eine Kommission gewählt, um die Werke zu veranlassen, daß diese aus Lagerlieferungen eine Bonifikation von 3 <K pro Tonne be willigen. Zu Lagerlieferungcn zählen Mengen von mindestens 10 Tonnen Umfang, insofern sie von oen Werken direkt an das Lager der betreffenden Händler geliefert werden. Lieferungen direkt an die Abnehmer der Händler gehören also natürlich m't hierzu, so dciß aus sie die Lagervcrgüiung sortfällt. Dieser Antrag dürfte nai'a unsern Informationen die meiste Aussicht aus Verwirklichung haben. Was nun die in den einzelnen Ortsgruppen be- ireffenSen Differenzen anbolangt, so ist folgendes mit» zuteil-u: Dem Kartell gehören alle Ortsgruppen von Bremen bis Koblenz an: bei dieser weitverzweigten Organisation mit ihren ungleichartigen Absatzge bieten und Verhältnissen lassen sich Differenzen nicht immer vermeiden, sie sind aber in den meisten Fällen durch persönliche Aussprachen leicht zu beseitigen; aus diesem (Grunde ist in der letzten Mitgliederver sammlung angeregt worden, das; sich die Mitglieder häufiger treffen, und so wurde vorgeschlagen, an den Produktenbörsen zu Düsseldorf häufiger zu erscheinen. Bor einigen Wochen waren nun die Ortsgruppen Essen und Düsseldorf sowie die linksrheinische Orts gruppe per 1. Januar gekündigt worden; die nach- folaenden Aussprachen haben bercils die Wege einer Verständigung erkennen lassen, und so wurde den Vorständen der einzelnen Ortsgruppen anfge- eeben, dem Vorsitzenden des Kartells vis zum 3. No vember zu erklären, ob die Meinungsverschieden heiten nunmehr beseitigt sind. Ist. wie zu erwarten, die Verständigung bis zu diesem Termin auf der ganzen Linie durchgeführt, so wird alsdann eine neue Mitgliederversammluna ein beruf ni, um die Verlängerung des Westdeutschen Cifenbändlerkartells für die Vertragsdaner des Deut schen Stahlmerksvcrbandes sbis Mitte 1012) zu bc- '-chliesjen. Die Aussichten hierfür werden uns als durchaus günstig bezeichnet. TnnöMLr VürlenllMche. «Von unsere»! Londoner Mitarbeiter.) * Das bemerkenswerteste Ereignis der letzten Woche bildete der scharfe Kursrückgang, der sich in den: leitenden englischen Staatspapier ergab. Den Hauptans.os; dazu gaben beunruhigende Gerüchte über die Gestaltung der hiesigen Geldverhältnisse, die in der Ansicht gipfelten, das; der Bankdiskonto auf «: Prozent erhöbt werde. Diese Befürchtung hat sich feaoch als grundlos erwiesen, und gegen Schluß der Woche beurteilte man die geldliche Lage wesentlich zvncrsichtlichcr. Die starken Abgaben, die in Con- , ols vormniommen wurden, sind teilweise auch auf Verläufe für deutsche Rechnung zurückzuführen, und zwar nimmt man an. das; dis deutschen Bankinstitute ihren Bestand in englischen Eonsols reduziert haben, um Mittel ür die türkische Anleihe flüssig zu machen. Dic's Verkäufe haben fetzt aufgehört, trotzdem ver- moTten üch Eonsols in den letzten Tagen nur wenig zu erholen. Am Markt der fremden Renten herrschte während des grössten Teiles der Woche eine gedrückte Stimmung, da sich Paris über das Scheitern der Anlcihevorhandlungcn mit der Türkei nicht zu be ruhigen vermochte und auch die Stellungnahme der englischen Regierung Persien gegenüber auf dem Ko:: inent mißbilligt wurde. Türk--, gingen schärfer zur" l, doch konnten sic sich gegen Wochcnichluß teil weise erholen. Für Pernaner machte sich ebenfalls Meinung bemerkbar, nachdem sie in der ersten Wochenhälfte sehr matt lagen. Am A m e r i k a n e r m a r k t waren die Umsätze wiederum ziemlich bedeutend, zumal auch aus New Bork Kanfordcrs einlicfcn. Am Anfang der Woche schien die Stimmung Nachlassen zu wollen, da man einen ungünstigen New Parker Bankausweis erwar tete, später jedoch wirkte der Londoner Bankausweis ans Wall Street beruhigend. Dazu trug auch der Jahresbericht der Union Pacific bei, wonach auf die Stammaktien 10,17 Proz. verdient wurden. Hol ländische Kreise wandten den Werten des amerika nischen Stahltrusts Beachtung zu, doch wurde die Stimmung dafür durch den Quartalsausweis der Korporation schließlich etwas beeinträchtigt, da so wohl das Gewinnergcbnis als auch die Menge der nocki nicht ausackührten Aufträge zurückgegangen sind. Man rechnet jedoch im allgemeinen auf eine Besse rung der industriellen Läge in den Vereinigten Staaten, und dieser Auffassung ist es wohl zu danken, daß Stabltruitwerten in erster Linie in der amerika- nischen Abteilung Beachtung gewidmet wird. Es laßt sich natürlich nicht leugnen, daß die Morgan- Gruvpr dafür Stimmung zu machen suchte. Knpferaktien zeichneten sich größtenteils durch gute Haltung ans. In der Minenabtei lung schenkte man namentlich Diamantaktien auf Grund eines Gerücht? Beachtung das; die Dc-Deers- Gcscllschaft mit der Premier ein Abkommen getroffen habe, wonach die erstere ihr Monopol zu behaupten vermag. Unter den kleineren Diamantpapieren sind Roberts Victor und New Vaal River bedeutend ge- stieacn. Bei dem erstgenannten Pavier scheint die Auswärtsbewegung schon etwas weit gegangen zu sein, während man im letztgenannten erst in nächster Zeit größere Bewegungen erwartet. Dem Rhodesier- markt brachte man ziemlich viel Interesse entgegen, und auch die Tendenz des Südasrikanermarktes kann im großen und aanzen als preishaftend bezeichnet werden: dem scharfen Kursrückgang, der sich am Frei, taaabcnd in East Rands ergab, ist inzwischen eine Er holung gefolgt. Bank» mrü Gelü wesen. — Deutsche Erundkreditbank in Gotha. Die Divi dende für das laufende Geschäftsjahr dürfte aller Voraussicht nach nicht geringer als in den Vorjahren (8 Proz.) ausfallen. — Die Rheinische Treuhandaesellschast. Mtienae. sellschaft, mit 1)4 Mill. Mark Attienkapital wurde in Mannheim gegründet. — Gründung einer Kreditgenossenschaft im Zuwe- liergewerbe. Die in Deutschland bestehenden Grof- sistenverbände des Uhrmacher- und Juweliergewerbes beabsichtigen die Gründung einer Kreditgenossenschaft ihrer Gewerbe über ganz Deutschland zwecks Beschaf fung non Barkredit. D«e Vorarbeiten dazu sind be reits in Angriff genommen. — Deutsche Palästina-Bank. Die Generalver sammlung beschloß die Erhöhung des Aktienkapitals um 1b Millionen auf 20 Millionen Mark. Die neuen Aktien übernimmt ein Konsortium unter Führung der Handelsvereinigung zum Kurse von 110 Proz. Das Bezngsrccht der alten Aktionäre ist ausgeschlossen. Von den 1b Mill. Mark neuen Aktien werden b Mil lionen Mark voll cingezahlt und den alten Aktio nären im llkrhältnis von 1 : 1 zum Kurse von nicht über 110 Proz. zum Bezüge angeboten. Die restlichen 10 Millionen Mark gelangen mit 2b Proz. zur Ein zahlung. Bern- una mmenmelen. — Die Gewerkschaft Sachsen-Weimar erzielte im dritten Quartal einen Reinüberschuß von 108 712 XX »Königsborn", Aktiengesellschaft für Berg bau, Salinen- und Solbadbcirieb, Unna. Wie die Verwaltung mitteilt, wird die Dividende für das am 31. Dezember ablaufende Geschäftsjahr nicht unter 11 (10) Proz. in Aussicht genommen. — Gewerkschaft Friedrich der Große bei Herne. Das dritte Vierteljahr 1910 erbrachte einen Betriebs gewinn von 325 365 (das zweite Vierteljahr -154 991 .st). wozu noch 261930 -tt Bestand kamen. Der Anleihedienst sowie Neuanlagen erforderten 308 008 ,K, so daß nach Abzug von wieder 149 250 Ut Ausbeute ein Bestand von 330 038 verblieb. — Kaliyewerkschast Glückauf-Sondershausen. Der im dritten Quartal von dem Unternehmen erzielte Vetriebsüberschuß beträgt 359 008 (305 189) .< Das Ergebnis der ersten neun Monate des Jahres stellt sich auf 1 136 783 (951 070) Der Grubenvorstand bemerkt, daß die erwartete größere Belebung des Herbstgesthäscs bis jetzt kaum merklich aewescn ist. — Düsseldorfer Röhrenindustrie. In der General versammlung dieser Gesellschaft, die mit der Gelsen kirchener Bergwerksgescllschaft in Interessengemein schaft steht, erklärte der Vorstand auf Anfrage, ein Grund für den niedrigen Kursstand der Düsseldorfer Röhren Aktien sei nicht vorhanden. Gemäß dem vor gesehenen Umtauschverhältnis von 7 : 10 müßte die Nktie 150 stehen. Der Umtausch erfolge zum Nenn wert; für das laufende Halbjahr nehme die Gesell schaft an der Gelsenkirchener Dividende mit V„ teil. Die Versammlung setzte die Dividende auf 6 Proz., sofort zahlbar, fest. — Stadtberger Hütte, Aktiengesellschaft, in Nieder marsberg. Nach dem Bericht des Borstandcs hat das Unternehmen im Geschäftsjahre 1909/10 unter der allgemein unbefriedigenden Lage des Kupfermarktes zu leiden gehabt. Der Reingewinn betrug einschließ lich 2632 Vortrag und nach Abschreibungen von 102 012 (94 033) 4t 25 155 (2737) .K zu folgender Verwendung: Reserve 1126 (105) .X, Dividende 1 (0) Proz. gleich 22 500 ,4t, Tnntieme 1170 (0) st und Vortrag auf neue Rechnung 359 (2632) „4t. Ueber die Aussichten äußert sich der Bericht dahin daß die Lage des Kupfermorktes bis jetzt noch ungünstiger gewesen sei als im verflossenen Jahre und, wenn eine Aenderung nicht eintrttt, man mit noch niedrigeren Verkaufspreisen als im Absck>lußjahre zu rechnen habe — R. W. Dinnendahl, Aktiengesellschaft. Steele. Die Generalversammlung genehmigte den Abschluß, wonach der verbleibende Reingewinn von 1295 .st auf neue Rechnung vorgetragen wird. Ueber die Ge schäftslage wurde mitgeteilt, der heute vorliegende Auftragsbestand gewährleiste noch für die nächsten Monate volle Beschäftigung. Die Konkurrenz habe sich aber weiter verschärft. Außerdem seien die Rob- stoffpreise gestiegen: da auch das Werk immer noch scbr mit Arbeiterstbwicrigkeiten zu kämpfen habe, laste sich über die Aussichten des laufenden Geschäfts jahres Zuverlässiges nicht sogen. — Sleinkoksten-Bergwerk Graf Bismarck. Dos dritte Vierteljahr 1910 erbrachte bei einer Kohlen förderung von 411825 t (im zweiten Vierteljahr 377 368 t), die ganz abocsetzt wurde, einen Uebersckucß von 1 036142 (1 002 869) .st. wovon wieder 1 000 000 Mark als Ausbeute verteilt werden. Der Bestand stieg von 57 352 .st auf 93 493 -st. — Oldenbnroische Eisenhütten - Gesellschaft zu Augustfehn. Die Generalversammlung genehmigte die Regularien sowie die Vorschläge der Verwaltung be treffs Verpachtung der Anlagen usw. an die War steiner Gruben- und Hüttenwerke unter Einräumung eines Koufrechts an,die Väckiterin. Von diesem Kanf- recht wird seitens der Pächterin sofort Gebrnuch ge macht. und der Kaufpreis durch Neuausgabe von 434 000 -st nom. Aktien der Warsteiner Gruben- und Hüttenwerks, vorbehaltlich Zustimmung der General- versgmmlung dieser Gesellschaft, belegt werden. Diese Aktien werden in den Delitz der Oldsnbnrgischen Eisenhütten G-sellstbakt zn Augustfehn übergehen. — Oberlhsesüche Zinkhütten-Attienoesellfchgst in Kattomib. D>e Generalversammlung setzte die Divi dende ous 6 Proz. fest. Die Vernmktung bezeichnete den Eesck-äftsggpg ols nicht ungünstig. — Praaer Eisenindnstrie-GesskKchvft. Die Ge neralversammlung beschloß die Verteilung von 37'4 (40) Vroz. Dividende und die Erhöhung de? Aktien- kavftvis um 10,3 Millionen Kronen. Davon w-rden 6.4 Millionen Kronen zur Erhöhung des Aktien- meRes auf 500 Kr. der Rücklage «mtvommen und d>r durch Begebung von 7750 Aktien, die den allen Aktionären ni 1^69 Kr anoeboten werden, beschafft, lieber die Ansinnen des laufenden Gesckmfte.iebres sagt der Geschäftsbericht, dak die Lane des Koblen- geschgfts unverändert ungünsti-- ist. f-offnunosveller erscheint die EntmstAnng des Eftenc-ekchäfts; der Ab satz zeigt ein? all'"äbl)ck'<. Steigerung. Smffaemerve. <7-T. I. vom französischen Textilmarkt wird be richtet, daß die Zurückhaltung der Käufer für fran zösische wie für überseeisch» Wollen auch in der letzten Woche ungehalten Hot. Umsätze von Belang haben nicht stattgefunden: doch haben die Preise, mit Aus nahme für minderwertige Wollen, sich unverändert behaupten können. Auch der Kamm/ughar.del lag recht ruhig: dergleichen haben Kämmling« und WoNnbsäll« nur ruhige» »«schäft m verzeichnen. Die Aufträge, die in Kammgarnen und in Streichgarnen etnglngen, waren nicht von Belang, doch haben sich trotzdem die Spinner weder für di« einen noch für di« anderen Sorten gezwungen gesehen, Preisermässigungen ein- treten zu lassen. Was di« Beschäftigung der Wollwebereien anbelangt, so sind di« Fabrikanten von mittleren Beschatten- beiten in Herren- und in vamrnstoffen ziemlich gut beschäf tigt. Di« Beschäftigung der Fabrikanten, di« belfer, Artikel berstellen, ist nur mäklig, doch erwartet man eine baldig« Belebung auch in diesem Zweig«. Di« allgemein« Sog« der Wirkwarenbranche Ist zufriedenskrllend. Baumwollgarn« und Baumwollgewebe waren lebhafter begehrt, und e» kennten darin ziemlich beträchtliche Poften umgesetzt werden. Di» Preislage hat sich kaum verändert. FlachSgarne lagen eben falls ruhig, da dt« Spinner kein« Neigung bekunden, sich auf längere Zeit hinaus zu engagieren. Leinene «rwebe sind gut gefragt und sind die bezüglichen Fabrikanten aus lange Zeit hinaus voll beschäftigt. In der Iuteindustrie hat der neue PreiSausschlag sür den Rohstoff auch Erhöhungen kür Garn« und ««webe zur Folge gehabt. Dar Geschält in Seiden geweben ist zwar tiolter, doch sind di« Preis, für dt« Fabri kanten «ach jeder Richtung hin unbesrtedigend. <7- T. I. Bon den Scidenmäclttn. Vom Nohjeiden- inarlt in Lyon ist zu berichten, daß der Geschäfts gang im großen und ganzen kein sehr befriedigender ist; es fanden zwar Umsätze statt, doch betrafen diese nur den nötigsten Bedarf der Verbraucher. Die No tierungen weisen keine Veränderung gegen die Vor woche auf. Wag den Lyoner Seidengewcbemarkl an- lielangt, so ist man auch weiterhin in günstigster AZeise mir Aufträgen versehen, sowohl für den augen blicklichen Bedarf als auch sür spätere Lieferungs fristen. Bevorzugt bleiben weiche glänzende Stosse sowie auch bedruckte Artikel. Besonders für Sami« ist inan auch weiter noch reichlich mit Besniästigu-:q ver sehen, wenn auch der Begehr dafür sich in der tetzft'n Woche eher etwas abgcschwächt hat. Etwas mehr Lebhaftigkeit zeigt der Züricher Nohssidenmarkt. sowohl hinsichtlich der Nachfrage als auch bezüglich der Preise. Ein äußerst ruhiges Bild zeigte indessen der Züricher Seideugcwebemarkt, und neue Befiel lungen gingen den Fabrikanten so aut wie gar nicht während der Berichtswoche zu. Auf dem Mai länder Rohseidenmarkt hat man sich infolge der Nachrichten von den asiatischen Märkten veranlaßt gesehen, die Notierungen in die Höbe zu setzen; .-s w'r zwar gute Nachfrage vorhanden do5 weigertea sich die Abnehmer, zu den erhöhten Preisen größer? Ab schlüsse zu machen Dow Nohseidnimarkt i» Kre feld lauten die Nachrichten gegen d' Verwöbe tm allgemeinen ziemlich unverändert: dh> Abaeber h'ben ihre Notierungen um weniges in die Höhe gesetzt. Di? Situation auf dem S'idengewebemar't ist etwas vertrauensvoller, fedo-b kann diese noch keineswegs als besonders günstig für di- Abgabe- genannt wer den. ARo-ders lebh-stor ^nchfr»-,.- e-ireimn --ch Krawottenstaf'e und auch Scb'rmstosi- mährend sei dene Bänder ziemlich vernachlässigt bleiben. Brarlnemerür. — Schloßbrauerri Schöneberg. Dem Aofjichtscat sollen, wie das „B. T." erfährt, von l>er Direktion 9 (8> Proz. Dividende vorgeschlageu werden. — Die Frankfurter Bierbrauerei, Aktiengesell schaft (Henninger), wird wieder die Verteilung einer Dividende von 7 Proz. Vorschlägen. — Roß L Co., Bierbrauerei, Aktiengesellschaft in Dortmund. Die Generalversammlung genehmigte den Geschäftsbericht und die Bilanz, wonach keine Di vidende verteilt wird. Serlürieüene Unüuittien. — Die Dresdner Easmotorenfabrik vor:n. Moritz Hille ist im laufenden Jahre bei befriedigenden Preisen gut beschäftigt, so daß für das erhöhte Aktien kapital von 2,5 (2) Millionen Mark die Ausschüt tung einer Dividende von wiederum 11 Proz. in Aussicht zu nehmen ist. — Vereinigte Thüringer Metallwarenfabriken, Aktiengesellschaft, in Mehlis. Die Generalversamm lung setzte die Dividende auf 14 Proz. fest. Die V.r- wattvng bezeichnet den Geschäftsgang im neuen Jahre als normast — Ostasrika.Kompanie iu Berlin. Nach den Be schlüssen der Generalversammlung wird der für 1909 Mlt 29 171 -8 ausgewiesene Verlust aus neue Rech nung vorgetragen. Wie der Vorsitz,>dc berichtete, sei anzunehmen, daß die Pflanzungen sich wunschgemäß entwickelt haben. — Chemische Fabrik Hönningen. Die Generalver sammlung erledigte die Anträge der Verwaltung und setzte die Dividende aus 9 Proz. fest. Zn der an schließenden außerordentlichen Geperalversammlunq wurde beschlossen, das gesamte Vermögen des Messing werks Reinickendorf R. Seidel, Berlin-Neinickevdorf. mit Wirkung vom 1. Januar 19l1 ab zu erwerben und zu diesem Zweck« das Grundkapital um weitere 3 250 000 mit der Maßgabe zu erhöhen, lkch; das Anfgeld von 12)4 Proz. von den Messingwcrken bar zu vergüten ist. Ferner wurde beschlossen die Er höhung des Grundkapitals um weiter? 500 000 ,K. Die neuen Aktien, bei denen das gesetzliche Bezugs recht der Aktionäre ausgeschlossen ist, sollen zum Kurs« von 140 Proz. verwertet und den Aktionären zum Be zug« anoeboten werden. Die Aussichten wurden als günstig vezeichnet. — Schloßfabrik, rMienqeseNschast, oorm. Wilks. Schults, Schlagbaum bei Velbert. Laut Geschäfts bericht für 1909/10 verlief das verflossene Geschäfts jahr ungestört unter voller Beschäftigung des ganzen Betriebs. Der Umsatz habe sich nicht unerheblich ge steigert: ziffernmäßig wird er nickst angegeben. Der Abschluß ergab nach 54 822 (26 913) ,<k Abschreibungen einschließlich 15 138 (18133) .st Vortrag einen Rein gewinn von 139 335 (127 521) <tt zu folaender Ver wendung: Rücklage 10 000 .6 (wie i. V.), Verfügungs bestand 10 000 (wie i. V.), Talonsteuerrücklaae 3750 (0) .4l, Gewinnanteile und Delohn"ngen 22 565 <17 386) <tt, 6 Proz. (wie i. V.) Dividende gleich 75 000 .st (wie i. V.) und Vortrag 18 021 (15138) Die Gesellschaft sei vollbeschäftigt in das neue Ge- schäftsfahr eingetreten. — Walzengießerei vorm. Kölsch <4 To., Siegen. Die Generalversammlung setzte die Dividende auf 3 Proz. fest. Der Vorstand teilte mit. daß die Be schäftigung im neuen Iabre bis jetzt sehr gut gewesen sei, und es sei, wenn Zwischenfälle nicht einireten, für das lanfende Jahr ein günstiges Ergebnis zu er warten. — Portland-Tementwcrk Schwanebeck, Aktienge sellschaft, in Schwanebeck. Ueber den Geschäftsgang in dem am 31. Dezember ablaufenden Rechnungs jahre teilt die Verwaltung mit, das; sie mit dem Ab satz zufrieden sei. doch ließen die Preise viel zn wün schen übrig. Ei' hätten einen zn niedrigen Stand. — Hannoversche Portlandzementfabrik. In der Generalversammlung teilte die Direktion mit. daß der Stand der Verhandlungen mit den Mittel- dnitschen Zementwerken wenig aussickstsvoll ist. Es soll nochmals eine Einigung versucht werden: falls diese, wie kaum anders zu erwarten, scheitert, würde der Kamvk einsetzen. — Emil Busch, Aktiengesellschaft. Ovtische In dustrie in Rathenow. Die ..Voss. Ztg." hört, daß die Gesellschaft bisher gut beschäftigt war und daß auch für die nächsten Monate genügend Aufträge vorhan den sind. Ueber da» zu erwartende Ergebnis läßt sich, da erst ein halbes Jahr de» Geschäftsjahres ver flossen ist, noch nichts sagen. Für das am 31. März aba-laufene Geschäftsfahr wurden 13V- Proz. ausge- schüttet. — Zusammenschluß auf dem Benzinmarkt. Die Raffinerien Albert Heuser in Barmen, die Themisch« Fabrik Eisenbüttel. Lübeck L Eo., G. m. b. H., in Rü ningen bei Braunschweig und die Firma A. E v r i n g Nachf., G. m. b. H., z u L e i p z t g haben sich, nach dem sie ihre Vertrage mit der Astatic Petroleum Eo. nicht mehr erneuert haben, unter der Firma „Deutsche Benzin-Fabriken m. b. H.", Berlin, zusammengs- schlossen. Das Kapital der neuen Gesellschaft ist mit 440 000 .<l eingetragen. — Der Zusammenschluß der Kalihändlrr hat neuerdings weiteren Umfang angenommen. Am 27. Oktober tagte zu diesem Zweck eine von dem Ver ein deutscher Großhändler in Dünge- und Kraftfutter mitteln veranstaltete Versammlung in Posen, in der eine große Anzahl der erschienenen Händler der Düngerhandel Gesellschaft m. b. H. beitrat. — Stettiner Elektrizitätswerke, Aktiengesellschaft. In der Generalversammlung wurden die Regularien und die Verteilung einer Dividende von wieder 6 Proz. genehmigt. Wie die Direktion mitteilt, ist die Anschlußbewcgung im neuen Geschäftsjahr sehr lebhaft. Verbtmüe. — Kalisynditat. In der gestrigen Sitzung de« Aussichlsrurs wurde abermals über die amerikani schen Fragen beraten. Wie aus Syndikatskreisen ver- ' lautet, har es den Anschein, als ob die Amerikaner jetzt zu einer Verständigung mit dem Syndikat im Prinzip geneigt seien. Orrmilmles. 8 Ausstellung von in Persien gehandelten Warrn. Der Handelojachverständigcbei dem Kaiser lichen Generalkonsulat in Konstantinopel hat einen Bericht über die wirtschaftlichen Verhältnisse Per siens erstattet und eine umfangreiche Sammlung von in Persien gangbaren Stoff- mustcrn beigejügt. Diese Stoffe wurden gekauft in Haniadan, Tehcrean, Kaschau. Ispahan, Schiras, 'Z-zd, Mohamn.erah, Buftbär, Lingah, Bender Abbas. Mesched und Bagdad. Es ist außer dem Herkunfts land auch der Preis jeder Ware angegeben. Diese Stoffsammlung wird auf Veranlassung des Staats sekretärs des Innern den Interessenten zuaängig ge macht und befindet sich zurzeit in der Höheren R.t e t> s ch u l e und W e b e r e i f a ch s ch u l e zu Ehemni tz. Die Sammlung ist vom 1. bis einschl. 7. November 1910 das.lbst öffentlich ausgestellt. Am 2. November, nachmittags 3 Uhr wird Herr Syndikus Dr. Lochmüller aus Dresden einen Vortrag über „die allgemein« wirtschaftliche Lage in Persien und die dentscben Handelsbeziehungen dabin" halten, zu dem die Mitglieder de? Verbandes Deutscher Baum- wollgarnverbraucher in Dresden, der Textilindu striellen in Ehemnitz und Sächsisch-Thüringischer We bereien in Greiz i. V. eingeladen werden. Wir machen Interessenten auf diesen Vortrag und auf die Aucstelluna hierdurch besonders aufmerksam. Die Ausstellung muß am 7. November geschlossen werden weil die Sammlung wieder verpackt und nach Süd deutschland (Augsburg) verschickt wird. WeltvettäNfsaasri« »»» WeVr» »ach S»r-Va. Die Ver schiffungen detruge« »n dieser Woche v-i- Nordamerika («kn- lchliesiiicb Mehl) 77 000 t, oon Argenttitten 13 000 t, von Indien 18 000 t, von Australien 21 000 t, von Rußland l 01 000 t, von der Donau 86 000 t, von diversen 8000 t, zusammen 381 ooo t »«oen 348 ooo t ta der Dorn»«»« und 311 000 t gletchzeciia IVOV. Amerikanische GrirUdevrrschtftt,»««». Di« «erschiffunoea Amerikas nach Surova vrtrug«» von den atlantt'chen Häfen in dieser Woche an Weizen 58 OOO t gegen 40 OOO t in der Vor woche und st» 000 gleich,eilig IVOS, an Welzenmedl SO 000 Tack gegen 150 OOO bzw. 120 OOO Sack, an Mais 21 OOO t gegen 16 OOo bzw. 13 OOO t. Von drr Poziftkkfis!« wurden an Weizen verladen 6000 t gegen 4000 t in der Vorwoche und 22 000 t glci»z«ltts IVOfl. ,. Vom LUdhoutemarkt. Di« lebhafter« Krag« inAnt- werpen hielt «n, dagegen ist eine PreiSverändrrung nach oben ni»r zn kvnttaNerrn. Die Preise sind aber sesi. Tie Zufuhren waren mässig. Dt« Bestände Haden si» Wetter, und noar auf 147 000 gegen 82 000 Track zur gleichen Zeit des Vorjahres ermäßigt. — Amsterdam '-utte ebenfalls etwas mehr Nachfrage zu ver-elchnen. Die Umsätze sind dort aber noch nicht merklich grSßer geworden. Die Preis« haben st» befestigt. Le Havre hat na» wie vor nur schwachen Ver kehr. Eine Besserung macht sich nnr insofern »«merkbar, olS rsie Prette si» allmählich desestigen. — Vom La Plata wird eine zunehmende Nachfrage von Enropa gemeldet, wah rend für nordamerikanische Rechnung weniger umgeletzt wurde. Tie Preise für trockene Häut« find zugunsten der Käufer. — Belrächtlich« VerkSuke in Packerbäuten werden aus »en Ver einigten Ltnaten gemeldet. ». Vorn amerikanischen Levermarkt. Ta» Geschäft ist zwar etwas Isvbasker, entspricht aber noch immer nicht den Grwortungen. Tie Nm-ätz« bleiben bei den meisten Leber gattungen hinter den Ziffern des Vorfahre» noch zurück. Tie «Preise hakwu sich jedoch weiter befestigt. Lebhafteren Bedarf zeigt die Schnhsahrikation. Auch der Srvort greift wieder stärker ein. Das Angebot hält sich in gewohntem Rahmen. — Der Rohhäute-narkt war in den letzten Tagen recht lebhaft. Gs kam zu nennenswerten Transaktionen ans Basis der etwas ermässigten Preise. i?s notieren Packer-Ochsenüäutc schweren Gewichts 15—!8>4, TeyaS^chfen I3H, Volorado-Ochsen 12'ch Sent». Aajilullysejnlte!lunrren rilw. Rain. „ . Wohrwrl and Lian- BroulSkaw Traunstctn Ul» sr uerv, Zn». »- Heiligen- O. Zanwp , lkauf. ! man» Zkltlcn ?!»'. Tl'yiseu jun.Z Ritterzisie. esiyrr Berlin O. -Pastow, Engros-i sch! kch.ee,nesilcr ^Berlin äa.Ra'urduttcr-.Jm.' voit»Scseici.ba l >n/ d.sichr Haftung ronwunb H. Becker, G---.wirt Biicho'rcde I. Dslich, i.lm. vst .) a L.L. - L'» Rachf.' z-vndur I. Vt « Kau'm. Hamburg Z. Tchiist-r. werendunvler Pkassel Z. P. Mett nbach 1r,j -Wetlwindermsir. Lange» Zoi. PoSl« nsi gehst Gum rnna, Bcrg.'Recksina- mannS cr.wtrau u .:nlen-> üt> Fiaulein F. Hanler Riivoli-.adl , ob. Lttlii. ttaulw. Borger Bronlchower Soar. unbDarlehnSvani, e. G. m. unveichr. H. in Liquid. Blas Te> reudorser. Le dererm etiler Theodor uno Luise ilälbner gd. Wollin, Sä ne derm -iire F-' ilpederrheinsiche Riegel- n. Weri- z.ugfavr. S-wuly: Tchaitz . g-adilianl! Fräul. Äniia Gram ¬ berger, Inh. d. Fast A. A Heideäer -Wiesbaden F. Frcschlayiy. Kfm jiRakoschau i Wiesbaden ^-IV IÜ-U HcU rLU Zabrze 2? 1. ZllZ Z/I2 kimt Sgerrchi ! Verl. I ! Brü-.- i ! Term I Barten - ein. Lsipr. 2^1 2S/U 2112 Berlin e7/1k ZO/ir 2511 1/2 Berlin 1S-12 NI 41 I orttnuvd 23/11 '111 V11 i. Sieden ^-!I 2.12 2/12 .Hamburg -,-amburg 4.-1 Z01I 1^2 „hj/iv LI Ä. 11 12 stdastel ZV,U 22/11 14,12 !sa«gi«, T 21/11 2e.11 2Z11 Rcckllng, bansen 12/11 2-2/11 22U Rudolstadt -/U! 1-/11 2.-/1! ^1. -ogri 2//1b IL/11 2511 2./11 Zlrelno 2/10 17/11 511 2511 Trau allein A.I 1S-11 25/11 25/11 ^uim 77/10 IN! 2L11 2811 ?cldert. Rhein! .'31! 1L-1! 12.-U .6/11 — Ueber die Trrsdeuer Va»gesell schäft Gommer« ist laut „Lost. Ztg." der K.nknr» beantragt. Die Gesellschaft cr- wetst sich aiz ei» Sbwindelunternehinen. Sie erioarb mit 2.000 .« Grundkapilal für 8 Millionen Marl Objekte und schädigte die Banbandwerker um 800 OOO ^l. — Tas «a.usdans Adois Horwitz, vor«. Gebr. Ltadenberg i« vrcme« befindet sich, wie dt« „Deutsche Lonseetien" meldet, mit 100 000 «ck Passiven in ZahIungSsctM'ierigkeiten. Ls wird ein anstergerichtlicher Vergleich von 4o Proz. geboten. — Ter GutSltcützer Leonard Wisniewski i« Trohovuez cKalizleu- befindet st» laut „N. Fr. Pr." in Zahlungs stockung. Ter Statur tsk na» nicht bekannt: die Passiven sind ieden'alls bedeutend. Ta» Wechfelobligo beträgt 650 000 Kr. Als Ursa»« d«r Zahltenqsstockuna werden verfehlte spekulative GNterarikäus« bezeichnet. — Ti» Moskauer Gummimannsakt«» hat laut KSln. Ztg." die Zablnngcn eingestellt. Ter Verlust stellt sib ans 2 -'.'illlonen Rubel. Die Forderungen der Moskauer Union bank betragen 1 050 OOO lndel. Das Unternehmen wird vor aussichtlich ve» ausländischen Kapitalisten angekaust.
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