Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 01.11.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19101101027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910110102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910110102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-11
- Tag 1910-11-01
-
Monat
1910-11
-
Jahr
1910
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
>lo. M. licher en hier itwerkes Hoch« Drähten r einen lständig Vieh- - und sränki- emärkte chten- Mie- wischen rateten n Ver- hinauf- sie, sich einem n und cklicher- ne Ee- wurdc »ber. mittag )N und rbittet seinem n Zu- l Teil aq ge äußert nichts , nicht >e also Gut- >, den r Ent- ungen Kam- g-Hol- r, als ht er- adung n, da Frau 'fällig nmen. ruhns öffent lichen ;nung ah er - Die rnden gegen enen, »eiten Ochste stand, habe irsön- cnt- ch er ennt- habe, noch e ge- ruhn rekte wird i ke imen crats Es Auf selb- ngen esctzt man r.-A. daß. »ebe, Es rael L;on ! ich t in ich lten mer -p von iuch ifen )e,n auf end ou, rlls ges lese los ul- !ih, ses gc- es- bc« >en ZS" er- m- >te en er en vlenstrry, 1. November 19 !0 Leipziger Tvyevran. Ma- 2 l-'kr IS Skia 24 167 Neumann kandidiert wieder. I liner Margaretenschule, Eegenst s ehruna für ihre Schülerinnen. U Familiennamen ihrer Mutter ae! Die oorlitL«^« Nummer umsaitt ü Leiten. I. Vvslnsg voll lln. fieiüilsn älittnooli, äeu 2. Kovembec, abends ;,ünl>.tl.ob 8 Dt.r: r.or^. ra'» 6s. ZeN. 7vrrsd. Idcil»»!«,» estssid. 1SÜ2,f Kus,»» - vr-.icd» t.ru.»I>dN» e»sia>i>»lj«s -»I»i psi», i«!,si«e *»sZk>>»« ei's» 1''s c!>!!>°,.». 3k 6»i>Sl>Ss ISüLüs ^lirssi Uoi^riüst» Nst» lSrc«-io.« e»xrr rsoo«« 3»c>I!I!I>Ss c»>smdu^>c .attnwniiss »oi!,»i<>ns»ssr >.»»',>> i>!t» od»sr.LU«üdrIud. 101'3 242 ", 183'3 188 .'15"L 18^'3 IÄ'. 1(8'3 IS?", 123'3 142<6 -08', ILLI. 110 6 20K» 24Z.- 18812 2S-./5 Larleu ru 11. 1.80 u. 1.—, kürLtuü. ra äl. — .00 in ävr ücri-s'i.okeu Uucbl.LnäI^., X^umar^t 7 ö u. ao cler LvSLe. Ü8,4» Geh' durch die buntdewegte Menge Noch oft im festlichen Gedränge, Auf den sich Ehr' um Ehre häuft. Daß wir bewundernd Blicle tauschen And oftmals noch das Wort erlauschen. „Nun seht mal, wie der Haase läuft! -iusLristen sind nicbt perstniich -u adrosierkn, sondcln d.n Ltlla», Li« at«»«Iti»>, oder »ie OklchcyisjlkUr »cs Lc »jiger I.gkklaiics LU rillen. Unvrrl analen >! a n u l l r « v t e ir ist sielt da» Mü l part» deUusügen. Zue ÄnsbeMu-rung uns eidckgare r-cco .'«m« S«wü;r üSeinommcil. !l42.'7S iltir 2.Z.L2 Nr. 301. 104. Zslirysnil Bolkspartei zu Heilbronn "wurdeüie Kan r,»ck UN» Lttla« »e, Lklpjije» r«gedl»i!.» <r. Pal». Sielredatteur: Ir. Lad»lg Ltetienlir'»- Lera»l:voU!!.b« Redalteur»: gar PolNU I« -4. a>L»N>cr, Uikal« und sü-rslsLe rlnaelcaenheN^n, 1ng,t.tccnir un» Lkrmst^tes «. ». o.ltlar, d.,z gcutlleU., Paal Le»«n>adur» Munt <1. Senat«, 2po»1 uns »eet^tt'aal I- Haarsel». 22» bl« Hanbc^jelUttia A. Nlrchr.U». gür den JnsereUeiUtil t. L, VU» Leder. LLcu-lz i« Lrtp-la. 215.25 1'l?d2 1K5- 15Ü.Z7 117 ?S I^S 21.97a -.287 1.4.. 5 1^- iMLV Vie kirmgk Leitung in Leiprig il»e!<^e riveimsl tLgllck er- »ckrint un6 monotlick frei ins kiaus nur 90 Pfennige kostet i8i lik>8 l.nipriger IsssSdiM VorlrZtze in ller Alkeriitsile. Mittwoch, den 2. November: Herr Ech. Kirchcnrat D. LAu.el«: „Vas ^eligiö36 Ll-!edsli Lis tzueiis k-eiigiösei' Lewlssileit." Donnerstag, den 3. Nor^mÜer: Herr Pai or L^eNer: „f^eis i.isds U5ki LilS." Freitag, den November: Herr Pastor «. lldeltee-r „vLS P8>eiio!o-Z!8v!l3 ?t-adi6m kiel' Z6k6sj5UNF.^ Einlah '/,8 Uhr. Eintritt ro 4 Anfang ' ,s Uhr. Eintrittskarten zu reservierten Plätzen sind zu 1 vorher in der Hinrichs'schen Luchhandlung, Grim- maische Strohe 32, und akends an der Kasse zu haben. Spor;. ) Die Nadreunrn in Chemnitz, die am Lonntag als Hauptkonkurrenz den Erogen Herbst-Preis über eine Stunde in zwei Läufen aufwiesen, gingen bei trübem, regnerischem Wetter vor sich. Die genauen Resultate waren: Eroher Herv st preis, 1. Laus 4/2 Stunde; Hrm. Przyrembel -11 Kilometer; 21 Watteceus 33,500 Kilometer; 3) Bruni 38,1 l Kilo meter; 1) Humann 31,200 Kilometer. 2. Lauf: Hu- mann 38 Kilometer' 2) Bruni 37,250 Kilometer; 3j Hrm. Przyrembel 35 Kilometer; 4) Walteieus 31,500 Kilometer. Gesamtklassement: 1) Bruni 70,390 Kilometer; 21 Przyrembel 76,010 Kilometer, 31 Wattereus 71 Kilometer; 4) Humann 69.200 Kilo meter. Goldene Armbinde von Chemnitz, 1. Lauf 10 Klmtr.: 11 S ch a a d e 3 : 35, 21 Klasterka. Der zweite Lauf über 20 Kilometer wurde bei 12 Kilometer abgebrochen, La Klasterka keinen Motor hatte. ) Die Wiedereröffnung des Pariser Winter» vrlodroms sand am Sonntag bei sehr starkem Besuche Kunst unü Mllenlchaft. UI. Die selten aufgesührte Musik Mozarts zu dem Freiherr von Zeblerschen Schauspiel ,,T h a m o s, König in Ae gypte n" brachte der LHeinnitzer Musikverein am Sonnabend zur vollständigen Wieder gabe. Das von dem 17jäh:igen Meister im Fahre 17731 komponierte Werk besteht aus einer Reihe von Chören und überaus interessanten musikalischen Zwischenakten, die heute wohl noch eine besondere Aufmerksamkeit erwarten dürfen, weil wir sie wegen ihres ausgesprochen dramatischen Charakters bei rein instrumentaler Form als eine frühe Programmusii anfprechsn müssen. Die Chöre, die noch vor Jahr zehnten häufiger aufgeführt wurden, haben, weil man ihnen für diese Zwecke einen kirchlichen, ja fast gottes- drenstlichen Text untergelegt hatte, obwohl sie im Original den musikalischen Schwerpunkt ägyptischer Tempelszenen bildeten, Mozart den irrtümlichen Ruf eingetragen, seine geistliche Musik trage den -stempel des Theatraltschen. Der auf einer sehr bescheidenen künstlerischen Stufe stehende Text Zeblers darf für sich immerhin das Verdienst beanspruchen, der Neigung Mozarts zur Mystik, die ja später in der „Zauber flöte" zur vollen Blute kommen sollte, die erste Ge legenheit zur Aussprache ihrer Gedanken gegeben zu haben wie denn (worauf Storck in seiner Mozact- bioaraphie hingewiesen hat) sich der Beziehungen zwi,chen diesem früheren Werke und der späteren Meisterschöpfung viele finden, auch die rein äusierliche. Lag Mozart die Thamos-Musik für de» durch Salz burg reisenden Theaterdirektor Schikaneder, den „Zauberflöten"-Dichter, geschrieben hat. Die Chem nitzer Aufführung unter Kantor E. Winkler war aus gezeichnet. * Der Wagner-Forscher und Freund des Hauk» „Wahnfried", Erich Klotz, ist ein Opfer des Verkehrs geworden. Beim Ueberschrerten des Leipziger Platzes in Berlin nahm der etwas Schwerhörige das Signal eines Automobils nicht wahr und wurde von diesem erfatzt unü überfahren. Man brachte den Schwer verletzten nach einem Sanatorium, wo sofort eine Schädeloperation an ihm voraenommen wurde. Leider besteht nur geringe Hoffnung, Klotz, der auch innere Verletzungen davongetragen hat, ain Leben zu erhalten. * Friedrich Spielhagen ist, kurz vor seinem ein- undachrziasten Geburtstage, von einem sehr schweren Schlage betroffen worden. Seine T o ch t e r, Fräu lein Toni Spielhaaen, istaestorben. Toni Spiel hagen war lange die beliebteste Lehrerin an der Ber- Themer unü Konzerte. Liederabend von Tilly Koenen. Nach Therese Schnabel Behr und Mysz-Emeiner lieh sich gestern Fräulein Tilly Koencn hören, gleich jenen eine ber Grötzten auf dem von ihr vertretenen Gebiete, vor denen sie aber insofern etwas voraus hat, als sie über das meiste Stimmenmaterial verfügt und daher mit Liedern, die an gewissen Stellen unbedingt grotze stimmliche Kraft erfordern, eine noch tiefergehende, nachhaltigere und Lberzeugungstreuere Wirkung er zielt als ihre beiden Gesangsschwestern, mit denen sie — besonders was die Art des Vortrags anbelangt — aber in gar vielem übereinstimmt. Mir feinem Ver ständnis versteht sie sich vollständig in den Stim- inungskrcis sowohl der lyrischen als auch der pathe tischen, dramatisch leidenschaftlichen Gesänge zu ver, setzen, und dann die sie mit voller Intensität beherr schenden Gefühle mit Hilfe ihrer hochbedeutenden Lortragskunst und ihrer besonders in Mittellage und Tiefe schön timbrierten Altstimme aus die Zuhörer zu übertragen und gleiche Empfindungen in ihnen aus- zulöscn. Kein Wunder, datz sie diese mit Liedern von Schubert, Brahms, Wolf und Richard Strautz be geisterte, datz sie am Ende des Konzertes nicht weichen wollten, vielmehr um eins Zugabe nach der andern baten, die in liebenswürdiger Weise die mit Recht so gefeierte Künstlerin denn auch gewährte. Line ganze Reihe von Liedern wäre zu nennen, die Fräulein Tilly Koenen in ganz hervorragrnd schöner Weise mit musterhaft deutlicher Tertaussprache und feiner De klamation vortrug, wobei ihre hohe Kunst zu charakte risieren in schönste Erscheinung trat. Mit vielem Bei fall wurden auch die in Ton und Stimmung gut ge troffenen allerliebsten Kinderlieber von Catharina van Rennes ausgenommen. Als äutzerst tüchtiger, feinfühliger Begleiter wie auch als Solist bewährte sich bestens Herr P a u l A r o n, der in dankenswerter Weise erstmalig mit fünf zu dem Zyklus Childrens Corner (Kinderstube) vereinigten Stücken von Claude Debussy bekanntmachte, alles harmonisch hochinter- cstante, feingearbeitete Miniaturstücke von ganz eigen artigem Klang. O. S. statt. Es gelangten die Vorläufe zum Trotzen Er öffnungspreis zum Austrag, die mit dem Siege von Dörffunger, Lomes, Schilling, Briol, Dopuis, Elle- gaard, Polledry und Dupre endeten. Das Programm vervollständigte einen Match zwischen Walthour und D a r r a g o n, das in allen drei Läufen den Sieg des Amerikaners ergab. 10 Kilometer: 1) Wal thour 8:33,2; 2) Darraaon 2 Runden zurück. 15 Kilometer: 1) Walthour 12:54,4; 21 Darragon 8^ Runden zurück. 25 Kilometer: 1) Walt ho ur 21:20; 2) Darragon 7-V» Runden zurück. Das T a n d e m f a h r e n gewannen Dupre- Dörfflinger mit einer Länge gegen Fournous- Friol und Honrlier-Comes. ) Zn Hannover kamen am Sonntag dis letzten Radrennen dieser Saison zum Austrag. Die Haupt- konkurrenz, ein Match Arend—Henry Mayer-Oster- nieier kam nicht zur Entscheidung, da Ostermcier in folge Krankheit den» Start fernblieb und Arend sich autzerdem weigerte, mit Henry Mayer den Match allein auszufecyten. Die Resultate waren: Eröff nungsfahren: 1) W. Arend; 2) Henry Mayer 1 Lg.; 3) Brehmer 3 Lg. Kurze Fliegermeifterschast, 1 Kilo meter: 11 Willy Arend; 2) Henry Mayer; 3) Alt- Hoff. Fliegermeisterschaft von Hannover, 10 Kilo meter: 1) Henry Mayer, 1t : 23,2; 2) Althoff, dicht auf. Tandemfahren: 1) Henry Mayer —Arend; 2) Brcnnecke—Hennies; 3) Moritz—Brehmer. Tan dem-Vorgabefahren: 1) Moritz — Brehmer (15 Meter); 2) Henry Mayer-Althoff (Mal); 3) Brennrcke—Hennies (30). 8 Hockeiwrttspiek. Am Sonnabend fand auf dem Leipziger Sportplatz ein Hockeiwettspiel zwischen den Schülermannschasten des Leipziger und Akademischen Sportklubs statt, in den, der Leipziger Sportklub mit 3:2 siegte. * ' Vallonoerfolgung durch Automobile. Am Sonntag, den 6. November, veranstaltet der Leipziger Automobilklub vom Leipziger Sportplätze ans eine Ballonverfolgung. Der Aufstieg des Ballons „Leip zig" erfolgt vormittags 10 Uhr 30 Min. Ter Start ber Kraftwagen wird erst beim Start des Ballons bekanntgegeben, ebenso die Zeit, innerhalb welcher das Automobil den Ballon bei der Landung erreichen mutz. Die verfolgenden Kraftwagen müssen min destens 50 Schritte von dem gelandeten Ballon ent fernt sein. Als Preise sind ein 1. und ein 2. Preis ausgesetzt, autzerdem erhalten sämtliche Teilnehmer bei der Ballonverfolgung eine Erinnerungsgabe. * Der tleberlandslug Bork—Johannisthal. Zu der Flugkonkurrenz wird gemeldet: Wienzciers, der am Sonntag in Bork zum U e b e r l a n d f l u g nach Johannisthal um 2 Uhr 14 Minuten startete, kam in einer Höhe von etwa 250 Metern um 2 Uhr 55 Min. 10 Sek. auf dem Flugplatz Johannis thal an; Flugzeit 41 Min. 10 Sek. Grade, der in Bork nm 2 Uhr 26 Akin, startete, traf in einer Höhe von ungefähr 50 Metern nm 3 Uhr 19 Min. 30 Sek. auf dem Flugplatz ein; Flugzeit 53 Min. 30 Sek. Thelen, der in Bork um 2 Uhr 31 Min. 30 Sek. aufstieg, kam in einer Höhe von etwa 200 Metern um 3 Uhr 30 Akin. 45 Sek. in Johannisthal an; Flugzeit 56 Min. 15 Sek. Das Wetter war sehr schön und fast windstill. * Um die Freihritsstatue. Wie aus Belmont- park gemeldet wird, sind die Teilnehmer an der New Parker Jlugwoche de Lesseps, Graham White und Moisant über Brooklyn hinweg nach der Freiheitsstatue im Hasen von New Bork geflogen, umkreisten diese und kehrten auf demselben 16>Z Meilen langen Wege nach Belmontpark zurück. De Lesseps brauchte 44 Min. 56 Sek., Graham White 35 Mi». 21 Sek. und Moisant 34 Min. 38 Sek. Der Preis wurde Moisant znerkannt. O. Heilbronn, 1. November. (Prio. Tel.) In einer stark besuchten Versammlung der Fortschritt lichen Bolkspartei zu Heilbronn wurde die Kan didatur Naumanns für die nächsten Reichstags wahlen proklamiert. Der 83. Geburtstag Friedrich Haases. 0. Berlin, 1. November. (Prio. Tcl.) FriedriH Haase begeht heute in voller körperlicher und gristi- IM,— kktonl» stil.— krnäel-üs-sttsok stö5,/S krivl stbl./Z ?rmr ksiaued Licki-ws» c'iasii. lüMge Xv8lüill8i:Iill6ill8r pcr «»kort Lkia ät. V^rdtellavz erbeten iw Darean chz onir 8etrau8pielkauses. Jandors den Boykott verhängten, vermochte er den Terrorismus der Sozialdemokraten nicht zu billigen. Er sei deshalb für Jandorf eingelreten, Kumal auch Jandorf das ungefährlichste Warenhaus ser. Er kabe inzwischen von Jandorf Inserate erhalten. Er yabe aber von Jandorf weder direkt noch indirekt jemals Inserate gefordert. — Da Zeugen bezüglich dieses Falles heute nicht geladen sind, so wird die Verhand lung auf Dienstag vertagt. * Trier, 1. November. (Telegr.) Mordprozrtz Breuer. Im Prozetz Breuer sagte der Schietzsachoerständlge Major Berger- Halensee aus, er sei überzeugt, datz der Schutz auf Mathonet aus einer Entfernung von wenigen Millimetern ab gegeben worden sei. Ein Selbstmord thonets sei daher wahrscheinlich. Letzte NschrilMen. Sassanow in Berlin. O. Berlin, 1. November. (Priv.-Tel.) Der stell vertretende Leiter des russischen Auswärtigen Amtes Sassanow ist heute vormittag 11 Uhr in Berlin eingetrofseir und in der russischen Botschaft abge- stiegcn. Navarra als Zeuge vernommen. Dieser, der vor dem Untersuchungsrichter über die Entstehung unv den Zweck ber Reklamenotiz Bekundungen gemacht hat, die ziemlich klar durchblicken lietzen, datz es sich um eine verkappte Erpressung gehandelt habe, bekunoet heute: Im Jahre 1L04 habe Leutnant a. D. Ohm Kommerzienrat Israel mit Er- presscrbriefen bombardiert. Im Auftrage des Kom merzienrats habe er verschiedene Zeitungsredaktionen darauf aufmerksam gemacht, wenn ihnen etwa von Ohm Notizen zugehcn sollten, so möchien sie die Ausnahme unterlassen, da alles Lügen seien. Er sei auch in der „Staatsbürger-Zeitung" gewesen und habe dort init Sommer verhandelt. Letzterer habe gesagt, er werde init Bruhn sprechen. Er (Zeuge) habe darauf Sommer folgenden Vorschlag gemacht: Kommerzienrat Israel sei keineswegs geneigt, irgend welche Erpressungsgelder auszugebcn, aber wenn Bruhn ein Interesse an irgendeiner wohltätigen Sache Habe, dann würde er sich oaran beteiligen. Er habe sommer beauftragt, eine kleine Besprechung über die Jsraclsche Weihnachlsagenda zu schreiben und ihm dafür 200 -)t zu zahlen. — Der Vor sitzende macht den Zeugen auf eine Reihe Widersprüche zwischen seiner Aussage vor dem Untersuchungsrichter und seiner heutigen aufmerksam. Der Zeuge bemerkt: die Dinge lügen sehr weit zurück, er habe auch in der Zwischenzeit viel durchgemacht, habe seine Existenz verloren und sei längere Zeit in Amerika gewesen. — Auf Frage des Vorsitzenden erklärt der Zeuge, datz er bei seinen Verhandlungen mit Sommer nie das Gesühl gehabt habe, datz etwas von ihm erpretzt oder das; er bedroht werden sollte. — Bors.: Da sagen Sie ober heute das gerade Gegenteil von dem, was Sie vor dem Untersuchungsrichter bekundet haben. — Zeuge: Was ick heule jage, ist Wahrheit. — Jour nalist Rolf Sommer weist die Unterstellung zurück, datz es sich bei Zuweisung des Reklame-Inserats nur darum gehandelt habe, die „Staatsbürger- Zeitung" zum Schweigen zu bringen. Ebenso be streite er, datz er Norarra in bedrohlicher Weise be wogen habe, dar Inserat zu geben. Ec habe damals noch nichts von den Verfehlungen des Kommerzien rats Israel gemutzt. Es sei unwahr, datz Novarra in die „Llaalsbürger-Zeitnng" gekommen sei und mit ihm Rücksprache über die Ohmschen Erpresierbriefs ge nommen habe. Im Gegenteil, er sei eines Tages in das Jsraelsche Geschäft gegangen und Hobe mit Novarra über Jnseratenauftrüge gesprochen. Letzterer habe ihm auch ständige Jnjerateaausträge fest in Aus sicht gestellt und den Wunsch geäutzert, datz über die Agenda, in welcher eine Kronprinzsnreise beschrieben wurde, eine empfehlende Rcklamenotiz veröffentlicht werde. Dies sei auch geschehen, nach dem Druha die Versicherung erhalten hatte, datz stän dig Inserate folgen würden. Eines Tages habe Novarra ihm geiagt, das; er ihm weiters Inserats nicht geben rönne, da sich die Kundschaft Israels darüber beschwere, er wolle ihn aber in anderer Weife schadlos halten. Daraufhin habe ihn Novarra beauftragt, einige Artikel für die Agenda zu schreiben, und ihm dafür 200 ^t gezahlt. Er müsse aber be streiten, das; er irgendwie eine Drohung habe laut werden lassen. — Perl. R.-A. Dr. Schwrndt: Nach dem Ergebnis dieser Beweisaufnahme stelle er an heim, auf die folgenden Zeugen in dieser Angelegen heit zu verzichten. — Staatsanwalt Leisering schliefst sich diesem Anträge an. Der Gerichtshof be- ichlietzt daraus, sämtliche Zeugen in dem Falle Israel zu entlassen. — Stach einer kurzen Pause ge langte der Fall Jandorf zur Verhandlung. Die Anklage macht dem Will). Bruhn zum Vorwurf, datz er Jandorf in einer Reihe Artikel in der „Wahrheit" schari angegriffen und. ob wohl er ein ausgesprochener Feind aller Warenhäuser sei, die Angriffe sofort eingeft.llt habe, als er von Jaaborf Inserate erhalten habe. Bruhn bemerkt: Er ;ei auch noch heute ein Feind der Warenhäuser, da diese den kleinen Kaufmann und Eewerbestand ruimeren. Als jedoch die Sozialdemokraten über stand wahrer Ver- Inter einem aus dem Familiennamen ihrer Mutter gebildeten Pseudonym schrieb sie sehr hübsche, sein empfundene Novellen. In den legten Jahren widmete sie sich eifrig dem leiden beit Vater, führte seine Korresvonücnz, war um die Aufrechterhaltung seiner Beziehungen bemüht. Der Verlust der Tochter, die etwa vierzig Jahre alt ge worden war, wird Spielhagen tief nieoerbeugen. * Slezak-Rummel in Wien. Die Berliner Vor gänge beim Gastipiel Carusos haben bei der Ab schiedsvorstellung des Wiener Lieblings, des Helden tenors Slezat, Nachahmung gesunden. Slezak ver abschiedete sich als Manrico im „Troubadour". Dis Plätze zu dieser Vorstellung waren seit Tagen bereits ausoerkaust und wurden von den Händlern zu horren den Preisen — für einen Parkettsitz wurden bis zn 300 Kronen bezahlt — abaesetzt. Trotzdem waren bereits vormittags um 10 Uhr dis Zugänge zu den Kassen von einer dichten Menschenmenge besetzt. Der Andrang wurde immer stärker, und gegen 7 Uhr abends, vor Eröffnung der Kassen, herrschte ein ge radezu lebensgefährliches Gedränge. Mehrers Per sonen mutzten ohnmächtig fortgetragen werden. Die Wachs hatte Mühe, die Ordnung auf- rechtzuerhalten. Als das Publikum zur Vorstellung kam, war das Vestibül so dicht besetzt, Last die Leuts weder zum Parkett noch zu den Logenausgängen ge langen konnten. Dis Polizei mutzte infolgedessen das Vestibül räumen. Nach kurzer Zeit kamen jedoch die Slezak-Enthujiasten wieder, in der Hosf- nung, datz es ihnen doch noch gelingen werde, einen Vlatz zu bekommen. Die Polizei mutzte daher wieder holt elnschreiteii. * Pierre Loti wird am nächsten Sonnabend die „Krawatte der Ehrenlegion" erhalten, die ihm sein ehemaliger Vorgesetzter Vizeadmiral du Jonquiöres, der Kommandant des ersten Geschwader^ persönlich umbinden wird. — Loti ist bekanntlich Kapitän zur See a. D. * Pearys Nordpolwerk. Im Verlage von Wil helm Sützerott, Berlin, erscheint in einigen Tagen die deutsche Ausgabe von Pearys Werk über seine letzte Nordpolexpedition, die ihn zur Entdeckung des Pols geführt hat. Wie uns der Verleger mitteilt, ist das Werk mit über 100 Illustrationen nach an Ort und Stelle gemachten photographischen Auf- nahm en versehen, sie dazu diene», die populär und höchst spannend gehaltene Schilderung des Erzählers noch anschaulicher zu gestalten. Der Preis beträgt für das brosch. Exemplar 14 M. für das gebundene 15 .it. ger Frische seinen 85. Geburtstag. Sein Heim ist in einen förmlichen Blumenhain umgewandelt. Um die Mittagsstunde wurde dem Jubilar da, Geschenk des Kaisers, bestehend in einer prächtigen Vase mit dem Bild des Monarchen, überbracht. Der König von Sachsen verlieh dem Jubilar da» Offiziers kreuz des Albrechlsordonr. Au» Secnst gerettet. >2? Bremen, 1. November. (Eig. TrahtmeldZ Tie Rettungsstation Helgoland der Deutsck-en Gesell schaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegraphiert: Am 1. November von dem auf der Nordspitze der Düne gestrandeten deutschen Leichter „Johann a" drei Personen durch das Rettungsboot ter Dora Station gerettet. Schwerer Slvrm aus Lüdwest. Lberbürgerinristre Wild« Schöneberg, 1. November. (Eig. Trahtmeld.j Der Oberbürgermeister von Schöneberg, Wilde, ist heute vormittag plötzlich gestorben. Auf der Treppe des Rathauses erlitt er kur; vor lOtch Uhr einen Schlaganfall. Bon der Deutschen Luftschissahrtsgesellschaft. j. Frankfurt a. M., 1. November. (Priv.-TelZ Der Aufsichrsrat ter Deutschen Luftschiisahrlsgcsell» schäft hielt hier eine Sitzung ab und beschlag, von einer Inbetriebsetzung der „Deutschland" wegen der dadurch entstehenden bedeutenden Kosten sürc dieses Jahr abzusehen. Dagegen wurde der! Bau eines zweiten Luftfahrzeuges in Auftrag ge geben. Die neuen Franlsurler Lustschiffahrten sollen cm Frühjahr eröffnet werden. Ferner entschied man' sich dahin, sich an dem Bau eines aerologisch-meteoro logischen Observatoriums auf dem Feldberg zu beteiligen. Dis Luftschiffe sollen sich durch draht lose Telegraphie mit tcm Observatorium in Ver* bintung setzen. Auf -er Bühne irrsinnig geworden. 7.a. Paris, 1. November. (Eig. Drahtmcld.) I n Theater zu Bayonne wurde gestern während der Vorstellung die Sängerin von Carmen, Fräulein Sternel, plötzlich irrsinnig und begann das Publikum zu beschimpfen. Es entstand zunächst ein ungeheuerer Skandal; erst später klärte ter Regisseur das Publikum auf. Eine andere Künstlerin sprang für die Sängerin rin, die in ein Irrenhaus gebracht wurde. ' Schweres Eisenbahnunglück. Brüssel, 1. November. (Eig. Drahtmcld ) Auf der Station Büttre ist heute vormittag nach 9 Uhr ein von Praine-le Comics (Henncgau) kommender Zug dem Zug Charleroi Brüssel in die Flanke ge fahren. Drei Wagen wurden beschädigt. Mehrere Personen sind tot, etwa 30 verletzt. Einzelheiten fehlen noch. Schifssuntergang. Is. Rotterdam, 1. November. (Eig. Drahtmeld.) Bei Pmutden ist das nach Holland verkaufte frühere deutsche Kanonenboot „Salamander" bei heftigem Sturme gesunken. Drei Mann sind vermut lich ertrunken. rr«rlii», 1. Xovcilldsi'. Tageschronilr. Berlin, 1. November. (I n ü er Frauenmord. Angelegenheit) hat sich ein Di enstmädche n aus Konradshöhe bei Tegel gemeldet, das an dein Ring und der Photographie der Ermordeten ein 17jährigss Mädchen wiedererkennen will, das in Konradshöhe bei cinem Produltenhändler in Stel lung war und seit 1t Tagen vermisst wird. Den Ring hat die Ermordete von ihr gegen einen Hut ein getauscht. Er ist früher ihr Eigentum gewesen. Berlin, 1. November. (S ch e ck s ch w i n d l e r.) In der Depositen.'asse der Deutschen Bank in der Ritterstratze versuchte gestern ein bessergekleideter Mann einen Scheck in Höhe von 9000 einzulöseir, der aus den Namen einer Exportfirma in der Alten Jakobstratze lautete. Die Unterschrift erregte wegen ihrer Uulcserlichkeit Verdacht. Es stellte sich bald heraus, das; der Inhaber dieses Papiers dieses uic- rechtmässtg an sich gebracht und die Unterschrift gefälscht hatte. Er wurde verhaftet. Appenzell, 1. November. (Absturz in den Borgen.) Gestern ist der 22Mrige Kunstmaler Otto Lamm aus Berlin, der in st. Gallen in Stel lung war, bei einer Besteigung der Kreuzberge ab gestürzt. Lamm, der den Ausstieg mit vrer Berufs genossen unternommen hatte, wollte sich an einer schwierigen Kletterstelle nicht anseilcn lassen und stürzte über eine etwa 90 Nieter hohe Wand in die Tiefe. Seine Leiche wurde nach Sax im Rheintal gebracht. Paris, 1. November. (Hochwasser.) Nach Meldungen aus Privas sind dce Wasserläufe des Departements Arbsche infolge heftigen Gewitters stark angeschwollen und machten in zahlreichen Orten die Landstratzen und Eisenbahnen un passierbar. Ter Schaden ist beträchtlich. Wie aus Nimes berichtet wird, ist die Rhone und die Garde an vielen Stellen ans dem Ufer getreten. Paris, 1. November. (Eine A p a ch e n b a n d e) griff gestern abend in Montroil eine Zuaven- patrouille des Forts Nosni an, bewarf sie mit Steinen und Flaschen und feuerte schließlich Revol- nerschüsse gegen sie ab. Ein Zuave wurde leicht oer» letzt. Erst, als die Patrouille durch Schutzmanns haft verstärkt wurde, ergriffen die Apachen, dir zumeist ehemalige Insassen der Strafkolonie sein sollen, die Flucht. Ilesküb, 1. November. (Dynamit und Bomben.) In einem benachbarten Dorfe sind gestern sechs Wagenladungen Dynamit und Bomben beschlagnahmt worden. 30 Bauer n wur den im Zusammenhangs damit verhaftet. cäiso» Li-MdI» 4 üeilidi-eedvrss 182.87 IlviekL» M«» L1>— tVslur. kommsrbink Luk ! sllonsldzk Lillk 0.».- ,.ea:,rzr<Id Lodrnwnz us«nd. kcsnoosk» Lilti.nac« 1, Xarcwoder, 2 OUr 23 Silo. — — .l»N — Zomdickic 148 84'!. 27. le». — i^7.d. ?rec«!sil>r! —— — — iaira» 188^ Lisktt. M7. äü». I.«Io><t.UuIsc. 211. 1/1'. 118
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)