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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 01.11.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19101101018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910110101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910110101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
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Jahr
1910
-
Monat
1910-11
- Tag 1910-11-01
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Monat
1910-11
-
Jahr
1910
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der Oper »Dir Grästi v«m Amalfi". Zuschauer muhten die Slreitent,«!» zur Ruh« bringen. Der Zwischenfall schien damit beendet. Als aber der Vorhang wieder aufzing und das Publikum ge spannt die Vcie^ „Schmetterling, der um die Blumen schwebt" anhörie, ecbod sich vlötzlich Profeta, K«r- ichmettert« mir einem Schlage seine Violine, zog einen Revolver und schob ihn auf Oliveri ab. Dieser floh elusetzt in die Reinen des Publikums über Sitze und Bänke hinweg, Profeta mit er hobenem Rooloer hinter ihm her. Man Hörle nach in der allgemeinen Panik, die das Publikum ergrifs, drei Schüsse. Endlich packte ein beherzter Mann den wütenden Cellisten und ent waffnete rhn. Die Vorstellung mntzte natürlich sofort aufgehoben werden Als Profeta abgeführt wurde, brach er in r'nen Weinkrampf aus und schrie fort während: „O, meu:e Familie, meine arme, arme Familie, meine arme, arme Familie I" Madrid, 31. Oktober. (Der letzte Colum bus.) Heute vormittag starb hier nach längerer Krankheit im Alter von 72 Jahren Cbristoph Colum bus de la Cerda, Herzog von Verena, der letzte Sproß ans dem Geschlecht des berihmten Genuesen, der 1192 Amerika entdeckte. Konstantinopel, 31. Oktober. (Die Cholera im türkischen Manöve.gelände) greift angeblich rasch um sich. Allein n der zweiten Divi sion des ersten Korps sollen ükßr 200 Erkrankte ge zählt worden sein. tzunlt uns Villrnlchslt. * Ein Ehrenrat be der Biihnengenossenschast. Der Lokalverband Dre dender Deutschen Bühnen genossenschaft hat bei der nächsten Delegiertenver- lammlung im Dezembr die Einsetzung eines Ehren rates beantragt. In Antrag wird folgendes be stimmt: „Der E! rarat tritt in Funktion, wenn der Inhaber eines chr-namtes oder ein Beamter der Ge nossenschaft > .tsch r Bühnenangehöriger von einem Mttglio der Genossenschaft einer unlauteren 5>n.,blungswcise in seiner Amtsfüh rung beschuldigt wird, oder wenn gegen ihn ehrenrührige Anschuldigungen erho ben werden, die sich mit der Würde seines Amtes ntchr vertragen. Jeder Lokaloerband wählt einen Ehrenrar. Hu Ehrenräten können nur unbe scholtene männliche Genossenschaftsmitglieder nicht unter 30 Jahren gewählt werden." Dresdner Kunstausstellungen. Zwei neue Kunstausstellungen sind am Sonnabend und Sonntag in Dresden eröffnet worden. In der Galerie Arnold wurde am Sonntag eine Ausstellung von Werken Les Dresdner Malere Hans Unger dem Publikum zugänglich gemacht, die ausschlietzlich neue Arbeiten, erne Anzahl große Figurenbilder, Porträts und Studienköpfe enthält, und in der Kunstausstel lung von Emil Richter begann am Sonnabend die Ausstellung der Künstlergruppe Grün-Weitz, die Werke aus allen Gebieten der bildenden Kunst, Architektur, Skulptur, Malerei und Graphik bringt. Vertreten sind darin Rudolf Bitzau, Max Frey, Josef Goller, Richard Guhr, Hans Hartmann-Maclean, Friedrich Heyser, Georg Jahn, Walter Jllner, Georg Lührig, Georg von Mayenburg, Martin Pietzsch, Max Pietzschmann, Paul von Schlippenbach, Bern hard Schröter, Johannes Wolter-Kurner und Hein rich Wedemeyer. I>. Die literarische Gesellschaft zu Dresde« ver anstaltete am Sonntag, 30. Ls. Mts. im König!. Schauspielhaus« eine Matinee, bei der Moritz Hei manns Komödie .Zoackim von Brandt" die Uraufführung erlebte. Das interessante Werl fand bei flotter Darstellung eine sehr kei mt! ige Aufnahme, so daß Schauspieler wie Ver fasser nach dem dritten Akt wiederholt gerufen wurden. * Das Dresdner Hoftheater hat sich das alleinige Uraufsührungsrecht von Paul Apels „Hans Eon- iHenstötzer» Höllenfahrt" gesichert. Der Verfasser ist schon vor einigen Jahren mit einer Komödie ,^üiebe" an die Oeffentlichkeit getreten. * Eiu wertvolles Geschenk. Anlässlich des Jubi läum» der Berliner Universitär machte der bekannte Münchener Buchhändler Jaques Rosen thal, Hosantiquar de« Kaisers, dem der Leitung von Professor Harnack unterstehenden Berliner kirchen historischen Seminar ein eigenartiges wertvolles Ge schenk, den lateinischen Pergament. Kodex der Rekognitionen des Clemens, ein« prachtvoll mschrrebene Handschrift. Sie stammt au» dem End« de« 12. oder Anfang des 13. Jahr hundert» und wird eine Zierde der mit Beginn des Semester, in die neuen Räume des Aulagebändes übersiedelnden Eeminarbibliothek bilden. * D« dritte Berliner Caruso-Vastspiel, zu welchem auch endlich die Presse offiziell geladen war, brachte gestern eine glanzvolle Neueinstudierung des seit 36 Jahren vom Spiel plan verschwunden gewesenen „Liebestrank" von Donizetti. Neben Caruso, der nicht nur stimmlich einen seiner besten Abende hatte, sondern dem sich hier die günstige Gelegenheit bot, seine unerreichte Kunst des Belcanto an stilcchter Vor lage ins Treffen führen zu können, zeichneten sich die vortreffliche Frieda Hempel und der Leipziger Alfred Käse ganz besonders aus. Letzterer fügte sich dem illustren Ensemble in höchst künstlerischer Werse ein. Der Eindruck der Vor stellung war ein unbeschreiblicher. ?. Lostiv. L. Premiere in Mannheim. Julius Bitt ners zweiaktige Oper „Der Musikant" hatte, wie uns telegraphisch gemeldet wird, bei ihrer Ur° aufführung im Hoftheater einen starken Erfolg. * Zum 78. Geburtstag Adolf von Baeyers, des berühmten Münchner Chemikers, hat der Vor« sitzende des Vereins Deutscher Chemiker. Professor Dr. Duisberg in Elberfeld, ein früherer Schüler Baeyers, eine Plakette gestiftet, die alljährlich dem Preisträger der Duisbergstiftung zugleich mit den Zinsen aus dieser 30 000 Mark betragenden Stiftung für die beste Arbeit auf dem Gebiete der pharmazeutischen oder Farbenchemie überreicht werden soll. Die von Professor Hermann Hahn in München geschaffene Denkmünze zeigt auf der Vorderseite den Kopf Baeyers und seinen Namenszug, auf der Rückseite einen Eäemann bei der Arbeit. Kus Samen. Dresden, 31. Oktober. * Kleine Chronik. Für den Puppcnwett- bewerb bat die Kaiserin, die der geplanten Aus stellung und dem wohltätigen Zwecke ein grotzes Interesse entgegenbringt, dem Damenkomitee autzer- halb des Wettbewerbes eine Pupp« übersandt. — Besinnungslos und schwer verletzt wurde heute in zeitiger Morgenstunde aus der Bautzner Stratze der 34 Jahre alte Stratzenbahn-Streckenwärter Carl Rotzbach aufgefunden. Der Unglückliche ver starb während der Ueberführung nach dem Kran- kenhause. Er ist wahrscheinlich von einem Geschirr oder einem Automobil überfahren worden, ohne dotz das Unglück von Personen beobachtet wurde. G * Radebeul, 3l. Oktober. (Goldenes Dor ¬ torjubiläum.) Herr Kirchenrat Dr. Kleinpaul, der zuletzt Pfarrer in Brockwitz war, feierte den 50jährigen Jubeltag seiner Promotion in Leipzig. Die philosophische Fakultät erneuerte unter Uebersendung eines Glückwunschschreibens das Doktordiplom. . * Kamenz, 31. Oktober. (Wohlverdiente Ruhe.) Ein treuverdienter, allseitig hochgeschätzter Lehrer, Herr Oberlehrer Adolf Gruner, nahm nach Elfjähriger Wirksamkeit an hiesiger Schule Abschied von seiner Arbeitsstätte, um in den wohlverdienten Ruhe tand zu treten. f-s- Carsdors, 31. Oktober. (Blutvergif tung.) Die 12 Jahre alte Schuhmachersehefrau Ida Gleit smann hatte sich vor 8 Tagen beim. Auswaschen der Stube eine Nähnadel in die linke Hand eingestochen, die bald wieder entfernt wurde. Sie schenkte nun der an sich geringfügigen Verletzung keine Beachtung. Von der Wunde aus gehend zeigten sich nun Anzeichen von Blutvergif tung, so datz die Kranke im Leipziger Stadtkranken- hause ausgenommen werden mutzte. Aus Sschlens Umgebung. * Statzsurt, 31. Oktober. (Reiche Geld geschenke) verteilte die Firma Güldenpfen- n i g anläßlich des 70. Geburtstages des Seniorchefs der Firma an ihr Personal. * Wesensleben, 31. Oktober. (Die Gefahren des Nebels.) Ein galizischer Arbeiter wollte die Eisenbahngeleise überschreiten. Er bemerkte im Nebel den herannahenden Zug nicht, wurde von diesem erfaßt und sofort getötet. * Wittichenau, 31. Oktober. (Ein Raub der Flammen) wurde gestern nachmittag in der 6. Stunde das Wohnhaus und Stallgebäude des Großviehhändlers Zoinak in der Bahnhofstraße. Das Feuer war zu gleicher Zeit im Stalle und unter dem Dache des Wohnhauses ausgekommen und legte infolge Wassermangels die Gebäude in Asche. Nur die Umfassungsmauern stehen noch. Die Wehren waren bald zur Stelle und entnahmen das nötige Wasser aus den Marktbrunnen, doch gelang es ihnen trotz ver angestrengtesten Tätigkeit nicht, ein Gebäude zu erhalten. kunMsienüer. Theater. Leipziger Stadt-Theater. Im Neuen Theater ge langt beute Dienstag Masseners Oper „Hlanon" zur Aufführung, morgen Gustav Freytags Lustspiel „Die Journalisten". Jin Alten Theater steht heute „Der Graf von Luxemburg" auf dem Spielplan, morgen Lehürs neue Operette „Zigeuncrliebe". Am Don nerstag findet die Erstaufführung des vieraktigen Lustspiels „Der gute König Dagobert" von AndrS Rivoire, deutsch von Felix Salten statt. Die Regie liegt in Händen des Herrn Prina, in größeren Rollen wirken mit die Herren Jiigenohl (König), Demme (Kanzler), Brügmann (Gesandter), die Damen Braungardt (Königin), Fuchs (Nantilde) und Huth (Bertrude). Leipziger Schauspielhaus. Heute Dienstag, am Donnerstag, Freitag, Sonntag und Montag finden Wiederholungen der lustigen Komödie „Landtags wahl" von Leo Walter Stein statt. Morgen geht als Klassikervorstsllung zu halben Preisen Schillers „Maria Stuart" in Szene. Am Sonnabend wird „Taifun" wiederholt. Battenberg.Thcater. Hcuic: „Hnsarcnficücc", Lustspiel !<-i, Kadcllnicg und Tkowronnek. Morgen: Moderner Theaker- adknd: „Tic größte Tünde". , , Konzerte. borgen Mittwoch, vormittags 1SZH Uhr, findet die Hanpipredc znin-5. Gewandhanekvnzrrt statt. Programm: Ouvccllire „Tie Hebriden" und VioUnkonzert von Mendels sohn (dorgetragen von Prof. Henri Marte au) und „Shmdhonia lragica" von Felix Tracseke. Heute abend 7>4 Uhr findet im Kammermuflksaaie deS gentraNheaicrs ein Tonaicnatend von Walter Hansmann (Violine) und Anawl von Nocssel (Klavier), statt. Zum Vor tag gelangen: Beethoven, Sonate C-Moll; BrahmS, Sonate G-Tuc und Essai: Franck, Sonate A-Dur. — Karten find bis 6 Uhr abends bei Carl A. Lauterbach: Paul Zschocher und Paul Cove: für Studierende bei Ernest B. Raunser und Kastellan Meise! zu haben. Die Abendkasse ist von 7 Uhr ad geöffnet. Das Brüsseler Streichquartett gibt heute abend H8 Uhr im Städtischen Kaufhaufe das erste der angekündigten drei Abonncmcntkonzerte. Das Programm lautet: Maurice Ravel: Slreichauartclt F-Dur (zum ersten Male!). Schubert: Dem Unendlichen. Totengräbers Heimweh. Di« Stadt. Die Taubenpost. Grieg: Unvollendetes Quartett F^bur. Hugo Wolf: Harfenspieler I/Ill. TophtischeS Lied I. Schubert: Streichquartett G-Dur. Die Lieder werden von de« in unserer Stadt als ausgezeichneter Dortragslünstler bekannten Varilonisien Eduard Erhard gesungen. Karten bei T. A. Klemm, Fr. Jost und Kastellan Meisei. Abonnemeittt für drei Abende bei T. Sl. Klemm. (S. Anzeige.) Morgen Mittwoch findet im Städtischen Kaufhaus« drr einmalige Liederabend von Frederic Laawnd statt. Karten bet C. A- Klemm, Fr. Jost und Kastellan Melsel. Einen Richard-Stranß-Abend veranstaltet in seinem heut« Dienstag in der Alberthalle stattfindenden 2. Phtlharniantsche» Konzert Professor Hans Ainderstetn: des großen Meisters Orchester-Tondichtungen „Heldenleben", „Lill Eulrnlpiegel" und „Tod und Verklarung" lammen zum Vortrag außer Ge sängen mit Orchester: „Die h«tlig«u drei Könige", „Apollo- Priesterin" und Liedern mit Klavierbegleitung: „Befreit", „LiebeShvmnuS", „Ruhe meine Seele" und „Heimliche Auf forderung". Ellen Beck, die KSnigl. Kammersängerin au» Kopenhagen, ist Solistin. Eintrittskarten sind bei P. Pabst zu haben bi« « Uhr, von 7 Uhr ab «st di« Abend kasse geSffnet (Saleriekarten M 1 ^k). Vergnügungen. : Kriftallpalast-Theater. Sämtliche neu engagierten Künlllerspezialitäten treten heute zum ersten Male auf. — Im Weinrestaurant konzertiert allabendlich bis 2 Uhr nachts eine erstklassige Küiisllerkapellc. — Das Kristallpalast-Eas« ist die ganze Nach« gedffnet. : In einem ausgesucht vorzüglichem Programm treten am heutigen Dienstag die beliebten Kristallpalast-Sänaer im Neuen Gasthof Gohlis auf. Für fs. Speisen und LetrZnke, der Saison gemäß, ist bestens Sorge getragen. Letzte Depeschen unü Lernlprechmelüungen. Zu den Berliner Stratzenunruhen. b. Berlin, 31. Oktober. (Priv.-Tel.) Vor dem Morgen st ernschen Geschäft in der Adolf- straße, das wie die anderen Filialen nachmittags von 2 bis 1 Uhr immer geschlossen bleibt, sammelten sich heute nachmittag etwa 200 Burschen, meist im Alter von 18 bis 20 Jahren, an und veranlaßten ein E i n - schreitender Polizei. Zu ernsten Zusammen stößen kam es nicht. Ein junger Bursche wurde fest genommen. — Vor dein Geschäft von Morgenstern in der Oldenburger Stratze blieb alles ruhig und nur die vor §em Morgensternschen Lokal aufgestellten Doppelposten erregten die Aufmerksamkeit der Paffanten. o. Berlin, 31. Oktober. (Prio.-Tel.) Erhebliche Ausschreitungen haben bis heute abend 9 Uhr nicht stattgefunden, so datz die Polizei wenig zu tun hatte. — Der „Vorwärts" ließ einFlugblatt verteilen, in dem die Arbeiter ermahnt werden, sich nicht an den Unruhen zu beteiligen. Schluß des mährischen Landtag». Brünn, 31. Oktober. (Eig. Drahtmeld.) Die seit Donnerstagabend mit einigen Unterbrechungen andauernde Sitzung des Landtags wurde heute um 2 Uhr nachts geschlossen. Die nächste Sitzung findet Donnerstag statt. Politischer Mordanschlag. * Belgrad, 31. Oktober. (Eigene Drahtmelbung.) Ein politischer Mordanschlag wurde gegen den jung radikalen Parteiführer Lazarewitsch durch einen gewissen Podorowitsch verübt. Lazare witsch ergriff den Täter, nachdem dieser drei Schüsse, die glücklicherweise fehlgingen, abgefeuert hatte. Die Lage in Persien. St. Teheran, 31. Oktober. (Priv.-Tel.) Das Kabinett wurde gestern neu gebildet. Das Prä sidium übernahm Most oft, das Aeutzere Nawab, welche beide schon dem letzten Ministerium angehör ten; dagegen traten neu hinzu: Mohte Schäme Sultaneh für Justiz, Sanie Dauleh für Finanzen, Firmane Ferma für Krieg und Aine Dauleh für Inneres. Teheran. 31. Oktober. (Eigene Drahtmeld.) Die persische Regierung richtete an den engli schen Gesandten eine Note, in der die un verzügliche Zurückziehung der 160 Matro- s e n gefordert wird, die der englische Kreuzer „F o x" vor einigen Tagen in Lin geh landete, um die Stadt gegen die von einem bekannten Räuber aus der Umgegend angedrohten Angriffe zu schützen. Der englische Gesandte erwiderte, die Streitmacht würde zurückgezogen werden, sobald es die Um stände gestatten. Aus Schiras werden Un ruhen egmeldet. Das Judcnviertel wurde überfallen. Unter den Angreifern befinden sich Mitglieder der Stämme aus Kaschgar. * Zum Berliner Frauenmord. Berlin, 31. Oktober. (Eig. Drahtmeld.) In Sachen des noch unaufgeklärten Leichenfundes an der Luther-Brücke ist die ausgesetzte Belohnung auf 2000 Mark er- höht worden, und zwar sind 1000 Mark für die Rekognoszierung der Leiche und ebensoviel für die Ermittelung des Täters bestimmt. Das Opfer zweier Automoüilunfälle. Wannsee, 31. Oktober. (Priv.-Tel.) Das Automobil des Professors Sonnenberg fuhr in der Elienicker Stratze, als es einein Betrunkenen aus wich, einen ihm in den Weg laufenden Mann an, der schwer verletzt wurde. Der Chauffeur nahm den Verunglückten in das Fahrzeug, hatte aber das Unglück, in der Dunkelheit in einen Zaun zu fahren, so datz das Automobil zer trümmert und der schon Verletzte hi naus ge schleudert wurde. Dieser starb auf dem Wege zum Krankenhaus. Juwelendiebftähl«. m. Hamburg, 31. Oktober. (Priv. Tel.) Inte r- nationale Juwelendiebe waren letzte Nacht hier wieder an der Arbeit, und zwar beim Juwelier Petesch.in der Siiderstratze. wo für 20 000 Pretiosen gestohlen wurden. Bet Marquard auf dem Stein damm wurden die Einbrecher verscheucht. Beide Male hatten sie die Decke des Obergeschosses durch bohrt. Im Bade von Krämpfen befallen. 8l. Frankfurt a. M., 31. Oktober. (Priv.-Tel.) Im städtischen Schwimmbad wurde ein lOjährigcr Schreiner im Schwimmbassin von Krämpfen be fallen. Obwohl sofort Hilfe zur Stelle war uns der Schreiner herausgeholt werden konnte, starb er kurze Zeit nach der Einlieferung ins Krankenhaus. Lin« Luftschifshalle in Frankfurt a. M. kt. Frankfurt a. M., 31. Oktober. (Priv.-Tel.) In einer Sitzung der Deutschen Luftschiffahrts Aktien gesellschaft wurde definitiv beschlossen, in Frankfurt eine Luftschifshalle zu errichten. Die Halle soll ähn lich wie die in Baden-Baden, nur etwas höher aus- gefiihrt werden. Aenersbrnnft. 0 Breslau, 31. Oktober. (Priv.-Tel.) Die grotze Felsmannsche Spinnerei in Silberberg lst niedergebrannt. Eine große Anzahl Arbeiter ist brotlos. Der durch Versicherung gedeckte Schaden ist sehr bedeutend. Harry Dunant s. 8t. Sankt Gallen, 31. Oktober. (Priv. Tel ) Horry Dunant, der berühmte und verdienstvolle Be gründer der Gesellschaft vom Roten Kreuz, ist im Alter von 82 Jahren im Krankenhause zu Heiden gestorben. Letzte Ssnüelsnachrlchten. ' Hamburg. 31. Oktober, 6 Uhr. Zuckermartt Rübenrohzucker >. Produkt Basis 88 7„ Nendement neue Usance frei an Bord Hamburg per 50 Kilo Oktober —, Roo. 8,75, Dezember 8.80, Jan.- März 8,975, Mai 9.15, August 9,35. Behauptet. * Prag, 31. Oktober. Zucker. Aussig Landungs platz Oktober. 20,00-21),10. Ruhig. * Havre, 31. Oktober. Heute Feiertag. * London, 31. Okt., 5 Uhr. (In Pfund Sterling.) Kupfer stetig (stetig), Tagesumsatz 1200 (800) t, 57.1/3 (56.16/3), 3 Monate 57.2/6 (57.17/6), Mak lerschlutzpreis 56.17/6 bis 57.1/3 (56.16/3 bis 57.17/6), best selected 61.—/— (61.—/—), zweiter Hand strong sheets — (73.—/—). Zinn fest (stetig), Tagesumsatz 600 (400) t, Straits 166.17/6 (165.15/—), 3 Mcnate 167.2/0 (166.5/—), englisches 166.10/— (166.—/—). Blei stetig (ruhig), spanisches 13.6/3 (13.6/3), eng lisches 13.12/6 (13.12/6). Zink fest (fest), gewöhn liche Marken 24.1/3 (24.1/3), Februar — (—), be sondere Marken 24.15/— (24.15/—), gewalztes deut sches 2810/— (28.10/—). Quecksilber unverändert. Die Berichte »an llem Mrk llnü in üer Ssnüelszeitung. WettefdöodLotitungen in l.oiprig. 120 m Ilbor XX. Viäodsr ISN 8er»- mslsr- si»»3 mm ceN- iemve- rewr lell- iceed- liriieil /cor. Nmo- ricd- weq sltril« 80. ,»«8, S 8!« 74K.O 4-i0.2 SO LU > Irtid. iroKien 30. ttlid 7 M 740.3 7 8 92 eiiii 0 irlid 31. iweiim. 2 lldc 743.2 4-10 7 83 AM 8 ttSd, ttooicse lempsrriereNrsme em öd. llttodee »dsmir 9 Udn 8«od,l» lemqeretor: 4- 14.8. imttte lemqsrewr: -4 LS. eseeem«»q« » ttter» »r» OeeüretmAer - v 1. tilg,meiner «etlerrerieek: keneiexe«! trüb» »8 trcsicee« VMereep, reit- »eie» 8»r«e. Königl.8Loti5. l-lliujss-WstteiiEie ru Vollen. ZVitterovir in Laoksev »m 31. Oktober 1910. KAie. m vs«ö«i . . , teieriz . , » - kiette» , . . 7sei>»crere , , litte» . . , > Lkemqitt . . , öieos» > . 8vi!»««becz > . tietv . . . > «eeedec« . Kleedecq , . . ksiirMzm fiekieidscr ttl> 0/ ror Wü !S8 sr? Lse ss» 4S!> brl ttiz iemqecitec eumom s Muimnm 4- ".r -t- K.L 4- n.o -i- » 7 4- tt.4 4- i r.s 4- 8.7 4- tt r 1 ,L 4- 7.L — l>i»a«r- eekiszs Al 1 0.2 I 0 V.I 8 2 Ni 2 1.7 8 l 0.4 8» l 2.4 3 1 4.4 AM -— 80 l 1.3 r» l 1.9 o I 2.S 8 I '-L AM 1.F 2 1.4 ^usslebt kür Vlevstag, cke» 1. Xorowder 1S1V. 8VV-lVmck; eeolkizr, rtttrwvr, soitveiko Xivckarsedlax. /ffa/rLaA'se. — §is ver-cken urc/lt kske-tt ein 6ekr2nk Fncken, Lu ckem k/nck- ffc/UK Orxankmas rokrSs» U'c/rsr rvörs ak ZMck mkt LMlls »Mdllvr, Kamee!» null Ltzalgl. 8»r-k!»ll»5or1«kadrtk»at, Z'Lüsss! mnl kiLHinos. iiuptt!eki«t alt «k mtki IkllnnkIInmnlKi, nl«tit Ii LLÜ886I 1910 -aib äsM „Or»QÄ ckosee. Tunk und Verlag dr» Leipziger TageUattr» L. Pal». . Lhesredakteur: Dr. Ladwl, etettenyrt». Verantwortliche Redakteure: Für Politik Dr. R. Günther, lokal« nnd süchfisch« Angelegenheiten, TageSchrontk und Vermischte» W. v. Buttlar, das Feuilleton Paul Schaumburg, Muslt E. kegnth, Sport und SerichtSsaal I. Haarseld. Für di« Handelszeitring L. Ktechrath. Für den Inseratenteil t. D. Ott» Leder. Sämtlich in Leipzig. Zuschriften sind nicht persönlich zu adressieren, sondern an tun Verlag, die Siedattie« oder di« «rschSsMstelle de» Leip,I,er Tegedlattr» »n Achten. Unverlangten Manuskripten ist stets das Rück porto beiziifügen» Für Ausdewohrung und Rückgabe wird lein« Gewähr übernommen. Die voklir-ende Nummer umfaßt 20 Seite«.
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