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Tharandt, Aessen, Sieöenleßn und die Umgegenden Amtsblatt id bei ^77. I «s. Jahrg slg-schl-/" Die Anfuhre von Steinen zur Unterha >e^un Bezirke der unterzeich- "!! politische Rundschau -lesen! al: ermoch",, nt - ' b »esfelsdorf, KlrmschSnöerg, Klipphausen, Lampersoors, LMvaH, «o-en, Mdvsm, MtMtz-swWHm, MMzG Reunrchs«, sremannes-rx. smverwartha, voerh Pohrsdorf, RöhrSdorf Sei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschöxberg mit Perne, Sachs rorf, Schmiede-Balde, Sora, Steinbach brr KeffelSdorf, Steinbach bei Mohorn Seeligstadt, Spechtshausen, Laubenheim, Unkersdorf, Weistropp, MIdoerg. Wilsdruff, 2. Juli 1906. Deutsches Reich. Dienstag, -en 3. Juli 19V6. ^em Tan, Boden , die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff sowie für das Agl. Lorstrentamt zu Tbarandt. Femsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Wilsdruff. Druck von Friedrich 8- Thomas, Wilsdruff. Verlag uns verantwortliche Redaktion: Hugo Friedrich. -eu 0 Jahr- IInlerlE'T Inserate werden MontagS, Mittwochs und Freitags bis spätestens 12 Uhr angenommen. Jnsertionspreis IS Pfg. Pro viergespaltcue Korpuszeile. ""Ä I "Wissenschaftlicher Meischbeschauer in Pflicht genommen worden. ^Lönigl. Amtshauptmannschaft Meißen, E 29 Jnni 1906 im Gemüt der jungen Theologen erstickt und statt besten der Haß gegen den Staat, als den geschworenen Feind der Kirche, gezüchtet wird. Ein Selbstmord vor der Front. Wie aus Metz berichtet wird, trat der Musketier Langes vom 173. Regiment während der Bataillonsbesich» tigung durch den kommandierenden General aus der Pa radeaufstellung aus und erschoß sich mit einer Platzpatrone. Der Grund soll Lebensüberdruß sein. Er ist häufig mit Arrest bestraft. Vor wenigen Tagen hatte er seine Mutter in Dortmund verloren. Eisenbahnbeamte, die keine Damen begleiten wollen. Eine eigenartige Klage haben, wie die „Schief. Ztg." berichtet, die Berliner Eisenbahnbeamten erhoben. Sie beschweren sich, daß ihnen oft, wenn sie müde vom Dienst sich zur Ruhe begeben wollen, noch die Verpflichtung auferlegt werde, die weiblichen Eisenbahngehilfcn nach Hause zu geleiten, damit ihnen in der Nacht kein Schaden geschehe. Es sei, heißt es in der Beschwerde, für einen königlichen Beamten nicht gerade ein erhebendes Gefühl, wie ein Lakai hinter der Eisenbahngehilfin herzutrotten und ihre Schritte bis zu ihrem Heim zu behüten. Dazu habe man nicht lange Jahre des Königs Rock getragen, um den Wächter einer höheren Tochter zu spielen! — Man cher andere Berliner Herr würde den Beamten gewiß gern den Ritterdienst abnehmen. Wie wäre es, wenn sich zu diesem Zwecke ein „Verein zur Begleitung weiblicher Eisenbahngehilfen" bildete Damit wäre allen geholfen, auch den Beamtinnen, die jedenfalls einen liebenswürdigen Begleiter einem brummigen Unterbeamten vorziehen würden. Ausland. Welcher Ton im österreichischen Abgeordneten- hanse herrscht, geht aus der folgenden Zusammenstellung von Aus drücken hervor, die das „Wiener Deutsche Volksblatt" allein dem Berichte über die letzte Mittwochs-Sitzung des „hohen Hauses" entnimmt: „Schandbuben", „Byzan tinische Kreaturen", „Hundsgefindel, verdammtes", „By zantinische Kuh", „Sie roter Spitzbube", „Schwarzgelber Lakai", „Roter Schuft", „Ehrabschneider", „Diebskommu nist", „Roter Gauner", „Zerspring, alter Säufer", Strizzi". — Das genügt. König Leopold II. der Belgier in Rot. Die Nachricht, die vor einigen Tagen durch die Blätter ging, daß König Leopold der Belgier die Einstellung der im Bau begriffenen königlichen Paläste in Brüssel und Ostende befohlen habe, weil der Voranschlag ganz beträcht lich überschritten worden sei, findet jetzt eine sehr eigen artige Ergänzung. Der Brüsteler Universitätsprofessor Felicien Cattier hat in einem umfassenden Buche über den Kougostaat den König dirckt beschuldigt, aus den Geldern des KongostaateS viele Millionen für Privatzwecke verbraucht zu haben und der Missionar Verhulst berechnet diese Summe auf mehr als hundert Millionen. In dieser Summe seien die Einkünfte kongostaatlicher Domänen und Bruchteile kongostaatlicher Anleihen enthalten. Diese Gelder, so erzählt man sich in Belgien weiter, hat der König MS zum Bau der prunkvollen Schlösser in Brüste! und Ost ende verwendet, teils auch in die Taschen der Baronin Vaughan wandern lassen, deren Stellung als marganatische Gemahlin oder bloße Maitresse den Belgiern keineswegs ganz klar ist. Jedenfalls soviel ist sicher, daß der Auf wand, den dieses Weib in der Villa Vanderboight bet V r» «/ivyuiuujten würde "hl die Beratung der Abrüstungs- 'zs. Frankreich? Nein! Denn dieses Äh friedfertig, daß es dort sogar eine militärfeindliche Strömung gibt- fallen? Rein! Ist doch sein Haß militäris/chen Ausgaben, die Zugehöritzkeit zum Dreibunde '°St, weltbekannt, t Das deutsche Karnickel. ^ük"^Woje Wremja" hat in diesen bösen Zeiten einmal ihre Ueberzengungen revidiert. Sie war oppositionell, wieder autokratisch und wieder xz am vorteilhaftesten schien. Nur in Mt jj ? be sich neu, in ihrem Haß gegen Deutschland. IN s^ue sie vor einiger Zeit wieder den Beweis in interessanten Artikel über die zweite Haager ^M,^renz und ihre Aussichten, indem sie ihre Nk. Leser ungefähr also über die äußere Politik darüber, wo die guten Freunde des Welt- der böse Feind: ^«.„Mschen Unterhause wurde es von einem Ab- Vd » wünschenswert bezeichnet, die Abrüstungs- ^rogarmm der bevorstehenden zweiten Frie dr st^nz aufzunehmen, und auch das Ministerium in zustimmendem Sinne. v f^ll dürfte, sollte die Vermin- , Rüstungen schon auf der ersten Friedens- Gegenstände der Verhandlungen gemacht s M.^uals scheiterte diese Angelegenheit jedoch an einer Großmacht und an der Apathie Etwa Oe st erreich? Nein! Denn eS^yat im Innern so viel zu tun, daß es nicht an Eroberungen denken kann. Etwa Rußland? Nein! Denn es ist auf lange hinaus darauf angewiesen, seine Wunden zu heilen und ernste innere Reformen durchzuführen. Es bleibt also nur Deutschland. Immer deutlicher tritt in neuester Zeit hervor, daß es in Europa nur diesen einen Herd kriege rischen Ehrgeizes gibt. Unbefriedigt durch seine Kolonialpolitik und von den alldeutschen Chauvinisten an- gestachelt, bedarf das übervölkerte Deutschland der Ent wicklung seines auswärtigen Handels und der Vergrö ßerung seines Bodenbesitzes: nach Afrika Samoa, nach Venezuela Marokko, nach der Bagdadbahn Sinai, nach Kiantschou — die Ansprüche an Oesterreich. Seine rast lose Energie, seine beispiellose blühende Industrie lassen Deutschland als die Gefahr des euro- päischen Friedens erscheinen. Wir zweifeln, so faßt die „Nowoje Wremja" ihre Weisheit zusammen, nicht daran, baß die deutschen Delegierten auf der zweiten Haager Konferenz sich wieder ablehnend zur Ab rüstungsfrage verhallen werden. Doch hoffentlich werden sich die übrigen Groß- Mächte das nicht gefallen lassen. Zieht sich doch der Jnteressenbund England-Rußland- Frankreich.Italien immer enger um Deutschland zusammen und muß schließlich den Starrsinn Berlins brechen! — Nun weiß man's. Neber die mangelhafte Vorbildung des Klerus in Bayern hat soeben ein bekannter Theologe in München Pseudonym eine Schrift veröffentlicht, die den Ultramoutanen wenig Freude machen wird. Es ist bekannt, daß sich die katho lisch-theologische Fachbildung nur zum gcringern Teil an der Universität selbst vollzieht; die überwiegende Mehr- zahl der jungen Kleriker tritt ins Lyccum ein, das in Bayern aus dem alten Jesuitcngymnasium heraus gewachsen ist. Der Universität ist es durchaus nicht ebenbürtig; es ist lediglich eine Lchrstätte, in der der ganze Ballast einer veralteten Scholastik statt der freien, voraussetzungslosen Forschung als geistige Kost dar geboten wird. Der Konkurrenz dieser minderwertigen Anstalten ist es denn auch gelungen, die theologischen Fakultäten in München und Würzburg durch Unter bindung des Universitätsbesuches lahm zu legen und durch die von ihnen beeinflußte Berufung mittelmäßiger Lehr kräfte zu diskreditieren. In Würzburg werden überdies noch die theologischen Professoren in kleinlichster Weise durch daS bischöfliche Ordinariat kontrolliert. Vielfach erhalten aber auch katholische Theologen ihre Ausbildung an ausländischen Anstalten, die noch jämmerlicher sind, als diese Lyceen. Dort sind sie allerlei unkontrollier- baren Einwirkungen ausgesetzt, die für ihre spätere Welt anschauung direkt verhängnisvoll werden können. Der Verfasser hat vornehmlich die bedenklichen Lehren über das Verhältnis von Staat und Kirche im Auge, die zu mal in den Jesuitenschnlen — natürlich im Sinne Gre gors vu. und Banifaz' VtU. — mit besonderer Vor- liebe traktiert werden. Die Kanouisten und römischen Theologen schwelgen beinahe in Feindseligkeit gegen alles, was Staat heißt: es ist, als habe sich hier der Haß von Jahrtausenden angehäuft, in dessen dumpfer Atmosphäre eine unbefangene Würdigung der staatlichen Aufgaben, Rechte und Pflichten nicht gedeihen kann. Kein Wunder, wenn so alles nationale Empfinden ; einen ""U I I!auM.^ ein DM lawr, III hsam HM an den". ind ? lösch»! uf der N " öen in K 'er AllUp» Feind- c schilp'-, Schuppe"- I oben RanW i -erichl. . ndende eit b« , aus -'s ' fe seine? des k nachM-f. den . Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, . Donnerstags und Sonnabends. »llenkei«- '>»g»Preis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pfg., durch die Post be zogen I Mk. 54 Pfg. eilt - zu l Lokalblatt für ,MEerg, Birkexhai«, Blankeustet«, Braunsdorf, BurHsrdtSwalde, Groitzsch. Grumbach, Srux» dei Mshsrr, Helbigsdorf, H«zosSwkidt mit Laxdßers. SS-xdsrrf islorai"'Melsdorf, Kletrrschönbers, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, MÄSM, Mütttz-Rottzschm, MLtLzis, Neukirchs«, RerrtanrrtSfxe. Niederwartha, OSerhmxSdoxf, ie er oi"'! , Är die Gemeinde Constappel ist der Tierarzt Albert Jänicke in Kötzschen- 12. Juli dieses Jahres von vormitt. 10 Uhr an im Gasthause „Zum goldene» " ' "" " . . Löwen" in Wilsdruff unter den-d-iseldst bekannt zu gebenden Bedingungen ver ¬ dungen werden. Nähere AuMffff ertMHerr Amtsstraßenmerster Franze in Wilsdruff Nteißen, ani^M<frini^M8'.''' König!. Stzwchsn- und Waffer-Bauinspektion n KM 'n zu avon j neu» l-tF lvE'3 staws»"r.«< dem» Gin Larter Wink. i^^' Tagen verließ die englische Jacht „Enchan- water Abendstunde mit dem Herzog und der Von Conn aught an Bord die Holtenauer fuhr gleich darauf nach der Ostsee. Das -Mars« begrüßt die herzogliche Jacht mit der Anzahl von Schöffen. Als nun die „En- » ° aus der Ostsee zurückkehrte, um die„Heimfahr t" Wi.jEv Kaiser-Wilhelm-Kanal anzutreten, lag die Mn -Hamburg" mit dem Kaiser an Bord > Der Herzog von Connauhgt ließ sich dadurch nicht aufhalten und steuerte ohne Gruß seintn> beim Kaiser geradewegs auf die na durch die er unvermerkt in den Kanal zu Der wenig höfliche Duke hatte aber die von^ 8 ohne die Funkspruchstelle des Bülkcr Leuckt- »nNn f von dem aus dem Kaiser bereits daS rö sf-'k i herzoglichen Jacht gemeldet war, als diese -mst T"' der Ostsee befand. Als nun die „Enchantereß" i- v auf die Holtenauer Schleuse zufuhr, ließ Mnach den „Kieler N. N", schnell an Bord übersetzen, und ehe noch der Engländer 4? e« Kammer verlassen konnte, stand der Kaiser Deck der „Enchantereß" und begrüßte nbEp kk y jng verdutzte Herzogspa ar, das über ge d" ? fwch um so weniger erfreut gewesen sein soll, dessen Zweck recht deutlich zum Ausdruck tauf'''-'M WlklNkN zur r iurzeU'-. ^suinipektion gelegenen Staatsstraßen stvout