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- ? Mn " Beilage zu Nr- 53 Sonnabend, 5. Mai 1906. Kreisrätsel eichnets Blumen; mit H ein Kleidungs« > E D kleine Büchsen; mit G eine Landschaft im .rach^ - M, -k -verrn von mngenwr geieyen, uno meine 2»^ Ur si:' gsnesen. Sind wir aber gewiß, daß er uns ersieht «einen, und bemühen wir uns, stets aufzusehen 'UU ti eine Blich,en; Mtl G eine Landschaft NN Mgenland, d? ren Namen schon in der frühesten Geschichte Israeliten vorkommt; mit P eine Provinz und eine 'M in Deutschland. niemand kann unglücklich machen, die der Herr erfreut, zu denen er spricht: Eure Freude soll niemand von euch nehmen. Fröhlich in Hoffnung auf die bleibende Stätte droben, in zeitlicher Trübsal geduldig, betenden Herzens wandert der Christ seinen Weg — er ist im Grunde doch der einzig glückliche Mensch; er darf sein liebliches Los preisen: Ich freu' mich durch des Jahrs und durch des Lebens Zeit, Und ans der Zeit hinaus, hin in die Ewigkeit! die Lieblosigkeit seines Lebens und die düstere Majestä des Todes. In einer Ecke des Zimmers sprachen die beiden Geist lichen des Dorfes die Totengebete. Alles, auch ihr gleichgültiges Starren, machte einen so kalten, fühllosen Eindruck. Die Nonne war die einzige, bei der ein wärmeres Empfinden hervortrat und dies galt dem jungen Herrn, der so plötzlich am Bett des Sterbenden erschienen war und ihn so dringend um Hilfe in großer Geldnot gebeten hatte. — Sie begleitete Burkard hinaus und erzählte ihm, wie höhnisch und rauh der Alte gewesen, bis dann plötzlich das Sterben eintrat. Ebern tat Burkard leid! Er war doch Großvaters Enkel! Aber womit hätte er ihn trösten sollen S Und am Ende — morgen kam auch noch ein Tag, er hatte jetzt wirklich noch zu viel zu besorgen und anzu- ordnen. Io wirst du'doch einst mit Jakob frohlocken dürfen: >oi°Herrn von Angesicht gesehen, und meine weil er wegen konstatierten Irrsinns seinerzeit hier fest gesetzt worden, aber dann ausgebrochen war. Er wurde infolgedessen nach Dresden abgeliefert und dem städtischen wE gverf, M sie Burkard von Frohberg los, mit der gegeoenen Zusicherung, sie würden nicht n.^usch machen wie ebenso viel Mäuse. - Jetzt ""genehm aus, sie entließ ihn sehr freundlich und '—mit der Lampe, di-keine Kuppel Kinn sehr energisch, aber der Teint zart und durchsichtig und faßt marmorweiß, die Augen so groß und schön um rahmt, der Blick klug und freundlich, nun der starre Hoch mut sich aus ihnen verloren batte. Kaum fand er Zeit, die Böhmin in den unteren Regionen aufzusuchen und ihr begreiflich zu machen, daß durch einen „unglücklichen Irrtum" die Frau Baronin zu seinem größten Verdruß und seiner tiefsten Beschämung von einem der dummen Knechte in das Nebengebäude gebracht worden und daß die Gnädige sofort im Ober stock Zimmer haben müsse. Vergeblich beteuerte die nicht allzu Kluge, der selige Herr Graf habe sie angewiesen, drüben die Damen zu logieren; er ließ sie garnicht ausreden, fuhr sie benähe zornig an und erklärte nach dem Park hinaus die Gnädige mit den Kindern unterzubringen. Und ganz wie -es sich gehörte, wo ein Toter lag, still und lautlos und mit allem Respekt. Ja, ja gewiß, der gnädige Herr könne sich auf die Nandl verlassen. Noch einmal sah Burkard flüchtig zu seinen Gästen in das Eßzimmer hinein. Er war viel zu beschäftigt in seinen Gedanken, ihnen jetzt erst noch Rede und Antwort stehen zu mögen. Ganz erleichtert atmete er auf, als sie ihm erklärten, sie wollten zu Bett gehen. Es fiel ihm auf, wie düster und blaß Graf Joseph stumm neben den plaudernden alten Heren gesessen. Er ging hinauf, noch einmal nach dem Toten zu sehen. Dort hatte die barmherzige Schwester Ordnung gemacht, das Bett in die Mitte des Zimmers gerückt und zu Häupten desselben ein großes Kruzifix, brennende Lichter auf silbernen Leuchtern, aufgestellt. Im Bette lag, schon mit einem dünnen weißen Tuche bedeckt, der Großvater, und als Burkard die leichte Hülle einen Moment zurücknahm, durchschauerte ihn der Anblick dieses unbeschreiblich harten Gesichts, in dem jetzt auch nicht ein Schimmer von Frieden und Verklärung lag, nur die Berliner Kriminalpolizei, wie ein dortige? Blatt be richtet, keine Kenntnis davon besaß, daß der auf Requisition von Dresden von ihr wegen Einbruchsdiebstayls fest« ! genommene Dittrich gleichzeitig ein Raub« und Lustmörder schlimmster Sorte ist. Am Dienstag und Mittwoch gestand das Scheusal tränenden Auges auch die übrigen Mord taten ein; nur die Ermordung derFrau des Gasmeisters Graß in Zöblitz, die man ihm auch zur Last legte, leugnete er. Da die Aus führung diefes Mordes eine merkwürdige Ueber einstimmung mit den von Dittrich einge standenen Mordtaten zeigt, und dieser au dem betreffenden Tage von Dresden abwesend, bezw. eben aus der städtischen Heil- und Pflegeanstalt entlassen worden war, hält man Dittrich auch für den Mörder dieser Frau Graß, so daß er also S Mordtaten begangen haben würde. Er hat für jene Zeit kein glaubhaftes Alibi beizubringen vermocht. Die Kriminalpolizei wird den Mörder voraussichtlich schon in diesen Tagen an das Gericht abgeben können. Dittrich wurde am 9. April aus der Dresdner städtischen Heil- und Pflegeanstalt, in der er interniert war, als geheilt entlassen. Immerhin dürfte er auf seinen Geistes- zustand nochmals untersucht werden. — Eine weitere Mel- düng besagt: Der Lederarbeiter Dittrich hat noch einen weiteren Mord zugegeben, so daß Dittrich nunmehr des Mordes in neun verschiedenen Fällen ge ständig ist. Am Mittwoch nachmittag wurde er von der Kriminalpolizei dem Gerichte übergeben. Dittrich hat außer der Frau Privat« Opitz das 6 jährige Töchterchen der Familie Schönherr in Riesa und die Schiffers-Ehefrau Grasnick aus Gosen umgebracht. Dann hat er einen weiteren Mord in der Berliner Umgegend im Herbste vorigen Jahres verübt, und außerdem noch fünf Mord- taten aus dem Jahre 1900 auf dem Gewissen, die er in Oesterreich beging. Anfangs leugnete Dittrich die ihm zur Last gelegten Verbrechen, sodann aber gestand er nach und nach seine furchtbaren Taten ein und legte auch ein volles schriftliches Geständnis ab. Man war aufrichtig erstaunt darüber, in welch klarer und sachlicher Weise der Ver brecher seine Mordtaten erzählte und auch zu Papier brachte. Die Beamten, die in den letzten Tagen mit Dittrich zu tun hatten, haben nicht einen Augenblick die Empfindung gehabt, einen geisteskranken Menschen vor sich zu haben. Unklar ist freilich noch der Grund, der Dittrich in den meisten Fällen zur Verübung der entsetz lichen Taten bewog. Zum Zwecke der Klarstellung und um anders lautenden Meldungen in der Presse zu begeg nen, sei noch der genaue Hergang berichtet: Der schwer vorbestrafte Max Dittrich wurde im Jahre 1900 in Oester reich unter dem Verdachte, die jetzt von ihm zugestandenen fünf Mordtaten ansgeführt zu haben, in Untersuchungs haft genommen. Zu seiner Verurteilung kam es indessen nicht, da Dittrich von Dresden aus reklamiert wurde, Mcr^ Betrachtung für Sonntag Jubilate. Joh. 16, 22. Und ihr habt auch nun, Traurigkeit, aber ich will euch Wiedersehen und euer Herz soll sich sreuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. UV eigener Sache Richter. , Roman von L. HaidHeim. ff ' (Nachdruck verboten.) Q . (Fortsetzung.) ! "ß immer das mit Bitterkeit gefüllte Herz der ihn Frau über. Daß Burkard von Frohberg zeigte, ihre Ansprüche anzuerkennen, stimmte sie M selbst etwas milder. ihre Kinder und stellte sie ihm vor; die l°h-n blaß und übermüdet aus. Der älteste acht Jahr alt, Ludwig nannte sie ihn, Bela zählten erst sechs und vier. Aber Joseph, ihr /'n Jahr jünger als Maria, sei im Kadetten- lG ,, böhmischem Königspatent. So nannte sie die T- m^l dem jungen Wazlaw gegeben. ' erinnerte Burkard an den Vetter, den er ? Ziemlich lange allein gelassen. Er sagte den dem anderen Ankömmling des heutigen Tages, wäre von Gottes- und Rechtswegen der ihn, m wenn nicht seine Mutter —! Sie war von -du -l.« ' aber allerdings — eine Frau, die sich von ^bt Mann getrennt und auch sonst nicht musterhaft .^te.Vetter Franz war ein Narr zu heiraten, ^ziow sollte es nicht entgelten", sagte Frau von lldler »NU»"/ «er LLl M', Graf Joseh stieg die Treppe zu seinem Zimmer, be gleitet von einem ihm das Licht tragenden jungen Diener, hinauf mit einem Grauen, welches ihm eisige Schauer über den ganzen Leib jagte. So war es ihm in der letzten Stunde wohl zehn Mal gegangen! Und dabei bohrte ihm ein Wurm im Hirn und ein gräßlicher Gedanke kam immer wieder, so auch jetzt: „Du bist kein anständiger Kerl mehr!" Nicht einmal mehr das wenigste, was ein Graf Ebern sein kann! Uebel vor Aufregung und tödlicher Abspannung warf er sich mit dem Zeug aufs Bett und schlief in demselben Moment ganz fest. Aber nach zehn Minuten schon war er wieder hell und sprang empor. Er wühlte mit zitternder Hand in seiner Brusttasche und brachte eine ganze Anzahl große Scheine hervor, die er scheu ansah, als fürchte er sich vor ihnen. (Fortsetzung folgt.) nach Berlin entsandten Kriminalbeamten gestand er nach längerem Leugnen den Mord schließlich auch ein, worauf _ . am Montag seine Ueberführung von Berlin nach Dresden Irren- und Siechenhause zugeführt, aus dem er wieder bewerkstelligt wurde. Aus dem Umstande, daß die Ver- holt auszubrechen versuchte. Mehrfach erreichte er auch nehmungen wegen des Mordes durch den Dresdner seine Absicht. In diese Zeit der Freiheit fällt die Mordtat Kriminalbeamten erfolgten, erklärte sich die Tatsache, daß an der Frau Opitz und die weitere Mordtat im Herbst Aus Sachsen. Wilsdruff, 4. Mai 1906. Acht Mordtaten eingestanden! Kaum ist der verwegene Raubmörder Hennig, der von sich selbst sagte, „daß er viel auf dem Kerbholz habe", vom Pots- damer Schwurgericht zum Tode verurteilt worden, so kommen bereits nähere Nachrichten von einer anderen menschlichen Bestie, die den Mörder Hennig noch weit hinter sich läßt. Der Lederarbeiter Max Dittrich, der in Dresden in Haft ist, hat nicht weniger als acht Mord- litten eingestanden und ist einer neunten dringend ver dächtig. Dittrich hat zugestanden, außer den bereits ge meldeten zwei Mordtaten im Jahre 1900 den Mord an der Ehefrau des Schiffers Grasuick aus Gesen (Böhmen) verübt zu haben- Außerdem ist er geständig, in den Jahren 1899 und 1900 vier Mordtaten in Oesterreich, sowie im Herbst 1905 einen Mord in der Nähe von Berlin aus- geführt zu haben. — Ein Dresdner Korrespondent schreibt hierüber des Näheren: Der Raub- und Lustmörder Max Dittrich, der, wie gemeldet, die Ermordung der Frau Privat« Opitz im Walde bei Königstein und der 6jährigen Johanna Hedwig Schönherr in Riesa eingestanden hat, hat außer den genannten Mordtaten im Jahre 1900 einen weiteren Mord an der Ehefrau des Schiffers Ferdinand Grasnick aus Gesen verübt. Frau GraSnick wurde am 25. März des genannten Jahres unweit der von Schmück- witz nach Zeuthen führenden Landstraße mit bis auf die Wirbelsäule durchschnittenem Halse aufgefunden. Diese Mordtat hat Dittrich gleichfalls eingestanden und ferner zugegeben, in den Jahren 1899 und 1900 vier Mordtaten in Oesterreich und im Herbste 1905 einen achten Mord in der Nähe von Berlin begangen zu haben. Nähere Auf klärung über die letzteren fünf Mordtaten bleibt der weiteren Untersuchung Vorbehalten. Dittrich, der am 12. S ptember 1872 in Dresden geboren wurde und seines Zeichens Lederarbeiter ist, besitzt eine echte Verbrecher- Physiognomie. Bekanntlich wurde er auf Anordnung der Dresdner Kriminalpolizei vorigen Sonnabend in Berlin verhaftet, weil ihm einige Einbruchsdiebstähle zur Last fielen. Inzwischen hatte man aber in seiner früheren Dresdner Wohnung etliche Kleidungsstücke vorgefunden, die nachweislich Frau Opitz am Tage ihrer Ermordung getragen hatte. Dadurch geriet er in den dringenden Ver dacht, den Mord an dieser Frau verübt zu haben. Einem ,"genehm ans,' sie' s buchtete ihm sogar jobbte > L; wirklich ein schönes Mädchen, sah er, schlank U- f nl 's Ktvachsen, mit dem königlichen Anstande der Gesicht war nicht allzu regelmäßig, die Nii °^n traten hervor, dr Mund war größer, als Mit den Gesetzen der Schönheit vertrug und das die richtige Lösung des Preisrätsels setzen wir Sucher-Prämie aus. Es wird unter den- d Lösungen gelost, die bis Mittwoch mittag »Redaktion des Wilsdruffer Wochenblattes" 8Aufschrift: „Preisrätsel-Lösung" eingegangen uitt 'Unzutiäglichkeitcn bei der Auswahl der Ge- ru v rmeiden, muß die Lösung außer dem Namen ^"-wohnl at auch die Altersangabe des Abonnenten ent« Wund bemühen wir uns, flels auszufeyen X daun tragen wir Häupter und Herzen hoch. So rt Hcrr felbst, denn er gebietet: Euer Herz . freuen. Christen sind nicht freudlose Menschen daß sie die vergänglichen Freuden nicht so hoch ru Mb Wie diejenigen, die nichts höheres kennen. Aber ßhett, "nen Versöhner für alle Sünden, einen - von allem Uebel, einen Mittler vor dem heiligen r * i " haben, ihm unzertrennlich verbunden zu sein und lh j- wwer näher zu kommen, diese Gewißheit bewahrt ^rzen eine stille Kammer, zu welcher mutwillige > - ftot und Traurigkeit keinen Zutritt haben, in ist als Andacht, Lieb und Freude. Wie ii^?er ^rist diese seine freudevolle Stimmung nicht äußeren Umstand verdankt, so kann auch AKl" Msie Hm rauben. Sie ist ihm so gewiß, z^we Gemeinschaft mit dem Herr», aus der sie stammt; hr habt auch nun Traurigkeit — manchen muten diese Worte so an, als seien sie gerade m gesagt, denn er ist jetzt in Anfechtung: Zweifel » mein Heil steigen in ihm auf, er kann nicht glauben, lieben, nicht beten, sein Herz ist hart und kalt. Solch «Kunden haben selbst Gottesmänner durchgemacht, h n Raunn leuchten wie Sterne. Viel Traurigkeit haben dieser Welt, von welcher treue Jünger Christi Aber, wenn du den Herrn lieb hast, jetzt Mi, ! - M Zeit, wo es sein soll, traurig bist in mancher- -A» , dc?iwndercr Anfechtung, o halte aus. tröste dich damit, 'U^E^r Herr spricht: Ich will euch Wiedersehen. W - vu M noch Me Jeremias: Herr, du hast dich Wolke verdeckt, daß kein Gebet hindurchkann — ? d" wie David: Herr, wie lange willst du meiner vergessen, wie lange verbirgst du dein Antlitz vor