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Man vereinfacht den Anbau der Erbsen durch An wendung der Drillsaat und Fortlaffung des Strauches. Hierzu wählt man besonders dafür geeignete Erbsensorlen, die kräftig im Kraut und nicht so hoch wachsen. Die Erbsen werden aus den sorgfältig vorbereiteten und stark mit Kalk, Phosphorsäure und Kali gedüngten Acker einfach auf 30—35 om Neihenweite gedrillt, wobei jede vierte Reihe unbesät bleibt, um später beim Pflücken als Weg zu dienen. Man benötigt für den Morgen etwa 80 Pfd. Saat, nicht weniger, denn die Erbsen müssen in den Reihen recht dicht und breit stehen, umso bester und kräftiger wachsen dieselben und haben auch aneinander den richtigen Halt. Die Aussaat erfolgt so früh wie möglich, jedoch nicht zu gleicher Zeit, sondern in 2—3 Partien mit je 10 bis 14 Tagen Zwischenraum, also etwa März beginnend und Anfang April endigend, damit später das Pflücken bester zu bewältigen ist. Diese Zeit der Ernte fällt bei diesen Drillerbsen eher noch etwas früher als bei den Straucherbsen und dürfte in normalen Frühjahren bei der ersten Aussaat Ende Juni beginnen; — da die frei gelegenen Wege ein wieder holtes Pflücken gestatten, so ist es durchaus nötig, daß rechtzeitig damit begonnen wird; je früher man pflückt, um so mehr Blüten, und Schoten setzen die Ranken an und um so bessere Qualität wird geerntet! Hsfverschönrrimg. Eine der anspruchlosesten und dankbarsten Pflanzen, wenn es sich nm Ausschmückung eines schattigen gepflasterten Hofes handelt, ist die Knollenbegonie. Die folgende Schil derung beweist das. Einige Kalksteine als Einfassung, die entsprechende Menge Torfmull bilden mein Beet. Es liegt zum Teil auf Pflaster, zum Teil auf Beton vor der Dung- zrube, diese während des Sommers hübsch verdeckend. Es mtsteht regelmäßig im Frühjahre und verschwindet, sobald der erste Frost die Begonienpracht zerstört hat. Den Torf mull gebe ich in zwei Schichten, die untere etwa 25 om, mit Geflügeldung gut vermischt, die obere etwa 15 orn reiner Torfmull ohne jede Beimischung. Das Beet mißt S va im Durchmesser, zu seiner Bepflanzung verwende ich etwa 100 Knollen in gemischten Farben, einfach und ge füllt. Die Knollen lege ich Ende März in Kästchen mit mäßig feuchtem Torfmull, ziemlich dicht und stelle solche sehr warm, dicht neben den Ofen; es darf eine dunkle Ecke sein. Die Bewurzelung geht hier sehr schnell vor sich und bald zeigen sich die Triebe. Stellen sich recht warme, sonnige Tage ein, bringe ich die Kästen tagsüber ins Frei, zur Nacht jedoch wieder ins Zimmer. Auf diese Weste habe ich Ende Mai kräftig gedrungene Pflanzen zum Suspflanzen fertig. Die ganzen Kästen bilden einen Wurzelballen, doch behält jede Knolle durch vorsichtiges seitliches Auseinanderziehen ihre sämtlichen Wurzeln und wächst mit ihrem Mullballen ohne jedwede Störung lustig weiter. Gegoßen wird während des Sommers allabendlich mit möglichst abgestandenem Wasser, gedüngt nicht mehr. Alles Verblühte und namentlich jeder Samenansatz wird sorgfältig entfernt. So erreiche ich es, daß sich mein Beet von Juni ab bis zu den ersten Frösten mit einem Blütenmeere schmückt und in einer Ueppigkeit prangt, die jeden Besucher entzückt, weil sich das Beet auf dem harten Pflaster aufbaut. Obige Schilderung ist dem „Praktischen Ratgeber" (Frankfurt a. O.) entnommen, der in der betr. Nummer eine ausführliche Beschreibung und mehrere Abbildungen der geschilderten Hofverschönerung enthält. Die Ursachen der Druse find: Ansteckung, Erkältungen, veränderte Nahrung, Pflege, Futter, Getränk. Demgemäß muß vorzüglich auf alles obige bei Behandlung drusekranker Pferde geachtet werden. Pflege und Wartung spielt die Hauptrolle und hebt oft ganz allein die Krankheit. Hierzu gehört ein kühler Stall, iu dem keine Zuglust ist, leicht verdauliches Futter (Mohr rüben, Kartoffeln, Grünfutter, gutes Heu, angewärmtes Tränkwasser). Ist die Reizung der Schleimhäute erheblich, der Husten schmerzhaft und das Atmen vermehrt, so mache man Heu- famendämpfe unter der Nase. Vor allem reibe man die danach feucht gewordenen Hautstellen ganz trocken. Bei gutem Wetter ist dem Patienten leichte, aber nicht erhitzende Bewegung dienlich, wogegen sie bei Regen und Kälte im Stall zu belasten sind, wenn sie schlecht fressen oder viel husten, laste man sie im Stalle, wenn möglich Laufstall. Man mische 129 § gepulvertes Kochsalz, 40 § Fenchel- pulver, 40 g Eibischpulver, 50 § Süßholzwurzelpulver, 50 K Spießglanz und gebe davon 3 mal täglich 1 Eßlöffel voll auf das Futter. Die Drüsen reibe man mit warmem Schweinefett ein. Sind die Drüsenbeulen groß, macht man Umschläge mit gekochten Kartoffeln, Leinsamen. Diesen Brei in Säckchen gefüllt legt man auf die geschwollenen Stellen und befestigt sie mit einer Kappe aus Trikotstoff. Bei Kaltwerden der Umschläge wüsten sie erneuert werden. Falls die Beulen dann weich sind, öffne man sie mit einem scharfen Mester und behandele sie antiseptisch. Tritt er schwertes Atmen ein, rufe man einen Tierarzt, damit er dann event. den Luftröhrenschnitt macht. Gebranchsfähigkeit dämpfiger Pferde Dämpfige Pferde können oft noch jahrelang zu lang samem Zuge gebrauchsfähig bleiben, wenn für eine geeignete Ernährung dieser Tiere gesorgt wird. Alles Futter, welches erschlaffend auf den Körper wirkt und die Gewebe unnötig mit Fett oder Master belastet, ist zu vermeiden. Heu und Stroh ist fast gar nicht zu verabreichen, Grünfutter niemals. Reiner Hafer ist das beste Futter; derselbe kann gequetscht werden; jedoch darf das Wasser nie zu kalt sein, um jede weitere Erkrankung, welche das Dämpfigsein noch fördern würde, zu verhüten. Das Schlage« der Pferde ist eine Unart, die allerdings nicht ohne Weiteres hinge nommen werden kann. Aus verschiedenen Veranlassungen gewöhnen sich manche Pferde das Schlagen nach Menschen und Tieren an, z. B. aus Bösartigkeit, Futterneid, Stuten bei starkem Rossen oder auch veranlaßt durch Neckereien des Stallpersonals. Gegen den letzteren Unfug sollte man mit größter Rücksichtslosigkeit vorgehen. Um den Tieren das Schlagen abzugewöhnen, sind schon verschiedene Mittel angewandt worden. Im Stall kann man den Pferden einen Kappzaum auflegen. Durch den Ring am Kinnteil des Nasenriemens wird ein langer Strick gezogen, der nach beiden Seiten durch Ringe eines Sattelgurtes läuft und dessen Enden um beide Hinterfesseln gelegt werden. Beim Ausschlagen erhält das Pferd nun jedesmal einen em pfindlichen Ruck auf das Nasenbein. Der Strick darf nicht kurz sein, weil sonst das Nasenbein stark beschädigt werden kann. Eine zweite Metode ist die, hinter dem Stand des Pferdes mittelst eines Strickes an der Decke einen mit Reisig oder Sägespänen gefüllten Sack aufzu hängen. Schlägt das Pferd aus, so trifft es den Sack und schleudert ihn zurück; derselbe fällt ihm aber jedes mal wieder an die Unterschenkel der Hinterbeine. Das Pferd wird dadurch allmählich ermüdet und gewöhnt sich das Schlagen ab. Am lästigsten ist das Schlagen im Geschirr. Ein zweckmäßiges Mittel soll darin bestehen, Laß man dem Pferd den Schwanz über den Rücken hoch bindet. Da das Pferd beim Schlagen stets den Schwanz sinkneift, so ist es ihm auf die angegebene Weise unmög lich gemacht, die Kruppe zum Schlagen zu erheben. Vorsicht, Kerne Effenteile i« das Rindvieh- tutter! ist ein Aufsatz von Dr. Nörner-Ravensburg in der „Georgine" betitelt, der auf verschiedene Krankheitsfälle, hervorgerusen durch Fressen von Steinen, Nägeln, Nadeln, Schraubenmuttern, Drahtstiften u. s. w., hinweist. Am Schluß seiner Ausführungen giebt der Verfasser folgende Vorsichtsmaßregeln: 1. Das Flicken von Säcken oder Planen auf dem Speicher, wie dies vielfach geschieht, ist tunlichst zu ver meiden, da hierbei leicht Stopf- und andere Nadeln ver loren gehen und ins Futter geraten können. 2. Das weibliche Personal, welches die Kühe zu be sorgen hat, soll keine unnötigen Nadeln an sich tragen und vor allem keine Strick- und Häkelnadeln lose in das Haar stecken, wie dies manche Frauen zu tun pflegen, wenn sie im Viehstall zu tun haben. Diese Nadeln können leicht in das Futter fallen. 3. Man sorge dafür, daß keine alten Nägel, Huf nägel, Drahtstücke oder dergleichen (sowie der Stuben kehricht, der häufig derartige Gegenstände enthält) auf die Dungstätte geworfen werden, wie man dies vielfach beobachten kann. Mit dem Dünger wandern diese Gegen stände auf das Feld oder auf die Wiesen. Daß sie von da mit dem Getreide bezw. mit dem Heu wieder nach dem Gehöft und nach dem Stall zurückkehren können, mit dieser Möglichkeit muß man immer rechnen. Es empfiehlt sich daher 4. einen großen Kasten oder ein offenes Faß (Petro leum-Tonne z. B.) an einem bestimmten Ort aufzustellen, wohinein alle alten Eisenteile irgend welcher Art, die ge funden werden, geworfen werden müssen. Die Leute sind streng anzuhalten, daß sie dies nun auch tun. Dieses Verfahren, durch das die Leute zugleich zur Ordnung an gehalten werden, hat nebenbei das Gute, daß der Dorf schmied zwischen den aufgelesenen Sachen häufig solche finden wird, die er ganz gut anderweitig noch verwerten kann. Werden diese vier Punkte beachtet, so dürste sich die Zahl der Fälle, in welchen Rinder infolge Verschluckens von Fremdkörpern erkranken, wesentlich verringern. Das Permer fr«. Von M. Rosenzweig, Gutsverwalter in Zadobrowka. Bukowina. Das Verwerfen kommt sehr häufig vor, wenn die na türliche Dauer der Trächtigkeit aus mancherlei Ursachen verändert wird. Namentlich erfolgt die Austreibung der Jungen aus dem Fruchthälter zu früh und man nennt dies eine Früh- und Fehlgeburt oder Verwerfen, Verkalben. Als Ursachen des Verwerfens werden^ beschuldigt me chanische Nnwirkungen jeder Art, wie Stöße, Sprünge, Niederstürzen und Erkältungen durch Aufnahme kalten oder bereiften Futters, kaltes Saufen und drgl., der Genuß von Mutterkorn, Herbstzeitlose rc-, Fütterung mit blähendem oder schwer verdaulichem Futter, wie schimmligem Heu, verdorbenen oder gefrorenen Kartoffeln, verdorbenen Rüben blättern, auch gefrorenen und ausschließlich sauren Rüben- schnitten; dies kann ich aus meiner eigenen Erfahrung bestätigen. Ich habe einmal gefrorene Schnitte einge mietet, die haben sich gut eingesäuert und wurden so vom erforde XL V» Liter Wasser. Aves handeln. siechen die Tiere sehr ost und die gewöhM giebigkeit vermindert sich. Die Behandlung gegen gewöhnliches M dahin zu richten, das Verwerfen zu verhindern! bei späterer Trächtigkeit, immer i,. .... , nachteiliger als eine rechtzeitige Geburt, den« das tote Kalb. Infolge des Verwerfens entstehen oft star'^ und nicht selten wiederholt sich gerne das VervA warm zu halten. Das Salxbedürfuis der ist nicht so groß, wie beim Rind; es genEM zu Zeit etwas Kochsalz über das Futter zu ^Xfe ^und< K v°n ^enig ' »der » "°bs Ges x. b-nsi ^IN i dem Muttertier gute kräftige Nahrung, eine »n d, höhere Streu und halte es so ruhig wie UN schon Wehen vorhanden, so mache man Aderlaß und reiche innerlich krampfstillende Hen Teufelkot in V- Liter Kamillentee oder 1 LM' M ^ii» UNd rne Las M Mögl ist aber eine r" und R ' A »letal Ist aber das Junge schon abgestorben und 'Mung, wasser abgeflossen, so überläßt man die AuE' >», schrr Jungen der Natur, ist das Muttertier nach der - oder schwach und entkräftet, so gibt man demselbenßrö wasser und nötigenfalls Wein mit Zimmt, dieje^ ^ung. die mit Nübenschnüten füttern, müssen beacht^ ^.^F« die Schnitte vor dem Gefrieren einmieten uniT der e decken, damit dieselben nicht verdorben werdens Meide, abreiche man in kleinen Portionen Schnitte § von dl sich deshalb zur Regel, sein Schwein einmal s" ! mit lauwarmem Wasser und Bürste zu rein« durch eine solche Reinigung bleibt es gesE^ wertet das Futter sehr gut. Meister in dec zücht find die Chinesen. Das Schwein ist unter den Tieren. Ein Mann, der längere^ gelebt, teilt mit, daß man zur Mittagszeit / Leute an den Bächen finde, die ihre Wo eine solche Gelegenheit nicht geboten sie mit lauwarmem Wasser in den Hütten. mit des Schweines hängt von der Reinhaltung das sollte sich ein jeder Landwirt merken " Vieh sehr gern gefressen. Die Folge aber - daß fast alle Kühe verwarfen und daß W die nicht verwarfen, keinen Nutzen brachten, dr höchstens K Wochen lebte und dann zu Grunds In der ersten Zeit der Trächtigkeit erfolgt t. Zi werfen sehr schnell und ohne weitere ErscheinEb r braune man es nur an dem Aufsinden des abgeganM »rouge - erkennt; bei weiter vorgeschrittener Trächtigkeit? rächten u kolikartige Anfälle und heftiges Drängen ein. M s» «rinne mit gefrorenen sauren Rübenschnittcn erfolgt dai< ^MÜgen ohne besondere Merkmale, man findet nur du .bastelst Beinhalten des SchwettteS- Von der Mehrzahl der kleinen Landwirte mit den Schweinen in Bezug auf Reinhaltung . kAAnin wenigsten Umstände gemacht, ganz unbekümmert, „ ' 8^, Nutzen darunter leidet oder nicht, und trotzde^ den bäuerlichen Haushaltungen der Tag, an de^.Uw M iuit Schwein geschlachtet wird, für Jung und Alt < „'M sonderer Festtag gilt. Die alte SchmutzwirtW^ Dves „ Schweinen, die man wochenlang im gleichen »r j, läßt, ist leider noch immer im Gange. Dies^.M Annahme, daß das Schwein ein unreine» nicht richtig. Dasselbe hält seine Lagerstätte was die tägliche Beobachtung bestätigen muß. T VAitljch großer Irrtum, wenn man meint, das Schuir H Haus aus ein schmutzliebendes Tier und eine Haltung verursache also auch keinen Nachteil. dessen Haut reinlich gehalten wird, gedeiht vie, !r?Rrlj,j ein solches, das nach dieser Seite hin vernaWT M Sechs jüngere Schweine wurden 7 Wochen gleichmäßig gefüttert. 3 davon wurden taM Striegel und Wasser gereinigt; 3 davon ski^rj^ ihre schmutzige Haut. Nach Beendigung vw wogen die gereinigten Schweine je 30 als die unrein gelassenen. Ein jeder LandM^U^^ch An Schorffiechte erkrankten Schweinen gebe man täglich SIMM kohlen, Kreide, Asche, Lehm oder Teichsch^/V» Stallungen; selbstverständlich sind diese rein, oder Häcksel und Kleie. Nv< Mit der Perwcndnng der Kulte« habe ich die besten Erfahrungen gemacht. ,»^Froster geht ebenso vor sich, wie bei jedem andern M A irid^ muß den Bullen erst an das Geschirr gewöhne» „ etwas leichtes, dann nach und nach schwer^ j,, Mlh, Stränge anhängen. An den Zug gewöhnte M ebenso ruhig, wie andere Zugtiere und könnens MniM, gehöriger Aufsicht auch mit Kühen zusammen ausgesetzt, daß durch fleißige Beschäftigung M', T- M , Stallmut niedergehalten wird. Die Bullen -. ^kd^ Acker und Wagen gleich gut. Das Anspannen ° in müßte allgemein üblich sein. Im Sommer Arbeit. Man läßt aber die Tiere, um sie zu bewahren oder Unglück zu verhüten, im tm Stall stehen und giebt sie der FliegeE-L »1 Wieviel besser dagegen wäre das Loos der NttMiMN, wenn sie in der freien Luft in angemessenem^'" a-n,,.. könnten.