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Place d'Enghien in Parts ausgefochten. In vor 8 ->Vate> u ai Tie v en 1 bet L aus; die Tiere tiefen in wilder Flucht die ChMF d mit ihren zwei Kindern im Alter von 3 und 4 nie sie retten wollte, verbrannt. Ihr Mann .Achter- !?^eso gebrannt. Der Schaden beträgt 600000 Mk. ensonne" heimkehrende Bergmann Dittmar tont D Sc Er In Chivano in Piemont wurde am Sonntag del teller Schuldirektor Barberis von seinem eigeU ilinden Sohne erschossen. Hierauf tötete der K D S H F> D D E> Bl Ä P' D W Dl ij/ Wei ßi>?^ ZL Aus Sachsen» Wilsdruff, 18. April 1906. Vom großen Los ist ein Zehntel auch nach Dresden gefallen, und zwar unter ganz eigenartigen Umständen. Die Schwiegermutter eines Dresdner Eisen- bahnasfistenten hatte 25 Jahre lang immer dasselbe Zehntel gespielt und nie gewonnen. Erbittert über das Pech, wollte sie das Los schon in andere Hände geben, aber es ward doch schließlich nichts aus dem Verkauf Da kommt kürzlich der Schwiegersohn in sein trautes Heim und hört, ganz gegen sonstige Gewohnheit, aufge regtes Sprechen, Lachen und Schluchzen. Als er eintritt, findet er die Schwtegermawa in Tränen aufgelöst, sein übriges Hauspersonal aber in Hellem Jubel. Schluchzend erzählt die Schwiegermama, daß sie 42000 Mk. gewonnen. Dieses unmenschliche Glück hatte ihr Tränen erpreßt. Aber auf das Los wird in Zukunft nicht wieder geschimpft — es wird weiter gespielt. Als unerhört und einzig dastehend bezeichnete das Schöffengericht in Leipzig das Vorgehen eines jungen Mannes gegen seinen Vater. Vor geraumer Zett war die Mutter des jungen Mannes gestorben. Der Sohn, der nach dem Zeugnisse seines Bruders dem Vater schon viel Sorge und Aerger bereitet hatte, drängte auf Auszahlung des mütterlichen Erbteiles und setzte darob dem Vater heftig zu. Bei einer solchen Gelegenheit kam es auch zu Auseinandersetzungen, in deren Verlauf der Vater seinen Sohn einen „Strolch" nannte. Der junge Erbe benutzte diese Entgleisung seines Vaters und erhob Privatklage! Trotz eindringlichen Zuredens ließ er sich nicht herbei, die Klage zurückzuziehen und bestand auf der Verurteilung seines Vaters. Das Schöffengericht hielt eine Geldstrafe von fünf Mark als ausreichend. In Bautzen wurde der anfang dieses Jahres von Dresden nach dort zugezogene Produkten-und Wildhändler Conrad verhaftet. Der Verhaftete hat mit seinem Ge- schäftsteilhaber, mit welchem er zusammen wohnt, auf dem Cöllner Jagdrevier gewildert, wobei, wie gemeldet wurde, der Gastwirt Birg! verwundet wurde. Der Schuß ist mit einer sog. Stockflinte abgegeben worden und hat dem Birgk )en rechten Oberarm zerschmettert. Ein früher in Bautzen, etzt auswärts wohnhafter Agent, welcher nach der Tat >ie Waffen der Wilderer in seiner Behausung aufgehoben ;at, wurde wegen Begünstigung dieser Straftaten ebenfalls in Haft genommen. Der Fall, daß Drillinge konfirmiert werden, ereignet sich wohl sehr selten. In Heinersreuth i. B. wurden am Sonntag Palmarum die drei im gleichen Alter tehenden Töchter der Witwe Strobel konfirmiert. Da >er Vater kurz nach ihrer Geburt durch einen Unfall aus dem Leben geschieden war, fiel der in bescheidenen Ver- lältnissen lebenden Mutter die gewiß nicht leichte Aufgabe u, die Kinder alle heranzuziehen. Hoffentlich wetteifern neselben, ihrer Mutier in Zukunft rechte Freude zu machen. — Zum Ministerwechfel. Der am 1. Mai aus seinem Amt scheidende Minister von Metzsch wird seinen Hauptwohnsitz in Dresden behalten, da er weiter an der Spitze des Ministeriums des Königlichen Hauses bleiben wird. — Den eigentlichen Vorsitz im Staatsministerium wird der dienstälteste Minister Dr. Rüger führen, die Repräsentation wird aber der neue Minister des Inner Graf von Hohenthal übernehmen, der bekanntlich zugleich das Ministerium des Aeußeren übernimmt. — Die amtliche Feststellung des Ergebnisses der Volkszählung in Sachsen ergibt 4504077 Seelen, 302000 mehr als 1900. — Für die am Donnerstag, den 19. April, nachmittags 6 Uhr stattfindende öffentliche Stadtgemeinderats fitzung ist folgende Tagessrdnung aufgestellt worden: 1. Geschäftliche Mitteilungen. 2. Gesuch des Herrn Kauf mann Walter Schmidt hier um Errichtung einer Halte stelle an der zu erbauenden Eisenbahn nach Meißen un zwar hinter der Cüpperschen Leimfabrik. 3. Bausache der Frau Ida verehel. Schönig hier, Neubau eines Wohn- Hauses an der Friedhofstraße betreffend. 4. Anstellung eines Baurevisors für hiesige Stadt an Stelle des zurück- getretenen Baumeisters Kümmel. 5. Beschlußfassung wegen Herstellung eines eisernen Geländers entlang des Heinitze'schen Grundstücks an der Parkstraße. 6. Vortrag der Sparkossenrechnung pro 1906. 7. Gesuch des Haus besitzers Herrn Milker hier um Zuleitung von Wasser. — Am 1. Osterfeiertag hatte der Vorm, von L' ni ^gcber bis 5 Schlaf auf freier Strecke zwischen Berlin und Leipzig. 5 bis 7 Partiturenlesen. 7 bis 8 Kritikenlektüre (wird aber nicht zugegeben). 8 bis 10 Konservatorium. 10 bis 12 Gewandhausprode in Leipzig. 12 bis 2 Probe in Hamburg. 2 bis 4 Probe in Berlin. 5 bis 7 Probe mit Elena Gerhardt. 7 bis 9 philharmonisches Konzert in Berlin. 9 bis 11 Memoirenwerk „Ein Jahr Opern - dirigent in Leipzig". 11 bis 12 nicht zu sprechen. 12 bis 1 Tanzmusik." — Von Max Klinger: „Professor. Geh. Baurat. Dr. Ing. Universalgenie. Der Schrecken der Sittlichkeitsvereine. Slawophile. Unser Klinger!" — Wilhelm Ostwald: „Geh. Hofrat. Ritter. Amertkafahrer und Professor auf Umtausch." — Karl Lamprecht: „Pro fessor. Geh. Hofrat. Ritter. Der Burschikose. Stellt sein Licht nicht unter den Scheffel." — Wilhelm Wundt Or. pllil. 6t. meä. Professor. Geh. Hofrat. Ehrenbürger. Komtur. Auch in kleinem Körper wohnt ein großer Geist." — Unter dem Titel „Titulaturen" erfährt man: „Jeder vierte Mann ist Professor, jeder dritte Postbeamter, jeder zweite Verlagsbuchhändler. Der erste ist stolz auf seinen Titel, der letztere aus seinen Namen." — Von der Leip zigerin heißt es: „Sie hält sich bei Pikanterien die Ohren zu, aber nur halb. Sie ist am drolligsten, wenn sie Hochdeutsch spricht. Sie erhält bei jeder Tafel einen Toast; der gilt allen, nur nicht der Frau des Sprechers. Sie ist häßlich, wenn sie reich ist. Sie ist nicht immer schön, wenn sie kein Geld hat. Sie sagt: „Auf Ehrenwort" und denkt sich: Ich bin doch kein Mann. Sie ist mit Seele und Leib Leipzigerin." — Unter „Nationalspeisen" lesen wir: «Kaffee. Wird zu jeder Mahlzeit getrunken. Was dem Katholiken sein ewiges Lämpchen, das ist dem Leipziger seine Gaffeeganne: sie darf niemals ausgehen." — Vom „guten Ton in Leipzig" wird verraten: „Man weiß nicht, wann Gott schall geboren ist. Man hat unter Nikisch schon einma Walzer getanzt. Man hat ein Rcformkleid und trägt einen Schnürleib. Man läßt die Dame stets rechts gehen, damit das Herz nicht in Mitleidenschaft gerät. Man ist ein treuer Sachse, kauft aber den ,Simplicissimus'." L Der trockene Nachschlage, und Oricntieruvgsbücher sein wollen,'hatte den Unfall bemerkt. Plötzlich sah mau beide sondern auch witzige Gesellschaften, scharmante Begleitern. Hut von Debus. Als man nach ihm forschte, > Einige Proben vom Besten geben wir nach der „Zeit"»ihn tot in der Versenkung vor. Die Staatsakt M wieder. Von Arthur Nikisch heißt es: „Professor, Rüter, ------ Hexenmeister. Nachts 1 bis 3 Uhr spielt er Klavier. - durch einen Sprung aus dem Fenster. , Buchmacher. Frankfurt a. M , 14. ApU Frankfurter und Darmstädter Kriminalpolizei eE^ weitverzweigtes, bis in das Hessische sich erstrecke^ machertreiben. Das Haupt der Gesellschaft, Weites n Egelsbach in einer Wirtschaft beim Telephon^/ An z.. Wettaufträgen überrascht und verhaftet. Die ink^° eine Mutter und schließlich sich selbst. Ueber einen scheußlichen Mordvers^ )er „Schles. Ztg." gemeldet: Freitag nachnEs )er sechzehnjährige Arbeiter Golef in Roßberg U j knaben Suchannek unweit der Stadt in die MELr) entkleidete ihn und begann, ihm den Bauch auW^O^»^ Der Bruder des Ueberfallenen lief davon und UH z,- igte mehrere Arbeiter der in der Nähe liegenden )ütte. Golef wurde festgenommen und der Knabe ins Krankenhaus gebracht. Vom Zuge getötet. Haspe, 15. April- " Eisenbahnstrecke Haspe—Gevelsberg wurde ein unUG ^ iz " etwa 22 jähriges Mädchen, mit einer Fahrkarte Hagen in der Tasche, von einem Zuge überMDi^r»^ mitten durchgeschnitten. Ob Selbstmord oder ei" ,""" vorliegt, ist ungewiß. -Ai - - Anrze Lhronik. Ueberfaü auf eine Trödlerin iu Berlin. Im Geschäftskeller eines Hauses ans dem Zionskirchplatze wurde am 13. April vormittags die betagte Trödlerin Ehrhardt von zwei Männern überfallen, gewürgt unv mit nein eisernen Gegenstände geschlagen, bis sie bewußtlos regen blieb. Geraubt sind 53 Mark. Die Täter sind entkommen. Unglücksfall im Theater. Frankfurt a. M., 14. April. Bei der heutigen Generalprobe zur morgigen ersten Aufführung der Oper „Die Fischer von St. Jean" von Wtdor stürzte der Versenkungsmeister Debus in eine 6 Meter tiefe Versenkung unv brach das Genick. Niemand Vom Blitz- erschlagen. Bochum, 1»« Der von der Arbeitsschicht auf der Zeche „FrMAIA zu vx. ensonne" heimkehrende Bergmann Dittmar M Blitz erschlagen. Liebesdrama. In Heiligenhaus Düsseldorf) haben der Schriftsetzer Walter SchwM W 5 Vs jährige Tochter eines dortigen GasthofsbeKl meinsam den Tod gesucht, weil die Eltern des lang und gerieten schließlich beiLouisenthalausd^A »» körper, wo sie von einem Güterzuge überfahren H Hierbei mußten sieben Stiere ihr Leben lassen, entgleiste, und das Gleis wurde stark beschädigt. räumungsarbeiten wurden die ganze Nacht forMHse. daß die Strecke wieder betriebsfähig ist. , M ' Schirling statt Calmus. Ein trauriU fest war der Familie des Schachtmeisters C. E- Leopoldshagen in Pommern beschicken. Zwei SU loffs, im Alter von 6 und 10 Jahren, gingen SU mtt ihrem fünfjährigen Vetter auf die Wiesen, uv'K wurzeln zu suchen. Sie hielten die ganz ähnliche»^ des Wasserschierlings für Calmus und aßen daU: eine Sohn Rohloffs starb bereits auf dem NachU und wurde nach einigen Stunden von einem N aufgefunden. Der 10jährige und der 5jährige Kn«" i allein nach Hause, wo letzterer nach schwerem LeM Der 10jährige Rohloff ist schwer erkrankt, und es i^ ob er mit dem Leben davonkommen wird. Tod in den Flammen. In dem M Grenzorte Silberbach ist, wie der „VogtländiU meldet, bei dem Brande eines Wohnhauses in U zum Karfreitag, die in der Dachkammer schlafende tochter des Hausbesitzers und Zimmermanns Geschwindigkeit kam nachts ein Automobil, in sechs Personen befanden, angesaust, machte , dem Platze Halt, und die Insassen stiegen aus » Mrlc von ihnen nahmen sofort mit gezückten Kampfesstellung ein, und ein reguläres, höchst EfA Duell begann. Nach wenigen Minuten bereits E a eine Gegner eine so schwere Verletzung an der Med er bewußtlos zusammenbrach. Unmittelbar daraus d ^Moer die fünf anderen Personen wieder das AutonE ^8 , fuhren, ohne sich weiter um den Verwundeten zu^iMck ur in schnellster Fahrt davon. Ein zufällig des kommender Kaufmann war der einzige Zeugealle nächtlichen Duells. Er erstattete sofort Anzeige V noch Polizei, die den Verletzten in ein Krankenhaus^.'^ ließ, wo er bald daraus starb, ohne das BeiW wieder erlangt zu haben. Durch die NachforschungA^ateri Polizei wurde festgestellt, daß der Getötete ein 3^ vSensv war und sein Gegner ein Großindustrieller. betrieben zusammen ein Geschäft, und der Ingens mit der Frau seines Teilhabers in intimen Bez"« in vcn ganzen Weirrcv cingcweim. ^auszuu^P Frankfurt und Mainz förderten ein Menge Material zutage. Auch der Architekt Bechtold-Ä a. M. wurde verhaftet, Ler die Wettscheine Frankfurt geflüchteten Wettvermittler Darbino An absenden wollte. Weitere Verhaftungen stehe" - As. Großer Fabrikbrand. München, U- M ^e Die Porzellanfavrik von PH. Rosenthal u. Co- (Oberfranken) ist mit dem gesamten Warenlager Msn, gestanden haben. u a Drei Millionen geschmuggelt. Echta-u-V^ mutet eine Meldung aus New-Jork an, in der e« < jA gep Zollpflichtige Waren im Werte von drei MillionU., sind auf dem Schlachtschiff „Oregon" in San U - eingeschmuggelt worden. Eine amtliche UntersU, Me. eingelettet. Eine einzige PaketbcförderungsgesEV über dreitausend Pakete von der „Oregon" an U^ ^ fördert. Die Zollbehörde von San Fraucisco?^^ läufig die gesamteBemannung des Kriegsschiffes ein!«' der Offiziere in Haft erklärt. Ein Maffenansbrnch von Stieren . s sich während der Nachtzeit in Rastenburg dem am dortigen Bahnhofe gelegenen großen e brachen auf noch nicht aufgeklärte Weise 15 mäMV wlizei bediente weiter das Telephon und wurde V u den ganzen Betrieb eingeweiht. HaussuchNAch wurde sofort benachrichtigt. Zj Ein geheimnisvolles Duell wurde " Wilsdruff nachPotschappel verkehrende Eisenbahn-Personen- zug auf der Haltestelle Kesselsdorf wegen Maschinen- befektes (Bruch eines Siederohres) einen halbstündigen unfreiwilligen Aufenthalt. Zur Wetterführung des stark- besetzten Zuges mußte eine Reservemaschine von Wtlsdruf herangezogen werden. — Ein Kind aus dem Zug- verloreu. Von dem am 3. Osterfeiertag IO"* Vorm, von Potschappel nach Wilsdruff verkehrenden Personenzug stürzte unterhalb Kesselsdorf in der Nähe des Steinbruches ein junges, etwa 16jähriges Mädchen, das sich wegen Unwohlseins auf die Plattform des Wagens begeben hatte, auf den Bahndamm. Da das Bahnpersonal den Vorfall nicht bemerkte, fuhr der Zug weiter. Das Mädchen konnte sich wieder erheben und schien ernste Verletzungen nicht erlitten zu haben. — Radfahrer sind bekanntlich durch Ministerin!- Verordnung angewiesen, Straßenpassanten, denen sie begegnen, vor allem aber die sie überholen durch Glockenzeichen auf ihr Nahen aufmerksam zu machen. Während der Feiertage konnte man aber Hunderten von Radfahrern begegnen, ohne daß es ein einziger für nötig hielt, das Glockenzeichen zu geben. Wir haben wiederholt beobachtet, daß Damen und Kinder er schraken, wenn ungesittete Radfahrer im schnellsten Tempo plötzlich neben ihnen auftauchten. Hinweise auf die Ministerial-Verordnung werden meist mit höhnischen Be merkungen beantwortet. Wenn die Gendarmerie und sonstige Aufsichtsorgane einmal konsequent dem Unfug durch Anzeigen und Herbeiführung von Bestrafungen steuern wollten, würden sie sich um die nichtradelnde Menschhei — die am Ende ans der Straße mindestens genau so viel Recht hat als ungesittete Radfahrer! — ein Verdienst er werben. Einige Tage Kontrolle auf den Straßen hat immer sehr heilsam gewirkt. Auch gesittete Radfahrer haben ein Interesse daran, daß ihnen durch die Rüpeleien anderer nicht die letzte Sympathie des Publikums ge nommen wird. — Das am 2. Osterfeiertag von Mitgliedern der Dresdner Hofoper im Hotel zum Adler veranstaltete Konz-rt war infolge der prächtigen Witterung, die den Aufenthalt im Freien begehrlicher erscheinen ließ als den im Konzertsaal, nicht besonders gut besucht. Das Audi torium, das sich um die Künstler geschart hatte, konnte über eine Zahl auserlesener Genüsse quittieren. — In W-istropp wurde der militärpflichtige Sohn des Herrn Gasthofsbesitzer Branzke durch ein ausschlagen des Pferd schwer verletzt. Das Pferd fügte dem jungen Mann durch den Schlag einen Rippenbruch zu. Durch die Gewalt des Schlages wurde Branzke jun. gegen die Wand geschleudert; dabei erlitt der Unglückliche eine schwere Ge hirnerschütterung. Der junge Mann war längere Zeit ohne Besinnung. — Pastor Weidauer, der Vereinsgeistliche des Landesvereins für innere Mission, ist gestern früh infolge einer Blutvergiftung in der Diakonissenanstalt im Alter von 41 Jahren verstorben. Der am Karfreitag vorge nommenen Operation mußte am 2. Osterfeiertage eine zweite folgen. Leider war es der ärztlichen Kunst nicht mehr möglich, den hochgeschätzten Geistlichen zu retten. — Vater und Sohn von einem Sims- stück erschlagen. Rasch tritt der Tod den Menschen an. Die Wahrheit dieses Wortes hat sich an zwei Männern in Noff-u, dem Schuhmacherobermeister Ludwig Weichold und dessen Sohn, dem im 26. Lebensjahre stehenden Lehrer Paul Weichold (früher in Kesselsdorf, zuletzt Krögis bei Meißen,) der in den Ferien bei seinen Eltern weilte, erwiesen. Als beide sich nach dem „Sachsenhofe" begeben wollten, brach ganz unerwartet dieHälfte des Simses von der alten P o st, dem Kielwagenschen Grundstücke am Markte, an dem sie vorübergingen, herab und traf beide so unglücklich, daß man sie schwerverletzt aus dem Schutt hervorziehen mußte. Weichold junior war die Schädeldecke gespalten und ein Bein dreimal ge- krochen, der Vater aber hatte die Wirbelsäule gebrochen. Ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, ist ersterer i kurz nach dem Unglücke, letzterer aber früh gegen zwei Uhr in der Behausung gestorben. Die Anteilnahme an dem traurigen Geschick ist eine große und allgemeine. Im November vorigen Jahres starb dem Sohne die Frau, und die Eltern nahmen das Kind desselben zu sich, um > es aufzuziehen. Nun hat das Kind auch noch den Vater und den Großvater verloren. — Leipzig und di- Leipziger. Jetzt ist auch über „Leipzig und die Leipziger" (im Teutonia-Verlag, ! Leipzig) einer jener Führer erschienen, die nicht bloß i