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Tharandt, flössen, Sieöentehn und die Umgegenden »io. 88. SonnabenS, Sei» 28. Juli 1908 «». Iahrg ein. obsno^ etwas unge- Dceitausend itvs -ger- 1. >e, bei Herr- unsere reusol- 8e- >8-5- >teU sich in haben sich zu einem Klub der Vierten zusammengetan, um eine allgemeine Protestbewegung durch Vereinigung aller reisenden Geschäftsleute ins Leben zu rufen, die sich das Ziel steckt, die Fahrt frei zu machen von allen Vec- kehrsyemmuagen. Diese Vereinigung, durch Abzeichen kenntlich, die hauptsächlich die Benutzung dec vierten Klasse und Beschwerde - Einceichung bei nicht menschenwürdigen ^llhrvkk' >ser W' Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. «gspreis vierteljährlich I Mk. 30 Pfg., durch die Post be zogen 1 Ml. 54 Psg. Ausland. Streiklustige Richter. Die Römer werden demnächst einem nachaWs : aus si»"' Streikdrohung oder gar mit einem Streik enden würde. Ein Rlchterstretk! Gibt es für säumige Schuldner, die ihre Miete oder ihren Schneider nicht bezahlt haben, einen köstlicheren Traum? Herr Dreyfus erfreut sich, obwohl freigespcochen uno dekoriert, anscheinend doch keiner besonderen Sympathien im französischen Heere. Wie Pariser Blätter meiden, soll es gelegentlich eines Festessens, das im allgemeinen Milttäckastio in Paris zur Feier dec Dekorierung des Majors Targö veranstaltet wurde, zu einem Zwischenfall gekommen sein. Major Dreyfus, der an diesem Feste teilnahm, sei von einem Major der Artillerie beleidigt und tätlich angegriffen wor den. Der Angreifer sei infolge dieses Zwischenfalles in Arrest geschickt worden. Die Vorgänge in Rußland. Die ungeheure Spannung der letzten Tage beginnt nachzulassen, nachdem alles darauf hindeutet, daß die revolutionären Elemente augenblicklich nichts unternehmen werden, und nachoemmassenhafteVerhaftungenvorgenommen und die Uebecwachuug Verdächtiger organisiert worden ist. Die Bauerndeputierten sagen schwere Agcarunruhen voraus. Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Wilsdruff. Druck von Friedrich 8- Thomas, Wilsdruff. Verlag und verantwortliche Redaktion: Hugo Friedrich. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitag- bi- spätestens 12 Uhr angenommen. Jnfertionspreis 15 Pfg. pro viergespalteue KorpuSzeile. Aslttischr AttNdfchlItt. l„Klub der Vierten Wilsdruff, 27. Juli IWö.I^rtensteuer belasteten Zuständen, Kampf durch Wort, Schrift und Tat gegen jede veckehrsfeindliche Maßnahme erstrebt, nennt m ^vnsel SN, UI» , Korr r tA>>ä seine 6rsbs : Herr" I diseb- mn^es- rtiubs !Ie, -li ck urci> cd rnl On»k nck 6-' ;s llei' wöhnlichen Kongreß beiwohnen können. Richter, junge und alte, kleine und große, wollen zusammen kommen, um die „Forderungen" des italienischen Richter- standes zu prüfen und sie den staatlichen Gewalten zu unterbreiten. Alle diese Richter beklagen sich darüber, daß sie zu viel zu tun haben, zu schlecht bezahlt werden und sich zu Beschäftungen, die nichts mit ihrem Stande zu tun haben, heranziehen lassen müssen. In die landläufigere Sprache übersetzt, heißt das: sie verlangen die Herab- setzung der Arbeitszeit, die Erhöhung der Gehälter und die professionell: Spezialisation. Man dürfte, so heißt es, keineswegs erstaunt sein, wenn der Kongreß mit einer „Frei die Fahrt" und hat ihre Geschäftsstelle Allenstein. Getauschte Thronfolgehoffnungen in Holland. Aufs neue sind die Hoffnungen des holländischen Volkes auf eine in absehbarer Zeit zu erwartende Sicher ung der Thronfolge des Hauses Oranien zunichte ge worden. Die Gerüchte, daß Königin Wilhelmina in Schloß Het-Loo frühzeitig entbunden worden sei, finden jetzt ihre Bestättigung in einer Bekanntmachung des nieder- ländischen Staatsauzeigers, wonach die freudige Hoffnung, die die Königin hegte, enttäuscht worden ist. Wenn auch hinzugefügt wird, daß die Erkrankung der Königin nur leicht und kein Grund >nr Beunruhigung !)>)lhünvc» söt, so be deutet doch dieses erneute Fehlschlägen der Hoffnungen für di: jugendliche Königin ein schweres Mißgeschick, daS überall mit herzlicher Teilnahme ausgenommen werden wird. Em amtliches Bulletin aus dem Haag besagt: Der Gesund heitszustand der Königin ist sehr zufriedenstellend, sodaß ihre Wiederherstellung in nächster Zeit zu erwarten ist. Die Königin-Mutter, die der Königin einen Besuch machte, ist heute nachmittag nach ihrem Schloß Soest Dyk zurück- gereist. Auch vr. Rösstngh, der seinen Urlaub in der Nahe von Loo verbringt, wird nach seinem Wohnsitz zurückkehren. Bereits zweimal, zuletzt vor 4 Jahren, hatte in Holland Aussicht auf Sicherung der Thronfolge bestanden; beide Male blieb diese Hoffnung unerfüllt. Um so freu diger war diesmal die Erwartung des niederländischen Volkes, und um so niederdrückender ist jetzt die Gewißheit, daß diese Wünsche jetzt wiederum zunichte geworden sind. Der „Berl. Lok.-Anz." erhält nachstehenden Drahtbericht aus Rotterdam: „DieHoffaungenderKönigin, des fürstlichen Hauses und des holländischen Volkes sind wiederum zu nichte geworden." Das war die Trauerbotschaft, welche sich wie mit Windeseile vom Schloß Het-Loo in Apeldoorn durch die großen Städte und bald auch durch das ganze Land verbreitete. Man sah überall enttäuschte Gesichter; denn obgleich noch immer keine amtliche Ankündigung des frohen Ereignisses erschienen war, wußte jedermann, daß die Königin zum dritten Male der Mutterschaft entgezensah. Das erste Mal, als die Enttäuschnnng kam, maß man der Frühgeburt keine Bedeutung vei; in mancher jungen Ehe pflegt doch -in solches Ereignis nur die Vor läuferin eines reichen Familiensegens zu sein. Das zweite Mal erreignete sich die Enttäuschung im April 1902, als die Königin schwerkcank im Schloß Het-Loo an TyphuS darnieoerlag. Auch damals war die gefährliche Komplikation noch aus der Erschütterung ihrer Konstitution durch die ernste Krankheit zu erklären. Als dann in diesem Frühling die neue Hoffnung der Königin bekannt wurde, war man guten Muts, daß das Forstbestehen des alten Oranier- I,A Unter Bezugnahme auf die diesseitige Bekanntmachung vom 20. März dieses iHs llmd den Herren Bürgermeistern von Wilsdruff und Siebenlehn, sowie den I Gcmeindevorständen des Bezirkes auf Grund des Gesetzes, den Schutz der AtzMgen gegen schädliche Insekten betreffend, vom 17 Juli 1876, nochmals zur ! Izu, gemacht, ihre waldbesitzenden Gemeindemitglieder behufs Entdeckung des Nonnen» Vm, dessen Flugzeit etwa von Ende Juli dis Anfang August währt, anzuhatten, "^bestände auf das Vorhandensein dieses Schädlings in gröberer Anzahl einer und öfteren Durchsicht zu unterziehen. Der Erfolg ist bis 5. September hier Heizen. l,,, Ebenso haben die Herren Gutsvorsteher im hiesigen Verwaltungsbezirke rücksichtlich den betreffenden GutSbezirken vorhandenen Waldungen im Sinne der vorstehenden das Erforderliche zu veranlassen und die betreffende Anzeige rechtzeitig an- ^Zureichen. Königliche Amtshauptmannnschaft Meißen, am 17 Juli 1906 Ml Deutsches Reich. in Wahlkämpfen alles geleistet wird, zeugt wieder ein Vorgang, der sich bei dec Ha lpt-' lÜ^im Wahlkreise Hagen-Schwelm abspielte. Am abends nach 8 U)c, als die Wahlrejulrate tele- dljM bei den Zsitungen gemeldet werden sollten, wurden die beiden telephonischm Anschlüsse des national- „Westfälischen Tageblatts" gestört, die dis dahin hfMch funktioniert hatten. Als am andern Morgen V^rdigerweise beide Anschlüsse wieder in Ordnung erkundigte man sich beim Amt nach den höchst und da erfuhr man denn, Z.» die vier Telcphondrähte, die nach der genannten führen, an einer Stelle, die etwa fünf Minuten der Geschäftsstelle der Zeitung entfernt liegt, durch Kupferdraht isoliert worden waren. Auf Befragen N der Telegraphrudirekcor, daß er der Ansicht sei, Eeicht ein Pacieigegnec irgend einen Telegraphen- gedungen habe. Daß die Sache ein mit den ^"Nisstn vertrauter Mann gemacht habe, dafür spreche vders die Tatsache, daß unter den etwa 60 dort be- M Drähten gerade die vier Drähte der Zeitung Draht verbunden waren, und dann auch, daß h^rwendete Material ein Stück sonst nur beim Amt VÜ?eKr Kupfecdraht war. Die Untersuchung verlief ^3- M Selbstherrlichkeit -es Obergenoffen Bebel V bie Geweckschattler wieder einmal einen Slr.ch I »^die Rechnung machen. Bekanntlich hatte der sozial- I Nev. sche Parteivorstand Herrn Bebel als einzigen I en über die Frage des Generalstreiks für den I in Mannheim bestellt. Jetzt fordert die I dMMoaimission der Gewerkschaften kategorisch außer l "och einen zweiten Referenten über die Frage, und I loll dieser zweite Referent aus den Kreisen der s he^kschaftler genommen werden. Offenbar will man Z Bebel, dem man nach seinem letzten Fiasko im i den Generalstreik nicht mehr recht traut, ein- »rundlich Opposition machen. Das riecht stark nach neuen „Jungbrunnen". H Strafbarkeit der Boykotterklärung. k. >on dem Prozeß, den ein Bäckermeister L. in Berlin , den Verband der Bäcker Deutschlands und Becufs- i» wegen Boykottschädiguug führte, ist der letztere Mk. Schadenersatz verurteilt worden. Auf die ^MKammergericht eingelegte Berufung ist der Einspruch Verbandes zurückgewiesen worden. - „Frei die Fahrt!" tL scheint, als od die Fagrkartensteuer tatsächlich i» Öligen Widerstand im Publikum stoße. Namentlich ?n Kreisen der Geschäftsreisenden regt sich energischer Amtsblatt r die Agl. Amtshauptmannschast Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tbarandt. Lokalblatt für Wilsdruff, Seberg, Birkexhat«, Blankexsteix, Braunsdorf, Burkyardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund Sei RoZsr«, Helbizttors, HirzogStvalbe sät Laxdberz, Hühxdosf. 'M, KeffelSdorf, Kleixschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, M -bom, Miltitz-Roitzschrn, Muxzis, Neukirchei», Neutanneberz, Niederwartha, OberhermSdoi f, Pohrsdorf, RöhrSdorf bet Wilsdruff, Roitzsch, RothschSxberg mit Perne, Sachs)srf, Schmiedewaide, Sora, Steinbach bei KeffelSdorf, Steinbach bei Mohorn Seeligstadt, Spechtshausen, Laubenheim, Unkersdorf, Weistrspp, Wildoerz. Protest. Der mehrfach ausgesprochene Gedanke, einen Die Regierung beabsichtigt, drei oder vier Führer der H, Oi l" zu gründen und die mit Fahr- Gemäßigten in das Kabinett aufzunehmsn. Die Ein- .»..ensteuer belasteten höheren Klassen zu boykottieren, ist, willigung dazu soll erfolgt sein. In allem hat man aber wie gemeldet, schon hier und da verwirklicht worden, nur einen Aufschub kommender schwerer Ereignisse zu seh;n. Besonders tatkräftig haben sich die reisenden Kaufleute Ost- und Westpreußens dec Idee angenommen. Sie .'ämcr, s. abgrsi^ Uten, o? sagi^ I088ö^ 'rt,- cii UM Mit Genehmigung der Königlichen Amtshauptmannschaft Meißen wird der von der von der Kesselsdorf-Nossener Straße abzweigende Wils-rusf-Kaufbacher Kom» munikationsweg wegen Massensehuttes in der Zeit vom 30. Juli bis 3. August d. I. für den Fährverkehr gesperrt. Letzterer wird während dieser Zeil auf den vom Wilsdruff-Hühndorfer Kom- munikationsweg abzweigendeu SachSdorf-Kaufvacher Weg verwiesen. Wilsdruff, am 27. Juli 1W6. Der Stadtgemeinderat. I. V.: Goerne. Vom 1. bis 1b. August d. I. ist oer s. Termin Staats-Grundsteuer nach 2 Pfg. für die Grundsteuer-Einheit bei Vermeidung zwangsweiser Beitreibung an die Stadtsteuer-Einnahme zu entrichten. Wilsdruff, am 26. Juli 1906. Der Stadtrat, i. V.: Goerne.