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die - Eiichi Rizugsprl No »reib p 17,10 14,10 15,80 16,00 17,00 der Soldat ein Gewehr und tötete den Unteroffizier durch einen Schuß in den Kopf, um sich dann selbst durch einen Schuß in den Unterleib zu töten. Unteroffizier und Soldat waren Sizilianer. Wei«, Weib, Gesang. Der vor einiger Zeit angeblich nach Frankreich geflüchtete Geschä Wührer Schnitzler hat, wie jetzt festgestellt worden ist, bet der Firma Hennes in Aachen Unterschlagungen in Höhe von Es der hu äse verr Zur -Wtmachi He hi-roi p» auf di , entsprech 'ist, hing, Wssühn Wil! Letzte Nachrichten. (Wolffs Bureau). Hamburg, 21. Mai. Während der letzten Nacht Wanne! ch, Ke Poh Weizen Roggen Gerste 13 00 14,00 Hafer 15,50 15,90 der Angeklagten. Nachdem die Frau Streller, die abwesend war, herbeigeholt war, wurde ihr aufgegeben, das Bade zimmer zu zeigen. Hierbei hat der Zeuge nun beobachtet, daß die Angeklagte ganz heimlich versucht hat, den Schlöffel aufzudrehen. In dem Zimmer befand sich nur ein Bett, sonst waren keine zur Krankenpflege notwendige» Geräte vorhanden. Unter dem Bett stand ein Teller mit einem Löffel und in einiger Entfernung ein Blechetmer, der die Stelle eines Nachtgeschirres vertreten sollte. Die Hedwig habe jetzt ganz anders ausgesehen wie früher und einen erschreckenden Anblick geboten. Der Körper habe nur aus Knochen und Haut bestanden, so daß man erschauderte. Die Hedwig habe ihm dann auch gleich ein gestanden, daß sie ihm früher die Unwahrheit gesagt habe. Sie habe immer hungern müssen und niemals satt zu essen bekommen. Herr Medizinalrat Dr. Nippold hat dann nach einer Untersuchung sofort die Ueberführung der Hedwig nach dem Krankenhaus angeordnet. Man habe dann Kleider verlangt. Es stellte sich jedoch heraus, daß solche garnicht vorhanden waren. Zeuge hat beobachtet, daß eine der übrigen Töchter versucht habe, ihren Rock herunterzuziehen und dann herzugeben. Zeuge nimmt an, daß man die Lumpen bereits entfernt habe, weil man den Tod der Stieftochter erwartete. In der Schule hat das Kind auch immer Hunger gehabt. Mitleidige Mitschülerinnen haben meistens ihr Frühstücksbrot mit dem hungrigen Kinde geteilt. Ein Zeuge Simon hat beobachtet, daß die Hedwig erst zum Essen kommen durfte, wenn sie gerufen wurde. Ihre Mahlzeiten habe die Stieftochter meistens in einem Winkel der Küche einnehmen müssen. Der Ehemann Streller habe bei den Mahlzeiten auch nicht gewagt, zuzugreifen. Streller selbst ist nicht zu bewegen gewesen, etwas auSzu- sagen. Er ist unter dem Einfluß seiner Frau vollständig untergegangen. Die beiden Töchter der Streller haben auch nichts ausgesagt, wenn sie auch, wie ihr Vater und die Mutter, die Einsperrung zugegeben haben. Die völlige Einschließung der Hedwig ist vom 15. Januar ab erfolgt. Wegen versuchten Mordes und Freiheitsberaubung, begangen an ihrer Stieftochter, wurde die Tischlersehefrau Marie Streller vom Freiberger Schwurgcrtche zu sechs Jahren Zuchthaus, sechs Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt. De, Meißen, am 19. Mai. Butter^Kilo 2.20-2,^ Gänse, Pfund — Pfg.; Hasen, Stück — MU,. Stück5 und6Pfg.; Ferkel(65Stück), Stückig Getreidepreise am 19. Mai 1906 Nnrze Lhronrk. Trauung im Gefängnis. Der wegen Brand stiftung und Diebstahl zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilte Bautechniker Albert Hoffmann ließ sich dieser Tage im Duisburger Gefängnis mit seiner Braut trauen. Eine blutige Szene. Turin, 19. Mai. Eine blutige Szene spielte sich in der Kaserne zu Turin ab. Ein Unteroffizier befahl einem Soldaten, den Tisch zu reinigen. Dieser weigerte sich und der Unteroffizier zeigte per 100 Kilogramm geringe Qualität mittlere Qualität gute niedrigst, höchst, niedrigst, höchst. mcdrM v - - 16,90 17,20 17,SO § — — — — 16,00 t. Arvchennachrichten. Grumbach. Himmelfahrt. Vorm. 8 Uhr Beichte; '/,S Uhr PredigtaotteSdienst. Nachm. 1 Uhr Unterredung mit der konfirmierten Jugend. Nachm. 2 Uhr Taufgottesdienst. Kollektion für Traubibeln. sank. Brüssel. 20. Mai. Der Chemiker-Professor feuerte gelegentlich einer heftigen Familienszene Jagdgewehr zwei Schüsse auf seinen ungeratenen ' Derselbe erlitt eine Schenkelverletzung. Joly wurdeverho Loudu« (Dep. Vienne), 20. Mai. Heute NaliM platzte in St. Ehartres (Canton Moncoutour) eine W Sieben Personen wurden schwer verletzt. Einzelnen v den die Beine abgerissen, mehrere andere wurden M' verletzt. ihn wegen Gehorsamsverweigerung an. Daraufhin ergriff stieß im hiesigen Hafen der ausgehende Dampfer derah" von der Kosmo-Linie mit dem einlrustnden rot liichcn Dampfer „City of Dresden" zusammen. LrM" Aunft, Wissenschaft, Literat^ Wochenspielplan der Kgl. Hoftheater in Opernhaus: Dienstag: „Carmen". — „Die lustigen Weiber von Windsor". — DonE^ Die Boheme". — Freitag: „Lohengrin". — „Salome". — Sonntag: Zum 300. Male: „DieM, flöte". — Schauspielhaus: Dienstag: „Ernsts Mittwoch: „Die berühmte Frau". — Donn^, Schiller-Zyklus, 3. Abend: „Kabale und Lieb- Freitag: „Die versunkene Glocke". — Sonnabend: — Sonntag: Schiller-Zyklus, 4. Abend: „Don^> Wetterprognose für den 22. Mai. Witterung: Unsicher. Temperatur: UnterM^' Windursprung: Nordwest. Luftdruck: Tief. 70000 Mk. begangen. Auch Schnitzler, der das 30. Lebensjahr noch nicht erreicht hat, wurde wie io viele andere durch seine Schwäche für das weibliche Geschlecht auf die Bahn des Verderbens geführt. In Antmierkneipen war er seiner Freigebigkeit wegen ein stets gern ge sehener Gast. Vermischtes. * Der Schwur des Anarchisten. Vor vierzehn Jahren gab in Pittsburg ein Anarchist nam"ns Alexander Berkmann einen Revolverschuß auf den New-Aorker Multi millionär Frick ab, verfehlte diesen jedoch. Der Attentäter wurde verhaftet, vor Gericht gestellt und zur Zwangs- arbeit verurteilt. Als er nach dem Urteilsspruch den Ge- richtssaal verließ, legte er laut einen Schwur ab, daß er seine Rache nehmen würde, sobald er die Freiheit wieder erlangt hätte. Dies geschah am 22. Mai 1892. Morgen wird nun die Strafzeit Berkmanns abgelaufen sein und er wird sreigelassen werden. Der Millionär ist nun, wie englische Blätter berichten, der festen Ueberzeugung, daß sein Leben in höchster Gefahr ist. Der Mordauschlag, der damals auf ihn gemacht wurde, hat einen so furchtbaren Eindruck auf ihn gemacht, daß seit jenem Augenblick kein Lächeln mehr über seine Züge geglitten ist. In seinem fürstlichen Palast in der fünften Avenue in New-Nork lebt er hinter festen Eisengittern und Schlössern wie in einer Festung verschanzt. Nur ganz heimlich wagt er selten einmal, das HauS durch eine Hintertür zu verlassen. In der Oeffentlichkeit erscheint er niemals, denn er ist überzeugt, dsß eines Tages ihn doch eine Kugel oder ein Dolch treffen wird. Da nun der Tag, an dem sein Verfolger die Freiheit erlangen wird, so nahe gerückt ist, ist Frick, dessen Miene noch mehr »mdüstert ist als je zuvor, mit dem Leiter einer großen Detektiv-Agentur in Verbindung getreten, die ihn überall beobachten und bewachen und vor allem gegen Berkmann selber schützen soll. Der Millionär, der gegenwärtig 56 Jahre alt ist, ist als der „Kokskönig" bekannt. Die Dividenden, die er aus den zahlreichen Unternehmungen, an denen er beteiligt ist, erhält, sollen ihm gegen 80 Millionen Mark im Jahre einbriugen.