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Ausland Vorm. ^9 Uhr Hauptgottesdienst. Nachm. ^/z2 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl. ?lnmelduE j zuvor in der Pfarre erbeten. »««illvn-IL U MU * kiarkt. empfiehlt Max Liebig ^nAslsAsnttickst smpfofilerU von kann abgchol IVI^VVI ^rni ^k( Warum man in Oesterreich die Ehereform anstrebt. Aus Prag wild der „Voss. Ztg." unter dem 5. März geschrieben: Die geplante Reform des österreichischen Ehe« rechtes, das bekanntlich in der Frage der Auslöslichkeit der Ehe zurzeit noch dem rigorosen kanonischen Stand punkt Rechnung trägt, stößt bei den Klerikalen auf heftigen Widerstand. Besonders aber hat es sie verstimmt, daß sich auch jüngst die Advokatenkammer Böhmens für eine schleunige, durchgreifende Aenderung des Eherechtes und für die Auflöslichkeit der Ehe ausgesprochen hat. Auf diesen Beschluß reagiert der „Tschech", das Organ des tschechischen Klerus, in seiner Sonntagsausgabe vom 4. d. M. in erheiternder Weise. Da läßt sich ein frommer Provinzkorrespondent folgendermaßen vernehmen: „Mit der Ehereform hat — wie unser Herr Pfarrer bemerkte — Gott der Herr den Advokaten wieder einmal den Sinn verwirrt. Das Volk ist, so weit es ihm von den Kanzel Mitgeteilt wurde, seht grimmig; namentlich die Frauen möchten ihnen die Augen ausgratzen. In einer benach barten Pfarre weinten die Frauen auf dem Wege aus der Kirche, nachdem es der Herr Pfarrer in der Morgen predigt auseinandergesetzt hatte. In der Fastenzeit fahren Wir in die einzelnen Gemeinden, um Andachtsübungen vorzunehmen. Nach einer solchen Andacht fragten die An wesenden nach der Bedeutung der Ehereform. Der Pfarrer erklärte ihnen den Sachverhalt folgendermaßen: „Das verhält sich so: Es gibt jetzt auf den Universitäten zahl- reiche Hörer, namentlich Juristen, aber nur wenige Amts stellen. In den Staatsdienst werden nur Rechtshörer mit vorzüglichen Studienerfolz ausgenommen. Und daher wollen die Advokaten die Auflöelichkeit der Ehe, um Geschäfte machen zu können. Jetzt zahlt man für das Eheausge- bot 4 bis 5 Kronen, für die Trauung ungefähr ebenso viel, im ganzen also 10 Kronen und man hat Ruhe fürs ganze Leben. Aber das soll in Hinkunft anders werden. Der Herr Doktor wird für die Ehescheidung wenigstens 40 Kr. fordern, dann wird man bald wieder in eine neue Ehe eingehen, gerät wieder in Mißhelligkeiten, neue Ehe scheidung — und so wird es lustig weitergehen — und die Advokaten werden sich ins Fäustchen lachen. Und das hat den Bauern die Augen geöffnet." Der Korrespondent fügt noch hinzu, daß der Gemeindevorsteher unter dem Eindrücke dieser trefflichen Erläuterung eine Protesterklärung gegen die Ehereform zur Unterzeichnung im Dorfe herum tragen ließ. Lüttger Mriltg "er N, Der Uebertritt der Prinzessin Ena von Battenberg zur katholischen Kirche hat in der Kapelle von Miramar stattgefunden. Der Bischof von Nottingham hielt den Gottesdienst, Ministerpräsident Moret und der Herzog von Alba fungierten als Zeugen. Eine Geschützsalve kündete den Schluß der Feierlichkeit an. Später sand ein Früh- stück statt, an dem alle Persönlichkeiten, die der Frier beigewohnl hatten, teiln ahmen. Prinzessin Beatrice von Battenberg wohnte der Feierlichkeit in der Kapelle von Miramar nicht bei. Prinzessin Ena von Battenberg hat bei ihrem Uebertritt zur katholischen Kirche die Namen Viktoria Eugenia Christina angenommen. Dis beiden ersten Namen hat die Prinzessin bereits bei ihrer ersten Taufe erhalten, den dritten hat sie jetzt zur Belohnung bekommen, weil sie sich so schnell den katholischen Glauben zu eigen gemacht hat. Hoffentlich ist nun nicht noch eine dritte Taufe nötig. Demission des französischen Kabinets. Da die französische Dcpuiiertenkammer mit einer Majorität von 33 Stimmen eine Tagesordnung ablehute, die das Vorgehen der Regierung mit der Inventarauf nahme in den Kirchen billigte, überreichte Minister präsident Rouvier den Präsidenten Fallieres die Demission des Kabinets, die dieser annahm. Der Papst und die französischen Bischöfe. Die „Köln. Volksztg." meldet, der P a p st habe 45 französischen Bischöfen nahegelegt, ihr Amt niederzulegen. Ihre Sitze sollen, ebenso wie die außerdem noch in Frankreich freien sechs Sitze in dem nächsten, noch in diesem Monat oder Anfang April statt- findcnden Konsistorium neu besetzt werden. In diesem Konsistorium soue auch der neue Patriarch von Jerusalem, wofür ein Franziskaner auscrsehen sei, ernannt werden. Bou den 69««« Kirchen Frankreichs war am 1. März in 25000 die Brsitzausnahme vollzogen. Der Widerstand gegen die Inventarisierung dauert indes fort und nimmt an einzelnen Orten in der Provinz geradezu mittelalterliche Formen an. Das blutige Drama, das sich in der finnischen Fabrikstadt Tammerfors bei der Verhaftung des Letten Raudzepp, eines der Bankräuber von Helsingfors, abgespielt hat, erregt vor allem wegen der Haltung, die das Volk der Polizei gegenüber einnahm, Aufsehen. Raudzepp wurde, wie der „Voss. Ztg." geschrieben wird, auf dem Bahnhof in Tammer fors vou zwei Polizisten festgenommen und nach der zu ebener Erde gelegenen Polizeiwache geführt. Dort auge kommen, Zog Raudzepp einen Dolch, mit dem er beide Polizisten verletzte. Dann schlug er die Fenster ein, um auf die Straße zu springen. In diesem Augenblick trat der Polizeikommissar Balkewitsch ein, der den Mann festzuhaltcn suchte, dieser aber streckte ihn mit fürchterlichen Dolchstößen tot nieder. Dann zog Raudzepp einen Browningrevolver und drohte, jeden niederzuschießen, der sich ihm nahen würde. Als auf die Hilferufs des Kommis- fars einige Polizisten herbeieilten, erschoß Raudzepp einen und verwundete einen zweiten, die anderen flüchteten sich dann. Raudzepp baute dann hinter sich eine kleine Barn- kade auf und hielt vom Fenster aus eine Ansprache an die Volksmenge, die sich inzwischen angesammelt hatte. Er erklärte, Las Volk brauche sich nichl zu fürchten, er schieße nur auf die Polizei. Er ersuchte die Menge, zu seinem Schutz die „rote Garde" zusammenzurufen. Ein Vorschlag, ihn zu erschießen, fand in der Menge lebhaften Widerspruch. Vier Stunden lang blieb das Polizeilokal in seiner Gewalt, bis dann die Feuerwehr herbeigeholt wurde. Das Volk nahm zwar eine drohende Haltung gegen sie ein, aber schließlich wurden doch von zwei Seiten aus Wasserstrahlen gegen Raudzepp, der unaufhörlich feuerte, gerichtet, und so sah er nicht wohin erschoß, und konnte überwältigt und dann ins Gefängnis gebracht werden. Röhrsborf. Vorm. ^9 Predigtgottesdienst. NcLm. ^2 Uhr Abendmahlsgottesdienst. Abends 7 Uhr Mijsionsgottesdienst im Pfarrhause. Limbach. Vorm. '/z9 Uhr Hauptgottesdienst. Nachm. 1 Uhr liturgischer Gottesdienst. Tanneberg. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Nachm. 1 Uhr Unterredung mit der konfirm. Weibl. Jugend. Nachm. 2 Uhr Taujgottesdienst. Vorm. ^9 Uhr Hauptgottesdienst. Nachm. V- 2 Uhr 2. Pajsionsgottesdienst. RL'hrsHsrf. Borm. stz9 Uhr Predigtgottesdienst. Liniback. Vorm. ^9 Uhr Hauptgottesdienst. Nachm. 1 Uhr Christenlehre mit der männl, und weibl. Juge^' . Blanken^sin. ^8 4 Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. (Herr P. Horn aus Burlha^ „ Nicht n ivird Drssd entspr, Für den 1. Landesbußtag, den 14. DM Kollekte für die innere Mission. Wilsdruff. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. (Text: Joh. 1, 11. 12). Nachm. 2 Uhr Tausgottesdienst. Abends 6 Uhr Abendmahlsgottesdienst. Sachsborf. Nachm. 3 Uhr Abendmahlsgottesdienst. Grumbach. . Vorm. ^9 Uhr Beichte, Predigtgottesdienst, heiliges Abends Nachm. 2 Uhr Tausgottesdienst. Sora. Ans Stoldt Mn- Land. Mitteilungen aus dem Leserkreise für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 9. März 1906- — Die „Dresdner Nachrichten" schreiben: „Aus den Trinksprüche«, die am Dienstag bei der Gala tafel im königl. Schlosse zu Dresden zwischen König Friedrich August von Sachsen und König Wilhelm von Württemberg gewechselt wurden, klingt derselbe ernste Grundakkord heraus, der in den ähnlichen Kundgebungen bei der Anwesenheit des Prinzen Ludwig von Bayern im Januar dieses Jahres und des Kaisers im Oktober vorigen Jahres zu spüren war. Wiederum hören wir von den erregten politischen Zeiten, die es nötig machen, daß besonders die deutschen Bundesfürsten es zeigen und betätigen, wie treu und fest Alldeutschland zusammensteht zum Heile des großen geeinten Vaterlandes und seiner einzelnen Glieder. In erster Linie kommt hier ohne Frage die immer wieder gespannt er scheinende internationale Lage, wie sie sich auf grund der allgemeinen politischen Konstellation, insbesondere auch im Lichte der Vorgänge auf der Konferenz in Algeciras, zeigt, in Betracht. Ohne daß sich deswegen übertriebene Beforg- niffe zu rechtfertigen brauchen, wird man sich in weiten deutschen Volkskreisen der Einsicht nicht verschließen, daß mancherlei Zündstoff vorhanden sein muß, wenn deutsche Bundesfürsten gewissermaßen unter den Augen der Ver treter aller Mächte eine so eindringliche Sprache zu führen für gut befinden. Die fürstlichen Trinksprüche lassen ader eineu Ausblick auch auf von innen her drohende Jährlich- ketten zu. Anders kann man kaum die Worte des Königs von Württemberg aufsasfen, welcher sagte, daß „auch in schweren Zeiten, vor denen uns Gott bewahren möge, immer ein fester Hort an den Thronen Deutschlands zu finden ist für rechte Sitte und Ordnung". So müssen die Trinksprüche verstanden werden als ein neues kostbares Unterpfand für die Unerschütterlichkeit des Bundes der deutschen Fürsten, wie ihn das Deutsche Reich darstellt, und eine erneute Mahnung an Deutschlands Volk, wach sam und auf der Hut zu sein vor dem äußeren wie vor dem inneren Feinde, aber ohne Kleinmut und Verzagtheit, mit dem Bewußtsein der Stärke, die aus dem Gefühle der physischen Kraft hervorgeht, und mit der moralischen Ueberlegenheit, die der ehrliche Friedenswille sowohl der verbündeten Regierungen wie des gesamten deutschen Volkes unserer Nation verleiht." — Z« besetzen ist die Kirchschulstelle in Tanneberg. Kollator: Ministerium des Kultus rc. 1230 Mark vom Schul-, 477 Mark vom Kirchendienst, 110 Mark für den Fortbildungsschulunterricht und Amtswohnung. Für Nadel arbeitsunterricht der Frau des Lehrers 50 Mk. Bewerbungs gesuche unter Beifügung sämtlicher Prüfungs- undAmts- tührungszeugnisse, das letzte bis in die neueste Zeit reichend, von Hilfslehrern auch des Militärnachwcises, bis 20. März an den Königlichen Bezirksschulinspektor in Meißen. — OeffentlicheStadtgemeinderatssttzung am 8. März. Den Vorfitz führt Bürgermeister Kahleuberger. Entschuldigt fehlt St.-R. Wätzel. Man nimmt davon Kenntnis, daß die Königl. AmtShauptmannschaft den Haus, haltplan für 1906 genehmigt hat. Weiter nimmt das Kollegium Kenntnis von einem Dankschreiben und be schließt, besondere Auszeichnungen für 30jährtge Dienstzeit bei der Feuerwehr nicht etnzuführen. Das Gesuch des Hslzarbetterverbandes um Errichtung eines paritätischen Arbeitsnachweises wird, nachdem die beteiligten Arbeit geber die Bedürfnisfrage verneinten, abgelehnt. — An- wohner der Freibergerstraße hatten um Aufstellung eines en beste Gebirgsware, gut gereinigt, hat in großen und kleinen Posten abzugeben koberi KemßL, Nkiekvnau t»vi LeZsüaviistvi». Mit Muster ' und biüsgstem Preis stehe ich gern zwlDieusteu. iMiennmIei' 1M rvirenäv kivudvitsn,' Stubenmalerei in einfacher und besserer Ausführung, Hansäbputz, -Wrmen- schreiben cmpMlt sauberFNd billig Oskar Müller, Bahnhofstr. 148. Airchennachrichten für den Sonntag Reminiscere. Wilsdruff. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. (Text: Hebräer 12, 1—6). Nachm. 2 Uhr Taufgottesdienst. Grumbach. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Nachm. 1 Uhr Tausgottesdienst. Aeffelsdsrs. Vorm. 9 Uhr Ordination und Einweisung des dasigen HiliA Land. Junge aus Leipzig durch Sup. Grießhammtti " Antrittsprcdlgt des Hilssgeistllchen. Nachm. 2 Uhr Tausgottesdienst: Pfarrer I_ic. tti. Leßmüller. . ÄdL-K. Hydranten in dieser Straße nachgesucht. Man be dem Gesuch demnächst Folge zu geben; gleichzeitii die Aufstellung je eines Hydranten in der oberen gaffe und am unteren Bach in Erwägung gezogen. Gehaltssiaffel der Kopisten soll durch eine belMA Kommission einer Revision unterzogen werden; diesig sion wird in nächster Sitzung Bericht erstatten. " die Stadtkassenrechnuugen für 1903 und 1904 ist'..., zu erinnern gewesen. Man nimmt hiervon Schluß der Sitzung "/,8 Uhr. — Der Rabatt-Spar-Verein zu WM befindet sich noch immer in einem Stadium erM , Entwickelung. Jetzt Haden sich ihm sämtliche Wst / der Bäcker - Zwangs-Innung zu Wilsdruff angeE^^^ Damit nähert sich die Zahl der Mitglieder dem''' Hundert. In nächster Zeit wird der Verein dieM der dritten Million Marken bewirken. > — Keffelsdorf. Die hiesige Kassenstelle ^7- 2 Bergschmied Petzold — des Konfirmanden-AussteueE r, , im Plauenschm Grund hat für Ostern 1880 Mk. in 14 Posten zur Auszahlung gebracht. Diese fegen Einrichtung, aus Pfennigen bedeutende Summen zu empfiehlt sich damit selbst aufs Beste. — Sonntags März wird der hiesige, dem Deutschen Turnerbuud hörende Turnverein im Gasthof zur Krone eitlen WA st Unterhaltungsabcnd mit Konzert (Stadtkapelle z» Mgen druff), Theater uvdturverischenVorführungen, sowie? A folgendem Ball veranstalten. Der Ertrag ist Fahnenfond dieses in guter Entwickelung stehenden bestimmt und schon nm deswillen ist recht zahlreicher-.» zu wünschen. — Am Donnerstag wurden von 19 öM Gestellungspflichtigen 4 Mann zur Infanterie und die übrigen 15 zurückgestellt. Abends vereiW^I» die jungen Vaterlandsverteidiger im Gasthof W zu einem Tänzchen. Aivchenvorstan-ssitzung am 5. März 19«6. 1. Zum weltlichen Wahlmanne für die am 21»^ stattfinvende Synodalwahl wird Herr Bürgermeister^^ berger, zu dessen Stellvertreter Herr Stadtrat gewählt. lW LI 2. Der kirchliche Jahresbericht für 1905 iviu / getragen und besprochen. kauft zu höchsten Preisen die kosssvbläoktorsi livinriok Kaimmek, «E 8vhspye1.' Telephon 723. A pst fällen «nd RotschlachttiE" fort zur Stelle. Veebrle Nie 8sgt, ist cker beste Sst! Empfehle direkt bezogen vvn Schottland, ferner von Pommern, Westpreußen, Posen Ssstlr-rsokkela, und SsMLker nur bestbewtlhrtkste ertragreichste Sorten. Man verlange Preislisten. Rich. Hörnig, Pirna a. E. I kestvi» von Msn 2U Zlsicken hocken LNASMssMsn krockukton Linck 1 Luppen- unck Lpeissn-HVHr-Ftz, 8MPPV1» (Lcstutrm ' krourstornXunä Blankenstein. Vorm. 10 Nhr Predigtgottesdienst. (Herr P. Möckel-Tann^^ „L-lriazlul, 8Ü88SN itrsfi-kotv/ow i. bei Iksoflor Kaorus, vorm^TZs2>^ "