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Letzte Drahtberichte dar 20000 Brutto-Negistert»«»e« »ersenkt. Berli«, 23. September. (t«. Amtl ch.) A«f dem Mittelmeer-Kriegsschauplätze »srseukte« unsere Untersee-Boote 20V0V Brutto-Register tonne« Schiffsraum, darunter eine« franzofische« Truppextransportdampfer nahe der fra«z»sischen KLfte. Der Thef des «dmiratftabs der Mari«e. Das schVedische Note Kreuz »erhastet. Amsterdam, 24. September, (tu.) Re«ter be richtet aus Tokio: Nach ei«em Telegramm nom 16. ds. M. ist das schwedische Rote Krenz in Irkxtsk am Vorabend seiner Abreise von de« Tschechen verhaftet «orden, da es i« Interests der Deutsche« n»d Russe« gearbeitet haben soll. Drei der hauptsiichlich bolschewistisch gefi««te« Beamte« haben die Stadt bereits verlaffe«. China ist ermächtigt, die Tschecho-Slowaken vo« dem Beschlusse Japans z« unterrichten, die Tschecho-Slowaken als nichtkriegsiihrende Nation gegen einen gemeinschaftliche« Feind a«z«er- kennen. - Das erste englische Betonschiff. Haag, 24. September, (tu.) Reuter meldet «ms London: Am Sonnabend lief das erste Beton schiff in Barrow vom Stapel. E» hat eine Grogs »v« 7500 Tonnen. 6 Dampfer «nd 6 Segler find im Ba«. Die Werst «nrde z» Anfang des Jahres 1918 eröffnet. Flusses für Schiffahrt, Flößerei usw. gestattet. Russischer- seits ist die Verpflichtung übernommen worden, dafür zu sorgen, daß den Bewohnern des geräumten Gebiets, die im deutschen Dienste gestanden haben, aus dieser Tatsache kein Nachteil erwächst. Kleine Kriegspost. Bern, 23. Sept. Bei dem letzten'Fliegerangriff auf Paris in der Nacht von Sonntag auf Montag sind acht Personen getötet und 28 verwundet worden. Zürich, 23. Sept. In einer Rede, die er in Paris hielt, s führte Lord Derby aus, daß der Verband keineswegs das - deutsche Volk vernichten, sondern lediglich den deutschen i Militarismus besiegen wolle. Sofia, 23. Sept. Die bulgarische Regierung hat auf ! die Wiener Note zustimmend geantwortet, und bebt bervor, s daß die Kriegsziele Bulgariens auf die Sicherung der i Einheit des Volkes hinauslausen. : Amsterdam, 23. Sept. Der belgische Ministerpräsident - Caoremann erklärte, daß die belgische Regierung die Friedens- - bedingungen nur in vollständigem Einvernehmen mit den- i Verbündeten festsetzen werde. s Dom Tags. „Wenn die Amerikaner in Berlin einmarschieren werden, wird," so schreibt die „Chicago Daily Tribune", „ein ! Bürger vom Salzsee, Cavendish W. Cannon, ganz besonders dazu ausersehen sein, Wilhelm von Hohenzollern die Meinung Ler amerikanischen Völker zu sagen. Er hat nämlich deutschen Sprachunterricht genommen, aber seinem Lehrer gesagt, er möge ihm nur die kräftigsten deutschen Flüche und Schimpf wörter beibringen, damit es dem Kaiser mit seiner Sippschaft in Berlin gründlich die Meinung der Amerikaner sagen könne." Der Kaiser wird sicher, „wenn die Amerikaner in Berlin sm- marschieren werden," Cannons Schimpfkanonade mit grobem Vergnügen anhören. Im übrigen sollte Cannon, der ja vom Salzsee, also wohl Mormone ist, auch seine Weiber mitbringen. Die Schimpferei würde sich dann wahrscheinlich noch groß artiger gestalten. . « Die englische Regierung hat es abgelehnt, das Esperanto im Heer einzuführen. Sie hat aber einen Ausschuß ernannt, der ein Mittel zur trichteren Verständigung zwischen Len fremdsprachigen Truppen ausfindig machen soll... Auf die Arbeiten dieses Ausschusses und ihre Ergebnisse darf man einigermaßen neugierig sein. Es dürfte dem bedauerns werten Ausschuß nicht ganz leicht fallen, Engländer. Fran zosen, Italiener, Tschecho-Slowaken, Araber, Chinesen, Japaner. Somalier, Anamiten. Sudanneger, Indier, Indianer, Kabylen. Senegambier und wie die interessanten Völkertyven. die den Vielverband bilden, alle heißen mögen, für eine Einheits- spräche zu dressieren und in das jetzt herrschende babylonische Sprachengewirr ein bißchen Ordnung zu bringen. Eine solche Kunstsprache könnte nur im Jrrenbause „gedichtet" werden. poMsche Nunöschau. veutsches Reich. * Auf seinen Wunsch ist Staatsminister Dr. Helfferich von seinem Amt zurückgetreten. Dr. Helfferich war mit der Wahrnehmung der deutschen Interessen bei der Re gierung der russischen Föderativ-Republik betraut und ver ließ Moskau infolge der ausbrechenden Gegenrevolution der Sozialrevolutionäre. Auf Wunsch des Reichskanzlers wird Dr. Helfferich feine frühere Tätigkeit wieder auf- nehmen und die Zusammenfasfung der wirtschaftlichen Vorarbeiten für die Friedensverbandlungen weiterführen. * Die knnerpoli'tksche Sage beschäftigte am Montag fast den ganzen Tag die einzelnen Fraktionen, die zunächst getrennte Sitzungen abhielten, um dann am abend zu interfraktionellen Besprechungen zusammenzutreten. Soweit man die Sachlage überblicken kann, ist das Zentrum noch nicht zu einem Entschluß gekommen. Auch die sozial demokratische Fraktion stellt sich nicht auf den Boden eines sofortigen und unbedingten Regierungswechsels. Sie wird in der Frage des Wahlrechts ein Ultimatum stellen und die Aufhebung des tz 8, d. h. also die Weiterführung der Parlamentarisierung als unbedingte Forderung aufrecht erhalten. Im übrigen aber behält sie sich ihre Schritte zu dem Hauptausschuß vor. In politisch eingeweihten Kreisen sieht man die Gesamtlage ruhig an, so daß anzunehmen ist, daß die Entscheidungen erst den Verhandlungen im Hauptausschuß Vorbehalten bleiben werden. Dänemark. X Das neue Handelsabkommen mit den Vereinigten Staaten wird von der gesamten Presse mit Zufriedenheit begrüßt. Die meisten Blätter erklären, daß Amerika sich bei diesem Abkommen entgegenkommend gezeigt habe. Doch warnt das Blatt vor übertriebener Hoffnung, oa tn Amerrra selbst Mange! an Rohstoffew und vor allem an Schiffsraum zu erwarten fei. Was Dänemark nach dem Abkommen an Tonnage zu liefern habe, sei nicht so sehr ins Gewicht fallend und jedenfalls unbedeutender als die fchwedische oder norwegische Tonnagemenge. Vor allem erwarten die Vertreter der Industrie von der Rohstoffzufuhr eine starke Besserung der hier bestehenden Arbeitslosigkeit. Türket. x Über die türkisch-deutschen Verhandlungen in Berlin äußerte sich der auf der Heimfahrt begriffene Großwesir sehr befriedigt. Auch die bulgarisch-türkischen Verhand lungen nähmen einen guten Verlauf und auf beiden Seiten sei das Bestreben vorhanden, die beiderseitigen Interessen in Einklang zu bringen. Auf die Frage, ob zwischen der deutschen und türkischen Regierung gewisse Gegensätze oder Meinungsverschiedenheiten aufgetaucht seien, antwortete der Großwesir, das sei vielleicht eine zu starke Bezeichnung. Bei vielen Fragen, die der Krieg aufgeworfen, sei es selbstverständlich, daß hier und da Meinungsverschieden heiten aufträten, aber gerade deshalb würden Verhand lungen geführt, um diese zu beseitigen. Amerika. x Die Einrichtung von Werbebüros in Peru durch die Vereinigten Staaten hat im ganzen Lande böses Blut gemacht. In einigen Gegenden sind größere Unruhen ent standen: die amerikanischen Anwerber wurden fortgejagt. Die von Amerika zu sehr diktierte Haltung der peruanischen Regierung in anderen politischen Fragen hat dazu beige tragen, daß unter dem Volk eine antiamerikanische Stimmung herrscht und man weitere Unruhen befürchtet. Aus Zn- und Ausland. Berlin, 23. Sept. Im Verkehr mit Üngarn wird infolge besonderer Verhältnisse in diesem Lande das Meistgewicht der Briefe vorübergehend auf 250 Gramm beschränkt. Budapest, 23. Sept. An den am 27. September in Dresden beginnenden Beratungen über Erleichterung des Handelsverkehrs mit Deutschland werden seitens Ungarns der ehemalige Staatssekretär Edmund von Nickles und die Di rektoren Julius Rubrich, Mehelyi und Bessanyi teilnehmen. Moskau, 23. Sept. Gegen die Mitglieder der Sowjet- regierung sind wieder Attentate erfolgt, die neu« Reprcsstvmastregelu zur Folge haben. Washington, 23. Sept. Das Auswärtige Amt behandelte in einer Sitzung die Bitte Hollands, wieder Lebensmittel aus Amerika nach Holland einzufübren. Die Bitte soll be willigt werden, wenn Holland die 400000 Tonnen holländischen Schiffsraums, die augenblicklich in europäischen Häfen still, liegen, wieder in Fahrt setzt. Neueste Meldungen Die Nationalliberalen für Hertling—Friedberg—Payer. Berlin, 23. Sept. Die nationalliberalc ReichstagSfrak- tiou hat heute eine Sitzung abgehaltcn. Es wurde darin programmatisch betont, daß die Fraktion der Regierung Hertling—Friedberg—Payer weiter ihr Vertrauen erhalte. Der künftige König von Finnland. Stockholm, 23. Sept. Nach Mitteilungen aus den Kreisen Ler finnischen Königsdeputation werde Prinz Friedrich Karl von Hessen gleich nach seiner Wahl nach Finnland kommen. Der Prinz habe bei den Verhandlungen betont, daß er nach seiner politischen Überzeugung liberal sei. DaS „Verbrechen" der Vereinigten Staaten. Helstngfors, 23. Sept. Das Blatt „Sofiali Demokraatti" schreibt: Die Mitteilung, daß die Antwort der Vereinigten Staaten auf die österreichische Friedensnote innerhalb einer halben Stunde abgegeben wurde, enthalte ein Verbrechen, für das man keine Worte finden könne. Amerika beschloß inner halb dieses Zeitraums, Millionen von Menschen in Blut zu ertränken und die ganze Welt mit Toten, Verwundeten, Krüppeln und Idioten zu erfüllen, um Platz für Las amerika nische Geschäft zu schaffen. Eine grenzenlose Verantwortung hat das Land des Goldes und der Reichtümer auf sich geladen. Englische Unzufriedenheit mit Wilson. Zürich, 23. Sept. In London ist man von der Antwort Wilsons auf die österreichische FriedenSnote nicht entzückt. Mit Schrecken hat man gesehen, daß Wilson die Fricdens- initintive an sich reisten und Friedensverhandlungen nur auf Grund seiner eigenen Vorschläge anerkennen will. Vorläufig kein Kriegsrat der Alliierten. Zürich, 23. Sept. Wegen der Erkrankung Lloyd Georges ist der geplante große Kriegsrat der Alliierten auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Auflehnung gegen Clemenceau. Genf, 23. Sept. Ein Artikel im „Journal des Döbats" über die Antwort Clemenceaus auf die österreichisch-ungarische Note nennt die Geste Clemenceaus geradezu unverschämt und herausfordernd. Seine Methode sei allerdings geistvoller und beguemer, als eine ernsthafte Antwort zu erteilen, aber sie bezeuge zugleich die ganze Manövrierunfähigkeit der alliierten Diplomatie. „Wir verschleudern", so sagt das Blatt, „un geheure Summen für zusammenhanglose Propaganda und tun alle unverhofften Gelegenheiten zur Aufklämng mft einem' Fußtritt ab." Ebenso scharf äußert sich die gesamte soziali stische Presse. Verschärfung der französischen Zensur. Genf, 23. Sept. Die französische Regierung wird die militaristische Zensur in vollem Umfang wieder einführen. Zurückziehung der Negertruppen. Basel, 23. Sept. Die „Times" meldet: In Marseille" wurden die Winterguartiere für die afrikanischen Hilfstruppen, tn Bereitschaft gesetzt. Die beginnende Regenperiode läßt bef ihrer Fortdauer die baldige Überführung der Negerregimenter in Lie Winterguartiere erwarten. Keine Ergebnisse der Entente-Offensive. Rotterdam, 23. Sept. Die englischen Kriegsberichterstatter geben zu, daß die gegen das deutsche Verteidigungssystem angesetzte Offensive bisher noch keine positiven Ergebnisse ge-j zeitigt habe, weil die ungewöhnlich stark ausgebaute Vertei-- digungszone die feindliche Gegenwirkung begünstige. Die kanadischen Truppen hätten bei ihren Sturmangriffen gegen das System der Siegfriedstellung starke Verluste erlitten. Die Kämpfe in Mazedonien. Wien, 23. Sept. Der militärische Mitarbeiter der „Neuen Freien Presse" schreibt über die Verbandsoffensive in Maze donien: Beurteilt man das bisherige Ergebnis der feindlichen Offensive, so ergibt sich, daß auf dem westlichen Schlachtfelds die bulgarischen Stellungen einigermaßen zurückgedrängt wurden, während die Aktionen auf dem östlichen Teil des Kampfgeländes vollkommen verunglückt sind. Bei der Kampfs kraft des bulgarischen Heeres und bei den Schwierigkeiten der Terrainverhältnisse in Mazedonien haben die Verbandsplärm so gut wie keine Aussichten auf Gelingen. > - Griechische Polizei nach englischem Muster. » Zürich, 23. Sept. Aus Athen wird mitgeteift. daß ein« größere Abteilung englischer Polizisten dort emgeiroffen sei. um die griechische Polizei nach englischem Mutter «u re organisieren. 1600 Millionen Dollar Einkommensteuer. Washington, 23. Sept. Das Repräsentantenhaus hat mit 350 gegen 7 Stimmen die Einkommensteuervorlage ange nommen, die 1600 Millionen Dollar einbringen soll. Die Vor lage gebt jetzt an den Senat. Rote Kolen. Roman von H. Courths-Mahler. soj Henning jay sinnend vor sich hin. Dann sagte ! er langsam - zögernd: „Ich habe ein ähnliches Empfinden Gerlinde ge genüber. Und — ich muß dir etwas sagen, es ist ' mrr etwas aufgefallen. Als ihr nach der Residenz ab gereist ward du und Rainer,, da ging ich durch deine Zimmer, um mir drüben bei Rainer in der Haus apotheke ein Mittel gegen mein Kopfweh zu holen. Und als ich dabei dies Zimmer passieren wollte, hörte ich im Augenblick, als ich eintrat, ein leises, schnappen des Geräusch, als wenn eine Feder oder ein Schloß einschnappte. Zugleich erblickte ich Gerlinde. Hier an deinem Schreibtisch stand sie und war sichtlich ver- ; legen und erschrocken, als ich eintrat Ich hatte das ! Gefühl, als habe sie sich in uklauterer Absicht an S deinem Schreibtisch zu schaffen gemacht/' Jvstas Gesicht überzog sich mit dunkler Nöte. In ! ihren Augen leuchtete es wie Ueberraschunq und wi- ein Strahl der Erkenntnis. ' hera^ sprang auf und rrat an ihren Schreibtisch, „Bitte, Henning, schließ einmal die Augen -- ganz fetz'', bat sie erregt. Er lat es, ohne zu fragen warum. Josta öffnet; das Geheimfach und schloß es sofort wieder. Da sprang auch Henning empor. „Das war dasselbe Geräusch, genau dieser sprin, gende Ton. Was war das?" Einen Augenblick stand die junge Frau wie ge> lähmt und starrte vor sich hin. Sie war bleich ge worden. Aufatmend strich sie sich daun über die Augen als wische sie etwas Quälendes fort. „Tas will ich dir sagen. Henning. Sieh hier - > Vieser Schreibtisch, der ja früher von Gerlinde benutzt wurde, hat ein Geheimfach. Gerlinde zeigte es mir, kurz, nachdem ich nach Ramberg gekommen war. Sie fand mich hier am Schreibtisch — ich hatte gerade in mein Tagebuch geschrieben." Und da sagte sie mir, sie wolle mir ein sicheres Versteck für mein Tagebuch zeigen, wo es selbst Rainer nicht finden würde, denn Vies, Geheimfach sei niemand bekannt, als ihr." Graf Henning trat heran und sah in das fleere Fach. „Und dein Tagebuch, Josta?" fragte er erregt. Sie zog die Schultern zusammen, als friere sie, und sah ihn mit großen Augen wie hilflos an. „Ich ließ es an seinem alten Platz. Es war dieses unbestimmte, mißtrauische Gefühl in mir, das msch warnte, das Geheimfach zu benutzen. Nur un wichtige Sachen legte ich zuweilen hinein. Mein Tage buch nicht. Trotzdem ich bei Gott niemals daran dachte, daß Gerlinde dies Fach jemals ohne meine Erlaubnis öffnen würde-Kwähnte ich mein Tagebuch in dem ver schlossenen Fach, zu dem ich den Schlüssel stets bei mir trage, doch sicherer. Du kannst dir nun denken wie Leine Mitteilung auf mich wirken muß." „Allerdings. Ich kann mir zwar gar nicht den ken, was Gerlinde so an deinem Tagebuch interessieren könnte, daß sie sich auf unlautere Art einen Ciubliä zu verschaffen suchen könnte. Ahnst du, ob sie etwas darin interessieren könnte?" Josta. schüttelte Den Kopf. ' ü > „Nein." . . - „Nun, vielleicht war es nur Neugier. — Es gibi ja Menschen, die sogar Verbrechen zu begehen 'im stande sind, um ihre Neugier zu befriedigen, wenn ich auch, bei aller Aversion, Gerlinde nie so niedrig eingeschätzt hätt?. Ich kann es ja auch nicht beschwören, daß sie in böser Absicht hier war, ich Weitz nur, daß ich Lies Geräusch ganz deutlich gehört habe un) daß sie sichtlich verlegen war. Jedenfalls wirst dr aber gut tun, dies Geheimfach nicht zu benutzen/ ,iDas werde ich bestimmt nicht tun, Henning. Abe> ein furchtbares Gefühl ist es, wenn man einen Men schen um sich hat, vem man nicht rückhaltlos vertrauen kann." „Las kann ich dir.nachfühlen. Auf alle Falls müßte man etwas Lun, üm vich vor einer Spionage .11« nwINmni Grund? sie aucb ausoeübt wird. LU schützen^ War unser Verdacht berechtigt, dann ist Gerlinde nicht das erste und nicht das letzte Mal hier gewesen." „Was kann man tun?" fragte sie verzagt. Er dachte einen Augenblick nach. Dann nahm er schnell einen Briefbogen Jostas, wie sie in einem offenen Fach aufgeschichtet bereit lagen, und schrieh darauf: „Komme nicht wieder hierher, man wird dich sonst entdecken, trotz aller Vorsicht." Tas zeigte er Josta. „Sieh, diesen Zettel leg in das Geheimfach. Spürt dir Gerlinde wirklich nach, so wird sie merken. Latz wir sie durchschauen, und es braucht doch nicht zu einem unangenehmen Eklat zu kommen. Sie wird Josta halte den Zettel gelesen und faltete ihn, sich das merken und nicht wieder spionieren Ist unser Mißtrauen aber unberechtigt, so wird sie diesen Zettet eben nicht zu Gesicht bekommen." in Nachdenken versunken, einige Male zusammen. Und Laun legte sie ihn kurz entschlossen in das Fach, mit einer Gebärde des Widerwillens. „Ach, wie häßlich ist Vas!" sagte sie auffeufzend. „Wart: — einen Augenblick. Merle dir genau, wie Vieser Zettel liegt. Sieh, her — er liegt mit der langen Bruchkante genau in einer Linie mit der Seiten wand des Faches. Hat ihn Gerliuve berührt, so wirb er seine Lag; möglicherweise verändern. Und dann hast du den Beweis, daß sie hier war." Josta sah sich den Zettel genau an und nickte. „Ich will-es mir merken. Aber häßlich ist Vies alles doch. Es bedrückte mich. Bitte, laß uns von anderen Dingen reden." Sie drückte das Fach wieder zu. und sie ließen sich wieder in ihre Sessel nieder. Er sah sie voll Mitleid an, weil sie so traurig war „Morgen um diese Zeit bin ich in Berlin", sagte er seufzend. Auch Josta seufzte. „Leider, Henning, ch werde dich sehr vermissen/ Seine Augen leuchteten auf. Um es zu ver bergen, beugte er sich über ihre Hand und küßte sie.