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heimnehmen sollen. Den Jahresbericht trug Pa stor Howard vor. Die Einnahme des Vereins belief fich im letzten Rechnungsjahr aus 195,436 Thlr. Der Verein ist um 17 Zweigoereine und um 16 Frauenvereine gewachsen. ES find 49 Legate im Betrage von 26,330 Thlr. gemacht worden. In Hannover hat eine Dame 10,000 Tblr. zum Besten des Vereins legirt. Seil 1843 bat der Verein über 2 Mill. Thlr. an Unterstü tzungen an bedrängte Glaubensgenossen aufge bracht. Das diesjährige Ltebeswerk mit 5400 Thlr. wurde mit großer Majorität der bedrängten Gemeind« Haigerloch in Hohenzollern zuge- sprachen. Die beiten andern, Lahn in Rhein bayern und Prag werden nicht vergessen werben. Zn den aufgestellten Becken bei dem festlichen Gottesdienste hier gingen an 500 Thaler ein. ES fanden fich Noten zu 50, 25 und 10 Thaler vor. Die Frauen Dresdens haben prächtige Altargefäße und 4 Altarleuchtcr zum G. schenk dargebracht. Auch von auswärts kamen viele Gaben von Frauen- HLnden. Während der Versammlung kam eine Gabe von 100 Thlr. mit einem Briefe ohne Unter- schrist, der noch mehr werlh war. Für das nächste Jahr soll die Versammlung in WormS ober in Speier tagen. Heute hat der Cullusminister v. Falkenstein die Versammlung aus einem Dumpfer nach Meißen fahren lassen und ihr dort nach dem Besuch de» restaunrten Domes, wo eine geistliche Mufik ste empfing, ein splendides Gastmahl im Gasthause zur Sonne, wobei der Champager nicht gespart wurde, gegeben. Der Minister leibst nahm Theil und machte den liebenswürdigen Wirlh. In Dresden schloß das Fest mit einem höchst ge lungenen großartigen Concert in der KreuzUrche ab, wobei verschiedene Gelangvereine und die Hvs- kapelle mitwirklen. Leider trug sich wäbrend der Festtage ein Unfall zu, der allgemeines Bedauern hervorrief. Pastor Meusel, im Jahre 1861 Hauslehrer in der Lchön- berg'schen Familie in Wilsdruff, litt schon seil längerer Zeit an Melancholie, weshalb er im Ltadlkranken- haus« untergebracht wurde. Seine Heilung war so weit vorgeschritten, daß man ihn bereits auf den Gängen des Haljseö herumwandeln ließ. Einen solchen Moment benutzend, stürzt er sich aus dem Fenster, wodurch er nicht blos beide Beine mehrfach brach, sondern auch innerliche Verletzungen davon trug, so daß man stark an seinem Aufkommen zweifelt. Der rechte Augenblick ist viel werth und den scheint Bismarck für seine Triumphe getroffen zu haben. Zwei eifersüchtige Nachbarn Preußen» find durch häusliche Mißstände lahm gelegt. Wie Oesterreich gesteht die- auch Rußland ein. Eine russische Stimme sagt: e-nst schlimm, daß Preu ßen eine Flotte bekommen wird, die bald der un- serigen gleich stehen und den Schlüssel zum balti schen Meere besitzen wird; wir müssen aber still halten; denn wir bedürfen zu unsern Reformen de- Frieden- und können uns für das Wachslhum deutscher Macht nur dadurch schadlos halten, daß wir dir Ostsreprovinzen immer russischer machen. — 290 In Leipzig hat eine Versammlung der Feuer wehrmänner stallgesunden. Lie Ausstellung in der Festhalte war eine großartige. Von allen Geräth- schaflen, die Bezug aus das Löschwesen haben, wa ren Exemplare m reicher Auswahl und nach allen Systemen vorhanden. Die vielen Spritzen bilde ten eine Ausstellung gleich einem großen Artillerie- Parke, die Hamburger Dampsipritze war der Löwe des TageS und blickte auf bas kleine Getrabbel der Handfpritzen achtunggebietend herab. Das Manöver der Leipziger Feuerwehr, eine sistangestellte und zwei freiwillige aus Turnern gebildete Corps, dürfte wohl bas Höchste sein, was in dieser Beziehung je geleistet wurde. Das Steigerhaus war vier Etagen hoch, dazu das Dach mit weitem Borsprung. Es wuroe bie Höhe auf der einholmigen Kopen hagener Leiter (Papageischnabel genannt) von Fenster zu Fenster, wobei der erste Steiger bei je der Erage bie unter ibm zugereichte Leiter in der über ihm befindlichen Etage freistehend (nur durch den Haken am Hüflengurt gehalten- einbaken muß, in vier Minuten erstiegen. Die Knie leit er, welche im rechten Winkel um den Dachvorsprung geht, war in zwei Minuten angebracht und erstie gen. Die Besteigung erfolgte auf« und niederwärts auch roltenwelfe tm Sturmlauf und zwar so präciS und elegant, daß das Herz des Zuschauers nicht bebte, fondern in lautem Jubel ausbrach. Der Rettungsschlauch wurde mit vielem Glück angewen det, der frei« Sprung au» der vierten Etage in da- Springluch viermal ausgeführt. An der Leine ließen sich dle meisten Turner herab, ein etwa- gar zu flüchtiges Schieserbeckerkunststück! Den höchsten Triumph erlangle die Feuerwehr, als sie in Ge- sammlheit das Steigerhaus um die Wette erstürmte uno bestieg, resp. katzenartig erkletterte, und aus dem Dach und in den Etagen nicht nur alle Ma növer ausfüyrte, sondern tm Wettkampf fich auch noch weidlich durch ungeheure Fluchen mittelst der Schläuche taufte. Hier auf dem Dach wurde auch der humoristische Gruß: „Gut Schlauch!" erfunden. Viele Zeit nahm die Prüfung sämmtlicher aus gestellter Spritzen weg. Die Dampfspritze kam zuerst daran. Sie erfordert bei englischer Kohle nur 7 Minuten, bei Zwickauer Patentkohle nur 9 Minuten Zeit, um sie in Gang zu bringen. Der Strahl, den fie auswirst, ist sehr stark und ganz gleichmäßig; die Distanz übertrifft alles bisher Ge sehene. Der Umfang der Maschine nebst Räder werk ist nur mittlere Spritzengröße und wird daS ganze Werk durch ein Pferd gezogen. Die Spritze gleicht einem höchst eleganten Slraßenfuhrwerk. Un ter den andern Spritzen hat die Patent-Spritze von Heinrich Kurtz aus Stuttgart den Preis davon getragen; sie vereinigt bei höchster Eleganz und Leichtigkeit des Fahrens und der Handhabung alle guten Eigenschaften, ja fie erreichte durch ihren Strahl bas höchste Ziel: 129 Fuß in der Höhe. Schließlich wurde in einem eigens dazu erbauten Häuschen die Löschung des Feuers auf trockenem Wege durch die rühmlichst bekannten Bucher'schen Feuerlö sch dosen mit eklatantem Erfolge vor- gen fcue tinö Hät Ma F°l! der 19. leist« Mal er b Folg trink chcu wurl stück einer er s zum Erklä nieder rufen die h Hause Uhr, Bode: Nacht schiene ein L die de deiriss die ai und e Zustar Aon bis g Handt von kn (In d daß de gleich Eulenl Erlaut machen heißt's T oder s Mani beruhig sogar > macht doch is Graf daß er ein Eli seine A der; so!