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willigen Dienst, zur Ausbildung zugelassen werden. Gesuche um Einstellung als - Ariegs-Reserve-Seeoffizieranwärtex werden jederzeit von der Inspektion des Bildungswesens der Marine (Ariegs-Reserve-Leeosfizixranwärter-Abteilung) in Aiel entgegengenommen. Alles Nähere kann beim ötadtrat — Militärabteilung — erfragt werden. — Eine sehr vernünftige Verordnung hat das General kommando des ss. Armeekorps erlassen. In dieser Ver ordnung heißt es: „Es muß vermieden werten, daß man die kleinen Diebe hängt und die großen laufen läßt. Es sollen nicht Leute angezeigt werden, die von Verwandten und Bekannten sich unbedeutende Mengen Eßwaren usw. holen, während Aufkäufer mit Körben voll Eiern und Butter ungehindert davoukommen." — Da, wo es sich um gewerbsmäßigen Wucher handelt, greife man zu, aber die, die Zeit und Geld daran setzen, um etwas auf den Mittags tisch zu bekommen oder etwas zur Hebung des gesunkenen Gesundheitszustandes ihrer Familie zu tun, die lasse man ungeschoren. Zum Spaß werden solche Fahrten sicher nicht unternommen. — Fortsetzung der fleischlosen Wochen? Bekannt lich haben wir nach Ablauf der jetzigen (zweiten) fleisch losen Woche noch zwei solcher Wochen zu überstehen; vom 30. September bis 6. Oktober und vom 2t- bis 27. Oktober, wie man nun hört, soll eine Festsetzung von «eiteren fleischlosen Wochen zu erwarten sein. Oberbürgermeister Blüher-Dresden führte zu der Frage u. a. folgendes aus: wir werden mit der Möglichkeit rechnen müssen, daß unsere Flekschversorgung schlechter als im letzten Jahre bleibt und daß wir die fleischlosen Wochen und die Herabsetzung der Fl-ischration mehr oder weniger durch den kommenden Winter hindurch beibehalten müssen. — Röhrsdorf. Der Wilsdruffer Zweigverein der Gustav Adolf-Stiftung hält kommenden Sonntag den 22. September sein Iahresfest hier ab. Der Gottesdienst beginnt nachmittags 3 Uhr. Alle Freunde der Gustav Adolf- Sache sind hierzu herzlichst ringelnden. — Meißen. Am Sonnabend fuhr auf der Strecke Meißen—Dresden zum ersten Mals ein wagen mit der Aufschrift: „Nur für Kriegsbeschädigte'. Die Neuein richtung war erwünscht, «eil heute die Mitreisenden auf die durch Verwundung im Gebrauch ihrer Gliedmaßen beeinträchtigten Ariegsbeschädigten leider nur noch wenig oder gar keine Rücksicht mehr nehmen. Den Bemühungen der Verwaltung des Bahnhofes Meißen ist es mit zu danken, daß auch die Arbeiterzüge mit solchen Sonderwagen aus gestattet werden. — Daß eine solch« Einrichtung nötig wurde, stellt unserem Volke gerade kein gutes Zeugnis aus. — Nossen. Die Sammlung für die Aolonialkrieger- Spende hat hier den erfreulich hohen Betrag von 1595 Mark ergeben. — Prachatitz. In der Bahnstation Wodninn-Eice- nitz wollte eine arme Frau mit ihrer Beute, einigen Aar toffeln, einsteigen, um ihren hungernden Angehörigen Essen zu bringen. Als sie «insteigen wollte, ergriff sie von rückwärts ein Gendarm und riß sie zurück, so daß sie rück lings herabfiel und sich gefährlich verletzte. Ein Soldat, der den Vorfall mit angesehen hatte, trat nun rasch an den Gendarmen heran und durchbohrte ihn mit dem Ba jonett; der Gendarm wurde getötet. — Senftenberg. Eine Familientragödie wird aus Groß-Räschen gemeldet. Dort erhängten der Arbeiter Eheritz und seine Ehefrau ihren im Bett schlafenden sO jährigen Sohn. Darauf begingen die Eheleute Selbstmord ebenfalls durch Erhängen. Die Eheleute sollten in nächster Zeit eine Gefängnisstrafe wegen eines Schinkendiebstahls antreten. Auch war ihnen die Wohnung gekündigt worden und sie hatten dafür noch keinen Ersatz gefunden. Kirchennachrichten für 17. Sonntag nach Trinitatis. Predigttext: Epheser 4, 1—6. Wilsdruff. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst Nachm. 3 Uhr Gustav Adolf-Fest in Röhrsdorf. Grumbach. Borm. S Uhr Predigtgottesdienst. Sora. Vorm. S Uhr Hauptgottesdienst. Limbach. Vorm. V-9 Uhr Predigtgottesdienst. Nachm. 3 Uhr Gustav Ädolf-Fest in Röhrsdorf. Blankenstein. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Vorm. V2S Uhr katholischer Gottesdienst in Wilsdruff Schlotzkapelle. Die heutige Nummer «mfatzt 4 Seite«. Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff. Verantwortlich für die Grbristleitung: Oberlehrer i. R. Gärtner, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Amtlicher Teil. Bekanntmachung über Erzeugerhöchstpreise für Mairübe«. Auf Grund des 8 4 der Verordnung über Gemüse, Obst und Südfrüchte vom 3. April 1917 (ReichS-Gesetzbl. Seite 307) wird bestimmt: 8 1- Mairüben dürfen nur noch zu den in der Bundesratsverordnung über die Preise für Hülsen-, Hack- und Oelfrüchte vom 9. März 1918 (Reichs-Gesetzblatt Seite 119) für Wasser-, Herbst- oder Stoppelrüben (Turnips) festgesetzten Preisen gehandelt «erden. 8 2 Diese Bekanntmachung tritt am 2V. September 1918 in Kraft. Berlin, am 13. September 1918. Reichsstelle für Gemüse «nd Obst. 1665 V O 2. Der Vorsitzende: von Tilly. Die Lieferung von Kartoffeln auf Landeskartoffelkarte. Im Anschluß an die Verordnung 1910 V V IV des König!. Ministeriums des Innern vom 7. September 1918 wird folgendes bestimmt: 1. Jeder Kartoffelerzeuger ist berechtigt, den nach Erfüllung seiner ihm durch die Gemeinde »orgeschriebenen Ablieferungspflicht von 70 Ztr. auf das Ku Herbstkartoffelanbau fläche verbleibenden Ernte-Ueberschuß auf Landeskartoffelkarten zu »erkaufen, doch dürfe« nur solche Landeskartoffelkarte« beliesert werde«, welche vorher d-m Kommunal- verband Vorgelegen haben und von diesem mit de« Stempel der Amtsha«pt- mannschast versehe« worden sind. 2. Die Versendung von Kartoffeln mit der Buhn oder mit dem Schiff ist nur zu lässig aus Grund von vom Kommunalverband abgestempslten Frachtbriefen. Kartoffelerzeuger oder Kartoffelkäufer, die auf Landeskartoffelkarten gehandelte Kartoffeln aus dem Bezirke Meißen-Land verschicken wollen, haben deshalb die Landes- kartoffelkarten und die vollständig ausgefüllten Frachtbrief« der Amtshauptmanuschaft zur Abstempelung einzureichen. 3. Zur Deckung der durch die Ausfuhrüberwachung entstehenden Unkosten ist bei der Abstempelung der Karten eine Vergütung von 20 Pfg. auf jeden Zentner aus zuführender Kartoffeln zu entrichten. 4. Jede Veräußerung und jeder Erwerb von Kartoffeln außer auf Landeskartoffel karte (oder — soweit Bezirkslieferungen in Frage kommen — auf amtlichen Emkaufs- schein) ist »erboten. b. Die Kartoffelerzeuger haben auf der Rückseite der belieferten Kastoffrlmarken- abschnitte L oder L ihren Por- und Zunamen zu schreiben «nd innerhalb der laufeaden Woche an die Gemeindebehörde abzuliefern. Die Gemeindebehörde prüft, ob die Ab schnitte den Vor- und Zunamen des Erzeugers tragen, und reicht die bei ihr eingegangenen Marken jedesmal Sonntags an den Kommunaloerband ein, damit sie den einzelnen Er zeugern auf der über sie geführten Wirtschaftskart» gutgeschrieden werden können. 6. Vergehen gegen Absatz 1, 2 und 5 dieser Bekanntmachung werden auf Grund der Bundesratsverordnung vom 18. Juli 1918 mit polizeilicher Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder Haft, Zuwiderhandlungen gegen Absatz 4 mit Gefängyis bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe bis zu 10 000 Mk. oder mit einer dieser Strafen bestraft. Auch können die Kartoffeln, auf die sich das Vergehen bezieht, ohne Entschädigung als dem Kommunal verband verfallen erklärt werden. Meißen, am 18. September 1918. Nr. 802 x II L. s»»t Königliche Amtsha«ptman«schast. Vieh-Abgabe. Der Bezirk der Amtshauptmannschaft Meißen ist mit seiner Viehablieferung stark im Rückstände, sodaß die Versorgung der Bevölkerung in Frage gestellt ist, wenn nicht sofort Abhilfe geschieht. Nach der Bekanntmachung des Kommunalverbandes vom 6. August 1918 haben die einzelnen Viehhaller die ihsen obliegende Auflage in der Weise zu erfüllen, daß von, der aufzubringenden Zentnerzahl etwa i/z in der Zeit vom 10. August bis 10. September, etwa in der Zeit vom 16. September bis 10. Oktober, etwa Hz in der Zeit vom 10. Oktober bis 10. November abzuliefern ist. Die Amtshauptmovnschaft weiß, daß die Ablieferung des Biehrs zurzeit durch die augenblicklich günstigen Futterverhältnisse und das Bestreben der Landwirte, einigermaßen angemästetes Bieh zur Abgabe zu bringen, hinausgeschoben worden ist, allein die zurzeit durch die Kürzung der Fleischrationen und die Einführung der fleischlosen Wochen ge ringere Viehabgabe verträgt keineswegs eine weitere Verzögerung. Die Landwirte müssen daher alles zurzeit irgendwie verfügbare Schlachtvieh, min destens aber ^/z ihrer Auflage sofort abgeben. Wird die Abgabe des Liehes in der allernächsten Zeil nicht ganz erheblich besser, so muß die Nmtshauptmannschsft zu ihrem Bedauern dazu vorschreiten, sämtliches bis zum 10. November angeschnittenes Schlacht vieh sofort abzurufen, und falls die Abgabe nicht freiwillig geschieht, zur Enteignung überzugehen. Meißen, am 16. September 1918. Nr. v20 II I.. SS»» Kommu«»lverba«d Meitze«-La«d. Verteilung von Zucker, Marmelade und Haus- haLLungstee. Anmeldungen auf 125 Gram» Zucker, 125 Gramm Marmelade und 1 Paket Haushaltunastee für 103 Pfg. auf blauen Warenbezugsschein Nr. 38 am 21. bis 23. ds. Mts. Wilsdruff, am 20. September 1S18. Ms Der Stadtrat — Kriegswirtschastsabteil««g. UGUGUGUGMWUGUGUGUGGW LinllenMMll - Lichtspiele. S»«ntag de« 22. September abends 8 Uhr 3393 :: „Das OOr der Neda RoMus".:: Drama in 4 Akten nach dem Roman „Die Ehre des Stephan Rogefius" von Loberger. bsckmMM 4 Ukr: Wckrrvormnulig. Für 2. KlllM 1818 SIS« iuche Knechte, Mägde, Pferdejungen . jeden Alters. — Bernhard Wack, Stellenoermitt>er, Wilsdruff, Markt 10. Fernsprecher 512. Mel, Klmer oh. Taselklavier a. Privat mit Preisangab« zu kaufen gesucht. Kegel, Dresden, Rosenstraße 34. 3370 Ka«f« Schlacht- pferde zu gesetzliche» Press,«. A«g«ft Hohlfeld, WilS-ruff, Kervspr. b44 I« Notfake sofort zur Stelle. 337, Inseraten-Teil. W Für die uns aus Anlaß unserer Vermähl««g W dargebrachten zahlreichen Geschenke, Glück- und W W Segenswünsche sagen wir hierdurch zugleich im W Namen unscr«r Eltern . W W berzlicdfren Dank. W W Kausbach und Oberhermsdorf, W am 19. September 19 !L. M Rudolf Pietzsch u«d Fra« Hedwig geb. Nedeß. Mödl. Zimmer von besserem Herrn in guter Familie gesucht. 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