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Großes Hauptquartier, 2S September. (Wtb. Amtlich.) Eingegangen nachmittags ^4 Uhr. Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Jnfanteriekämpfe nordöstlich von Bixschoote und süd lich von Apern verliefen für uns erfolgreich. Ein Vorstoß der Engländer nordwestlich von Hulluch wurde «bgewiesen. Bei örtlichen Unternehmungen bei Moeuvres und am Walds von Havrincourt machten wir Gefangene. In Moeuvres sprengten wir zahlreiche Unterstände des Feindes. Heeresgrüppe Generaloberst von Boehn. Auf dem Schlachtfelds am frühen Morgen heftiger Feuerkampf. Starke Trilangriffe, die der Feind gegen Äouzeaucourt und beiderseits »on Epehy wiederholte, wurden abgewiesen. Bayrische Regimenter und preußische Jäger zeichneten sich hierbei besonders «us. Einheitliche Angriffe richtete der Feind nach stärkstem Feuer am frühen Morgen ft ft Oft -ft o Neueste MelKrmgM. Kaiser Wilhelm und Hetman Skoropadskt. Berlin, 19. Sept. Der Hetman aller Ukrainer. Skarn- padski. ist von seinem Besuche in Deutschland wieder nach der Ukraine zurückgckehrt und in Kiew eingetroffen. Bon der Red» bat er ein herzliches Telegramm an den deutschen K> er gerichtet, in dem er die Freundschaft der'Ukraine zy dein Deutschen Reich hervorhob. Kaiser Wilhelm antwortete in gleich freundschaftlichen Worten. Deutsch-peruanische Beziehungen. Basel, 19. Sept. Die „Times" melden aus Lima, di« Regierung der Republik Peru lehnte die Kriegserklärung an Deutschland ab, entschied sich aber für den Abbruch der diplomatische» Beziehungen. Russische Verfolgung der Ententeangehörigen. Petersburg, 19. Sept. Wie aus Wologda gemeldet wird, hat der dortige Volkskommissar Kodrow t>e Bevölkerung des gesamten Gouvernements zur rücksichtslosen Verfolgung aller Franzosen, Engländer und Amerikaner aufgefordert. In ver schiedenen Orten kam es zu Progromen gegen die Angehörigen der Entente, bei denen einige Franzosen und Amerikaner er mordet wurden. Heftige Kämpfe bet Petersburg. Petersburg, 19. Sept. In unmittelbarer Nähe der Stadt auf der Strecke noch Wologda ist es zu heftigen Kämpfen zwischen Bauernbanden und Roten Garden gekommen. Die Sowjettruppen sahen sich zum Rückzug genötigt und können sich an keiner Stelle vor den an Zahl überlegenen, gut be waffneten Bauern halten. Lloyd Georges Gesundheitszustand. Haag, 19. Sept. Die letzten Nachrichten über das Be- Nnden Lloyd Georges besagen, daß er sich auf dem besten Wege zu völliger Wiederherstellung befinde. Brand in einer österreichischen Munitionsfabrik. Wien, 19. Sept. (Amtlich.) In einer Abteilung für Ge- sch'^patronen-Erzeugung der Munitionsfabrik Wölkersdorf ist aus bisher noch nicht ganz geklärter Ursache ein Brand ent standen. welcher durch Entzündung von Geschützpulver rasch um sich griff und durch eine Panik unter den in dem betreffen- üen Raum beschäftigten Arbeitern leider eine große Avzah' von Opfern erforderte. Infolge der sofort ergriffenen Maß. n ft ien ist eine Betriebsstörung der Munitionsfabrik aus. oeichloffen. Lehie Drshkberichk Die devorstehenk« deutsche Antwort. Berlin, 2«. September, (tu.) Nach hier vorliegenden Wiener Privatnachrichten wird heute Freitag der Eingang der deutschen Antwort auf die Note des Grafen Burians ' erwartet. Man ist in Wien bisher von deren Inhalt j soweit unterrichtet, datz die deutsche Regierung zwar den Vorschlägen »es Grasen Burians grundsätzlich zustimmt, i aber nicht verhehlt, datz sie den Erfolg des Schrittes der k. und k. sür zweifelhaft hält. Wirderrinstellung der Fernbeschieftung von Metz, j Metz, 20. September, (tu.) Die „Metzer Zeitung" j meldet: Amtlich wird bekannt gegeben: Nach kurzer Pause ' haben die Feinde die Fernbeschietzung von Metz wieder eingestellt und 40 Schutz in drei Tagen abgegeben. Das schnelle Aufhören der Beschießung danken wir unserer Fernartillerie, die den weittragenden feindlichen Geschützen weiteres Verweilen in seiner Stellung verleidete. Feind liche Flieger, meist zu amerikanischen und englischen Ver bänden gehörend, sah und hörte man weiterhin sehr häufig über Metz und Umgebung. Glücklicherweise haben ihre zahlreichen, meist wahllosen Bombenabwürfe keinen Menschen verletzt und nur zum allerwenigsten Teile Sach schaden verursacht. Dafür sind sie aber ordentlich zer pflückt worden. Von Sonnabend früh bis Dienstag früh find westlich und südlich von Metz 40 feindliche Flieger zum Absturz gebracht worden. Eine neue Schiffversenknng. Amsterdam, 20. September, (tu.) Wie aus Maas- louis gemeldet wird, wurde der Leichter, mit dem das Schleppboot „Sun !il" heute morgen die Fahrt nachLondon antrat, unterwegs von einem Torpedoboot versenkt. Oeffentliche Stadtverordnetensitzung am 1S. September abends 7 Uhr. Besprochen und erledigt wurden in dieser Sitzung folgende Punkte: 1. An Eingängen und Mitteilungen sind zu erwähnen s.) daß die Verpachtung der Ksmmnnländereisn nach früher gefaßtem Beschluß stattgefunden hat, b) daß ein neuer Maschinist im Elektrizitätswerk angestellt worden ist, e) eS wird Kenntnis genommen von der Einladung des hiesigen Kirchenoorstandes zum Besuch des Gustav Adolf-Festes am kommenden Sonntag den 22. September in RährSdorf und ä) wir» zugestimmt der Anschaffung -ine» ersersten KontorschrankeS für die Sparkasse. 2. Zur SteuereinschätzungSkommisston »erben gewählt als Mitglieder die Herren Stadto. Seidel und stellv. Vor steher Loßner und als deren Stellvertreter Frühauf und Jähne. 3. Nan erklärt sich einstimmig mit »er an Herrn Rechtsanwalt Hofmann gewährten Vergütung in Höhe von 100 Mark für die Vertretung des Herrn Bürgermeister ein verstanden. 4. Die Hausbeleuchtung im Sladlhause soll mit einem Kostenaufwande von 74,10 Mark so abgeändert werden, und in den Mittagsstunden gegen unsere Linien zwischen Omignon-Bach und der Somme. Sie sind auch gestern überall vor unsern Linien gescheitert. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Nördlich der Aisns machten wir bei eigenen Unter nehmungen am Gehöft Vaurains und westlich von Jouy 130 Gefangene. Infolge unseres Artilleriefeuers, das das Unternehmen westlich von Jouy vorbereitete, kam ein be- absichtigrer Angriff des Feindes nicht voll zur Entwicklung und wurde abgewiesen. Heeresgruppe Gallwitz. Kleinere Vorfeldkämpfe. Ueber dem Gefechtsfelde zwischen Maas und Mosel schoß das Jagdgeschwader 2 unter Führung des Oberleutnants Freiherr von Boenigk m der Zeit vom 12. bis 1s. September 81 feindliche Flug zeuge ad. Es verlor selbst im Kampfs nur 2 Flugzeuge. Leutnant Büchner errang seinen 30. Luftsieg. Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. daß die Beleuchtung für dis Hausflur und Treppen ge trennt eingeschalten werden kann. Die Hausbeleuchtung wird künftig rechtzeitig ausgedreht werden, ohne daß der Zugang zu den Posträumen des Lichtes entbehrt. 5. Dis ausgeloste Schatzanweisung von 20000 Mark aus dem Reservefonds des Elektrizitätswerkes soll-in gleicher Wesse in der jetzigen Kriegsanleihe neu angelegt werden. 6. Einstimmig wird beschlossen, dem Kriegsblinden Herrn Schubert die Steuer für den Führerhund zu erlassen. 7. Das Gesuch der Kowmunarbeiter um Lohnerhöhung wird geg-n 3 Stimmen dis zur nächsten Sitzung vertagt. 8. Ueber Krie^swirtschaftsfragen berichtet Herr Bürger meister Küntzel folgendes: Nach einem Rückolick auf die bisherige, im ganzen befriedigend ausgefallene so überaus wichtige Kartoffelversorgung wird mitgeteilt, daß die Ein kellerung der Kartoffeln für den Winterbedarf durch die Stadt rund 400 Personen wünschen, und der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die weiters Versorgung wenigstens so gut sich abwickeln möge wie bisher. Auch Frischobst vermochte in kleineren Mengen der Bevölkerung zur Ver fügung- gestellt »erden. Sorge machte die Belieferung mit Trockengemüsen. Auf dis Nährmittelkartsn wurden vor nehmlich Graupen, Teigwaren und Suppen ausgegeben. Erfreu lich ist die ständige Bereithaltung von Grieß, Haferflocksn, Hafermehl für Wöchnerinnen und Säuglings durch den Kommunalserban». Der Vortragende gedachte hierbei dankbar der mühevollen, erfolgreichen Vsrsorgungstäligkeit des Kommunalverbandes. Die Belieferung auch der hier bessnders zahlreichen Militärurlauber ist sicher gestellt. Es wurde der Wunsch ausgesprochen, daß sie sich freundwilliger mit dem Vorhandene» bsschnSsn möchten als es leider oft der Fall ist/ Die neugeregelte Abgabe von Pferdefleisch besorgt Herr Hohlfeld, der zum Schlachten und Handel die behördliche Erlaubnis erhallen hat. Hiervon können aLe die Bewohner der Stadt und der nächsten Umgebung Gebrauch machen, deren jährliches Einkommen 2200 Mark nicht übersteigt. Bi« Abgabe erfolgt nach den ausgegebenen Nummern. Frisches Gemüse, besonders Weißkraut, war begehrt, während frische Bohnen zuletzt nur schwer abgesetzt werden konnten. Bestellungen auf Möhren, Zwiebeln, Rot- und Weißkraut sind bereits wieder durch die Kriegs- wirtichaftsabteliung gesammelt worden. Von dem noch- reichlich vorhandenen Haushaltungstes hofft man an Stelle des knapp gewordenen Kaffeersajes größere Mengen in Verbindung mit Zucker oder Kunsthonig «bsetzen zu können, doch soll der ErnäbrungSauSschuß noch dazu gehört werden. Eier sind ganz besonders knapp geworden. Es sind 3200 Stück aus den städtischen Wintervorräten zur Be lieferung der Bewohner während der letzten fleischlosen Wochen entnommen worden. Hierzu wird Genehmigung erteilt. Dec Winterbedarf an Eiern ist für die Zeit vom l. Oktober ab sicher gestellt. Weiter, folgt em Bericht über den Stand der Heizstoffversorgung. Auch hier ist die Knegswfttschaftsabteilung eifrig tätig ge wesen. Namentlich an Rohkohle und Karchssr Preßsteinen sind Vorräte vorhanden. Bsn einer weiteren Bestellung auf Preßsteine wird abgesehen. Wegen der Holzlreferunz ist mit den hiesigen Händlern vorhandelt worden, die auch größere Mengen versorgt und »erkauft Haden. 91 Raum meter stehen zur Lieferung an Minderbemittelte der Stadt gegenwärtig noch aus. In der Altklüderstelle sind bisher rund 200 Stück Männer-, Frauen- und Kinderanzüge und S4 Paar Schuhe und Stiefel sufzekauft, wieher vorge richtet und verkauft worden. Zur Sammlung von Männersnzügen für die Heimarmee hat die Stadt mehr als ihr auferlegt war beigetragen. Bedauerlicher Mangel herrscht an Nähfädsn. Man hofft hier auf rschtbaldige Besserung. Die von der Stadt beschafften praktischen Holzsohlen-sind wenig abgenommen worden. Es wäre zu wünschen, daß sich die Einwohner ihren Bedarf für den Winter bald in der KriezswirtschaftSabtsilung sindeckten. Endlich findet noch Erwähnung die weitere Zusammen legung der Zentralschlachtungen. Die bisher in der Stadt vorhandene wird bleiben, doch sollen ihr noch einige Ort schaften angeschlossen werden. Mit sichtlichem Interesse wurde der «NeS umfassende Bericht entgegengenommen; auch unterließ «S der Herr Vorsteher nicht, Herrn Bürger meister Küntzel namens des Kollegiums noch besonders zu danken. Der öffentlichen Sitzung schloß sich eine geheime an. Nus GiaA mrö LM^ Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. NilSdruff, am 20 September. für de« 21. September. Sonnenaufgang 5" Mdnduntergsng 6" V. Sonnenuntergang 6°: Mondaufgang 5^ A — .Geschloffene Kirchen und geöffnete Tonzsäle im fünften Jahre -es Weltkrieges, das gibt zu senken", schreibt das Appenzeller Sonntagsblatt in seiner letzten Nummer. Die Grippe zog auch durchs Schweizerland. Um die Ansteckungsgefahr zu beseitigen, haben einzelne Kantsns»«»altungen alle öffentliche Versammlungen, auch die Gottesdienste, verboten. Darüber war zum Teil große Entrüstung. Noch mehr aber wuchs diese, als nach wenigen Tagen nicht nur die Gottesdienste wieder erlaubt, sondern auch die Tanzsäle wieder eröffnet wurden. Die Änsteckungsziffer schnellte empor. Tin Arzt eines Grtes »on 3000 Einwohnern schrieb darüber: Die Ansteckung trat rapid auf. Fast alle Patienten hatten dasselbe Tanzlokal besucht und sich infiziert. Nlit Recht stellt der Herausgeber des Sonntagsblattes die Frage: „Ist denn in dieser furcht bar ernsten Zeit das Tanzen eine Notwendigkeit, daß es die Behörden so bald wieder gestatten mußten? Auch wir in Deutschland hatten die Grippe, aber weder geschlossene Kirchen noch geöffnete Tanzlokale. Freilich läuft man in den letzten Wochen gerade bei uns in Sachsen Sturm gegen das Tanzverbot, und zwar nicht ohne heftige Ausfälle und Verleumdungen gegen die Kirche, hinter den Ablehnungs bescheiden der Sellsertretenden Generalkommandos, sq wurde kürzlich auf einer Versammlung in Dresden behauptet, stecke in erster Linie auch die Kirche. Davon kann gar keine Rede sein. Das Tanzverbot ist nötig aus nationalen und aus sittlichen Gründen. Bei den stark gesteigerten Löhnen der Jugendlichen würde auf manchem Tanzbaden ein Treiben entstehen, das zu dem gewaltigen Ernst unserer Zeit, zu dem ungeheuren Blutvergießen auf den Schlacht feldern, zu der tiefen Trauer der Millionen von Witwen und Waisen wie ein schriller hohn klingen würde. In einer Zeit, wo man Seebäder schließen muß um des dor tigen unglaublichen Treibens wilcn, kann man unmöglich die Tanzsäle öffnen. z — sek. Wo arbeitet heute «och die deutsche evange lische Mission? Infolge der allseitigen Teilnahme, die man der allmählichen Vertreibung unserer deutschen Mis sionare aus dem englischen Machtgebiet «ntgegengebracht hat, ist in «eiten Kreisen Deutschlands die Meinung ent standen, als ruhe das deutsche Missionswerk auf dem Erdball zurzeit nahezu gänzlich. Das ist keineswegs der Fall. Nicht nur, daß das umfangreiche Werk*»er Rheinischen Mission in Niederländisch-Indien, wo die deutsche evange lische Mission mit über (50000 Gliedern ihr größtes ge schloffenes Kirchenwesen geschaffen hat, ungestört weitergeht und seinen Arbeiterstab noch unlängst durch Entsendung eines Holländers ergänzen konnte — auch die drohende Ausweisung der deutschen Missionare aus Ehina ist in letzter Stunde noch verhindert worden. Selbst in Tsingtau haben die Japaner die deutschen Missionare zwar in ihrer Wirk samkeit stark beschränkt, aber sie bisher geduldet. Das Gleiche gilt von den durch Japan besetzten Inseln Poly nesiens wie von der allerdings nicht umfangreichen deutschen Missisnsarbeit in Japan selbst, so daß also auch darin die nichtchristliche Nation das misfionseifrige England be schämt. Eine wettere empfindliche Kritik des englischen Vorgehens bedeutet das schonende Verhalten der Buren gegenüber der deutschen Mission.* Es kommt nicht nur den zahlreichen deutschen Missionen in Südafrika zugute, die sämtlich nach wie vor an der Arbeit find, sondern auch der schon so viel geprüften deutschen Missionsarbeit in Deutschsüdwest, die neuerdings wieder erfreuliche Erfolge aufweist. Auch dürfte das schonende Verhalten der im Norden Deulschostafrikas einmarschierenden Truppe, dem bisher u. a. auch die dortige Leipziger Mission ihren Fortbestand verdankt, darauf zurückzuführen kein, daß sie im Unterschied von der im Süden so furchtbar hausenden englischen Truppe von einem Buren kommandiert wurde. Schließlich wird man auch den mit neutraler und eingeborener Hilfe bisher ermöglichten Fortgang der umfassenden Arbeit in Indien als «in Wetterwirken deutscher Kraft ansprechen dürfen. Insgesamt sind zurzeit noch über 750, d... l. mehr als die Hälfte aller deutschen evangelischen Missionare auf ihrem Pasten. — Den KriegZwitwengtlß »der KriegSwaisengeld beziehenden Hinterbliebenen von Militärpersonen der Unter klassen sollen mttRücksicht auf die außerordentlichen Tsuerungs- »erhältniffs Zuschläge zu den erwähnten Versorgungsge- bührnissen gewährt werden. Diese Zuschläge, die vom (. Juli (ZIS ab nachgezahlt werden, betragen allgemein für die Witwe 8 Mark, für die Halbwaise 3 Mark und für die Vollwaise H Mark im Monat. Wassen, die das I<s Lebensjahr überschritten haben, erhalten keinen Zuschlag. Kriegswitwen und Kriegswaisen, die Familienunterstützung beziehen oder während des gegenwärtigen Krieges bezogen haben, brauchen keinen Antrag zu stellen. Sie erhallen den Zuschlag ohne weiteres gegen Vorlage einer Bescheinigung über die gezahlte Familienunlerstützung von der Postkasse gezahlt, bei der sie ihr« Kriegsversortzungsgebührniff« er heben. Die Bescheinigung wird kostenlos von dem Gemeinde vorsteher ausgestellt. Der postkaffe ist beim Empfang Quittung zu leisten und die Stammkartennummer anzngeben, ^aittungsvordrncks werden von der postkaffe verabfolgt. Die erste Auszahlung der Zuschläge wird erfolgen, sobald die erforderlichen Vorbereitungen hierzu, die einige Zeit in Anspruch nehmen werden, beendet sind. Kriegswitwen und Kriegswaisen, die ksine Familienunterstützung beziehen oder «ährend des gegenwärtigen Krieges bezogen haben, werden Zuschläge auf besonderen Antrag beim Vorliegen eines Bedürfnisses bewilligt. Die Anträge find an das für den Wohnsitz des Antragstellers zuständige Versorgungsamt zu richten. Das Gleiche gilt sür die Hinterbliebenen aus früheren Kriegen. — (K. M) Am 2(. September (ZIL tritt eine Be kanntmachung (Nr. 14. kck. 5SO/9- (3. X. 8.. betreffend Bestan»Serheb«n-, Beschlagnahme und Höchstpreise vv« Weiden, weidenstöcken, weidenschienen, Weidenrinde, weidenstäben, weidenspitzen, Weidenstrauch, Weidenabfall, Kopfweiden und Naturrohr (Glanzrohr, Stuhlrohr usw.), in Kraft. Der Wortlaut der Bekanntmachung, die eine große Anzahl von Einzelbestimmungen enthält, ist bei den Polizeibehörden einzuiehen. — Krieg4-Reserve-Seeosfizieranw8rter. Damit der Kaiserlichen Marine das für Heranbildung von Reserve offizieren nötig« Personal zugeführt wird, können gemäß AU-rhöchster Kabinettsorder vom 2H. 6. IZ(8 für die ' Dauer des Krieges junge Leute der Landbevölkerung, welche die Reif« für die Nnlerprima erworben haben, im Bedarfs falls auch solche mit der Berechtigung zum einjährig-frei-