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Wilsdruff, Tharaud, Noffen, Siebenlehn und die Umgegenden. Amtsblatt sirr das Königl. Gerichtsamt Wilsdruff und den Stadtrath daselbst.' Zwanzigster Jahrgang. Keitag, den 9. Rovemöer 1860. 45. Verantwortlicher Redacteur und Verleger: Albert Reinhold. Von dieser Zeitschrift erscheint alle Freitag« eine Nummer. Der Preis für den Vterteljahrgang beträgt 18 Ngr. Sämmtliche Königl. Postämter nehmen Bestellungen darauf an. Anzeigen, welche im nächsten Stück erscheinen sollen, werden in Wilsdruff sowohl in der Redactton, als auch in der Druckerei d. Bl. in Meißelt bi» längstens Donnerstag Vormittag, in Tharaud und Nossen aber bis längstens Mittwoch Nachmittag erbeten. — Etwaige Beiträge, welche der Tendenz de» Blatte» entsprechen, sollen stets mit großem Danke angenommen werden. Die Redaktion. U m schau. Aus Sachsen, 26. October, schreibt man dem „Nürnb. Corr.": Die Ansichten, welche man in München über die Gewerbefrage aufstellt, und wie sie namentlich in der antcdiluvianischen Auf fassung der Denkschrift des Münchner Gewerbe- Vereins austreten, gehören in unserm Lande zu den glücklich überwundenen Standpunkten. Wir werden nach Verlauf von vierzehn Monaten die Arbeit ent fesselt sehen, denn am 1. Jan. 1862 erhält Sachsen die Gewerbefreiheit. Es hat sich seit Erscheinen des Regierungscntwurfs herausgestellt, daß derselbe im Wesentlichen nicht blos dem öffentlichen Bedürfnisse, sondern auch der öffentlichen Meinung in der un endlich überwiegenden Mehrzahl der Handwerker selbst entspricht. Manche unter ihnen treffen schon jetzt Vorkehrungen, um nicht überrascht zu werden, und die Verbraucher, das große Publicum, sind mit den Absichten der Regierung vollkommen einver standen. Die klare Fassung des Entwurfs tragt viel dazu bei, demselben Freunde zu gewinnen. — Die weimarische Regierung hat 12 Lehrer nach Dresden geschickt, um das Turnen in der Anstalt von Kloß systematisch zu lernen und nach ihrer Rück kehr in den Schulen des Landes einzuführen. — Der am vergangenen Montag und Dienstag in Friedrichstadt-Dressen abgebalime Roß- und Biehmarkt war von Verkäufern nur mäßig be sucht, was wohl zumeist darin seinen Grund haben mochte, daß IN dem Kreise unseres engeren Vater landes gleichzeitig mehrere Viehmärktc stattsinden, bereits statthallen, oder in nächster Aussicht stehen. Namentlich betrifft dies den Schlachtviehmarkt. Die ser war nicht stark besucht, während am Montag der regelmäßige Schlachtviehwochenmarkt auf Kam merdieners reichlich versorgt war. Der Roßmarkt zeigte mehr bessere Arbeits- als Luxuspferde. Es wurden zum Verkauf aufgestellt: 398 Pferde, 82 Ochsen, 33 Kühe, 1 Kalbe, 86 Schweine und 637 Ferkel. Davon wurden verkauft: 15 Ochsen, 11 Kühe, 1 Kalbe, 65 Schweine, 618 Ferkel und gegen 120 Pferde. Die Preise anlangend, so wur den Ochsen mit 50 bis 90, Kühe mit 30 bis 50, Schweine mit 8 bis 20Lhlr, pro Stück und Ferkel mit 2 Thlr. 10 Ngr. bis 6 Tylr, pro Paar ver kauft. — (Dr. I.) Im Jahre 1855 vollendete die Pia noforte- Fabrik des Hrn. E. Rosenkranz in Dres den das fünstausendsteInstrument in der Zeit ihres Bestehens sGründungsiayr 1791) und in den näch sten Tagen feiert dieses Geschäft abermals einen Triumph seiner Wirksamkeit, indem ein Concert« Flügel als das sechslausendste Instrument dem Magazin übergeben wird, mithin liefert dieses Eta blissement daher unter der jetzigen kräftigen und umsichtigen Leitung des Hrn. A. Rosenkranz jährlich 200 Exemplare. Namentlich hat sich in den letzten fünf Jahren der Verbrauch für den europäischen Continent so gesteigert, daß die über seeischen Versendungen weniger Berücksichtigung haben finden können. Bei Vieser großen Anzahl ist es auch leicht erklärlich, daß die Erzeugnisse genannter Firma nicht nur in allen Ländern Eu ropas , sondern auf allen Theilen der Erde durch die Weltmärkte zerstreut worden sind. — Ein seltener Fall von lobenswerther Spar samkeit hat sich in Liebstadt ereignet. Eine