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74 um die Schanzen, von Rendsburg Aerzte verlangt. Die Oestreicher find von Kolbing aus gerade nach Norden marschirt, ohne sich um die rechts gelegene Festung Friedericia zu kümmern und haben die wichtige Stadt Veile nach einem hartnäckigen Kampfe besetzt. Die Belagerung von Fridcricia soll den Preußen Vorbehalten bleiben, ebenso wie die Eroberung der Düppler Schanzen. Es fehlt hier immer noch an schwerem Geschütz und ehe das nicht eingetroffen ist, würde ein Sturm auf die stark besetzten Wälle furchtbar blutig werden. Aus Flensburg vom 1. März wird der Kölnischen Zeitung berichtet: „Heute hatte ein preu ßischer Husar, der am Hafen auf Vorposten stand, einen cigenlhümlichen und ihm gewiß ganz neuen Feind zu bekämpfen. Während er nämlich „auf Posten stand und an nichts dachte", tauchte aus dem Mcereswasscr ein Seehund hervor und legte sich mit Gemüthsruhe auf das Eis, einige 20 oder 30 Schlitte von dem überraschten Sohne Westfa lens entfernt. „Dunnerkicl! Wat is dat?" fragte der Husar; da aber der Seehund keine Antwort gab, gab er seinem Pferde die Sporen, sprengte im Galopp heran und führte einen so unwiderstehli chen Hieb auf das Capitol des armen Meerbewoh ners, daß er ibn in einer Stunde nachher für 8 preußische Lklr. verkaufen konnte. Der Husar be hauptet, daß er sich noch nie so gut auf Posten amusirt hätte." Locales. Der neubegründete Vorschußverein entfaltet regen Verkehr, denn in den wenigen Wochen seines Bestehens sind circa 1000 Thlr. Einstands- und Einlegegelder einge gangen und 800 - Vorschüsse gegeben worden. Höchst wünschenswerth wäre es. wenn sich auch die Bewohner der Dorfschastcn des Amtsbezirkes bei diesem Vereine belheiligten, damit derselbe an Ausdehnung gewinne. Die Aufnahmebedingungen werden Jedem dadurch ermöglicht, daß die Einstands- summe an 15 Thlr. — mit monatlich 5 Ngr. — tingezahlt werden kann und daß dafür jedes Mit glied den Vortheil hat, nach Verhältniß seiner Ver mögensumstände einen Vorschuß bis zur Höhe von 200 Thlr. beanspruchen zu können. Am 26. v. Mts. fand der Fischermeister Starke aus Meißen in der Nähe von Niederwartha in der Elbe einen unbekannten männlichen Leichnam, wel cher Tags darauf gerichtlich aufgehoben worden. Am 4. d. Mts. brannte die Gießmann'sche Windmühle zu Hühndorf bis auf das Mauerwerk nieder und find hierbei nicht unbedeutende Getreide- vorräthe, Handwerkszeuge und Wirtbschaftsgeräthe verbrannt. Die Erörterungen über die EntstehungS- ursacheu find noch im Gange. Dec Jahrmarkt war trotz der mißlichen Wit terung leidlich besucht und waren viele Markt fieranten mit ihren Einnahmen ganz zufrieden. Kirchen-Nachrichten von Wilsdruff im Monat Februar 1864. Getaufte: Anna Maria, Karl Wilhelm Knöbels, Handarbeiters und Einw. hier, Tochter; — Karl Hermann, Karl Gottlob Trobisch's, Handarbeiters und Einw. hier, Sch»; — Selma Hedwig und Anna Maria, Karl Gotthelf Gelhaars, Bürg-/ Woll- u. Lederhändlers hier, Zwillingslöchter; Hulda Wilhelmine, Karl Moritz Kandlers, ans- Bürg. u. Handarbeiters hier, Tochter; — Anna Emilie, Ernst Heinrich Kunzes, Handarbeiters u. Einw. hier, Tochter. Getraute: Karl Gottlieb Zimmermann, Ziegel- meister bei Döhlen, mit Jungfrau Rosalie Cäcilie Selma geb. Adam von hier; — Gustav Adolph Leonhardt, Bürger und Glaser in Dresden, mit Christiane Henriette Heeger von hier; — Herr Franz Louis Zeitschel, Rittergutspachter in Gauer nitz, mit Jungfrau Henriette Rosamunde geb- Grahl von hier; — Ernst Franz Freyer, Ober jäger bei der 3. Compagnie des 3. JägerbataillonS in Dresden, mit Anna Christiane geb. Döhnert von hier. Beerdigte: Karl August, Karl August Imhofs, Zimmermanns und Einw. hier, ehcl. 1. Sohn, 1 Jahr 9 Monate 4 Tage alt; — Mstr. Karl Gottlob Franz, Hausbesitzer und Schneider i» Niedergrumbach, 73 Jahre 25 Tage alt. Am Sonntage Judica predigt früh: Hr. Diac. Schmidt! Nachmittags: Coafirmanden-Prüsung, Hr. Bauer- Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Nachdem Sr. Majestät der König die vor sechs Jahren erfolgte erstmalige Ernennung des Herrn VON auf Tanneberg zum Friedensrichter im GerichtSamtSbezirke Wilsdruff anderweit auf die Dauer vo« sechs Jahren zu erneuern geruht haben, so wird dies der ergangenen Anordnung gemäß hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Dresden, den 23. Februar 1864. Königliche Amtshauptmannschaft. vo» Vietk. »ich l Nossei Haust Mode! Termi Herrn sollen von ! seiner kben «inzel, Auctic Tagen