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Wochenblatt für > WilsirE. Lharand, «on-u. Si-b-nl-hn "und di- Umgegenden. /reitag, den 4. März !8K4. 9 llgr- Ngr. S nen, ieuS Sie UII- aus delt lPfd. ter. 864. 4. Pfd. »"Authet, warten die Preußen auf schweres Ge- Ntz, um die Dänen aus den Düppler Schanzen i" treiben. Um so thätiger find die Federn der Diplomaten gewesen, bis jetzt freilich ohne Erfolg. Der von England angeregte Kongreß hat nirgend Wimmung gesunden, am wenigsten bei Däne- Mrk, das den Krieg mit allen Kräften fortsetzen M und unterdeß auf England schimpft, weil W- nur schöne Worte, aber keine Hilfe sendet. Mer Napoleon hat seine Zustimmung an zwei Bedingungen gebunden, die einander schnurstracks ^igegenlaufen: 1)soll das Londoner Protokoll die Grundlage neuer Verhandlungen bilden; 2) soll der Mtsche Bundestag am Kongreß theilnehmen. Da . M Bund aber vom Londoner Protokoll nichts - Men will, so ist auch Frankreichs Theilnahme am Ingreß ungewiß. Für die Herzogthümer ist es ^Gewinn, daß die Dänen so hartnäckig find; v wehr deutsches Blut fließt, desto weniger ist an Men faulen Frieden zu denken, der unsere Brüder Mder unter bas fremde Joch beugt. — Umschau. Die Waffen haben während der vergangenen Woche in Schleswig fast ganz geruht; wie man Amtsblatt für das Königs. Gerichtsamt Wilsdruff und den Stadtrath daselbst. Aus dem Schreiben eines jungen OfficierS, «ravenstein, den 16. Februar, theilt die „Sp. Ätz." Folgende« mit: Von solchem Feldzüge wie jetzige in Schleswig hat man von der warmen «tobe aus doch eine ganz andere Ansicht, als er ^der Wirklichkeit erscheint, besonders im Winter .ii KiS, Schneegestöber, Kälte u. dergl., wobei es Gordies noch ost am Nöthigsten fehlt. Kaffee, Brod — Speck, Brod, Kaffee ist seit Wo- ' M fast die einzige Nahrung, und noch dazu oft Pl- m so geringem Maße, daß man fast noch hungri- Ngr> ger wird, als man ohnehin schon ist. Dabei be reiten die Granaten und Kartätschen zuweilen ein gar eigenthümltcheS Frühstück. Wir danken heute noch unserm Schöpfer, daß es uns bei Missunde so gut bekommen ist, denn wenn man drei Stun den als Kugelfang dient und nur zwei Verluste im Bataillon hat, kann man wohl von großem Glück sagen. Ueberh aupt ist eS mit der Wirkung der Ku geln oft eine eigene Geschichte und eS ist dabei manches Eigentümliche vorgekommen. So fiel z. B. eine Granate gerade in einen Trupp Soldaten und mitten unter die Bagagepserde, platzte dort und hat dennoch nicht eine einzige Verwundung er zeugt. Die armen Teufel kamen für dieses Mal lediglich mit dem Schreck davon. Dagegen wurde einem armen Kerl vom 35. Regiment die linke Hand abgeschossen und gleich darauf pfiff noch eine Kugel ihm dicht an der Brust vorbei. Da hob der unerschrockene Mann die zerschossene Hand in die Höhe und sagte ganz ruhig: Na, ist das mit einem Schuß noch nicht genug r Eine andere Gra nate fiel dicht bei der dritten Schwadron des 3. Husarenregiments nieder, ohne zu platzen. Ein Kerl läuft in seiner Dummheit hin, hebt sie auf, hält sie fest an sich und rennt zu einigen Offizieren^ um ihnen das Mordinstrument mit großer Freude zu zeigen. Ein Offizier ruft ihm heftig zu: Kerl, will Er das Ding wohl schleunigst wegwersen, es ist ja noch nicht geplatzt! Aber der Soldat ent gegnet ganz gleichmüthig: „Achs, Herr Lieutenant, ich halte das Ding ja fest!" Nur mit Mühe ist er zu bewegen, die Granate in's Wasser zu werfen. Eine andere Granate schlägt mitten in ein Preu ßisches Bataillon. Der Feldwebel I. hört das Herannnahen durch das eigenthümliche Gesumme; er bückt sich mit dem Kopfe, die Kugel setzt aus Verantwortlicher Redacteur und Verleger: A. Lorenz. ^»Zeitschrift erscheint alle Freitage eine Nummer. Der Preis für den Bierteljahrgang beträgt und ist ledeSmal vorauszubezahlen. Sammtliche König!. Postämter nehmen Bestellungen darauf an ."zeigen, welche im nächsten Sluck erscheinen sollen, werden in Wilsdruff sowohl «in der Redacltonl ot« Druckerei d. Bl. in Meißen bis längstens Donnerstag VorL^ welche der Tendenz des L.-tte/en.sprech^ Die Redaktion.