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. Vvr Douai und LenS. Zürich, 11. Sept. Die „Zürcher Morgenzeitung" vor Douai stockt die englische Offensive vollständig. LenS, schon wiederholt als erobert von den Engländern bezeichnet, ist »ach wie vor in deutscher Hand. Widerspenstigkeit der amerikanischen Rekruten. Amsterdam, 11. Sept. .Daily Mail' meldet aus New- York, daß der Senat der Vereinigten Staaten ein neues Gesetz angenommen bat, das Straferhöhungen für Gehorsams. Verweigerung der zum Heeresdienst Einberufenen einfuhrt. (Das läßt nicht auf große Willfährigkeit der amerikanischen Rekputen schließen.) Braunschweig, 11. Sept. Dr. Karl Peters, der bekannte Afrikaforscher, ist gestern in der Privatheilanstalt Holtorf de' Peine gestorben. Letzte Orahtberichte des „WiUdrnffo* Ta«vklstto»". 1VOvo Brutto-Registertonnen versenkt. Berlin, 12. September (tu. Amtlich.) Um Englaud herum versenkten unsere U-Boote 10000 Brutto-Ae-ister- tonnen. Der Thes des Admiralstabes der Marine. Zur Lage i« Petersburg und Moskau. Amsterdam, 12. September (tu.) Daily Expreß erklärt, daß die Lage in Petersburg und Moskau außerordentlich ernst ist und daß die englische Negierung dadurch in eine schwierige diplomatische Lage geraten sei. Mindestens 1000 Engländer, darunter viele von hoher Stellung be finde« sich in ungesunden Gefängnissen. Andere find auf andere Weise ihrer Freiheit durch die Bolschewisten be raubt worden. Die Bolschewisten betrachten ihre Ge fangenen als Geiseln. Aus Siadt und Laud. Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 12. September. Merkblatt für de« 13. September. Sonnenaufgang 6" Mondaufgang 3°« B. Sonnenuntergang 7^ Monduntergang 10" N. — Für die deutschen Helden über See! Am kommenden Sonnabend und Sonntag findet in hiesiger Stadt die Haus- und Straßensammlung zum Besten der Kolonialkriegerspende statt. Es gilt, den Männern, die unter kaum vorstellbaren Schwierigkeiten das deutsche Vater land in fernem Lande verteidigen und Ehre und Ruhm des deutschen Namens in Nöten und Entbehrungen ohne gleichen hochhalten, einen kleinen Beweis unserer Dankbar keit zu geben. Reichlich sind bereits die Opfergaben in anderen Teilen Deutschlands geflossen. Möchte auch Sachsen nicht hinter den anderen Bundesstaaten zurückstehen! Möchten einst der 14. und 15. September dieses Jahres mit ihren materiellen Ergebnissen in der Geschichte des kolonialen Ge dankens und seiner allgemeinen Anerkennung in unserer Heimat eingezeichnet stehen als ruhmvolle Zeugnisse des heutige« Geschlechts und seiner dankbaren Gesinnung für die Helden, die weit über See für die Heimat litten und stritten und in den Tod gingen! — Lose zu der am 20. und 21. September statt« findenden Ziehung der Larola-Lotterie hat noch abzugeben die Geschäftsstelle des Tageblattes. — Die Herbsttagung des sächsischen Landtages. Wie erinnerlich, war der letzte ordentliche Landtag so mit Arbeflsstoff überlastet, daß er neben dem Staatshaushalts plan nur eine geringe Zahl der ihm zugegangenen Wichtigen Vorlagen verabschieden konnte, so daß von vornherein mit einer Herbsttagung gerechnet werden mußte. Der genaue Zeitpunkt des Zusammentritts steht noch nicht endgültig fest, doch ist damit zu rechnen, daß bereits in der ersten Hälfte des Oktober der außerordentliche Ausschuß für die Neuordnung seine Beratungen wieder aufnimmt. Ihm wird dann in kurzer Zeit das Plenum in der Wiederauf nahme seiner Täbgkeit folgen. — Prinz Ernst Heinrich in Finnland. Prinz Lrnst Heinrich von Sachsen, der gegenwärtig Finnland besucht, OltlenburgerunaAesermarsch Milch unULuchtviedverlrauf. zum Verkauf. Von Sonnabend den 14. Septbr. ab stellen'wir einen großen Transport prima hoch tragende «nd frisch gekalbte Kühe und Mell (alles Herdbuchüere) bei uns 3278 Hierzu gewährt der Sächsische Vieh handels-Verband MG" den Landwirten "MH ro Prozent fiMaukbeWle. Meißen, «L»!. Max Kiesel. Fernsprecher 393. Inh.: S. de Levie L H. Stoppelmann. Wer mir den Dieb nuchmist, welcher meine gelben Kürbisse, einen Tragkorb, einen Zwei henkelkorb und Obst »er gangene Nacht gestohlen hat, erhält eine gute Belohnung, szir Heyne, Klipphausen. Für Ostern 1S1S wird ein eres Schreiber-Lehrling gesucht. Schüler, die Ostern 1919 die Schule verlassen, wollen sich mit Zensurbuch bei mir melden. Rechtsanwalt Hofmann, Wilsdruff. hot sich auf eine Rundreise hrgeben und u. a. die großen Fabrikanlagen in Aymmene und Vyborg besucht. An beiden Stellen wurden dem Prinzen, wie dem „Svenska Dagbladet" «usHelsin-fors gemeldet wird, warme Ovationen dargebracht. Später wurde er in Helsingfors von der Re gierung zu einer Fuhrt in den Schären mit dem Dampfer „Lläkösn" der Lotsenbehörde eingeladen. Bei dieser Ge legenheit traten der StoatLminister Senator Paosikivi, der Kultusminister, der Wilitärchef und der Direktor der See fahrtsbehörde als Gastgeber auf. Der Prinz hat seine Bewunderung für das Land und seine hohe Kultur ausge sprochen, sowie das nahe Band, das es mit Deutschland vereine, berührt. — Meißen. Ueber die diesjährige pflasmenernte in hiesiger Gegend berichtet das „Weißn. Tagebl.": In welch großem Umfange der letzte Schneefall im April der Pflaumenernte in unserer Gegend geschadet hat, zeigt sich jetzt am deutlichsten. Wie verschiedene Obstpächler mitteilen, geben Heuer etwa hundert, meist aber auch noch mehr Pflaumenbaunke erst einen Zentner Pflaumen. Ihr Ab nehmen gleichtkeinerpfiaumenernte, sondern einem Pflaumen stoppeln. Die Verpächter können nicht einmal ihren „Auszug" erhalten. Erfreulicherweise ist die Pflaumenernte nach dem Erzgebirge zu, und zwar schon in nächster Nähe Weißens, wo di« Bäume später zu blühen begannen, bedeutend besser. — Ungarn hat eine Rekord-Pflaumenernte! — Meißen. Die diesjährige Hühnersuche hat in hiesiger Gegend, wie schon im voraus in Iägerkreisen be fürchtet worden war, bisher sehr mäßige Ergebnisse aufzu weisen. Ist der Abschuß aber gleich zu Iagdbeginn schon so gering, so ist für die Folgezeit schon gar nicht auf ein Besserwerdrn zu rechnen. Ls werden zumeist nur wenig Völker angetroffen, deren Stärke ganz zufriedenstellend wäre, wenn sie, wie gesagt, nur nicht gar so selten vorkämen. Das Raubwild scheint den Gelegen, die bei der langan haltenden Trockenheit auf Feldern und Wiesen nur geringen Schutz fanden, bedeutenden Schaden zugefügt zu haben. Bieten die Wildhändler für Rebhühner auch sehr hohe Preise, so hat doch der Iagdpächter bei den geringen Strecken davon wenig oder gar keine« Nutzen. — Hainsberg. Aus dem Zuge gestürzt ist Wontag früh auf der Fahrt von hier nach Dresden unweit von Braunes Wühle die (6 Jahre alte Arbeiterin Erna Larsen aus Hainsberg. Sie stürzte aus einem Wagen H. Klasse auf den Essenbahndamm und erlitt außer einem Nerven chock leichte Verletzungen. Wie sich das Unglück ereignet Hot, ist noch nicht aufgeklärt. Dresden, 11. Sept. Der hiesige Kaufmann Mar Schulz« hat seinen 16 jährigen Sohn und dann sich selbst erschossen Die Ursache ist unbekannt. — Dresden. Die „Dresdner Neuesten Nachrichten" begingen am Sonntag die Feier ihres 25 jährigen Bestehens. Der Verlag stiftete anläßlich des Jubiläums l00000 Wk; davon empfangen 60000 Wk. die Angestellten, (0000 Wk. der Heimatdank, der Rest fällt gleichfalls wohltätigen Zwecken zu. — Dresden. Oberbürgermeister Blüher ist nach er folgter Wiederwahl auf Lebenszeit Dienstag durch den Kreishauptmann zu Dresden erneut verpflichtet und in sein Amt «ingewiesen worden. — Riesa. In den ersten Septembertagen find 3S Jahre verflossen, seit der Riesaer Elbhafen eröffnet wurde, der den Grundstein zum wirtschaftlichen Aufschwung unserer bis dahin unbedeutenden Elbsta-t Riesa bildete. — Hartenstein. Die im Zschockener Vrtstril Neu wittendorf wohnhafte Invalidenwitwe König wurde in ihrer Wohnstube von ihrer Tochter mit mehreren Wunden am Kopfe tot aufgefunden. Zweifellos liegt ein verbrechen vor. Als -er Tat verdächtig wurde der eigene Sohn der Toten, der Bergarbeiter Friedrich König, festgenommen. Er soll einen Streit mit der Wutter in Erbschaftsangelegen- Hessen gehabt und dabei die alte Frau erschlagen haben. — Zwickau. Hier ging schon seit langer Zeit das Gerücht um, daß einzelne große Lokale aus dem Thü ringischen bedeutende Wengen Lebensmittel durch die Ver mittlung eines Unteroffiziers der Kraftwagenabteilung be zögen, der mit Wilssärautos selbst an Ort und Stelle, natürlich ohne Wsssen der Militärbehörden, die Waren ein kaufe. Durch einen Zufall hat das Gerücht eine aufsehen erregende Bestätigung gefunden. Der Geraer Gendarmerie war es schon lange Zeit ausgefallen, daß ein Wilitärauto in rasender Schnelligkeit die dortige Gegend regelmäßig jede Woche, berührte und offenbar in dem kleinen Orte Reichenfels geschäftlich zu tun hatte. Ein militärischer Zweck konnte dort nicht vorliegen. Man lauert« nun dem Auto auf und konnte es Ende »origer Woche stclltn. Da die im Wagen befindlichen beiden Feldgrauen keine befriedigende Erklärung abgaben, schritt man zur näheren Untersuchung. Der Kraftwagen enthielt ein Kalb von ( Zentner, Zent. Weizenmehl, l Zentner Weizen, Roggen, Gerste, Butter, Eier usw. Der Führer des Wagens gab an, -aß der Wagen aus Zwickau stamme und daß es sich um Hamster ware handle. Sein Begleiter, der Wilitärmantel und -müße trug, war ein Zivilist, ein Fleischer aus Zwickau. Die Untersuchung dauert fort. — Plauen. Ein Maurer wurde hier nachmittags gegen 5 Uhr in sinnlos betrunkenem Zustande auf der Straße liegend aufgefunden. Der Mann hatte sich mit Hoffmannstropfen derartig berauscht, daß er nicht mehr gehen konnte und zur Wache gefahren werden mußte. Tuesrr Fall ist nicht vereinzelt, wie bekannt genug ist. Buch andere Medikamente, sofern sie mit Alkohol versetzt sind, müssen dazu dienen, gewissen Leute«, die eine Be täubung ihres Verstandes für notwendig zum Leben halten, diesen Wunsch zu befriedigen. Baldriantinktur, Opium tropfen und dergleichen Widrigkeiten, alles muß herhalten. Fehlt nur noch, daß Minderbemittelte, wie die halbvertierten Nordvölkcr Sibiriens, den Fliegenpilz abkochen, um nur ja sich zum Vieh machen zu können! Oeffentliche Schöffengerichtssitzung am (s. September. Einen schweren Vertrauensbruch beging -er Arbeiter H. R. aus Schm-w., -er aus -er Fabrik seiner Arbeitgeber, -er Gebrü-er W. in W., fertige und halbfertige Wöbel sowie allerhand Werkzeug« und Gebranchsgegenstände in -er Tischlerei im Werte von ungefähr 5(8 Wark entwendete. Das Schöffengericht sühnt das Vergehen mit zwei Wonaten Gefängnis und außerdem wird der Sohn des R., der ebenfalls in -er betr Fabrik als Arbeiter tätig war, wegen geleisteter Beihilfe in einem Falle zu 20 Wark Strafe oder fünf Tagen Gefängnis verurteilt. Die Kosten des Ver fahrens haben beide z« gleichen Teilen zu tragen. — Gleich bei ihrem ersten Auftreten als Lebensmittel- kontrolleure wurden als Schwindler enllarvt die beiden 2Hjährigen Betriebsschreiber Paul W. und Johann H. aus der Artilleriewerkstatt in Dresden. Als Versuchsstation hatten sie sich zwei Wühlen in R. ansrrlehen. Durch Drohungen und Verdächtigungen und durch Vorzeigen eines Schriftstückes mit Siegel, das schwere Anklagen enthalten sollte, wußten sie d«n Mühlenbesitzer W. so einzuschücbtern, -aß sie von ihm außer 300 Wark in bar noch Warst, Fleisch und Wehl erhielten. Der Wühlenbesitzer Zsch-, bei dem sie auch »orsprachen, war etwas vorsichtiger. Ls ge nügte ihm schon nicht die Ausweiskarte, die gewöhnliche , Arbeitskarte der beiden Herren Kontrolleur« und auch die Drohung, daß er wegen schwunghaften Handels mit Wehl nach Dresden eine Bestrafung zu gewärtigen habe, hatte nicht den nöligen Erfolg. Um jedoch Unannehmlichkeiten vorzubeugen, ließ sich auch dieser Besitzer zu einer Abgabe von 60 Wark und Wehl an di« Kontrolleure herbei. Auf die von Zsch. später erstattete Anzeige wurde das bare Geld an W. u. Zsch. wieder zurückgegeben.. Das Urteil lautete für beide Angeklagte auf je zwei Wonate und eine Woche Gefängnis. Die heutige Nummer «mfqtzt 4 Seite«. Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff. Verantwortlich für die Sckrifileitung: Oberlehrer i. R. Gärtner, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Die Amtsblatt - Druckerei Wilsdruff : Jellaerstr. 29 : Fernruf 6 liefert alle Drucksachen von einfachster Art bis zum Werkdruck Für 2. KlM 1818 Zi9o iuche Knechte, Mägde, Pferdejungen — jeden Alters. ------ Bernhard Wack, Stellewe-rwsstter, Wilsdruff, Markt 10. Fernsprecher dir. Suche für meinen Sohn, welcher Ostern die Schule verläßt, LehWeinölMchmi am liebsten auf dem Lande. Angebote unter 3306 an die Geschäftsst. ds. Bl. erbeten- PmW-PrSMte! Maulwurfs, Ratten-, Mäusepillen, fauch gegen Erdmillen, Hamster usw.), Ameise«-, Schwaben- und Russenpulver, seit Jahren erprobt und vor züglich! Drogerie Paul Kletzsch, 3303 Wilsdruff (Sa.) DM-Maschine, gebraucht, aber sehr gut er halten, 17reihig, 2 Meter breit, gbt billig ab srs, Max Sander, Niederwarthab.Cossebaude. Man lefe täglich die amtlichen De- Z kanntmachungen in unserem Blatte. Z Unkenntnis der Bestimmungen schützt V nicht vor Strafe. Kesselsdorf. Freitag den 18. September: Kunsthonig, 125 Gramm für IS Pfennige auf rote Karte Abschluss 24. KrsselSdorf, «« S. September 191». Der Gemeindevorstand. Grumbach. Lebensmittelvers-r-nn«. Freitag de« 13. September: Kartoffeln auf Bezugsmarke Nr. 33, 13 Pfund, das Pfund Iv Pfze. Grumbach, am 12. September 191». Der Nahrnnpsmittel-Ansschntz. Schickt ins „Msdruffcr TMbktt" INS Solds Feldabonnement bei täglicher lllv Itlv ! Zusendung monatlich 1,20 Mk. Kopf-, Kleider-, Viehläuse und Flöhe vertreibt man mit „Knicks". Flaschen a 1,10 Mk. und 3 Mk. --°7 Drogerie Paul Kletzsch, Wilsdruff. Aleine Anzeigen aller Art finden in dem Wilsdruffer Tageblatt große zweckentsprechende Ver breitung und haben gute Wirkung.