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W och enblatt für Wilsdruff, Tharaud, Noffen, Siebenlehn und die Umgegenden. Äm 1 8 klalt für das Königt. Gerichtsamt Wilsdruff und den Stadtrath daselbst. Zwanzigster Jahrgang. Keiiag, den 18. Mai I8K0. 20. Verantwortlicher Redacteur und Verleger: Albert Reinhold. Von dieser Zeitschrift erscheint alle Freitage eine Nummer. Der Preis für den Bierteljabrgang beträgt >» Ngr. Sämmtliche König!. Postämter nehmen Bestellungen darauf an. Anzeigen, welche im nächsten Stück erscheinen sollen, werden in Wilsdruff sowohl in der Nedaclion, als auch in der Druckerei d. Bl. in Meißen bis -ängstens Donnerstag Vormittag, in Tharaud und Nossen aber bis längstens Mittwoch Nachmittag erbeten. — Etwaige Beiträge, welche der Tendenz des Blattes entsprechen, sollen stets mit großem Danke angenommen werden. Die Redaction. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern, die Zulassung der mnengedachteu DaclMMU als Surrogat harter Dachuug ketr. Unter Hinweis aus tz. 3 der Verordnung, das Abdecken von Gebäuden mit Dachpappe und Dachfilz betreffend, vom 29. September vorigen Jahres (Ges. und Verordn. Bl. dess. Js., 15. Stück, S. 321) wird hierdurch bekannt gemacht, baß die Dachpappen folgender Fabricanten 1) des Mühlenbaumeifiers F. W. Büscher und des königl. Preußischen Baumeisters Hoffmann in Neustadt-Everswalbe der Berlin, 2) des Zlmmermeisters Carl Gustav Polster in Crimmitschau, 3) des Wachstuchfabricanten Friedrich August Fischer in Chemnitz, und 4) der Fabrikbesitzer Gaßel Reckmann L Co. tu Bielefeld in Westphalen auf Grund der angestellten Untersuchung und vorgenommencn Brennversuche bis auf Weiteres als Surrogat der harten Dachung in der in obiger Verordnung angegebenen Beschränkung anerkannt worden find. Dresden, am 2. Mai 1860. Ministerium Für den Minister: Umschau. Wilsdruff, am 16. Mai. Wenn auch der Eintritt der schönen Frühlings- Witterung erst nach Tagen datirt, so haben diese in der Vegetation, namentlich in Bezug auf die Entwickelung der Baumblüthe, doch Wunder be wirkt. In selten erlebter Fülle entfalteten und ent falten die Obstbaume ihre Blütbenpracht, die im Elbthalc, was namentlich die Kirschbaumc anlangt, in ihrem höchsten Schmucke sich zeigte, sodaß man in einem einzigen ungeheuer» Garten zu wandeln vermeinte. Allerdings soll daselbst ein Theil der oes Innern. ILvtrIseitütevr. Schmiedel. S. Blüthen durch Nachtfröste gelitten haben; doch wird dies kaum als ein Uebel betrachtet, weil sonst die Baume nicht im Stande sein würden, all den Segen zu tragen. Hier bei uns, wo der Aufbruch der Blüthen spater erfolgte, ist dies nicht der Fall und es darf daher einer außerordentlich ergiebigen Obsternte entgezengesehen werden. Daß die Um gegend Dresdens in den jüngstvergangenen Tagen von Besuchern förmlich gewimmelt, bedarf kaum der Erwähnung, und namentlich war dies am ver gangenen Sonntag im colossalsten Maßstabe der Fall. So reichten, wie das „Dr. I." mittheilt, in einer ländlichen Wirthschaft des Nachmittags