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Wochenblatt für Wilsdruff, Tharaud, Nossen, Siebenlehn und die Umgegenden. Amtsblatt für das Königt. Gerichtoamt Wilsdruff und den Stadtrath daselbff. -freitag, den 8. 3uti l864. 27. 'Verantwortlicher Redakteur und Verleger: A. Lorenz. Nan al.s». ».sck.int alle Kreiiaae tint Nummer, Der Preis für ben Btertel,abrgang beträgt Rgr. und ist iedesmal vorauszubezahlen. Sämmillche König!. Postämter nehmen Beiteilungen Varaul an. ^i.'«en welche erscheinen sollen, werden in Wilsdruff ,°woh nn der Redae.ion,. als auch d,r Druckerei d Bl in Meisten bis längstens Donnerstag Vormittags 8 Uhr erbeten, Inserate nur gegen «fniige « "ahlÜn^ Beiträge, welche der Lenden» des Bt-.tes entsprechen, mu großem Dante nach Befinden honorirt. Die Ncdartion. Umschau. m Ueber die Eroberung AlsenS liegen nähere schlichten vor. Das tühn entworfene und mit Mick ausgesührte Unternehmen macht den preu- Waffen alle Ehre. DaS dazu bestimmte L Infanterie. Divisionen umfassend, stand dem Befehl deS Generals Heiwarth v. Bit« doch^war^auch der jetzige Obclbefcblshaber er verbündeten Armee, Prinz friedlich Earl von ^^kn, h""l Uebergang gegenwärtig (Feldmar« Mil Wrangel genießt seiner leicht errungenen Lor« deeren und seines neuen Grafentitcls in friedlicher an den Heilquellen zu Wildbad im Schwarz« ^>ld, sp welchen er seine alten Glieder stärken will). «-« Uebergang begann um 2 Uhr Morgens, nahe Nordende des Alsener Sundes, in IbO leichten Radnen, welche zuerst etwa 3000 Mann Fußvolk dlnubcr führten. Die dänischen Strandbatlerien Asin bemerkten die Abfahrt der Kähne sogleich feuerten heftig aus dieselben; doch konnten sie "Überfahrt und Landung nicht hindern, und warhen von den gelandeten Truppen im ersten An« Aus genommen. Die Kähne kehrten noch mehrere Unal znrgxx und holten den Rest des Fußvolks deruber, während die Artillerie und Eavalerie auf »ubren, aus je zwei verbundenen Pontons beste« hend, uachfolgten. Während die Ueberfabrt noch >m Gange war, erschien Rolf Krake vom Norden her in der Meerenge und bestrich dieselbe mit Ku« s . und Granaten. Die preußischen Strandbat« , ^u uns Sundewitt setzten ihm jedoch so ernstlich er seine Absicht, quer durch die Ucber« Ma > . e hindurch zu fahren, aufgeben mußte, bau-h"uhische EorpS sich drüben gesammelt und in Schlachtordnung südostwärts vorrückte, stieß eS auf die Dänen, welche Stellung genom men hallen, um sich einen gesicherten Ruckzug zu erkämpfen. Nach lebhaltem Gefecht gelang es, die selben zu vertreiben, Sonderburg zu nrhmen, und den weichenden Feind bis zur Halbinsel Klk.ntS zu verfolgen, deren schmaler Zugang, eine sehr schmale, durchstochene und verschanzie Landenge, von den Dänen behauptet ward, bis ihnen die Einschiffung gelungen war. Ein Theil der Dänen war unoer« folgt nordwärts entkommen. Die Preußen haben etwa 400 Mann verloren, die Dänen etwa 500 an Lodlen und Verwundeten, dazu aber 2500 Ge fangene und mehr als 50 Geschütze. Eine Schiff brücke über den Alsensunb warb erst am nächstsol« genden Tag geschlagen. Tie Insel gewahrt einen malerischen Anblick, ist sehr sruchibar, Hal schöne Holzungen mit viel Wild, fischreiche Landseen und wird auch gut be« wirlhschaslet. Berühmt ist die Obstbaumzucht, die sogenannten Gravensteiner Aepfel geben einen be- teutenben Ausfuhrartikel ab. Die Mule des Landes zeigt eine Reihe von Hügeln mit flacher Abdachung nach den Küsten zu. Der höchste Punkt ist der 2o6 A. hohe Hügclbcrg. Tie Zahl d>r Einwohner betrug l860 23188, die, mit Ausnahme eines Theils der Städtebewvhncr, dänisch sprechen. Auf der Insel liegen die früheren Güterdtstricte des Herzogs von Augustenburg, die 1848 königlich wurden. Bei dem Marktflecken Augusten burg liegt in anmuthiger Gegend an einem lies ein, schneidenden Fjord, das vormalige Restdeuzschloß des Herzogs. Ebenfalls früher demselben gehörig war das alte Schloß Sonderburg, welches der Stadt, die schon 1263 bestand, Ursprung und Namen ge geben. Es liegt dicht an dem vortrefflichen Hasen der Stadt Sonderburg, die 1861 90 eigene Schiffe