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für Wilsdruff, Tharand, Nossen, Liebeulehn und die Umgegenden. Amtsblatt ü'r das Königl. Gerichlsamt Witsdrujf u»id den S'tadtrath daselbst, /reilog, den tS. Juli I8Ä7 28. Verantwortlicher Redacteur und Verleger: A. Lorenz. D» Preis für Len Blerteljabrgang betrSqt !z-", W-.L- im nächsten S,ü° r"ch ,nen skii-n w^ nehmen B«üei,'nng?n darauf an ^„«ruckerei d. Bl. in Mtißcn Lie iänasten/Dnnn.e^ sowohl .in der Redacnon), als auch X'ii Bezahlung besorgt, eiwaige Beiträa e Weiche der Uhr erbeten, Inserate nur gegen X nach Befinden ho nortrt. " ' "" Tendenz d-S Ltalle» entsprechen, mit großem Lanke Die Reüaction. U m schau. »«^"Dänemark ist das Ministerium Monrad, hj A es schon lange seine Stellung nur gegen V^igs Wunsch behauptet halte, unter dem des Mißgeschicks von Alsen endlich dem des Königs und den Bestrebungen der von begünstigten Partei gewichen. -Oie „Eider- deren Programm die Loslrennung Holsteins Schleswig und die Einverleibung Schleswigs A ^<Nark war, treten vom Regiment ab, und ^hAawmtstaatsparte^ welche Schleswig seine ^?"r,tive Selbstständigkeit gönnte, und nur für Finanzen und dergleichen Gemeinschaft Htrzogihümer mit dem eigentlichen Dänemark Vorerst das Ruder; der neue Premierminister Moltke ist einer ihrer Führer. Den Machten gegenüber kommt natürlich keine Kleien mit ihrem alten Programm durch, ^üen muß es den Umständen gemäß mo- V/ und man darf neugierig sein, was für Anerbietungen die neuen Minister stellen All ' Denn die Gesammtstaatspartci galt von dü Partei des Friedens, des guten Ay Kniens mit den deutschen Höfen, wie sie im Gegensatz zu der kriegslustigen De- ^r Eiderbäncn die conservative Partei H einer Annahme würden sie dir von den Mächten früher begünstigte, aber seitdem ^i>n,^°Ene Idee der Personalunion wieder auf- einer anderen würden sie dazu den ^dj^Uon ganz Dänemark in den deutschen Bund uud nach einer dritten arbeiteten sie sogar . 8j, f?da"Eung des Protocollkönigs zu Gunsten von Oldenburg hin. Schwerlich le emer dieser Auswege zum Ziele führen, auch der Eintritt Dänemarks in den Bund nicht, eine Idee, von welcher in der letzten Zeit in Däne mark ziemlich viel gesprochen worden ist. Behauptet sich Deutschland fernerhin gegen seine mächtigen Nachbarn, so darf cs freilich hoffen, dereinst alle die stammverwandten germanischen Völker des Nor dens, Danen, Norweger, Schweden, welche schon seit langer Zeit unter dem Einfluß der deutschen Bildung stehen, auch politisch zu sich heranzuziehen. Gegenwärtig aber kann der Streit nur durch eine feste Grenzlinie zwischen Dänemark und Deutsch land an der Königsau oder in NordschleSwig gelöst werden. Auf dem Kriegsschauplatz ist Alles still. Doch werden vcrmuthlich Vorbereitungen zum An griff auf Fühnen getroffen. Kommt es dazu, so wird wohl ein Hauptantheil den Oesterreichern zu fallen. — In Holstein wie in vielen Orten Schleswigs ist des Herzogs Friedrich VUl. Ge burtstag festlich begangen worden. Die Stadt Augustenburg auf Alsen wollte den Herzog feierlich proclamiren, bat aber harmloser Weise zuvor die , preußischen Machthaber um Erlaubniß und erhielt natürlich eine abschlägige Antwort. In Alsen ist durch die Leiden des Krieges, sowie durch Räube reien des dänischen Militärs die früher vorherr schende dänische Gesinnung stark erschüttert worden. Dieselbe war wie in Nordschleswig überhaupt vor zugsweise unter den niederen Classen verbreitet. Die Agitation für Anschluß an Preußen scheint in Schleswig etwas zu erlahmen. — Son der bürg, den 5. Juli. Heute endlich fand die vielbesprochene Auswechselung der Ge fangenen statt. Ein dänisches Schiff kam unter Parlamentärflagge in Sicht, legte bei und sandte ein Boot mit dem Parlamentär ans Land. Preu-