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58 Jugen waren nete s Fell a Düppler Linie bis an die Schanzen hin ausgeführt, wobei die Dänen überall den Kürzeren zogen, ob wohl das Geschützfeuer aus den Schanzen sie unter stützte. Die Preußen machten LOO Gefangene. Die Civilcommiffare haben zwei wichtige Anord nungen getroffen. Elstens sollen alle Beamte, die nicht wenigstens 2 Jahre in Kiel studllt haben, entfernt werden. Dadurch wild das Heer der dä nischen Blutsauger sehr gemindert, von denen die meisten weiter keine Vorbildung zum Amte mit- brachten, als Haß gegen alles Deutsche. Zweitens ist die deutsche Sprache wieder in ihre Rechte ein- gesetzt. In Kirchen und Schulen muß wieder deutsch gesMchen werden; wer eine Taufe oder Trauung dänisch haben will, muß cs besonders verlangen. Bis jetzt waren viele Geistliche und Lehrer der deutschen Sprache nicht einmal mächtig. 65 Schleswiger in einem dänischen Ba taillon hatten sich das Wort gegeben, auf keinen Deutschen zu_ Hießen und hielten es. I» dem blutigen Treffen bei Oeversee standen sie stunden lang im Kugelregen, ohne einen Schuß zu lhltil. Sie wurden von den Oesterreichern gefangen; aus dem Markle in Flensburg ausgestellt, waren sie alle da, keiner fehlte. General Gablenz entließ sie in ihre Heimath mit den Worten: „Euern Hand schlag verlange ich nicht, denn ich kenne Euern Herzschlag!" Nirgends ist wohl die Januarkälte fürchter licher ausgetreten, als in Nordamerika. Ein Für- wer von dort berichtet: Am Sylvester Morgen um 3 Uhr begann ein fürchterlicher Schnecsturm, der ohne Unterbrechung mit seinem entsetzlichen, Mark und Bein erstarrenden Blasen bis Sonntag Rächt, drei Tage anhielt. Am Neujahrsmorgen waren alle Thüren verrammelt, und die Wohnungen der Menschen mit Schneeschanzen umgeben, welche bei manchen Häusern bis zum zweiten Stock reichten. Einige Leute waren wirklich lebendig begraben und mußten sich wie Maulwürfe mit ihren Händen Tunnel unter den Schncebergen hinduich graben, um in's Freie zu gelangen; denn auf den Feldern lag nur wenig Schnee, weil ihn der Sturm hin- weggepeitscht und hinter Schutzwänden von Häusern und Fenzen aufgehäuft hatte. Dabei nahm die Kälte von Stunde zu Stunde zu, also, daß selbst am glühenden Ofen jeder Tropfen Wasser und Milch und andere Flüssigkeiten gefroren, trotzdem man Tag und Nacht feuerte. Wer nur, wie ich, für eine Minute lang sich hinauswagte, um wenigstens vor der Thür auf der Veranda Lahn zu brechen, dem erfroren Ohren und Nase. Manche Farmer mußten am Neujahrs tage ihr Vieh ungefüttert im Stalle stehen lassen, weil sie nur mit Lebensgefahr dahin gelangen konn ten, denn man konnte vor dem prickelnden Schnee gestöber kaum einen Moment das Auge öffnen und keine drei Schritte weit sehen. In den Gehöften und Ställen fieht's aus, wie auf einem Schlachtfelde; zu Hunderten ist das Geflügel, selbst mein könig licher Riesenhahn, so wie auch viele Schweine er froren. Vorige Nacht schneite es wieder und heute de und gravirt r. öi. Locales auch Und kerne Att de g' do fort in frage L iß mich denn d, Händler sehr ftl P' welchen Herz v von eli lz Do überlass zu vern kein R> M welches ihnen, es doch noch en Und gn mcl gek Freund, von ih, um so schwind P zu win das P führte, ,.Was Ihren L heim c verwur nicht ai Horn is als häl sehen, ken, d Abreise wieder ten Befehl, sich in Indianapolis zu rapportire», da ihre Dienstzeit abgelaufen war. Sie marschir- ten in der furchtbaren Kälte über die Gebirge und viele von ihnen halten keine Schuhe an den Füßen daten und Offizieren der bezeichneten Regimenter erzählt. Die Soldaten, welche hier ankamen, bote" einen überaus jammervollen Anblick, indem sie nur sehr spärlich bekleidet und für mehrere Tage fas! ohne Nahrung gewesen waren." In Böhmen lebte ein Dorfsch mied, d« war immer Hammer und seine Frau war immer der Ambos für seine rohen Fäuste. Neulich troM' melte er wieder auf seinen armen Ambos los, d« that sich die Thüre weit auf und herein dränge» die ergrimmten Frauen und Mädchen des Dorfes und nun ward der Schmied der Ambos für hu«' dert Fäuste. Nach acht Tagen, als der Schmiß einen Rückfall bekam, warb Repetition gehalten, und seitdem hat das arme Weib Ruhe vor seines Blaubart. Warschau wird halb Kaserne, halb Staat? gesängniß. Sogar die Geistlichen dreier Kirche« müssen ihre Amtswohnungen räumen, weil ne«' Gefängnisse daraus gemacht werden. Die Straße« um die Burg werden eingerissen und zu Befestig»«' gen umgebaut. Am vorigen Montage und Dienstage wurde« in hiesiger Stadl ein Dromedar, 2 Bären, 3 Affe« und ein Stachelschwein producirt, was unter de' Morgen hatten wir abermals Schneegestöber. Ob gleich die Kälte nachgelassen, so ist indeß noch Fensterscheibe aufgethaut. Vierhundert Mann Freiwilligen-Regiment hat- Die ältesten Bewohner der Prairie erinnern sich keines solchen strengen Winters. Wegen der Unterbrechung aller Lommunikation hat man nur aus nächster Nähe Berichte über den verheerenden Wintersturm. Was die Noth des Winters noch erhöht, ist, daß die Farmer sich noch nicht mit Brennholz versehen hatten, weil sie diese Arbeit auf den Winter verspüren. Daß bei solchem Wetter zum Neujahrsfeste sich keine Seele, kein Kirchendie ner, kein Schulmeister einfand, ist natürlich. .NNN! -77 o und nur sehr wenig Kleidung. Sie waren gezwun gen, Tag und Nacht zu marschiren, und eine A«' zahl derselben starb buchstäblich Hungers. In einer Abtheilung von 102 Mann starben 24 ehe sie Camp Nelson erreichten und 50 von ihnen fielen buchstäb' anderes lich vor Hunger nieder und starben wenige Stun- AI den später. Von den 500, welche Tazewell verlie' beinahe ßen, kamen.nur 350 Mann in St. Louis an; di' zwischei übrigen 150 waren in Folge von Aussetzung uu« aus Mangel an Nahrung und der nöthigen Pfleg« gestorben. In einer Nacht wurden zwei Mann vo« Compagnie A. des 115. Indiana-Regiments M Folge des Hungers so schwach, daß sie auf de«' Wege zusammenbrachen und nach Brod schreiend starben. Diese Thatfachen wurden uns von Sol-