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Z67. )öO. >40. f95. >6S. >30. >37. ,.'4. >76. !48. >46. 06. 8'- >37. >sl- ft. W o6)enblatt " . für . Wilsdruff, Tkarand, Nossen, Siebenlehn und die Umgegenden. Ä ml 8 6 latt für das Mönigl. Verichtsaml Milsdruff und den Stadtrath daselbst. ntl7 n.i::. ' ^7 -Ä lt! M(ti NOÄ ttl ^7 1 v Einundzwanzigster Jahrgang. -reltag, den 18. Leloker 1861. 42. Verantwortlicher Redactcur und Verleger: Albert Reinhold. Lon dieser Zeilschrist erschein, alle Freitage eine Nummer. Der Preis für den Bierteljahraana beträat ^^"'"'"'che Äonial Pv,lamrer nehmen BeUellungen darauf an. Anzeigen, welche im nächsten Stück er,che,ne» sollen, werden in Ä'tlSdnifs ivwohl in der Rcdaction, als auch in der Druckerei d. Bl ickMkißtn bis ,«n° .? ^""'"'»8. Tharaud und Rosscn aber bis längstens Mittwoch Nfichm^ Etwaige Beitrage, welche der Tendenz des Blatte» enftprechen, sollen stets mit großem Danke angenommen werden. Die Redaction. U«Per die LdenSgefahr durch Kohlendumpfe. In jedem Winter kommen Betäubungsfälle, nicht selten mit tödtlicyem Ausgange vor, welche durch gehörige Vorsicht bet der Behandlung der «tubcn - und Backöfen hätten ver hütet werden können und allein dadurch hcrbeigeführt wer den, daß die bei dem Verglimmen der Kohlen entstehenden schädlichen Dämpfe sich in die bewohnten Räume verbreiten. Diese Dampfe, Kohlendunst oder Kohlen dampf ge nannt, sind unsichtbar und meistens auch für den Geruch nicht bemerklich, aber eben deshalb um so gefährlicher, während der gewöhnliche Stauch sehr bald durch den Geruch und durch die beißende Empfindung in den Augen be merkt wird. Der Kohlendunst oder Kohlendampf ist ein Gemenge sehr verschiedener Lustarten und entsteht, wo Brennma terialien unvollständig verbrennen (glimmen, schwülen), da her bei ungenügendem Luftzuge und bei zu gerin - ger Erhitzung der Brennstoffe. Dies geschieht 1) bei Kohlenbecken, weil durch den langsamen Abzug des Rauches und durch die über den glimmenden Kohlen sich bildende Aschendecke der Zutritt von frischer Lust sehr behindert wird; 2) in Stuben- und Backöfen, wenn durch das Schließen der Klappen oder durch Verstopfung der Züge mit Stuß das Abziehen der schädlichen Lust verhindert, ober durch festes Schließen der Einfeuerungslhüren und der Thüren des Aschenfalles der Zutritt kalter Luft während des Brennens abgehalten wird ; 3) bei Anwendung von Brennmaterial, welches feucht ist oder zu viel Asche hinterläßt, wie nasses Hoiz^Abgänge von Flachs, feuchte oder erdige Steinkohlen, wie Staubkohlen, Sandkohlen, Kohlengruß und dergleichen; im Anfänge des Ein feuerns oder bei neuem Aufschütten der Brennstoffe, indem in beiden Fällen letztere noch nicht die erforderliche Hitze erlangt haben. Die von innen geheizten Stubcnöfen, die eine Klappe im Rauchrohre haben, sind am sorgfältigsten zu überwachen, weil die Kohlenbämpse, welche sich nach dem Schlüßen der Klappe noch erzeugen, nicht abziehen können und l« durch dle EmseuerungS - und Aschensallöffnung it> die Stube treten. Aber auch die von außcngeheizten Stubenöfen bringen Gefahr, wenn alle Oeffnungen gut geschlossen werden, während noch Kohlen darin glimmen, die eingesperrlen Kohlendämpfe treten dann durch die Fu gen des Ofens in die Stube, wie namentlich bei den soge nannten Berliner Oefen. Dasselbe findet bet den in be wohnte Räume eingebauten Backöfen Statt. Man wird daher am Besten sich schützen, wenn man den Abzug aus dem Ösen nach außen so lange nicht hin dert, als noch etwas im Ofen glimmt; daher schließt man die Klappe im Rauchrohre gar nicht und verhüte das Zu fallen derselben. Die Wärme, die dadurch verloren gehen könnte, ist namentlich bei eisernen Oefen nicht so beirächt- lich, als man zu glauben pflegt. Da überdieß ein guter Schluß der Einfcuerungs- und Aschenfalls/Hüren ebenso die Wärme in der Stube erhält, als die geschlossene Klavpe des Rauchrohres, so sorge man für ersteren und lasse letz tere, die so gefährliche Klappe, ganz weg. Kohlenbecken sind in geschlossenen Räumen immer schädlich, da sich alle von ihnen aufsteigenden Dämpfe in die Stube oder Kammer selbst verbreiten müssen; man ver meide sie daher gänzlich. Während der Rauch Husten und Augenbrennen erzeugt und den Athen, beengt, bringt das Einatbmen einer Luft, welche Koblendunst oder Kohlendampf enthält, Eingenom menheit des Kopfes, Schwindel, Kopfweh, Umnebelung der Augen, Schlafsucht, ein Gefühl von Beängstigung und allgemeinem Unwohlsein, wohl auch Uebelkeit und Erbrechen hervor. Bei längerem Verweilen in solcher Luft tritt Be täubung, Ohnmacht, Scheintod, auch der Tod selbst ein. Besonders gefährlich wird eine solche Lust dem Schlafenden. . Fühlt man sich ohne sonstige Krankheit in einem ge heizten Zimmer unwohl, so verlade man cS sogleich oder öffne die Fenster, untersuche den Ofen, ob die Klappe geschloffen ist, ob noch glimmende Kohlen unter der Asche find u. s. w. Erkrankte oder Scheintodle bringe ftnan sogleich in die freie Luft ober wenigstens in ein anderes Zimmer, oder öffne, wenn dies nicht schnell ge nug geschehen kann, Fenster Und Thüren, um einen Luftzug