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229 Bekanntmachungen. Cdictalladung. Zu des Redacteur Julius Albert Reinhold hier Nachlasse, welcher sich als insolvent heraus gestellt hat, ist der Concursproceß zu eröffnen gewesen, daher alle dekannten und unbekannten Gläubiger Reinholds, sowie alle die, welche aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche an dessen Nachlaß zu haben glauben, hierdurch vorgeladen werden, den 5. Februar 1863, welcher zum Liquidationstermin angesetzt worden ist, an hiesiger Gerichtsamtsstelle in Person oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte zu erscheinen und ihre Forderungen unter der Verwarnung, daß sie außerdem von der Concursmaffe für ausgeschlossen und beziehendlich der Rechtswohlthat der Wieder einsetzung in den vorigen Stand werden sür verlustig erachtet werden, anzumelden und zu bescheinigen, mit dem bestellten Concursvertreter hierüber, sowie der Priorität halber unter sich zu verfahren, binnen sechs Wochen zu beschließen und den 24. März 1863, Mittags 12 Uhr, der Eröffnung eines Präklusivbescheides gewärtig zu sein, demnächst den 8. April 1863, Vormittags 10 Uhr, in dem zu Abhaltung eines Verhörs Behufs der Vermittelung eines Vergleichs anberaumten Termine, wobei diejenigen, welche entweder gar nicht erscheinen oder sich nicht bestimmt erklären, für einwilligend in die von der Mehrheit gefaßten Beschlüsse zu erachten, anderweit sich einzufinden und ihre Erklärung abzugeben, sodann eventuell den 13. April 1863 der Jnrotulation der Acten Behufs Einholung oder Abfassung rechtlichen Erkenntnisses und den 16. Mai 1863, Mittags 12 Uhr, der Publication eines Locationserkenntnisses sich zu versehen. Auswärtige Gläubiger haben zur Empfangnahme künftiger Ladungen Bevollmächtigte hier zu ^stellen. .-<syiU .-it.in? ,-KLiwN. Lj Königliches Gerichtsamt Wilsdruff, am 24. Nov. 1862. Dürisch. Rath und Hülfe für Diejenigen, welche an Gestchtsschwache leiden und namentlich durch angestrengtes Studiren und angrei fende Arbeit den Äugen geschadet haben. Seit weinen Jugendjahren hatte auch ich die leidige Gewohnheit, die Stille der Nacht wissenschaftlichen Arbeiten zu widmen. Sowohl hierdurch, als durch viele angreifende optische und feine mathematische Ausführungen war meine Sehkraft so sehr geschwächt, daß ich um so mehr den völligen Verlust derselben befürchten mußte, da sich eine fortwährende entzündliche Disposition eingestellt hatte, welche mehrjährigen Verordnungen der geschicktesten Aerzte nicht weichen wollte. Unter diesen betrübenden Umständen gelang cS mir, ein Mittel zu finden, welches ich nun schon seit 40 Jahren mit dem ausgezeichnetsten Erfolge gebraucht. ES hat nicht allein jene fortdauernde Entzündung vollständig beseitigt, sondern auch Meinen Augen die volle Schärfe und Kraft wtedergegeben, so daß ich jetzt, wo ich das 75. LebcnSjabr antrete, ebne Brille die feinste Schrift lese und mich, wie in meiner Jugend, noch der vollkommensten Sehkraft erfreue. Dieselbe günstige Erfahrung habe ich auch bei andern gewacht, unter welchen sich Mehrere befinden, welche früher, selbst mit den schärfsten Brillen bewaffnet, ihren Geschäften kaum noch vorzustehen vermochten. Sie haben bei beharrlichem Gebrauche diese« Mittel« die Brille binweggeworfen und die frühere natürliche Schärfe ihres Gesichts wieder erlangt. Dieses Wa>chmittel ist eine wohlriechende Essenz, deren Bestandtbeile die Fenchelvflanze ist, von welcher GablonSky in seinem „Allgem. Lexikon der Künste und Wissenschaften" iS. 20 t re.) sagt, daß schon die älteren Naturkundigen bemerkt haben wollen, daß die Schlangen, welche oft an Blindheit litten, diese« Fenchelkraut fressen und dadurch die Sehkraft wieder erlangen. Diesem sei nun, wie ihm wolle — ich erkenne mit Dankbarkeit an, daß uns der gütige Schöpfer dieses Kraut gegeben bat. Die Bereitung der Essenz erfordert indessen eine verwickelte chemische Behandlung, und ich bemerke daher, daß ich dieselbe seit längerer Zeit in vorzüglicher Güte von dem hiesigen Chemiker, Herrn Apotheker Geiß, beziehe; derselbe liefe t die Flasche für einen Tbaler, und ist gern erbötig, dieselbe nebst Gebrauchs-Anweisung auch auswärts zu versenden. Ich rathe daher den Leidenden, die Essenz von hier zu beziehen., indem ein« solche Flasch- auf lange Zeit zum Gebrauche zureicht, da nur etwas Weniges, mit Flußwasser gemischt, Üne milcharttge Flüssigkeit bildet, womit Morgens und Abends, wie auch nach angreifenden Arbeiten, Lie Umgebung Le« Auge« befeuchtet wird Die Wirkung ist höchst wvhl- thätig und erquickend, und erhält und befördert zugleich die Frische der Hautfarbe. Es wird mich erfreuen, wenn vorzüglich denen dadurch geholfen wird, welche bei dem rastlosen Streben nach Lem Lichte der Wahrheit ost da- eigene Licht ihrer Augen gefährden und einbüßen müssen. Vielleicht kann auch durch den Gebrauch Liese« Mittels da- leider in der jungen Welt so sehr zu Mode gekommene entstellende Brillentragen vermindert werden, da diese« in den meisten Fällen die Augen mehr verdirbt als verbessert. Brillen können nur einer fehlerhaften Organisation de- Auge« zu Hülfe kommen, aber nie gesunde oder geschwächte Augen stärken und verbessern. Alen, a d. Elbe