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186 ihrer Sklaven vernMdeH müssen. Der Ausgang des Kampfes ist also keinem Zweifel unterworfen. Der überwiegende Einfluß des Sklaveninteresses ist für ewig zerstört, und die amerikanische Sklaverei, des bisher genossenen Schutzes der allgemeinen Re gierung beraubt, ist sich selbst überlassen, und wie ist es möglich, daß ein Institut, das allen Grund sätzen des Christenthums, der Humanität, Civili- sation und der Staatswirthschast Hohn spricht, lange existiren kann? Wie große Opfer dieser Kampf fordern mag, und wie viele Verluste ertragen wer den müssen, von jetzt an kann dieses Land sich frei entwickeln, frei von dieser wsteria pocesns, diesem beständigen und überwiegenden Einflüsse der Sklavenmacht. Die Führer des Südens haben sich ungeheuer geirrt; statt ihr Wickelkind zu schützen und zu starken, haben sie es der Vernichtung blos- gestellt. Die Abschaffung der Sklaverei, die na türlich eine Sache der einzelnen Staaten 'ist und bleibt, wird jetzt rasch vor sich gehen, und ich halte es durchaus nicht für unwahrscheinlich, daß in fünfundzwanzig Zähren die Hqlfle der jetzigen Skla- venstaatcn sich von diesem Uebel frei machen, na mentlich Delaware, Virginien, Äentucky, Missouri und ein Theil von Texas. Wie lange dieser Kampf dauern wird, ist nicht so leicht vorher zu sagen. Die südlichen Führer sind Leute von Talent und Entschlossenheit, die Südländer sind brav und gute Soldaten; aber ihre Geldmittel sind beschrankt, alle ihre Hafen sind blokirt, und schon jetzt leiden einige Staaten Mangel an Lebensmitteln. Dazu kommt, daß sie unter sich eine starke Unionspartei haben, die die reichsten Sklaveneigenthümer in sich schließt, Leute, die einsichtsvoll genug sind, zu verstehen, daß ihr Eigenthum nur in der Union auf die Dauer sicher ist." Aus Auerbachs „Schatzkästleiu". Die Kunst, jeden Tag glücklich zu sein. Za, wer die kennte! denkst du. Freilich, der Gevattersmann versteht sie auch nicht ganz, aber etwas davon hat er doch in Erfahrung gebracht; prodirls einmal, ob's hilft. Also: Nimm dir jeden Morgen vor, heute Jemand zu erfreun, und, soviel du kannst, glücklich zu machen. Geh' dann an deine Arbeit und thu' vor Allem deine Pflicht. Du wirst froh und heiter dabei sein, denn ein rechtschaffner Gedanke macht froh. Suche sodann deinen Vorsatz auszuführcn, wo sich dir Gelegen heit dazu bietet. Du wirst nicht lange darauf zu warten haben. Es braucht nichts Großes zu sein, was du dem Ändern schenkst oder bereitest, thu' es nur mit freundlichem Blick und Gedanken, und es wird gut sein. Doppelt glücklich aber wirst du sein, wenn dein Nebenmensch den gleichen Vorsatz gefaßt bat wie du, und er sendet dir nun unverhofft etwas Freund liches in dein Haus oder Herz. Das ist die schönste, geheime Verbindung der Menschen, wenn Jeder darauf denkt, die kurze Lebenszeit, die er hier neben dem Andern zubringt, diesem soviel er vermag, mit allem Guten und Schönen auszufüllen. Und höher steigt diese Liebe, wenn man dar auf denki, etwas zu thun, das dem Allgemeinen, der Gemeinde, dem Staate, der Nation, der Mensch heit zu Gute kommt. Dieser Gedanke giebt jedem Menschen, so klein und beschrankt auch sein Leben sei, eine innere Würde und Hoheit, eine Glück seligkeit, die über alle kleinen Plagen, über alle Trennungen hinausbebt und den Menschen mit sich und mit der Welt einig macht — durch die Liebe. Dit Correspondenz der Kleingewerbtreibenden. Es wird nicht besonders zu beweisen sein, daß eine gute Buchführung von einer ordentlichen Correspondenz und umgekehrt die letztere von der erstem abhängig ist. Indem wir im Allgemeinen allen Industriellen für ihre Correspondenz besondere Sorgfalt empfehlen, können wir einem großen Tbcile unserer Kleingewerbtreibenden den Vorwurf nicht ersparen, daß deren Briefe, Rechnungen rc. ost sehr viel zu wünschen übrig lassen. Man sagt, und das mit Recht: „Den Bil dungsgrad eines Menschenkann man nach seinem Style beurtheilen." Schon schlimm genug, wenn mancher Gewerbtreibende in Bezug auf seine Bildung nach der Fassung seiner Briefe geschätzt würde, noch übler sähe es aber aus, wenn man ihn nach der äußern Beschaf fenheit derselben auch als Geschäftsmann be urtheilen wollte. Was muß ein Geschäftsverbün deter oder der Kunde eines Gewerbtreibenden für' einen Begriff von demselben bekommen, wenn er dessen auf ein kleines unsauberes Stück Papier, mit verdorbener Dinte unrichtig und unreinlich ge schriebene und, entweder gar nicht oder wieder un- zierlich verschlossene Briefe u. Rechnungen empfängt ? Solche Schriften deuten entweder auf einen sehr geringen Bildungsgrad des Absenders oder auf Mangel aller Achtung desselben gegen seine Ge schäftsfreunde. Wer sich von den Lesern durch obige Andeu tungen getroffen fühlen sollte, der wende seiner Correspondenz größere Aufmerksamkeit zu, schaffe sich gute Schreibmaterialien rc. an, und lasse sich nach Befinden seine Schreibereien von Jemandem berichtigen oder ganz besorgen. Von den Anschlägen, Briefen, Rechnungen rc., die ein Geschäftsmann abscndet, muß ein gleich lautendes Concept in seinen Händen zurückbleiben, auf dem der Tag, an welchem jene abgescndet worden, zu notiren ist. Diese Concepte bringe man wo möglich in ein besonderes Buch, mache ein übersichtliches Register dazu, welches das Wieder- aufsuchen erleichtert, und hebe das Buch selbst viele Jahre lang auf. Ebenso muß auf alle eingehende