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148 dle nächste Ernte aufgekommen; weniger hat dort der Weizen gelitten. In Schlesien müssen viele Felder umgeackeit werden, und die jetzige Witterung ist nicht dazu angcthan, den Schaden gut zu machen. Aus Sachsen hört man zwar weniger Klagen, den noch steigen die Preise, die Produzenten halten zurück; in der Gegend von Magdeburg steht, wie Berichte sagen, der Roggen dünn und sieht braunspitzig aus. Am Main und Rhein zeigen sich die Verhältnisse kaum anders; aus Würzburg wird geschrieben, daß die Roggenfelder umgeackert werden müssen und die Landwirthe ihre Forderungen steigern. Außer dem Getreide ist cs besonders die Rappspflanze, welche gelitten zu haben scheint; auS dem Oesterreichischen vernimmt man, daß die Krone der Pflanze vernichtet sei. Das Geschäft an sich ist unter solchen Umstän den im Allgemeinen noch wenig lebhaft; die Spe kulation wartet, wie der Produzent. Aus Rio-Janeiro wird gemeldet, daß am 9. April ein entsetzliches Erdbeben in der argentinischen Republik einen Theil der Stadt Mendoza zerstört hat. 7000 Menschen sollen dabei umgekommen sein. — Die in Hamburg erscheinenden „Nachrichten" theilen unter dem 13. April mit: Die Besucher des botanischen Gartens hatten am Sonnabend Morgen voriger Woche einen seltenen Genuß; drei Vorstands mitglieder des hiesigen Thierschutzvereins hatten sich daselbst mit einer Menge angekaufter Vögel: tzer- chen, Stieglitze, Rothkehlchen re., eingefunden, und gaben diesen kleinen, lieblichen Thieren ihre Freiheit; Las war ein freudiges Bild, wie die gefiederten Sänger ihrer Fesseln sich entbunden fühlten (denn vielen waren von den unbarmherzigen Vogelfängern noch die Flügel gebunden, welche erst mit einer Schecre gelöst wurden) und nun in den Hellen Früh lingsmorgen hoch in die Luft emporflatterten. - Verdient Nachahmung! Neue Wiener Katzenmusik. Nachdem die Polizei in Wien die Katzenmusiken auf der Straße durch energisches Einschreiten unterdrückt hat, ist eine neue Art Demonstration in Mode gekom men. Eine Persönlichkeit vom dortigen Platze, die sich der Volksgunst nicht erfreut, erhielt nämlich an einem Tage eine Menge von Briefen, die nichts weiter enthielten, als dgs einzige Wort „Miau." — Bekanntmachungen Grasnutzung aus dem zuletzt von Hrn. Grötzschel erpachtet gewesenen Communlande bei den Scheunen nebst der Grasnutzung in den Stadtgräben, ferner die Lommunparcelle Nr. I an der Struth soll Mittwoch, den 13. d. M., Nachmittags 3 Uhr, an RathhauSstelle anderweit an den Meist bietenden verpachtet werden. Wilsdruff, am 9. Mai 1861. Der Stadtrat h. Otto. , ' Verhandlungen der Stadtverordneten zu Mtsdruff. Siebente Sitzung vom 4. Mai 1861. 1. Die zu Ausführung des Schulhausbaues vom Stadtrathe geforderten 12,225 Thlr. —„ —„ werden einstimmig bewilligt. 2. Ein Schuldschein über das für die Armencaffe bei der Sparkasse aufgenommene Darlehn von 175 Thlr. wird vollzogen. 3. Auf den Antrag des Herrn vr. Heinrich Herz in der Heilanstalt Duschbad bei Meißen werden für den in diese Anstalt aufgenommenen Carl Fritzsche von hier, vorläufig auf ein Jahr 24 Thlr. —„ Verpfleggeld und die Anschassungökosten für ein Bett bewilligt. 4. Für das Hempel'scheKind werden 3 Thlr. —„ —„ monatliches Ziehgeld aus der Armencasse bewilligt, auch 5. die Zustimmung dazu ertheilt, daß die vom Herrn Rathmann Nahke zu vertretenden Stem« pelsteuerdefecte im Betrage von 2 Thlr. 5 Ngr. —„ aus der Stadtcasse übertragen werden. Wilsdruff, am 5. Mai 1861. Unter Garantie für die wirksamen Bestandtheile empfehle ich mein Lager von Guano, gedämpftem (gnanisirtem) Knochenmehl, sauerem, phosphorfaurem Kalk (Juperphosphat) zu den billigsten Preisen und gewähre ich bei Abnahme größerer Parthieen einen angemes senen Rabatt krleäriod Aiwwvr, Dresden, Waisenhausstraße Nr. 31.