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Pf. Eisenbahn-Fahrplan Mi 1. ßktokr IM Kis W. April lSV5. ^088kn—Wil8llnuff—?oi8eksppel. ^0t80kspp8l—Wi>8ljl-uff—kl>088SN Vr88ll6n - ttsupwafinliof—Lk8mnitr—stkicfisnbaefi v^äen - ^I°.—6o8wig—Weindökla. (September.) verltekrl nur Sonn- n. nnr nur 85 85 Weizen hiesiger neu ' - alt Marktbericht. Meißen, 8. Okt. 1904. Butter 60 bis 63 Pfa- das Stückchen, Ferkel (70 Stck.) 1 Stck. Mk. 4,00-9,00, Huhn 1 Stück Mk. 1,80—2,00, Tauben, jung, 1 Paar Mk., 0,70 bis 0,80, Ente 1 Stück Mk. 3,00-3,50, Rebhuhn 1 Stück Mk. 0,00 bis 0,00, Truthahn V? Ko. Mk. 0,00-0,00, Kaninchen 1 Stück Mk. 0,00 bis Mk.0,00, Nossener Produktenbörse am 7. Oktober 1904. Kilo M. Pf. bis M Tischlers hier: Malier Kurt, Sohn des Georg Emil Moritz Dietze, Tisch lers hier; Fritz Adolf, Sohn des Gustav Adolf Hentschel, Holzbildhauers hier; Fritz Erich, Sohn des Hermann Hugo Einert, Zimmermanns hier: Marie Elsa, Tochter des Gustav Reinhard Oesen, Lackierers hier: Kurt Walter, Sohn des Karl August Schubert, Arbeiters hier; Paul Kurt, Sohn des Friedrich Paul Franke, Maschinenarbeiters hier; Margarete Dora, Tochter des Karl Johann Blasius, Tischlers hier; außerdem eine unehel. Tochter „Frida Elsa." Getraut: Karl Paul Schneider, Tischler hier, mit Anastasia Sieg mund hier; Heinrich Oskar Tanger, Hilfsbote b. d. stcidt. Steueramt in Leipzig, mit Bertha Hedwig Funke hier; Heinrich Gustav Preißler, Schar- tverksmaurer hier, mit Fanny Hänsel hier. Beerdigt: Frida Martha, Tochter des Johannes Lenert, Geschirr- fuhrers hier, 9 M. S Tg. alt; totgeborener Sohn des Max Theodor Müller, konigl. Eisenbahnbauinspektors hier; ungetaust verstorbene Tochter des Ernst Louis Müller, Tischlermeisters hier, 8 T. alt; Mathilde Bertha Ro e, vcrw. gewes. Grützschel, geb, Preußer, Ehefrau des Gottlob August Rose, Prwatus hier, 62 I. 4 M. 7 T. alt; Paul Kurt, Sohn des Fuedrich Paul Franke, Maschinenarbeiters hier, 17 T. alt; Christiane Wtlhelmme Funke, Hinteri. Witwe des Heinrich Leberecht Funke, gewes. Stadtrats und ans. Bürgers hier, 80 I. — M. 10 T. alt- Fran; Georg, Sohn des Franz Maschinenarbeiters hier, 1 I. Tischlermeisters hier, 24 I. 6M.MT.aU; Auguste Friederike ZM geb. Grellmann, hinter!. Witwe des Friedrich Morit M aewei' I- 10 M- 3 T. aK Johanne HulL Goltzsche, in Grumbach, hmterl. Witwe des Johann Gottlob Sändel gewes. Bvttchermeisters in Gauernitz, 82 I. 1 M. 7 T. alt ' Getauft: Else Gertrud, Tochter des Friedrich Bemhard Berger,! Tischlers hier; Friedrich Albert, Sohn des Friedrich Johann Heinrich f Bremer, Steinmetz hier; Walter Georg, Sohn des Oswald Otto Mehlig Hasel Stück Mk. 0,00 -OM Gans V- Kilo Mk.0.55—0,65. Getreidepreise am 8. Oktober 1904. , per 100 Kilogramm Geringe OuaML mittlere Qualität gute Qualität, niedrigst, höchst, niedrigst, höchst, niedrigst, höchst. Welzen — " — Roggen Gerste Hafer neu „ alt in her „France Australe", einer Zeitung Neukaledoniens, folgende furchtbare Begebenheit, die sich in der Gruppe der neuen Hebriden zugetragen hat: Als wir im vergangenen Monat an der Insel Aoba vorbeisegelten bemerkten wir einen französischen Kutter, der Notsignale zeigte. Wir sandten ein Ruderboot ab, um ihm Hilfe anzubieten. Als die Matrosen unseres Bootes an Bord des Kutters stiegen, bot sich ihnen ein schrecklicher Anblick. Das Verdeck des Schiffes — cs war der „Petrel" — war rot von Blut; ein einziger Matrose, ein Eingeborener war noch am Leben. Der Kapitän und zwei Frauen lagen erschossen an der Kommandobrücke. Der Heber- lebende erzählte, daß zwei Kanaken unter irgend einem Vorwande den Kutter bestiegen hätten, während die Mehrzahl der Besatzung sich am Lande befand, um Wasser zu holen. Plötzlich eröffneten die Wilden auf die an Bord Zurückgebliebenen ein heftiges Gewehr- feuer und töteten den Kapitän und zwei Frauen; den Eingeborenen, den sie für tot hielten, ließen sie liegen. Während dieser blutigen Vorgänge an Bord, spielte sich ein anderes, noch schrecklicheres Drama am Lande ab. Die dort gelandeten Matrosen des „Petrel" sahen sich plötzlich von einer Menge Kanaken umgeben, die bewaff net und mit den Kriegsfarben bemalt waren und ihr Kriegsgeschrei erhoben. Die erschreckten Matrosen sprangen ins Meer, um sich durch schwimmen zu retten. Zu ihrem Unglück bemächtigten sich die Wilden des Ruderbootes und verfolgten die mit verzweifelter Anstrengung Davon schwimmenden in schneller Fahrt. Sie erreichten sie und erschossen oder erschlugen die im Wasser Wehrlosen. Ein einziger Matrose, Eduard Vila, leistete Widerstand um sein Leben so teuer als möglich zu verkaufen. Er be mächtigte sich der Streitaxt eines der Angreifer, zer schmetterte einem Kanaken den Schädel und riß einen an deren mit sich hinab in das nasse Grab. Die Körper der Ermordeten wurden im Triumphe zum Lagerfeuer ge schleppt, wo sich bald ein Szene grausigen Kannibalismus entwickelte. Eine ans Land geschickte bewaffnete Mann schaft des „Julian" konnte von den ermordeten Kame raden auch nicht die geringsten Ueberreste bergen. * Eine mysteriöse Entführungsgeschichte, die des tragikomischen Beigeschmacks nicht entbehrt, hat zwei angesehene Familien in Charleroi (Belgien) einige Tage lang in große Aufregung versetzt. CharleSR., der Sohn eines Börsenmaklers, und Berthe B., die Tochter eines Polizrileutnants, beide 19 Jahre alt, waren eines Tages in der ausdrücklichen Absicht, sich gemeinsam zu töten, durchgebrannt, und -war nicht aus unglücklicher Liebe, sondern weil Charles' Ehrgefühl den Durchfall bei einem Examen nicht überleben konnte. Wenige Tage darauf erhielten die Eltern aus Marseille telegraphisch die Nachricht, man habe ihre beiden Kinder in einem Hotel zimmer tot aufgcfunden. Aus den Wäschestücken waren die Monogramme und auch alle sonstigen Erkennungs zeichen vernichtet. Der Polizeileutnant B. begab sich nach Marseille und agnoszierte die Leiche seiner Tochter. Am Sonntag fand die Beerdigung des Paares statt. Wer beschreibt nun aber den Schrecken des Polizeileutnants, als er plötzlich vom Polizeipräsidium eine Depesche des Inhalts bekam, man habe Bertha und Karl in Singen am Bodensee gefunden und verhaftet. Um 5 Uhr hat er doch seine Tochter in Marseille begraben! Am Abend kam aus Singen ein zweites Telegramm, das lautete: Berthe B. und Charles R. befinden sich hier im Hotel Identität zweifellos. Ein Onkel des jungen Mannes unternahm es, die Durchgebrannten nach einer gehörigen Strafpredigt der elterlichen Obhut wieder zuzuführen. Wie verhält es sich nun aber mit dem geheimnisvollen unbekannten Paare? Man weiß nun weniger als je, wer sie sind. Airchennachrichten a. Wilsdruff. i. V. 8 bedeutet Lcknellrue mit 1.—3. Klasse. — 0 bedeutet ScbneUruß mit 1.-2. KI-, kür ' weücde jeäocb platreed. er- koben wird. —e beU. 2mg; hält nur r. kmateigsn v. kteisenck«. —— —— — — 16,90 17,30 — — -— 14,00 14,40 —— — 14,00 15,00 15,10 16,40 — 12,50 13,00 13,10 14,00 — — — 14,00 15,30 Roggen - do. - do - neu alt 85 80 80 80 14 30 . 14 . 11 50 25 11 Gerste Brau- 70 — >> > M - — — do. Futter. 70 —— — M - — Hafer alt 50 — — - 7 —— do. neu 50 6 55 - 6 70 Futtermehl l 50 7 50 M - — do. II 50 7 — Roggenkleie 50 6 — - 6 25 Weizenkleie, grob 50 5 60 M — — Maiskörner, grob 50 — —— - 7 25 Maisschrot 50 — —. - 8 25 Heu per 50 Kilo Von M. 4.50 bis M. 5.- Schüttstroh, - 50 - - 1.60 - B 1.80 Gebundstroh, 50 - - 1.20 S B 1.40 Kartoffeln - 50 - - 3.— - B 3.50 entern - Ustg km — V/ — 8" 8'° 12- 11"» >215 UZ w 2" 8" 7" ad Meissen vöbew 8bf. an (^26 Y39 3'« 2 os - 8^ Y21 0,0 — — Y20 150 410 8°° ad Nossen 8kk. an 8" 12°' 1"' 7" — — — Y25 ^55 416 Y03 „ Naltsp. ab 8" 1I°° 1" 7^o — 4,0 — — — Y37 2°° 430 Y12 Siebenlekn 8" 11" 1" 7,1 6,3 — — — Y47 412 yio Odergruna-Sieberstelr 8-7 11'0 ^09 — 720 7,0 — — — <^55 2'° 450 Y25 Nisäerreinsberg 8-' II" ^02 — 7" — 0,4 — — — 10°' 2^5 457 Y32 Odsrremsborg 8" 11" 12" — — 1l,0 — — — 10" 2^2 5°° Y39 Nwaei-chttmannsöorck 8°° 11°' 12" — 6°« — — 12,8 — — — 10" 2»!' 515 Y46 Oberchttmannstwrf 8°' 10» I2'° — 6" — 16,6 — — — 10'» 2^2 5» yöv an »oborn ab 7" 10"' 12-5 6'° .— 18,6 20,0 — — 7" 10'« 2" 5" E ab an 7" I0'° 12'° 6-° 0" — — 752 I0°° z«° zs. 10'2 Nerrogswawe ? 36 10" 12" — 6" HtS — — — 8°' 1I°° 3" 6°° I0-° NeUngsgorf ?29 I0«° 12°' — 6°' 0" . 25,0 — — 8" II"> 3^ 6-° 10"" Sirüsnkaln-tzimdaok 7.7 Y45 11°' 5°' 8«« - 27,0 — — 8" II'° 3" 6-« 10'° an Wilsöi-uir ab 708 Y30 11" — 5« 850 — Km 5"' 6" 8" Il'° Z" ?00 10"- ab Msäi-uff an 703 11°° 3°° 5" 8" 12" 20,5 5" 6" 8" 11" 3" 707 10°' LrumbavN ab 6" 11" 2^5 5-' 8« 12" 32,1 5" 6°' 8 >2 11°° 3°° 71» 1I°° Kessels llork 6" — 11-' 2" 5-° 8-° 12°» 35^ 5^ 12°° 4"^ 7" 11" MsUsichsk-msaork 6" 11'° 2" 5°- 8" 11" 36,0 5"" 7^ 12" 4" 7 36 11" 2auvkseoäs 6" — II°° 2« 450 Z" 11°» 38,8 b«» / HO 7 12°« 4'" 7" 11-« an potsvbappel ad b" — 10°° 2'5 45z 8»- 11" 6^ 7" 929 12" 4" 8'2 11" Oresäsn-I. 6°« i 10«« I i 7" 6'^ ^5/ 5°' 8°- I°'fli t7 rkaeanM 5" 10°° ! 7-- 4" ! 7" ! N"> ad vrssilen 4°' 6'° 87'° YOO 811°° 12-° ZOO 4°° 86°° 6°' 8°° 10°° 0N"> 12-o powobappel 4°° — — Y13 — — — — — 6» — 11" 12" TkaramN 4»' 6" — H27 — 12" 5" — ^03 8" 11" — Freiberg 5°' 7" 8" 10" 115» ^45 425 6" 6»° 7" YS1 12-° 12°' 158 vbemnitr 87" yry Y03 12" 12" Z»t 552 7-7 ^49 — I1°° — ^22 435 an Nswkenbavk 8" 11°° 10" 2" 2" z-2 8" 10" YS3 — 1" — 2^- >701 ad Oi-estzsn». 40s 6°" 707 gos Yl2 10" 11°° 12" 1-7 2-o ?3" 3" 500 6'0 727 8" py" 10" 11" „ Msvsnvartba 430 H-S ?30 8°« 10" 11°« 12" ^SO 2°' 3" 440 5" 6" H08 10°' 10" 12°' „ Lässig — — 739 — — 10" — 12°° 159 — ZOO 419 — — 800 — IO" 12" an wsinbijwa 445 6" — A" — 12" — — 300 — — 5°° 709 — Y23 — 10°' ad Vvinbökla — 4" 5°' 7°' — 10" — 12-5 — 204 — 420 — 7" — l— 11°° „ vosvig 12" — — — 8" — 11" — 1'° — 2" — 600 — 8" — 1»W „ MeckA'wai'tka 12°' 50» 6°° 7" 8" 10" 1I°° I2>° 28 2" 25S 435 6'° 7" 8" H47 10" 11'« an Oi-escken-fr. 1" 5" 6»- 7A8 8" 11<» 12" j02 ^50 2" Z20 457 6-s gos gs« 10°« 11°' 11" Der Australier. Nomau von E. W. Hornung. 90) (Nachdruck verboten.) „Wie geht es Euch beiden denn? Das ist die Haupts lache für mich. Redet meine schlechte Stimmung weg." „Wir sind immer wohl", seufzte Mrs Edmonstone. „Und Moritz?" „Moritz war noch nie io munter." „Glücklicher Kerl", sagte Dick, und ohne daß er es wußte, war sein Ton wieder bitter. „Dein Freund, Mr. Flint", sagte Mrs. Edmonstone, „ist jetzt auch Moritz Freund geworden, und Mr. Flint weiß seine Freunde stets in guter Laune zu erhalten." „Wollt Ihr damit sagen, daß der alte Jack ganz und gar den abwesenden Landherru svielt. Ging er nie zurück? „Ja, aber er kam wieder herüber. Er ist gerade jetzt in der Stadt." „Er hat sich schnell znm Lebemann ausgebildet, der Bursche", sagte Dick mit leichter Ironie. „Ich glaube beinahe", sagte Fanny mit großer Gleich gültigkeit, „daß Du ihn heute abeud hier sehen wirst. Ich denke halb und halb, daß er mit Moritz zurückkommen wird." Und dabei schien sie plötzlich etwas außerhalb des Fensters sehr lebhaft zu interessieren. „Das ist gut", rief Dick mit aufrichtiger Wärme. Nach einer kleinen Weile ging er auf sein Zimmer. Er hätte Briefe zu schreiben, sagte er, aber sie hörten ihn pfeifen und singen beim Ausvacken. Den übrigen Teil des Tages sahen sie kaum noch etwas von ihm, Sie saßen in drückendem Schweigen zusammen, es lag ein Zwang auf ihnen; sie fühlten sich verletzt, waren aber zu stolz, um sich dies voreinander klar zu machen. Außerdem Wußten sie kaum, was sie kränkte. Dick hatte sie sehr freundlich hMÜßt, aber sein Wesen war ihnen fremd und unverständlich. - S^rKHntMaKH beide herzlich nach dem Abend und der Ankunft von Moritz und dem fröhlichen Mr. Flint — Fanny mit ganz besonderem Verlangen. Moritz und Mr. Flint kamen — zu rechter Zeit — und als die kleine Tischglocke ihren silbernen Ton hören ließ, sand es sich, daß Miß Edmonstone und Mr. Flint noch in dem kleinen Tennishofe auf und niederwandelten. Dann beeilte sich Miß Fanny, das Wohnzimmer zu erreichen, ehe ihre Mutter sich von ihren Nadeln und ihrer Wolle, die sie den größten Teil des Tages in Anspruch nahmen, befreit hatte, und Mutter und Tochter waren die letzten, die Hand in Hand das Speisezimmer betraten, Fanny sah ungewöhnlich strahlend aus, und in den sanften Augen von Mrs. Edmonitone standen Tbräneu. Dick laß in lustiger Stimmung auf feinem alten Platz am oberen Ende des Tisches; er war so lebhaft, daß sein Freund Flint vor Ueberraiclmng seinerseits schweigsam wurde obgleich er Heine wohl überall ein schlechter Gesellschafter gewesen wäre. Dick redete unaufhörlich weiter über die Thäler, das Moor und die Rebhühner, als wenn sein Aufenthalt in Yorkshire uie von einer Tragödie und einer Krankheit, die falt zum Tode geführt hätte, begleitet gewesen wäre. Seine gme Stimmung fand bei den klebrigen keine Erwiderung, aber er schien es nicht zu bemerken. Als die Neste vom Tische geräumt wurden, entstand eine lauge und unangenehme Pause. Nachdem das Mädchen ver- schwundcu war, füllte Dick sein Glas, von dem er eben ge trunken, wieder, hob es empor und schickte sich an, eine Rede zu halten. „Meine Damen und Herren", fing er an, diese ge bräuchlichen Worte in demselben unangenehmen Ton sprechend, der sie heute morgen so verletzt hatte, „ich möchte Euch eine kleine Rede hallen; bitte, seht nicht so unglücklich aus — Ihr braucht nichts dabei zu fühlen." Er sah von einem zum andern. Sie sahen allerdings un behaglich ans. Sie fühlten, daß Dick nicht er selbst sei, und wünschten von Herzen, er möchte ruhig sein. Dick fuhr fort: „Alles Gute muß ein Ende haben, wißt Ihr — das ist i« der That mein Grundsatz. Nun seht mich an, bitte, liebe Mutter, sieh Dein Schäflein, das verloren war, an. Viel leicht stimmst Du mit mir überein, daß ich kaum derselbe Bursche bin, der damals anlangte. Die Thatsache ist, daß mir dies schöne britische Klima mitgeivielt hat — und — alles Gute hat ein Ende. Wenn ich mich — der Schluß folgerung halber — einen Augenblick zu den guten Dingen rechnen darf — scheint es mir, daß ein gutes Dina — sehr bald zu einem Ende kommt. Sehet mich an, denkt Ihr nicht auch io?" Das jammervolle Lächeln, welches über sein blafieS. mageres Gesicht huschte, widersprach seinen Worten nicht. Er war sehr verändert. Seine Wangen waren eingefallen und blutleer, nur unter den Augen zeigten sich dunkle Schatten. Seine bleichen Lippen zuckten unaufhörlich, und seine Augen leuchteten in unnatürlichem Glanz. Seine Frage war, wie er vorausgesetzt hatte, unbeantwortet geblieben. Flint ver suchte, die Menge des Weins, die sein Freund möglicherweise zu sich gcuommen haben könnte, in Gedanke« zu berechnen. Den klebrigen war die Kehle wie zugeschnürt. „Nun", fuhr Dick fort, noch immer mit seinem Glase spielend, „das Laud, welches ich vor einigen Monaten verließ, würde einen Mann nie in solchen Zustand bringen. Es erhält ihn gesund bis in die Neunzig. Nun, wenn Moritz Hinausainge, würde er einsehen, daß er Gesundheit nie vorher gekannt hat. Fanny ist, wie wir wissen, eine kräftige Pflanze und würde überall gedeihen, aber sie wäre für das Leben draußen geschaffen wie kein zweites Mädchen. Was Dich betrifft, Mutter, würde es Dein liebes, altes Leben um zwanzig Jahre vermehren, nein, es würde Dick um zwanzig Jahre jünger machen. Niemand, der einmal draußen gewesen ist, mag nachher anderswo leben. Sogar der alte Flint stirbt vor Verlangen, wieder zurückzugehen. wie er im vorige» Monat beinahe eingestand, -- (Forts, folgt.)