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Provinz Hupe, auf halbem Wege zwischen Jtschaug und Chungking nebst seinem Bruder und noch einen Missionar ermordet aufgcfuiiden. Der Krieg zwischen Rußland und Japan. Das Wladiwostok-Geschwader hat am Sonntag im Japanischen Meer ein britisches Schiff in den Grund gebohrt. Ueber das Vorkommnis meldet „Reuters Bur." am Montag aus Tokio: Das Wladiwostok-Geschwader hat gestern bei Jedzu den vonNewyork über Manila und Schanghai nach Jokohama bestimmten britischen Dampfer „Knight Commander" in den Grund gebohrt. Der Dampfer hatte Ladung verschiedener Art an Bord. Die Mannschaft ist auf dem Dampfer „Tstnan" heute in Uokohama an gekommen. Die europäischen Passagiere wurden von den Russen zurückbehalten. — Wie verlautet, hat das Wladi- Wostok-Geschwader auch zwei japanische Schuner versenkt. — Aus Liaujang meldet der dortige Berichterstatter des „Berl. L.-A.": Die Japaner eröffneten am Sonnabend unerwartet Artilleriefeuer auf die russischen Stellungen, südlich von Taschitschiao. Am Sonntag fand ein 14stündiger Artilleriekampf statt. Die russischen Batterien zeigten eine vorzügliche Haltung; die japanische Artillerie schoß weniger gut. Es mußten die Jnfanteriestellungen auf dem linken Flügel mittags wegen des feindlichen Geschütz feuers geräumt werden. Im Osten machten die Russen späterhin erfolgreiche Bajonettangriffe. Im Westen griff die Infanterie fast gar nicht ein. Abends hatten die Russen ihre Hauptstellung überall behauptet. Die Verluste der Japaner sind wahrscheinlich groß. Einige ihrer Batterien waren zeitweise zum Schweigen gebracht. Nachts erhielten die Russen unerwartet den Befehl zum Rückzug, der in vollster Ordnung angetreten wurde. Mon tag vormittag wurde die Bahnstation Taschitschiao geräumt, das bewegliche Inventar entfernt und der Bestand an Vorräten verbrannt, sonst aber nichts zerstört. Bei den Russen wurden bisher von beiden Tagen 202 Verwundete gezählt, doch sind es deren vielleicht noch mehr. Die Zahl der Toten ist nicht bekannt. Die Verbindung mit Jnkau ist jetzt abgeschnitten. — Einer weiteren Meldung zufolge nahmen an dem Kampfe auf russischer Seite gegen 100 Geschütze teil. Ihr Feuer war sehr erfolgreich, fügte dem Feinde ernstliche Verluste zu und zerstörte viele seiner Ge schütze und Munitionswagen. Im Zentrum der Aufstellung gingen die Japaner zum Angriff vor, wurden jedoch zurück- geschlagen. Am 25. wurde den russischen Truppen befohlen, zurückzugehen und die Höhen 7 Werst nördlich von Taschit- schiao zu besetzen, was auch in voller Ordnung geschah. Die russischen Verluste am 24. betrugen nicht über 50 Mann. — Die Kreuzer des russischen Wladiwostok-Geschwaders verfolgen augenscheinlich den kühnen Plan, dem japanischen Gegner in seinem eigenen Lande Ungelegenheiten zu be reiten. Die Wegnahme und Zerstörung von auf der Fahrt nach der japanischen Hauptstadt befindlichen Handelsschiffen dient dem Zweck, die Lebensmittelzufuhr dorthin zu er schweren. Nicht unwahrscheinlich ist auch, daß ein Teil des vor Port Arthur liegenden japanischen Geschwaders durch das Vorgehen im japanischen Meere fortgelockt wer den soll. Die Russen bohrten nicht bloß den britischen Dampfer in den Grund, sie beschlagnahmten ferner den deutschen Dampfer „Arabia", der 30000 Säcke Mehl an Bord hatte, und einen nicht genannten britischen Dampfer; beide wurden nach Wladiwostok ge sendet. — Aus Tschifu wird dem „Berl. L.-A." gemeldet, der angeblich deutsche, aus Niutschwang kommende Dampfer „Tschifu" meldete, daß er Montag morgens 50 Seemeilen von Tschifu von vier japanischen Torpedobooten durchsucht wurde. Er wurde freigelassen, doch feuerten die Japaner danach mit Schnellfeuergeschützen auf ihn. — Die Japaner sind noch nicht in Niutschwang eingerückt. Die russische Zivilverwaltung hat die Stadt nachts ver lassen. Man hat auf Veranlassung der Behörde begonnen, die russischen Verwaltungsgebäude zu zerstören. Aurze Lhrsnik. Erstochen. Der Landwirt Harms, der in Hamburg nach Beendigung des Stoverrennens Streitigkeiten mehrerer jungen Leute schlichten wollte, wurde hierbei von seinem Dienstknecht hinterrücks erstochen. Ein krasses Beispiel religiösen Wahnes wird über Moskau wie folgt gemeldet: In der Stadt Baku hat ein Mann namens Iwan Aßlamosow seinen Sohn infolge einer Traumhaluzination ermordet. Aßlamosow war schwer krank; da erschien ihm eines Nachts im Traum Johannes der Täufer, der ihm volle Genesung versprach, wenn er, wie einst Abraham seinen Sohn opfern würde. Aßlamosow leistete den Eid, und seine Gesundheit besserte sich so schnell, daß er in kurzer Zeit wieder völlig genesen war. Kaum war er genesen, so fühlte er sich durch sein Wort gebunden. Er nahm deshalb sein neugeborenes Kind mit in die Kirche und schnitt ihm nach der Messe die Kehle durch, worauf er allen seinen Bekannten seine Tat mitteilte. Jetzt befindet sich Aßlamosow in einem Irrenhaus. Schwere Unwetter. Sonntag nachmittag gingen heftige Gewitter unter strömenden Regen im Südharz und in der goldenen Aue nieder. — Im Schwarzwald sind vielfach Gewitter mit Hagelschlag medergegangen; an einem Orte lag der Hagel ^/g m hoch. — Hagelschläge haben am Südrande der Alpen in der letzten Zeit bedeutenden Schaden angerichtet. So wurden in Südtirol die Gegenden von Tiers, Kallern und Flavon, in Venetien der Land strich zwischen Feltre und Vicenza und in der Lombardei verschiedene Gebiete von Wolkenbrüchen und Hagelschlägen schwer heimgesucht. Eifersuchtsdrama. In Savona (Italien) er mordete ein aus Preußen gebürtiger junger Glasarbeiter namens Hartwig aus Eifersucht seine 26 jährige Frau, eine Italienerin. Dann erschoß er sich selbst. Zwei Kinder beklagen den Verlust ihrer Eltern. Beendeter Streik. Durch eine Lohnerhöhung von 10 Prozent wurde dec Streik im Kruppschen Schienen walzwerk in Essen beendet. Große Brände. In Tatar Bazardschik und Philip- popel (Bulgarien) brachen gleichzeitig Brände aus. In ersterer Stadt verbrannten dreihundert Läden und Ge- - wölbe. Der Schaden beträgt drei Millionen Francs. In Philippopel sind drei Häuser und fünf Gewölbe zu Schaden gekommen, die einen Wert von einer Vierlelmillion repräsen tieren. — An der holländischen Grenze vernichtete ein Brand 7000 Morgen Heide- und Tannenbestand. Die Feuer wehren von Geldern und Kavelar schützen das gefährdete Schloß bei Walbeck. Das Feuer wütet fort. Auf deu Schienen! Zwei lebensmüde Schriftsetzer lehrlinge aus Kotlbus, 17 und 18 Jahre alt. warfen sich auf der Bahnstrecke zwischen Kotlbus und Beuthen vor einen Personenzug der Strecke Kottbus - Großenhain. Sie wurden von der Maschine furchtbar verstümmelt und auf der Stelle getötet. Der Beweggrund zu der Tat war bisher nicht festzustellen. — Bei dem Versuche, ihr kleines Kind, das kurz vor dem Einlaufen eines Zuges auf den Bahnkörper unweit der Station Kaltscheuren (Rheiuprovinz) geraten war, zu retten, fand die Mutter selbst ihren Tod, sie wurde von der Maschine erfaßt und zermalt, während das Kind wie durch ein Wunder von einem Bahnbediensteten gerettet wurde. Einbrecher beim Pastor Göhre. Der Villa des Pastors a. D. Paul Göhre in Zehlendorf bei Berlin haben Einbrecher einen nächtlichen Besuch abgestattet und wie die Vandalen darin gehaust. Die Villa war vollständig unbewohnt, da Pastor Göhre zur Zeit in Tirol, seine Frau mit deu Kindern an der Ostsee weilt. Die Einbrecher konnten also ungestört „arbeiten", und sie ließen keinen Schrank, keine Kommode, keinen Koffer unerbrochen. Was sie alles mitgenommen haben, wird sich erst nach Rückkehr des Ehepaares Göhre feststellen lassen. Aus Studt und Lund. Wilsdruff, 27. Juli 1904. — König Georg wird gelegentlich seiner Rückreise Anfang August vom Kaiser Franz Josef von Oesterreich begrüßt werden. Der Kaiser wird sich von Ischl nach Lend-Gastein begeben, um dort mit König Georg zusammen zutreffen. Beide Majestäten werden dann bis Salzburg zusammen in einem Hof-Sonderzuge fahren und bei dieser Gelegenheit ein Frühstück einnehmen. Von Salzburg setzt der König in einem ihm zur Verfügung gestellten Hof sonderzug die Heimreise über Böhmen fort, während Kaiser Franz Joseph von der geleichen Station nach Ischl zurückkehren wird. — Bisher wurde bekanntlich bestritten, daß ein solches Zusammentreffen bevorstehe. Warum man das tat, ist nicht recht ersichtlich. - Die 3. Klasse der 146. Königlich Sächsischen Landes-Lotterie wird am 10. und 11. August gezogen. — Es regnet! Freudig ging die Kunde in den letzten Tagen wiederholt von Mund zu Mund. Hier und da öffneten sich die Fenster in den Häusern und viele Blicke spähten nach allen Himmelsrichtungen empor, ob es denn nun endlich einmal ernst würde mit dem heißersehnten Regen. Mehrfach setzte starker Regen ein, aber die Natur ist jetzt so ausgetrocknet, daß man gern weiteren Nieder schlägen entgegensieht. Drum war der ausgiebige Regen am heutigen Nachmittag sehr willkommen. Im Vogtlande find schon am Sonntag ergiebige Platz regen niedergegangen, die sächsische Schweiz hatte am Montag nachmittag ein schweres Gewitter, auch aus Thüringen werden Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen gemeldet. In mehreren schlesischen Städten, wie Reichen- bach, Schweidnitz, Brieg und Ohlau, traten am Montag ziemlich heftige Gewitter auf. In Neudorf bei Reichen bach wurde eine Mühle durch Blitzschlag eingeäschert. — Hitze und Durst. Die Statistik über den Bierverbrauch in München verzeichnet für das Jahr 1903 einen Rückgang. In Anbetracht des ganz außergewöhnlich heißen Sommers 1904, der sich noch recht gut auszuwachsen scheint, dürfte die nächstjährige Statistik etwas anders lauten. Zur gleichen Zeit des Vorjahres wurden im Königlichen Hofbräuhause höchstens 25 Hektoliter Bier täglich verzapft, Heuer im Tag 60 Hektoliter, auf dem Hofbräuhauskeller nahezu 140 Hektoliter gegen 50 im Jahre 1903. Die Mathäserbrauerei bringt in ihrer Hauptwirt schaft an der Bayerstraße täglich 200 bis 250 Hektoliter des braunen Nasses jetzt zum Ausschank. Voriges Jahr im Tag kaum 80. In dem gleichen Verhältnis hat der Bierverbrauch während der letzten Glutwochen auf dem Augustiner- und Löwenbräukeller — den besuchtesten Kellern Münchens — zugenommen, wo jetzt täglich oder vielmehr allabendlich etwa 300 Hektoliter, statt 120 im Vorjahre, ihren Beruf nickt verfehlen. — Vom Schützenfest. Das sprichwörtliche Wetter glück der Wilsdruffer Schützen sorgte auch diesmal für das eckte rechte Festwetter, zu dem man in diesem Falle auch recht gern die wiederholten, von Alt und Jung dankbar begrüßten Regenfälle am Montag rechnen kann. Das lustige Treiben auf der Festwiese, das sich schon am Sonntage bald nach dem Eintreffen des Festzuges entwickelte, fand am Montag seine Fortsetzung. Früh nach 8 Uhr erfolgte durch die Kompagnie die Abholung der Fahnen. Um 11 Uhr begann im Saale des Hotels weißer Adler der übliche Rapport. In ihm besitzen die Wilsdruffer Schützen eine Spezialität, in der frohe Schützen laune und harmlose Scherze das Szepter führen. Hier werden alle die Disziplinarvergehen „gerochen", welche Angehörige der Kompagnie während des Dienstes sich zu schulden kommen ließen, und der Nichteingeweihte war vielleicht erstaunt, welche Findigkeit oft der Eine besaß, wenn es galt, den Anderen „hereinzusenkeu". Das Ge richt ging auch hier „ohne Ansehen der Person" .vor, und wer es nicht verwinden konnte, unter einem Fußfall bei der obersten Instanz um Gnade zu flehen, mußte die gegen ihn ausgeworfene Strafe ohne Widerrede und voll be zahlen — d. h. solange er nicht gerade handelte! Der Schützenkönig, Herr Rost, nahm auch bei dieser Gelegen heit Veranlassung, der Gilde sein dauerndes Wohlwollen und seine Zufriedenheit zum Ausdruck zu bringen, und der Kommandant, Herr Hotelier Gietzelt, widmete sein Hoch dem Sckützenkönigspaar. Als Mitglied wurde Herr Schuldirektor Thomas ausgenommen. Nach dem Rapport, bei dem Küche und Keller des Herrn Gietzelt wiederum in bester Weise für das leiblicke Wohl sorgten, stellte man zum Auszug nach der Festwiese. Kaum war man auf dem Platz angetroffen, da verriet das lustige Geknatter der Büchsen, daß der friedliche Wettkampf um die Königs würde von Neuem begonnen hatte. Draußen aber auf der Wiese entwickelte sich das altgewohnte Leben und Treiben, wie es überall den Schützenfesten eigen ist. Böllerschüsse und rauschende Musik riefen gegen Abend die frohgelaunte Menge nach der Schießhalle. Der Königs schuß ist gefallen! Neugierige, fragende Gesichter überall: wer ist König? „Schütze Bäckermeister Emil Schirmer!" gehts von Mund zu Munde. Genau derselbe Schütze, dem man die Königswürde in den letzten Tagen schon oft prophezeit hatte — ein merkwürdiges Zusammentreffen der Dinge! Kommandant Gietzelt beglückwünschte den neuen König und dankte dem Exkönig für sein Wirken. Die neue Majestät wurde alsdann in festlichem Zuge der Menge vorgestellt. Abends erfolgte der Einzug des neuen Schützenkönigs. Wenn die Teilnahme der Ein wohnerschaft an dem Einzuge der Gradmesser ist für die Wertschätzung, die der Einziehende in weiteren Kreisen genießt, dann darf Herr Sckirmer mit hoher Befriedigung auf den Antritt seines Regiments zurück- blicken. Ueberall, wo der Festzug erschien, verdrängten buntfarbige Lichter in endloser Menge das Dunkel des nächtlichen Himmels, und überall herrschte die gleiche, frohe, herzlichen Feststimmung, die dem neuen König ein recht freundliches Geleit in seinen Amtsantritt gab. Bei dem Umzug wurden einige Ansprachen gehalten, die alle von dem Rufe: „Der König ist — a. D., es lebe der König!" diktiert waren. Erst spät verlor sich der Schwarm in den Gassen, während sich die Glieder der Schützeugilde zumeist zu einem würdigen Abschluß des Tages zusammenfanden. Gestern abend vereinigten sich die Schützen zu einer inter nen Veranstaltung in der „Parkschänke" und morgen findet das übliche Königsessen im „Schützenhaus" statt. — Der hiesige Schulvorstand hat die Anstellung eines Schularztes beschlossen. Die Funktionen des Schularztes wurden Herrn Dr. med. Bartcky übertragen. Diese Einrichtung, auf die man neuerdings fast allgemein zukommt, wird sich auch hier als segensreich erweisen. — Einem Rebhuhn wurde im Frühjahr beim Mähen einer Wiese des Herrn Stadtgutsbesitzer Uibrig ein Fuß und ein Bein weggeschnitten. Damals gelang es nickt, des verstümmelten Tierchens habhaft zu werden. Jetzt fand man es in einem Roggenfelde. Die verstüm melten Beinchen sind vollkommen geheilt und das Rebhuhn befindet sich wohl und munter. — Gemäß Z 14 des Gesetzes, die staatliche Schlacht viehversicherung betreffend, vom 2. Juni l898 sind von dem Verwaltungsausschusse der Anstalt für staatliche Schlachtvtehverstcherung hinsichtlichder in derZeitvom 1. Juli bis 30. Septbr. 1904 stattfindenden Schlach tungen die der Ermittelung der Entschädigungen nach § 2 des angeführten Gesetzes zu Grunde zu legenden Durchschnittspreise für die einzelnen Fleischgattungen für je 50 lc^ Schlachtgewicht wie folgt festgesetzt worden: /r. Ochsen: 1) vollfleischige, ausgemästete, höchsten Schlachtwertes bis zu 6 Jahren 69,50 Mk., 2) junge fleischige — ältere ausgemästete 66,50 Mk., 3) mäßig genährte junge — gut genährte ältere 62,50 Mk., 4) gering genährte jeden Alters 57,00 Mk., 5) n. magere 44 Mk., b. länger kranke, bez. durch Krankheit abgemagerte 35 Mk. L. Kalben undKühe: 1) vollflcischige, ausgemästete Kalben höchsten Schlacht wertes 67,00 Mk., 2) vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 65,00 Mk., 3) ältere ausgemästete Kühe und gut entwickeltejüngereKüheund Kalben 61,00 Mk., 4) gut genährte Kühe und mäßig genährte Kalben 56,50 Mk., 5) gering bez. mäßig ge nährte Kühe und gering genährte Kalben 51,00 Mk., 6) a. abgemagerte dergl. 40 Mk., 5. länger kranke, bez. durch Krankheit abgemagerte Tiere 30 Mk. L. Bullen: 1) vollfleischige höchsten Schlachtwertes 67,00 Mk., 2) mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 63,50 Mk., 3) ge ring genährte 59,50 Mk., 4) a. abgemagerte 48 Mk. b. länger kranke, bez. durch Krankheit abgemagerte 40 Mk. O. Schweine: 1) vollfleischige der feineren Rassen und, deren Kreuzungen im Alter bis zu 1^ Jahren 51,50 Mk. 2) fleischige 49,00 Mk., 3) gering entwickelte Mastschweine sowie ausgemästete Schnitteber (Altschneider) und ausge mästete Sauen 45,50 Mk., 4) nichtausgemästete Sauen, sowie Zuchtsauen und Zuchteber 35 Mk., 5)». magere, bez.im Er nährungszustände zurückgebliebene Tiere 27,50 Mk., 5. länger kranke, bez. durch Krankheit abgemagerte Tiere 25 Mk. 8 Kesselsdorf, 26. Juli. Das am 25. Juli nach mittags in 6. Stunde über unsere Gegend ziehende Ge witter brachte auch hier endlich den seit 21. Juni aus gebliebenen Regen, wenn auch in recht bescheidener Menge, doch so, daß Kartoffeln, Kraut, Obst pp. etwas Nutzen davon haben werden. Uebrigens sind die Wasferverhält- nisse hierorts noch nicht so betrübend, wie in manchen mit Wasserleitung versehenen Ortschaften. Die Brunnen sind bei gutem Wasserstande und das Gießen der Gärte», sowie „große Wäsche" braucht nicht bis zum Eintritt größerer Niederschläge verschoben zu werden. Unter diesen Verhältnissen sind auch die eifrigsten Wasserleitungs schwärmer recht still geworden. Die Roggenernte ist hier überall im besten Gange und verspricht, ebenso wie die Weizenernte, zusriedenstellendeu Ertrag. — Am Sonnabend haben die Schulferien ihren Anfang genommen; sie dauern bis mit 13. August. Ans Sachsen. Wilsdruff, 28. Juli 1904. Die Nossener Papierfabrik vormals Roßberg u. Ko. bräunte am Sonntag fast vollständig nieder. Das Feuer, welches am Uebergange von der Holzschleiferei zum Ausschußboden zuerst bemerkt worden war, hatte