Volltext Seite (XML)
MtMM für MW Warandt, flossen, Sieöenlehn und die Umgegenden. 63. Jahrg Donnerstag, -en 28. Juli 1904 No. 88 ,o der römischen Kirche auf über 40000 durch die außer der , evangelisch-lutherischen Kirche auch dre Altkatholiken und k. st- lieber! N aalität, höchst. 17,80 13,20 15,00 ö, s- er er 2,20 b. Huhn, ück Mk. ), Ente üs 0,00, l Stück -0,00, e? doch, id sie?" es Miß ie sein." offenbar werden alle schönen Reden bei uns nur geführt, um sich selbst und die anderen zu täuschen. Zeigt mir doch, wo die Kleinkinderbewahranstalten sind, von denen so viel und so oft gesprochen wird, wo die Lesehallen? die sind nur in den Romanen zu finden, existieren aber in Wirklichkeit überhaupt nicht. Es gibt nur Schmutz, Gemein heit, Asiaterei. Ich fürchte sehr ernste Physiognomien und Bauern wie Tiere, lernen schlecht, lesen nichts Ernstes, tun überhaupt rein gar nichts, pflegen von den Wissen schaften uur-zu reden und verstehen wenig von der Kunst. Alle sind ernsthaft, alle haben ernste Gesichter, alle reden nur von wichtigen Dingen, philosophieren, und doch lebt die große Mehrzahl von uns, 99 von hundert, wie die Wilden. Bei der ersten Gelegenheit wird man hand greiflich, man schimpft, benimmt sich unappetitlich beim Essen, schläft in Schmutz und Stickluft, überall gibt es Wanzen, Gestank, moralische Unreinlichkeit . . . Und ist nach Berlin zurückgekehrt. Die Rückkehr hängt mit handelspolitischen Fragen, die er noch mit den preußischen Ministern besprechen will, und mit der Fortführung der deutsch - russischen Handelsvertrags - Verhandlungen zusammen. Am falschen Orte. Die „Magdeburger Zeitung" meldet unter dem 22. Juli aus Hannover: „Seit einigen Monaten werden in dem Flügel des hiesigen Residenzschlosses, den Prinz Albrecht von Preußen vor seiner Uebersiedelung nach Braun schweig bewohnte, umfangreiche Umbauten ausgeführt. In dem Bebauungsplan sind in erster Linie die Herrichtung neuer Fürstenzimmer vorgesehen, die jedenfalls der Kron prinz oder ein anderer kaiserlicher Prinz benutzen wird. Wieder ein Bischof ermordet. Aus Schanghai wird gemeldet: Der belgische Bischoff Atts der evangelischen Bewegung. Mit dem Jahre 1W3beziffertsich der Gesämtverlust aus über 40006 Rückgängigmachung der bisherigen Zwischenfälle hinaus dafür Sorge getragen werden, daß eine Wiederholung derartiger Uebcrgriffe in Zukunft unterbleibt. Die Proteste der deutschen und englischen Regierung scheinen ja auch bereits in St. Petersburg ihre Wirkung nach dieser Richtung hin getan zu haben. Wenigstens soll der unter dem Vorsitz des Großfürsten Alexis abgehaltene russische Ministerral beschlossen haben, daß den Schiffen der russischen Frei- willigen-Flotte das Recht entzogen sein solle, Schiffe zu beschlagnahmen und zu durchsuchen, da die kriegsrechtliche Stellung der Freiwilligen-Flotte nicht genügend klar be- timmt sei. Man wird somit damit rechnen dürfen, daß uns in Zukunft weitere Ueberraschungen in der Art des Skandia- und Prinz Heinrich-Zwischenfalles erspart bleiben. Auslan d. Der Abbruch des ulten Konuk. Aus Belgrad wird berichtet: Am Montag ist mit dem Abbruch des alten Königsschloffes, in welchem König Alexander und Königin Draga ermordet wurden, begonnen worden. Vorher sind bereits die Gewänder, die das Königspaar in der Mordnacht trug, verbrannt worden, da mit mit ihnen kein Unfug getrieben werden kann. Ein Urteil über Rußland. Im letzten Drama Tschechows „Der Kirschgarten", das im letzten Winter zuerst aufgeführt wurde und erst später im Buchhandel erschien, findet sich folgendes pesst- nistische Urteil über Rußland: „Bei uns in Rußland arbeiten jetzt sehr wenige. Die ungeheure Mehrzahl der zebildeten Leute, die ich kenne (der Dichter legt dieses Ur- eil einem Studenten in den Mund), sucht nichts, tut nichts und ist zur Arbeit vorläufig nicht fähig. Sie nennen sich gebildet, dutzen aber die Dienstboten, behandeln die Die Beschlagnahme der „Skandia" beschäftigt noch immer stark die Blätter, obwohl, wie in voriger Nummer schon drahtlich gemeldet, die Beschlag nahme durch die russische Regierung und zwar in kürzester Frist auf den sofort eingelegten deutschen Protest hin rück- gängig gemacht worden ist. Nach dem bereits vorange gangenen Zwischenfall mit dem Prinz Heinrich war dieser durch nichts gerechtfertigte neue Uebergriff des russischen Hilfskreuzers gegen ein deutsches Schiff um so mehr ge- eignet, in Deutschland unliebsames Aufsehen und Em pörung hervorzurufen, als soeben die unter sehr ähnlichen Umständen beschlagnahmte Malakka von den Russen wieder hat herausgegeben werden müssen. Es muß über die Bekanntmachung. Vom 1. bis 15. Augast 1904 ist der 2. Termin Staats-Grundsteuer nach 2 Pfg. für die Grundsteuer-Einheit, bei Vermeidung zwangsweiser Beitreibung, an die Stadtsteuer-Einnahme zu entrichten. Wilsdruff, am 27. Juli 1904. Der Stabtrat. _ Kahlenberger. m, well rm wie i zuriick- gehen." ing mit :wächs- n Ecke, mcgung spellen 0mmen übschen d durch s Atts- n ver- ti dem at und aucheu, Me in > einen Heutet, keimen f seine »arische hatte, bterlich seines t, wo, wie KU . auf 63 Rücktritte im jährlichen Durchschnitt 2260 Ueber- tritte! Die Rücktritte erfolgen zumeist durch Dienstboten katholischer Herrschaften. Uebrigens leben in Böhmen 150000 Evangelische unter 6 Millionen Katholiken. So ist denn das Gesamtergebnis ein steter Fortschritt der Be- wegung. Sie schreitet langsam weiter, aber um so sicherer ist ihre Entwicklung, um so zuverlässiger ihr Gewinn an Seelen für das Evangelium! Di- Jesuiten in Berkin? Dem „Retchsbolen" wird von einer Dame geschrieben: „Aus dem Munde eines Terrainmaklers hörte ich kürzlich dies: Die aus Frankreich ausgewiesenen Jesuiten bekom men Wir jetzt lns Land. Ich reibst stehe in Unterhand lung mit dem Orden wegen eines Grundstücks in einem westlichen Vororte Berlins. Das alte Schloß mit dem i schönen Park, die stille Lage, alles ist wie geschaffen für den Orden. Das Geld haben sie ja bekanntlich reichlich. Die Sache ist so gut als wie perfekt." Die katholische Presse beeilt sich natürlich, die Notiz als aus der Luft gegriffen zu betrachten, und die „Germania" widmet ihr sogar einen langen Artikel voller Ingrimm und Entrüstung. Aber trau einer den Jesuiten! . Weiter werden Zimmer Hergerichtet für ein fürstliches Ehepaar und mehrere neue Kavalierwohnungen. Auch Gemälde sind aus dem Berliner Schloß hier eingetroffen und haben in den Prunkräumen des Schlosses Aufstellung gefunden. So erblickt man jetzt im sogenannten Thron- Bild von Ismael Genk, die b": «D in Jerusalem darstel- vom Sultan geschenkten in Jerusalem über- grbt. Welche Erwägungen mögen das letztgenannte Bild gerade nach — Hannover fuhren? Sekten Zuwachs erhielten. In Steiermark traten 1903 allein Mehr als 700 Personen über, in Turn folgte noch ^.Schluß pes Jahres der 2000. Uebertritt! Eine stete K^ung der Uebertrittszahl zeigten viele Gemeinden, ^n Laibach stieg ste seit 1899 in folgender Weise: 3, 14, baltuna.^- , In Gablonz a. N. wurden 1903 23 Haus- im aanren Gliedern und 52 einzelnen Leuten, also überaet^ evangelisch. Priester sind wieder einige Eristern vom n-? noch die Sorge um eme neue buÄenund^ Auch die Zahl der Ge- Kirch" bei Wenn rum Wachstum der evangelischen eine Droste Habl Römischen behaupten, es sei bereits zur ?ömischen Kirch" Neuprotestanten wieder zurückgekehrt so kommen tatsächlich in Böhmen Amtsblatt M die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. für WU«»r«Is, Mll-nn-i-rg, Ä,r!-Nh°m. M-nk-ttst-t-, B-aunSd-r!. -Sur- Gr°i»sch. LAWEUL»,- Koukbach Kesselsdurk Kleinschönbera Kltvvbausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Mlltttz-Rottzschen, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Kaufbach, Kessels^ Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Lteinbach bei Mohorn. Lohrsdorf, Röyrsvorf oei Wusoruis, or Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildoerg. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. -Bezugspreis vierteljährlich 1Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1M!.54 Pf., Inser^e werden Montags, Mitwochs und Freitags bis spätestens mittag- 12 Uhr angenommen. — JnsertionspreiS 15 Pfg. pro viergespaltene KorpuSzeük. Druck und Verlag von Martin Berger 8- Friedrich in Wilsdruff. — Verantwortlich für Oertliches und den Inseratenteil: Martin Berger, für Politik und die übrigen Rubriken: Hugo Friedrich. - Im nächsten Augenblick sprang das Pserd mit gewaltigem l Satz in die Tiefe, wo es vollständig zerschmettert aufge- > funden wurde. Die Prinzessin war mit einigen kleineren > Verletzungen davongekommen. ! Die Leiche des ehemaligen Präsidenten Krüger ist im Haag eingetroffen. Auf dem Bahnhofe überreichte im Auftrage des Hofes ein königlicher Kammerherr der Familie Krügers einen Kranz, dessen Schleife die Initialen der Königin und des Prinzgemahls trug. Die Regierung war durch zwei Minister vertreten. Fran v. Hervah, die Tochter Bellachinis und Bezirkshauptmannswitwe, wird, da aus Deutschland Betrugsanzeigen eingelaufen 1sich vor den Richtern zu verantworten haben. Unbestimmt ist hingegen, ob sie vor die Geschworenen oder vor das Dreirichterkollegium zu stellen ist, da man die Hohe der Schadenziffer noch nicht kennt. Frau v. Hervap hat die Fortsetzung .ihres Romans vorläufig vollständig eingestellt. Von mehreren Verlegern kamen Angebote auf Kauf des Romans. Frau v. Hervay soll auch sehnlichst wünschen, das Grab ihres Mannes, den sie noch nach dem Tode zu lieben behauptet, besuchen zu dürfen. Diesem Wunsche wird nicht entsprochen werden. In Klipphausen sollen Sonnabend, den so. Juli lyo», 11 Lthr Vormittags versteigert werden: 2 Schweine (Laufer), 7 Stück Gänse, ca. 4 Zentner Heu, -as aus ca. /« Scheffel Laud anstehende Korn und der auf ca. V, Scheffel Laud anstehende Hafer. Bieterversammlung: Gasthof zu Klipphausen. Wilsdruff, den 26. Juli 1904. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Die Kronprinzessin Marie von Rumänien bat jüngst, wie dem „Daily Expreß" aus Budapest ge- fchneben wird, in Todesgefahr geschwebt. In der Nähe von Sinaja war sie auf einem Ritt in den Bergen be- Gewitter hereinbrach. Ihr Pferd scheute ,,, ^otz der Bemühungen der Reiterin, seiner Herr steilen Abhange zu. Die Begleiter der Prinzessin galoppierten sie nicht, tch furchte ernste Gespräche. Schweigen wir zwar hinterher, sahen aber ein, daß sie nichts zur Rettung der Prmzessm zu tun vermochten. Das Geschick der Reiterin chlen besiegelt, als sie im letzten Augenblick Geistesgegen- wart genug hatte, sich vom Pferde gleiten zu lassen.-von Jtschang ist auf einer Inspektionsreise in Lichuan, j-olitiicho Rundschau. Wilsdruff, 27. Juli 1904. Deutsches Reich. Die Kaiserin als Gegnerin des Alkohols. Die Kaiserin ist, wie zahlreiche Beispiele schon er« wiesen haben, eine Feindin des Alkohols. Um dem Ge- nusse von Branntwein in Cadinen nach Möglichkeit zu steuern, hat die Kaiserin jetzt angeordnet, daß in dem Maschinenhause der Cadiner Ziegelei während des ganzen Tages in einem großen Kessel Kaffee bereit zu halten ist, der zu jeder Zeit in beliebiger Menge an die zahlreichen Gutsarbeiter kostenfrei abgegeben wird. Ein Druck auf die Arbeiter, den Branntwein grundsätzlich zu meiden, läßt die Kaiserin jedoch nicht ausüben. Die Arbeiterschaft ist ihrer Gutsherrin für die Fürsorge sehr dankbar, denn sie hat fast durchweg dem Branntwein entsagt und findet in dem Kaffee ein bekömmliches und gesundes Durst- stillungsmittel. Graf Bülow