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Adresse richten, in der gedrahtet würde: „Bin krank, komm sobald wie möglich heim!" Das tat Beecke denn auch Das Fräulein lief mit der Depesche zur Frau Oberin und erhielt sofort den gewünschten Urlaub. Es mar so ungefähr 14 Tage vor den Ferien. Beecke holte das junge Mädchen am Bahnhof ab und führte sie in sein stilvolles Kunstlerheim. Die glücklich Liebenden dachten aber nicht mehr an die Ferien, zu denen das Fräulein reglements mäßig zu Hause erscheinen sollte, und als dann die Mama, hierüber beunruhigt, an die Frau Oberin schrieb, hieß es: Die Vernichte ist längst abgeretst. Die Aufklärung folgte nun doch, und der Barer stellte Strafantrag gegen Beecke. Erst wurde wegen Entführung einer Minderjährigen eine Untersuchung gegen ihn eingeleitet. Dann be- schränkte sich die Anklage auf Fälschung einer Privat, urkunde. Das nach einer solchen Anklage verletzte Rechts- Verhältnis wurde nach der Urteilsbegründung der Metzer- Strafkammer darin gefunden, daß Beecke sich die Rechte deS Vaters auf sein Kind bei Namensfälschung unter der Depesche widerrechtlich angemaßt hätte. Der Staatsanwalt hatte drei Monate Gesängnis beantragt. Das Gericht erkannte auf sechs Wochen Gefängnis. Hiergegen legte Beecke Revision ein, weil seiner Ansicht nach von einer Urkundenfälschung nicht die Rede sein könne. Er habe die Depesche an das Fräulein nur auf deren Veranlassung abgesandt. Wie eingangs erwähnt, hat das Reichsgericht jedoch die Berufung verworfen. Bemerkenswert ist noch, daß der Oberstabsarzt L. im Anschluß an die unter Aus schluß der Oeffentlichkeit durchgeführte Verhandlung gegen Beecke gegen seine Gattin die gerichtliche Ehescheidung durchgesührt hat. Warum, ist in der Oeffentlichkeit nicht bekannt geworden. Fest steht nur, daß der Oberstabsarzt schon zur Zeit des gegen Beecke schwebenden Prozesses seinen Abschied nahm. Nach Scheidung von seiner Gatlin verließ er mit seiner Tochter Metz und schlug seinen Wohnsitz in Altdeutschland auf Seine frühere Gattin dagegen blieb in Metz und eröffnete dort eine Malschule. Der verurteilte Maler soll nunmehr die Absicht haben, die die Gnade des Kaisers anzurufen, um wenigstens eine Umwandlung der gegen ihn erkannten sechs Wochen Gefängnis in Festungshaft zu erreichen. Letzte Nachrichten. Wien, 1. Juni. Der Präsident des Aufsichtsrates der Bodenkredit-Anstalt, Baron Besezny, ist tobsüchtig ge« worden und mußte in eine Heilanstalt überführt werden. Tokio, 1. Juni. Es wurden 15—1600 Minen, die bei Dalny ausgelegt worden waren, vorgefunden, deren Entfernung den Japanern große Schwierigkeiten bereitete. Petersburg, 1. Juni. Bei der Ausfahrt von Dalny sank der Dampfer der mandschurisch. Bahn „Nonni", nachdem er auf eine russische Mine ausgelaufen war. Die Mannschaft wurde gerettet, nur der Heizer blieb tot. Petersburg, 1. Juni. Am 30. Mai hatte die russische Avant-Garde-Kavallerie südlich von Vafangen einen Zusammenstoß mit japanischer Kavallerie, die durch 2 Bataillone Infanterie und mehreren Geschützen unter- stützt wurde. Die japanische Kavallerie-Schwadron wurde vernichtet. Auch die Infanterie hat Verluste erlitten. Die Russen hatten 30 Tote und Verwundete. Die Japaner verschanzten sich, während die russische Kavallerie ihre frühere Stellung einnahm. In Jnkau herrscht Ruhe. Viele Einwohner von Dalny sind hier eingetroffen. Tschifu, 1. Juni. General Stössel hat, bevor ihm das Kommando in Port Arthur übergeben wurde, Jn- stiuktionen erhalten, welche ihn anweisen, falls die Stadt Vonden Japanern genommen würde,alle wichtigen Festungs werke und Kriegsschiffe vorher in die Luft zu sprengen und zu versuchen, sich mit seinen Truppen durch die japan ische Armee Hindurchzukämpfen. Humoristisches. Aus einer Gemeinde-Rechnung. 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