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* Aus Krackau wird der „N. fr. Pr." geschrieben: In das Wirtshaus von Zabierow, das von einem Juden gehalten wird, kamen am 8. d. zwei anständig gekleidete Herren und zechten bis spät in die Nacht. Gegen 10 Uhr Abends entfernte sich einer von ihnen undskehrte bald darauf mit zwei Genossen zurück. Das Zechen begann von Neuem. Dem Wirth gefiel das Benehmen dieser Gäste nicht, er witterte Unrath, ersuchte ste deshalb, sich zu entfernen, und da diese darauf gar nicht achteten, erklärte er ihnen nichts mehr ver abreichen zu wollen. Bei dieser Erklärung löschte plötzlich einer der Unbekannten mit einem Pistolenschuß die Lampe ans, die anderen warfen sich auf den Juden. Auf dieses Zeichen, denn ein solches scheint, der Pistolenschuß gewesen zu sein, drangen noch zwei andere Genossen, die wahrscheinlich sich irgendwo in der Nähe verborgen gehalten, in das einsam stehende Wirthshaus ein. Nun begann im Finstern ein wahres Gemetzel. Zufälligerweise übernachteten hier einige jüdische Kaufleute, so daß die Zahl der Angegriffenen jener der Angreifer bei weitem überlegen war. Trotzdem die Letzteren mit Schießwaffen versehen waren, mußten sie doch nach kurzen! Kampfe das Feld räumen. Von den Ueberfallenen sind viele schwer, ja tödtlich verwundet. Vier der geflüchteten Mörder sind am 10. d. ergriffen und dem Landesgerichte überliefert worden, den zwei anderen ist man auf der Spur. Nach den Papieren, die man bei ihnen vor gefunden, sind es polnische Emigranten, mit Pässen auf verschiedene Namen versehen, aus denen ersichtlich ist, daß sie bereits die Tour durch ganz Galizien gemacht haben. Kirchennachrichten aus Wilsdruff. Sonntag Reininiscere. . Vormittags v Uhr: Gastpredigt des Herrn PredigamtS- Candidat Canitz aus Unkersdorf. Nachmittags: Betstunde. Gicht-, Rheumatismus-, Magcnkrampf- und Hämmorhoidalkranke heilt I-r. MüIIvr in Frankfurt a. M., Senckenbergstr. 5. 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