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Wilsdruffer Tageblatt : 15.12.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193412151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19341215
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19341215
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-12
- Tag 1934-12-15
-
Monat
1934-12
-
Jahr
1934
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 15.12.1934
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Turnen. Svsrl uns SMel. Sportvorschau. Fußball (DT.). Tv. Wilsdruff Gesa, pilgert nach Klipphausen, um sich dem Tv. Klipphausen-Sachsdorf zum Rückspiel zu stellen. An stoß 2 Uhr. Die Wilsdruffer treten etwas verstärkt an, da sie auf einige Stammspieler verzichten müssen. Das dürfte das Spiel sehr interessant machen. Vielleicht gelingt es den Wils druffern gar, ihre zu Haufe erlittene 1:4-Niederlage wett zumachen. K. Mohorn. Spielvereinigung H.G.M. 1. — Tv^ Klipp hausen-Sachsdorf 1. Beide Mannschaften stehen sich Sonn tag 12.30 Uhr in Grund gegenüber. Vor vierzehn Tagen trenn ten sich beide Gegner 1:1. H.G.M. hat diesmal seine volle Mannschaft zur Stelle und will das Unentschieden unbedingt korrigieren. Bei dem Temperament beider Mannschaften ist also mit einem spannenden Kampf zu rechnen. Wr. VöHe, Handel, MrtWM. Dresdener Börse vom 14. Dezember. Bei kleinem Geschäft war die Kursgestaltung uneinheitlich. Anleihen waren gut behauptet. Reichsbank gaben um 1,5, Berliner Kindl um 4, Kraftwerk Thüringen um 3, Fritz Schulz, Dittersdorfer Filz und Keramag um je 2 Prozent, Vereinigte Photo-Eenußscheine um 5 -4l nach. Elbewerke 1,5 Prozent fester. Leipziger Börse vom 14. Dezember. Der Aktienmarkt bot heute ein recht ruhiges Bild; nur ganz vereinzelt kamen nen nenswerte Umsätze zustande. Hohburger Quarz und Rositzer Zucker verloren je 2 Prozent, Leipziger Feuer, Reihe 3, 10 'F, Reichsbankanteile 2,5 Sächsische Bank 1,75 Prozent. Am Ren tenmarkt bestand teilweise in Pfandbriefen Nachfrage. Dresdener Eetreidegrotzmarkt vom 14, Dezember. Weizen sächs. 76—77 kg, Mühlenhandelspreis 203,56: Festpreis W 8 197,56; W 9 199,56; Roggen sächs. 71-73 kq. Mühlenhandels- vreis 165,56; Festpreis R 8 157,56; R 9 159,56; R 11 161,56; Wintergerste vierzeilig 186—196; zweizeilig 193—263; Som mergerste sächs. zu Vrauzwecken 263—216; sonstige 196—263; Futtergerste 59—66 kg, ges. Erzeugerpreis G 7 157,56: E 9 162,50, Hafer 48—49 kg, ges. Erzeugerpreis H 7 152,50; H 11 157,50. Weizenmehl Type 790, Preisgebiet W 9 27,50; W 8 27,25; W 3 27; Roggenmehl Type 997, Preisgebiet R 11 22,45; R 9 22,25; R 8 22; Malzkeime hell 14,60-15; Trockenschnitzel 8,70; Zuckerschnitzel 10,90; Kartosselslocken 18,60-18,80; Wei zennachmehl zu Futterzwecken 18.50- Weizensuttermehl 16; Weizenbollmehl 14; Weizenvollkleie W 8 11,85; W 9 11,95; Weizenkleie W 8 11,35; W 9 11,45; Roggenkleie R 8 9,85: R 9 9,95; R 11 10,10; Rotklee Siebenbürgener neuer 98-94 Amtliche Berliner Notierungen vom 14. Dezember. Berliner Börsenbericht. Trotz recht einheitlicher KurS entwicklung war die Tendenz gut behauptet. Die Umsatz, hielten sich weiter in den engsten Grenzen, da nur wenig, Aktien den Besitzer wechselten. Einige Spezialitäten läge, weiter schwach. Die Gesamttendenz erhielt durch den sreund lichen Rentenmarkt und die weiter steigende Roheisengewin nung einen guten Rückhalt. Tagesgeld ersorderte 4 bis 4K Prozent. Im Verlaus waren die Kurse wenig verändert Teilweise gingen die Anfa-chsgewinne verloren. Devisenbörse. Dollar 2,49—2,49: engl. Pfund 12,29—12,32. holl. Gulden 168,23—168,57; Danz. 81,18—81^4; franz. Fraw 16,46-16,44; schweiz. 80,72—80,88; Belg. 58,17—58,29; Italic: 21,30-21,34; schweb. Krone 63,38-63,5«; dän. 54,88—54,98: norweg. 61,75—61,87: tschech. 10,39—10,41; österr. Schilling 48,95—49,05; poln. Zloty 46,99—47,09; Argentinien 0,62—0,63 Spanien 33,99—34,05. Berliner Getreidegroßmarkt. Der Getreidegrotzmarkt Wirt gegenwärtig wieder durch sehr ruhige Umsatztätigkeit gekenn zeichnet. Die Angebotsverhältnisse bei Weizen, Roggen uni Futtergetreide sind unterschiedlich, die Versorgung mit Brot getreide gestaltet sich aber allgemein ausreichend. Am Mehl markte sind die Abrufe aus alten Kontrakten, besonders 0 Weizenmehl, etwas besser, sonst entwickelt sich ruhiges Be- darksaeschäkt. Svie!p!an der Dresdner Theater. Dom 16.—23. Dezember 1934. Opernhaus. Sonntag (16.) 5: Die Meistersinger von Nürnberg; Montag 168: Hoffmanns Erzählungen; Dienstag 1-8: Die Zäuberflöte (Nachholerkarten); Mittwoch ^8: Kö nigskinder (5561—5600, 8601—8700, 16151—16200); Don nerstag 148: Mona Lisa; Freitag '^8: Die Fledermaus; Sonnabend 7: Eugen Onegin (5601—5700, 10004—10100, 20002—20050); Sonntag (23.) 448: Der sliegenge Holländer (9901—10000, 11501-11600, 20101—20150). Schauspielhaus. Sonntag (13.) 8: Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies (DB. 0101—6500, 1o501—-15600); Montag 8: Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies (8501 bis 8600, 10601—10700, 16801—16350); Dienstag 448: Kabale und Liebe; Mittwoch 8: Der Nobelpreis (8201 bis 8300 9501—9600, 15351—15700); Donnerstag ^8: Don- na Diana (2301—2600, 6001—6100, 1G51—16300); Frei tag 4-8: Gregor und Heinrich (9701—9900, 16651—13700); Sonnabend 8: Donna Diana (10401—10600, 16551—16600>; Sonntag (23) 443: Hal, der Träumer; 8: Donna Diana (11001—11200, 17801—17850). Albert-Theater. Sonntag (16.) 4-5: Blondelfchen; 8.15: Straßenmusik; Montag und Dienstag 8.15: Krach um Jo lanthe; Mittwoch 4: Blondelfchen; 8.15: Krach um Jolanthe; Donnerstag 8.15: Krach um Jolanthe; Freitag 8.15: Die G:i- stel von Blasewitz; Sonnabend und Sonntag (23.) 4: Mond- elfchen; 8.15: Die Eustel von Blasewitz. Vorstellungen für die DB. Montag 1951—2000, 15626—15350; Dienstag 2801 bis 2850, 15851—15875; Mittwoch 2851—2900, 15876 bis 15900; Donnerstag 4401—4500; Freitag 1601—1650; Sonn abend 1654—1700. Komödienhaus. Sonntag (16.) bis Sonnabend 8.15: Kann eine Frau sich ändern?; Sonntag (23.) 8.15: Erstauf führung: Der Hochtourist. Vorstellungen für die DB. Montag 2251—2300, 16123—16150; Dienstag 1-50; Mittwoch 51 bis 100; Donnerstag 101—150, 15001—'15025; Freitag 151 bis 200; 15026—15050); Sonnabend 201—300. Central-Theater. Sonntag (16.) 2.15: Geschlossene Vor stellung; 5: Prinzessin Huschewind; 8: Die Landstreicher; Mon tag und Dienstag 8: Die Landstreicher; Mittwoch 4: Prinzes sin Huschewind; .8: Die Landstreicher; Donnerstag und Frei tag 8; Die Landstreicher; Sonnabend 5: Prinzessin Husche wind; Sonntag (23.) 4: Prinzessin Huschewind: 8: Seine Ho heit, der Lakai. Vorstellungen für die DB. Montag 5251 bis 5300; Dienstag 4501—4550; Mittwoch 4531—4600; Don nerstag 5001—5100; Freitag -801—900. Relchssender Leipzig. Sonntag, 16. Dezember. Leipzig: Welle 382,2. — Dresden: Welle 233,5. 6.35 aus Hamburg: Hafenkonzert. 4c 8.20: Morgenfeier. 4c 8.50 aus Halle: Orgelmusik aus der Marktlirche. 4- 9.20: Chor konzert. 4- 10.00: Das ewige Reich der Deutschen. 4c 10.30: Programm der Woche. 4- 11.00: Sendepause. 4- 1130 vom Deutschlandsender: Olympiafeier. 4- 12.20 aus Königsberg: Mittagskonzert. 4- 13.00: Mittagskonzert des Em-De-Orche- sters. — Dazwischen 14.00: Wetter und Zett. 4c 14.35: Deutsches Bauerntum: Stilles Heldentum. 4° 15.00: Kurpfülzische Hof musik. zte 15.30 aus Halle: Für die Jugend: Das tapfere Schneiderlein. 4- 16.15: Orchesterkonzert. 4- 17.15: Weihnacht bricht herein... 4- 17.35: Deutsche Wiegenlieder. 4- 18.15: „Die Macht des Schicksals" von Giuseppe Verdi (Schallplatten). 4- 19.20: Dresdner Striezelmarkt. Funkbericht von Stollen, Lebkuchen und Striezelkindern. 4- 19.50 aus Dresden: Heitere Abendmusik. 4- 21.30 aus Berlin: 9. Meistcrkonzert des deut schen Rundfunks. Gustav Havemann spielt. 4- 22.15: Nach- richten und Sportfunk. 4- 22.35 bis 24.00: Nachtmusik. Montag, 17. Dezember. Leipzig: Well- 382,2. — Dresden: Welle 233,5. 6.05: Mitteilungen für den Bauer. 4- 6.15: Funkgymnastik. 4- 6.35 aus Zwickau: Frühkonzert. — Dazwischen 7.00: Nach richten. 4- 8.00: Funtgymnastik. 4- 8.20: Sendepause. 4° 10.00: Wirtschastsnachrichten, Tagesprogramm, Wetter und Wasser stand. 4-10.15 vom Deutschlandsender: Schulfunk: „Glaube und Rot der Deutschen". 4c 11.00: Werbenachrichten mit Schall plattenkonzert. 4- 11.30: Nachrichten, Zeit und Wetterbericht. 4- 11.45: Für den Bauer. 4- 12.00: Musik für die Arbeitspause (Schallplatten). 4c 13.00: Nachrichten und Zeit. 4c 13.10 aus Halle: Mittagskonzert. — Dazwischen 14.00: Nachrichten, Börse und Wetterbericht. 4- 14.45: Kunstbericht. 4c 15.00: Bunte Stunde für die Irgend. 4c 15.40: Wirtschastsnachrichten. 4- 16.00: Äachmittagskonzert des Orchesters der NS.-Kultur- gememve. 4- 17730: DeutscMnb und die^WMvWchaft: Deutschland und Kanada. 4- 17.50: Wirtschastsnachrichten, Zeit und Wetterbericht. 4- 18.00: Die Eindeutschung der »stelbischen Länder im Mittelalter. 4c 18.20 aus Halle: Volkstümliche Musik. 4- 19.30: Retter in der Not, Knrzhörspiel. 4- 20.00: Nachrichten. 4- 20.15 vom Deutschlandsender: überseeische Militärkapellen spielen Blasmusik aus Nordamerika; Vene zuela, Brasilien, Argentinien und Japan. 4-'22.00: Nachrichten und Sportfunk. 4c 22.20: Zeitgenössische Leipziger Komponisten. 4- 23.00 bis 0.30 aus Stuttgart: Und jetzt.«. . zum Tanz.: T0 Kapelle Willi Wende. » , x Oeuischlandsender. Sonntag, 16. Dezember. Deutschlandsender: Welle 157«, 7. 6.30: Tagesspruch. 4- 6.35: Hamburger Hasenkonzert. 4- 8.00: Stunde der Scholle: Lehrgang sür Jungbaüern. — Steuer vorschriften, die wir beachten müssen. 4c 8.55: Deutsche Feier stunde. 4- 9.35: Sendepause. 4- 10.05: Übertragung Berlin: Wettervorhersage. 4c 10.10: Sendepause. 4- 10.20: Sperrzeit. 4- 11.00: „Berabauernweihnacht", Weihnachtsgedichte aus dem Bayerischen Wald. 4c 11.15: Deutscher Seewetterbericht. 4- 11.30: Reichssendung: Olympiaseier. Verpflichtung der Trai- ningsmannjchaften sür 1936. 4- 12.20: Glückwünsche. 4- 12.30: Übertragung Köln: Musik am Mittag. Das Westdeutsche Kammerorchester. 4- 12.55: Zeitzeichen der Deutschen Seewärte. 4- 13.05: Übertragung Köln: Neuere Tanzweisen. Westdeutsches Frauenorchester. 4- 14.00: Kindersunkspiele: Eine Wanderung durch den deutschen Märchenwald. Ein Märchensptel. 4- 14.30: Eine Viertelstunde Schach. 4c 14.45: „Wie sich die Bilder gleichen . . ." Streifzug durch Puccini-Opern,, 4c 15.30: Der Winter ist ein harter Mann! 4- 16.00: Übertragung Königs berg: Unterhaltungsmusik. 4- 17.30: Wer lacht mit . . .? über List Karlstadt. Valentin, Lommel und Weitz Ferdi (Schall platten). 4- 18.00: Die fünf Nürnberger Deutschstngcr. Deutsche Volkslieder und Volksweisen. — Dazwischen:'Welche Bücher wünsche ich mir zu Weihnachten? Es spricht Heinrich Schlusnus. 4- 18.30: Stunde der Ausländsdeutschen. Aus der schwäbischen Türkei. 4- 19.00: Allerlei auf zwei Klavieren. 4- 19.30: Short des Sonntags. — Dazwischen: Welche Bücher wünsche ich mir zu Weihnachten? Es spricht Hans Stuck. 4- 20.00: Übertragung Dresden: Heitere Aöendmusik. 4c 21.30: Reichssendung. Übertragung Berlin: 9. Meisterkonzert des deutschen Rundfunks. Gustav Havemann spielt Beethoven: Konzert für Violine und Orchester V-Dur, Werk 61. 4c 22.15: Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. 4- 22^45: Deutscher Seewetterbericht. 4° 23.00 bis 0.30: Übertragung Breslau: Tanzmusik der Funkkapelle. Montag, 17. Dezember. , D eutschland send er: Welle 1570,x7. 6.00: Wetterbericht sür die Landwirtschaft. 4- 6.05I,Wieder- holung der wichtigsten Abendnachrichten. 4- 6.15:^Funk- tzymnastik. 4- 6.30: Tagesspruch. 4- 6.35: Guten Morgen, lieber Hörer! — In einer Pause gegen 7.00: Neueste NachrichtenX* 8.00: Sperrzeit. 4- 8.45: Leibesübnng für die Frau. 4- 9.00: Sendepause. 4- 9.40: Hauswirtschastlicher Lehrgang. 4- 10.00 t Neueste Nachrichten. 4- 10.15: Volk und Staat: Glaube und Not der Deutschen. Hörszenen. 4- 11.00: Körperliche Erziehung. Sind eure Wintersportgeräte in Ordnung? 4c 11.15: Deutscher Seewetterbericht. 4- 11.30: Sendepause. '4- 11.40: Der Bauer spricht — Der Bauer hört: Süßmost für Stadt und Land. — Anschl.: Wetterbericht für die Landwirtschaft. 4- 11.50: Glück wünsche. 4- 12.00: Übertragung Stuttgart: Mittagskonzert der Kapelle des NSDFB. 4- 12.55: Zeitzeichen der Deutschen See warte. 4- 13.00: Lustige Lieder für fröhliche Stunden! 4- 13.45: Neueste Nachrichten. 4- 14.00: Sperrzeit. 4c 14.55: Programm- Hinweise. Wetter- und Börsenberichte. 4- 15.15: Was schenken wir Mutter zu Weihnachten? 4- 15.40: Werkstunde für die Jugend. Der Photoliebhaber als Familiengeschichtsforscher. 4-' 16.00: übertragnng Nürnberg: Vesperkonzert des NS.-Franken- orchesters. 4c 17.30: Familie und Heimarbeit. 1000 Webstühle gehen... 4- 18.00: Instrumente aus aller Welt (Schallplätten). ,4- 18.20: Welche Bucher wünsche ich mir zu Weihnachten? 4- 18.25: Hitler-Jugend an der Arbeit. Funkbericht aus her NS.- Kulturgemeinde, Abt. Jugcndgruppe. 4- 18.45: Tas deutsche Siedlungswerk. 4- 19.00: Adalbert Lutter spielt. 4-' -19.30: „Onkel Fritz aus Neuruppin." Eine heitere Hörfolge. 4- 20.00: Kcrnspruch. — Anschl.: Wetterbericht für die Landwirtschaft und Kurznachrichten des Drahtlosen Dienstes. 4- 20.15: über- seeische Militärkapellen spielen Blasmusik aus Nordamerika, Uruguay, Brasilien, Argentinien und Japan. 4- 22 00: Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. 4- 22.30: Der Weg der deutschen Leichtathletik. 4- 22.45: Deutscher Seewetterbericht. 4° 23.00: Die ehemaligen Domchorschülcr singen. 4c 23.30 bis 0.30: „Stern überm Haus". Hörfolge einer Verheißung von Gert Randots- Schmalnauer. (Schluß.) Acht Tage später befand man sich wieder in Berlin. Tante Jette saß in ihrem Wohnzimmer und rührte im Teeglas. Herrmann von Traß saß ihr gegenüber und spielte mit einer Zigarette. „Heiraten," sagte Tante Jette, „heiraten und sofort? Bei dir piept es wohl, mein Junge? Geheiratet wird zu Ostern und in Perkeiten. Da richte ich eine Doppel hochzeit aus. Du kriegst die Charly und Klaus die Lilli. Basta!" „So lange soll ich noch warten?" maulte Traß. „Mit meiner Braut sozusagen Tür an Tür? Du denkst wohl, ich habe lauwarmes Nasierwasser in den Adern, Tante Jette?" „Was du in den Adern hast, weiß ich nicht. Bisher habe ich immer geglaubt, es sei Quecksilber. Und von wegen Tür an Tür? Das schmink' dir bloß ab, mein Sohn. Du ziehst zu Klaus." Traß machte ein langes Gesicht. „Nee, das will ich nicht, Tante Jette." „Du mußt," beharrte Fräulein von Perkeit störrisch. „Ich schmeiße dich einfach 'raus. Ich bin eine altmodische Person. Ein Brautpaar Zimmer an Zimmer, das paßt sich nicht. Dein Zimmer kriegt die Lilli." „Das ist ja ganz was Neues, Tantchen?" „Jawoll, da stannst du! Lilli zieht zn mir und du wanderst in die Villa Steffen. Charly bleibt natürlich hier. Ich will die Mädels unter meiner Obhut haben. Äkrch allem, was man mit den beiden erlebt hat, halte ich das für angebracht." „Bei Lilli vielleicht, aber —" „Sei still. Ich sage bloß — blauer Page!" „Aber warum soll man denn mit der Hochzeit so lange warten?" lenkte Traß ab. „Weil die Mädels einen Quark von der Wirtschaft verstehen. Fch will sie zusammen mit der Gülle erst mal ein bißchen in die Schule nehmen. Die Lilli zum Bei spiel weiß noch nicht mal wenn's Wasser kocht." „Charly kann kochen," behauptete Traß kühn. Tante Jette feixte. „In der Pension gelernt, ich weiß. Sie hat sich mal ein Setzei gemacht, als die Guste Ausgang hatte. Es war hart wie Sohlenleder und ganz verkohlt. Butt gereit kam 'raufgerannt, weil er dachte, es brennt bei uns. Willst du dich in deiner Ehe vielleicht von Sohlen leder nähren?" „Ich möchte gar nicht, daß meine Frau in der Küche steht und in den Töpfen rührt. Ich engagiere eine Köchin." „Das kannst du halten wie du willst, Männe. Trotz dem muß eine Frau etwas vom Wirtschaften verstehen, sonst wird sie an allen Ecken und Enden übers Ohr ge hauen." „Da kommen die Mädels nach Hause," rief Traß. „Ich werde Charly gleich selber fragen, wann geheiratet wird. Du wirst sehen, Tante, je eher, je lieber!" „Was ist je eher, je lieber?" forschte Charly, die eben mit Lilli von einer Besorgungstour eintraf. „Unsere Hochzeit, Charly. Wann wollen wir heiraten?" „Zu Ostern, in Perkeiten," lautete die Antwort. „Ist schon alles mit Tante Jette abgemacht." „Ein schönes Komplott!" entrüstete sich Traß. „Wartet Klaus auch so lange, Lilli?" „Natürlich. Der hat jetzt zum Hochzeitmachen gar keine Zeit, sondern muß erst sein Kino fertigbauen. Klans' Arbeit geht vor." „Das sind ja ganz neue Töne," staunte Traß. „Die einzig richtigen," bemerkte Tante Jette würde voll. „Warte du nur hübsch bis zum Frühjahr, mein Junge. Die Brautzeit ist auch ganz schön." „Dn mußt es ja wissen, Tante Jette," rächte sich Traß durch einen boshaften kleinen Hieb. „Wenn du frech bist, wirst du heute abend nicht mit ins Kino genommen. Karl Dittchen hat Billetts be sorgt. Es gibt ein schönes Kriminalstück. Titel: „Das Geheimnis der silbernen Kaffeebohne!" Oder: „Die tote Hand an der Kirchhofsmauer" spottete Traß. „Na, ich komme jedenfalls mit. Wenn es mich zu sehr gruselt, m-tz Charln mich am Händ chen halten. Nachher kömi -vir in die „Traube" zum Essen gehen." „Wir essen zu Hause," widersprach Lilli. „Heute ist mein Kochtaa, und ich habe Klaus' Lieblmgsgericht ge macht. Irish stew." Traß stöhnte. ? „Um Gottes willen, hoffentlich überlebe ich das. Die „silberne Kaffeebohne" und ein selbstgekochtes Abend essen von Lillis zarter Hand! Ist das nicht ein bißchen happig? Selbst für eine kräftige Mannsnatur? Werde ich das überstehen?" Traß überstand beides.^ Er überstand auch die von Tante JetteXweise fest gesetzte Brautzeit. - sx > Er fand sie sogar wunderschön, denn je mehr er Charly kennenlernte, um so lieber gewannter sie. Als das Frühjahr kam, überließ Fräulein, von Per keit ihre Wohnung der Obhut von Peter -Schott und fuhr mit den beiden Bräuten und Gnste nachMerkeiten. Hier hatte Karl Dittchen schon vorgearbertet,' Das alte Herrenhaus war renoviert worden. Alles glänzte im frischen Maleranstrich. Für die beidenGaare hatte man ein behagliches Nestchen geschaffen, denn sic sollten ihre Flitterwochen auf Perkeiten verleben. So hatte es Jette von Perkeit bestimmt. „Ich bin nicht für Hochzeitsreisen," war ihre Begrün dung. „So 'n junges Paar braucht ein bißchen Ruhs und Behaglichkeit, um sein Glück zu genießen. Ich weiß, ich habe altmodische Ansichten, aber die alten Moden hatten auch ihr Gutes. Nicht wahr, Karl?" „Hm," brubbelte der Baron nnd dachte an den Tag, an dem er beinahe geheiratet hätte.' „Widersprich nicht immer, Karl," sagte Jettchcn, ob schon der Baron das gar nicht getan hatte. Eine Woche vor dem Hochzeitstag kamen Klaus Steffen und Herrmann von Traß in Perkeilen an. Sie brachten ihre Tranzengen mit, die zugleich auf dem Gut einen kurzen Urlaub verleben sollten. Es waren Kommissar Frettchen und Peter Schott, die abwechselnd mit Tante Jette und dem Bm'u Xu feierlichen Akt unterstützen wollten. Es war eine fröhliche Doppelhochzeit. Tante Jette war gerührt, Frettchen voller X....r und Peter Schott ausgelassen. „Wem: Sie nicht erschienen wären, Traß, hätte mich Charln doch geheiratet," versicherte er immer wieder. „Sie sind mir verflixt in die Qnere g T uumeu!" „Prost, Schott," lachte Traß. „Halte- ' - XXx E;'-- sucht im Zaum!" — Ku ö e. —
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