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Weim Schtttdiener. für Ersch 9 W Hlexierbikd. lvo ist der Rutscher? Redaktion, Druck und Verlag von B. Angerstein, Wernigerode. Nachdruck aus dem Inhalt dieses Blattes verboten. Gesetz vom 1t. Juni 1870. Gedankensptitter. Ein vernünftiger Mensch wird einer Hoffnung, die ins Wassel fiel, nie nachspringen. Wenn man mehr scheinen will, als man ist, zeigt man blos, daß man das Bewußtsein hat, wenig zu sein. Kindlich. „Aber, Pepi, artige Kinder stecken den Daumen nicht in den Mund!" — „Welchen Finger dann, Tante?" Gutmütig. Auf der Eisenbahn fällt aus dem Gepäcknetz auf den Kopf eines Passagiers fortwährend ein Koffer, den der Eigen tümer mit vielen Entschuldigungen immer wieder zurückexpediert. Endlich sagt der Geduldige bei einer erneuten Entschuldigung: „Heren Se, nu brauchen Se sich nich mehr zu entschuld'gen — nu bin ich's gewehnt!" Unbewußte Bosheit. Arzt (zum neuen Diener): „Also von 8—9 Uhr morgens habe ich Sprechstunde. Vergessen Sie nicht, B das sei Treibei nach ! wahrlisi Ohren ganze K Theilen Leibjüg« sonstige! ihren H im Kou erscheine hinein, l Pfangen uugsmas seiner i dort un Abschieds um ihm kaum nvl französisl unser Ol Thüren steckten Haar. Hier sahen wir weiße Glacehandschuhe und weiße Atlasschuhe, im übrigen waren die Schuhe meist in der Farbe der Kleider gehalten. Auch vergoldete und versilberte Lederschuhe, an Aschenbrödels Pantöffelchen er innernd, konnten wir sehen. Die nicht tanzenden und älteren Damen waren vorwiegend mit schwarzen Chevreau- schuhen erschienen, ziemlich tief ausgeschnitten und mit mäßig hohen Hacken. Neben dem schwedischen und dem Glacehandschuh, der den Arm völlig deckt, sahen wir den kurzen Leder handschuh mit hoher Spitzenmanschette, oben mit farbigem Band durchzogen. An gleichfarbigem Bande hing dann der Fächer, der auch vielfach an langer feiner Kette ge tragen wurde. An Fächern selbst waren die verschiedensten Arten vertreten, gemalte Gaze-Fächer, auch reich mit Flittern gestickt, aber vorzugsweise vorhanden — wohl die Weih nachtsgeschenke von lieber Hand. Ueber die Sorties brauchen wir nicht nochmals zu berichten, nur sei erwähnt, daß einige aus hellfarbigem Tuch mit Malerei allgemein bemerkt wurden. Auf dem Hellen modefarbenen Grunde waren große, einzelne auf strebende Blumen in kräftigen Umrissen gemalt, Kelche und Adern mit Gold aufgesetzt; das Ganze wirkte wie Stickerei. Auch reich in Gold und Silber gestickte Tuchcapes mit Hermelinfutter, große Hermelinkragen, mit Changeantseide gefüttert, ein wunderschönes Cape aus Moirä mit einge setzten Spitzenteilen und ein anderes aus Chinchilla und Seal wären noch zu erwähnen. Bemerkenswert war in dieser Gesellschaft, daß fast alle Damen hoch frisiertes Haar trugen, nur einige lange, in den Nacken fallende Locken. Die toupetartigen Scheitel hatten leicht gewelltem Haar Platz gemacht, und die Stirn locken waren bis auf einen Hauch verschwunden. Einige hübsche Klnderärmel müssen wir noch notieren. Der vielteilige Aermel will sich nicht einbürgern, er ver schwindet langsam, um dem Keulenärmel das Feld zu über lassen. Dieser hat dafür einige beachtenswerte Varianten. Die Kugel ist weniger hoch geschnitten und in Falten ge legt, nicht eingereiht, dagegen wird der untere enge Aermel- teil im Oberstoff um ein Drittel länger geschnitten, als seine notwentige Länge, und dann in den Nähten einge reiht bis auf die richtige Länge des Futters. Hierdurch bilden sich lauter kleine Querfalten. An einem zweiten Aermel waren oben in den Rand der Kugel kleine keil förmige Ausschnitte gemacht, dann der Rand eingefaltet, so daß die ganze Weite sich erst tiefer bauschte und der Aermel oben etwas enger anlag. Kleidsam ist auch ein Keulenärmel, der dicht am Ellenbogen eng wird und handbreit tiefer mit breiter, schräger, steif gefütterter Manschette abschließt. Tritt an die Stelle des letzteren ein Bändchen, so muß ein Volant aus Stoff oder Spitze, je nach dem Stoff des Kleides, den Abschluß bilden. Für die Frühjahrspaletots sind auch verschiedene Aermelformen in Vorbereitung, darunter solche mit Revers teilen. Tuch wird vorwiegend zur Verwendung gelangen und mit Seide oder Tuchapplikationen verziert werden. Von Stoffen ist für die Frühjahrsmode hervorzuheben; der englische glatte Mohair und Panama-Mohair mit kleinen Müsterchen. Die Farben welchseln zwischen Mode farben'und allen Tönen Braun, Grün, Pflaumenblau und Schwarz. Für Garnituren ist die Parole: Paffementrie und Flittern, ferner Spitzenkragen jeder Form und Größe. Das Weitere im folgenden Bericht. Margarethe. mich zu wecken!" — Diener: „Um neun Uhr?" Je nachdem. Gast: „Ist der Gänsebraten frisch oder von Mittag?" — Kellnerin: „Will gleich einmal fragen (in die Küche rufend): „Ob der Gänsebraten frisch ist oder von Mittag!" — Wirtin: „Wer fragt denn danach?" — Kellnerin: „Der Herr Müller!" — Wirtin: „Frisch!" Beim Uhotograpken. Herr Cohn, der über sehr deutlich konvex geformte Beine verfügt, läßt sich photographieren. Als ihm das Bild vorgelegt wird, bemerkt er mit vielem Mißvergnügen diesen körperlichen Fehler. Vorwurfsvoll meint Herr Cohn zuw Photographen: „Mir scheint, Se haben mer photographiert mit X-Strahlen?" Primaner: „Gestern hab' ich meinen Leitfaden in der Klasse vergessen. Haben Sie ihn vielleicht gefunden? Schuldiener: „En Stück Strippe hab' ick jefunden, aber ob det Ihr Leitfaden is, weeß ick nich." aus der Halle dm Sch, Plätze de , 20. Mai ' ms, alles Italien l - Warschau Nndzwanz diejenigen nach 1 Ul fordern m die verhäl den gewal nähere A Seiden- u Nisse komn Muer gesc lst, obwohl nie das g dlumen- un stmw- Humoristisches. Der'opferwillige Hatte. Arzt: „Ja, Herr Kälble, Ihre Frau Gemahlin, sollte eben zur Erholung eine kleine Luftveränderung haben!" — Kälble: „Freilich, freilich, da haben Sie ganz recht; wir wollen gleich ein wenig das Fenster ausmachen!"