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02 Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn und Umgegenden : 16.05.1896
- Titel
- 02
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782021922-18960516026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782021922-1896051602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782021922-1896051602
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn ...
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Jahr
1896
-
Monat
1896-05
- Tag 1896-05-16
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Monat
1896-05
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Jahr
1896
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seligen Mutter so ähneln und dabei einen solchen tückischen Blick haben?" „Er sieht meinem Bruder gleich, welcher der Mutter Eben bild war/ versetzte Baron Justus seufzend, „woher er den bösen Blick aber hat, weiß ich nicht, da meine Schwägerin schöne graue Augen besaß. Seltsamerweise scheinen seine Augen ganz schwarz zu sein, während seines Vaters Augen von einem lichten Braun waren. Nun gleichviel, er ist sein Sohn, das muß mir einstweilen genügen, unzweifelhaft ein echter Alting. Deine Mittheilung wird jedoch ihre Früchte tragen, mein Kind, Du sollst sie mir nicht umsonst gemacht haben. — Und nun wirf Dein Reitkleid über, ich will unterdeß Deinen Schimmel satteln lassen.* Ellen küßte ihn mit einem Ausruf der Freude, und eilte auf ihr Zimmer, während der Baron sich nach dem Pferdestall begab. Nachdem er hier den Befehl zum Satteln gegeben hatte, trat er sofort zu dem Fuchs, der mit gesenktem Kopf, ohne zu fressen, vor der gefüllten Krippe stand. „Ich hörte von dem jungen Herrn, daß er das Thier etwas stark stropazirt habe," wandte er sich an den Stallknecht, „hast Du eö ordentlich behandelt, Peter?* „Wie sich's all' gehört, Herr Rittmeister!* versetzte der Knecht, „gerieben und die blutigen Stellen mit Schnaps ge waschen und Alles, was sich gehört. Wenn so'n unmenschlich rares Pferd abers sodennig zugericht worren is, — dann is das mit ihm Matthäi am letzten, denn fressen thut er nich und ich hab' Johann man nach Bendixen geschickt.* „Zum Tyierarzt, das war recht, Peter!" Der Baron untersuch« nach dieser Anerkennung das zit ternde Pferd und konnte einen lauten Ausruf heftiger Empörung nicht unterdrücken. In diesem Augenblick brach daö schöne Thier, wie ein Mensch ausstöhncnd, zusammen und streckte alle Vier von sich, es zitterte am ganzen Körper und die Lungen arbei teten so furchtbar, daß Baron Justus sich erschüttert abwenden mußte. Zugleich mit dem Thierarzt betrat Ellen, die bereits eine Zeit lang auf der Freilreppe gewartet halte, den Stall, bei dem Anblick der gequälten Kreatur entsetzt zurückprallend. „Geh' lieber hinaus, mein Kind,* bat der Baron, an ihre Seite tretend, während der Thierarzt das Pferd untersuchte, und sich dann schweigend und achselzuckend erhob. „Es geht zu Ende, nicht wahr?" fragte der Schloßherr. „Ja, Herr Baron," versetzte der Thierarzt, „der Fuchs ist nicht mehr zu retten, schade um das herrliche Thier. Wer hat's denn zu Schanden geritten?" Baron Iustus antwortete nicht und ein tiefes Schweigen trat ein, bis das Pferd tobt war. Dann verließ der alte Herr mit Ellen den Stall. „Ich hätte wohl Lust, ihn zu holen, um sein Werk sich selber anzuschauen," sprach er draußen tief aufatmenb, „aber was hätte ich davon? — Nur eine persönliche Niederlage." Ek ließ die gesattelten Pferde vviführen und sprengte nach wenigen Minuten m't Ellen vom Schlvßhofe. Hans Iustus blickte idnen aus dem offenen Fenster seines ThurmzimmerS nach, bis sie bei einer Biegung des Weges seinen Augen entschwanden. Ja, dieser Blick war grausam tückisch, er entschl ierte die geheimsten Tiefen seiner von Haß, Neid und Rache erfüllten Brust. Man sah es in jedem Zug seines ent stellten Gesichts, daß er vor keinem Mittel zurückbcben würde, um jenen beiden Menschen, die er für die Räuber seines väter lichen Erbes hielt, erbarmungslos zu vernichten, falls es in strafloser Weise ausgeführt werden konnte. Hier lag der Angel punkt, um den sich seine Pläne, alle seine Gedanken drehien. Wenn der Onkel todt war, mußte man ihn, den nächsten Verwandten, al« Elben anerkennen, darüber konnte gar kein Zweifel walten, falls nicht bereits ein Testament des Besitzers von Altinghof exissirte. Wer konnte ihm hierüber Auskunft geben? HanS Justus schritt ruhelos auf und nieder, zuweilen einige undeutliche Worte vor sich hinmurmelnd. AIS er an Joe Latten dachte, den der Onkel sich draußen beim Förster in Augen schein nehmen wollte, lachte ec laut auf. „Den wirst Du erst zur gelegenen Stunde wiedersehen, mein werthcr Sir!" rief er halblaut, „der brave Joe ist just zur rechten Zeit, wie mich dünkt, herübergekommen, — natür lich nur, um mich zu schrauben, — verdammt, »aß der Bursche zuviel weiß." Er stampfte mit dem Fuße und richtete sich dann plötz- liL hoch auf. „Bah, bin ich erst Herr auf Altinghof, dann will ich auch wohl mit ihm fertig werden." ' Er nahm Hut und Reitpeitsche, um einen Spaziernt zu machen, da der Fuchs jetzt doch wieder hergestellt sein mußte. Als er in den Stall trar prallte er zurück, der tobte Fuchs wurde von mehreren Leuten bei Seite geschafft. Trotz feiner eynisch-rohen Denkart erblaßte er doch bei diesem unerwarteten Anblick. „Zum Teufel, was habt Ihr mit meinem Gaul angestellt, Halunken?" rief er, ergrimmt die Reitpeitsche schwingend. „Wir haben unsere Schuldigkeit gethan, gnädiger Herr!" antwortete furchtlos der alte Kutscher. „Der Fuchs ist zu Schanden geritten, hat der Thierarzt gesagt, und dabei können wir nichts nich machen, — er ist krepirt, was ein Jammer is for das stolze Thier." „Halts Maul, alter Esel,* schnob HanS Justus ihn an, „wa» versteht Ihr von Pferden? — Es ist verkehrt behänd ll worden und Euer Thierarzt ist ein Dummkopf. Man muß Euch den Verstand in Eure Dickköpfe hineinprügcln." „Na, der Herr Rittmeister war dabei, als der Fuchs sein letztes Röcheln that,* bemerkte der Kutscher, „und er versteht sich auf die Pferde und wie sic behandelt werden müssen. Da« kommt nur von's dolle Reiten —* Der Amerikaner hob mit einem Fluch die Peitsche, ließ sie dann, sich gewalisam beherrschend, wieder sinken, weil er der drohenden Mahnung des Onkels gedachte. Nun, es sollte diesem aufsässigen Gesindel später eingetränkt werden. Der Stall des Barons bestand meistens aus kräftigen Acker- Gäulen und einigen schönen Wagenpferden. Es wurden nur vier Reitpferde gehalten von denen eine Stute besonders geschont wurde, während der Fuchs das schönste und werthvollste gewesen war. HanS Justus, der über diese „philisterhafte Knauserei", wie er sich ausdrücktc, schon öfters in seinem Bekanntenkreise gespottet hatte, sah sich nun durch eigene Schuld in die unan genehme Lage versetzt, entweder auf ein eigenes Reitpferd ver zichten zu müssen, da der Onkel ihm sicherlich kein zweites Pferd, ganz abgesehen von der Stute schenken werde, oder sich selber eins anzuschaffen, wa« ihm allerdiugs in betreff der Geldmittel eine Kleinigkeit gewesen wäre, dem mißtrauischen Onkel jedoch gegenüber sicherlich zu einer unerquicklihen Auseinandersetzung führen mußte. Wie sollte er eine solche Ausgabe mit seinem schmalen Taschengelde in Einklang bringen? Blitzschnell siegen ihm diese Gedanken durch den Kopf, als er noch immer mit finster zusammengezogcncn Braunen auf das todte Pferd blickte. „Melwig muß helfen,* mit diesem rettenden Ausweg kehrte er ins Schloß zurück, wo er sich, anstatt nach seinem Thurmzimmer zurückzukehren, ins unverschlossene Wohnzimmer begab. Sein unruhiger Blick schweifte umher, ohne an irgend einem Gegen' ande haften zu bleiben. Was wollte er hier denn eigentlich? Ja so, er hatte die Ahnen-Galerie der Altings sich noch nicht einmal genau angesehen und gehörte doch, wie er spöttisch dachte, zu der hochmüthigen Sippe, war der einzige legitime Erbe und Träger dieses Namens. Wie, eine Fremde sollte es wagen dürfen, ihn um sein Erbe zu betrügen? Und er, Hans Justus, hatte nur einen Augenblick daran denken können, diese Mondschein-Prinzessin zu hcirathen? Bah, was ist sie gegen jene stolze Dänin mit der königlichen Haltung und dem königlichen Namen! Ebba Regina Melwig sollte die künftige Herrin auf Altinghof werden; uw dieses Ziel zu er reichen, war er entschlossen, jedes Hinderniß aus dem Wege zu räumen. Was war es weiter als ein Kampf auf Leben und Tod mit Feinden, wie solches in jedem Kriege sanctlomrt war! — Mit diesen ebenso fürchterlichen als sophistischen Gedanken beschäftigt, betrat er ein offenes Nebenzimmer, wo Baron Justus in der Regel seine Siesta hielt, oder sich bei einer Cigarre von Ellen die Zeitungen vorlesen ließ. Es war ein trauter Raum, mit der Aussicht auf den Garten, der besonders im Winter wie geschaffen zum Plauderwinkel und zum friedlichen Ausruhen war. Hans Justus besaß aber auch keinen Funken von Ver- ständniß für häusliche Gemächlichkeit und friedliches Behagen. Spöttisch lachend warf er einen Blick umher und meinte halb laut: „Armseliges Volk, alles weibisch von einem Ende zum andern. Mit Waffen und Jagd-Trophäen will ich diesen Raum anfüllen, alle meine SportS-Geräthschaften sollen hier untergebracht werden. Goddam, daran wird Ebba Regina ihre Freude Haden." Er sann einige Minuten nach. „Dort muß des Onkels Zimmer sein, mit dem Ausgang nach der Halle," murmelte er, von einem plötzlichen Gedanken erfaßt. „Hier links das Speisezimmer, doch weiß ich bestimmt, daß es mit dem seinigen nicht in Verbindung steht, während er vom Wohnzimmer aus diesen Raum als Durchgang benutzt hat, sich hier also eine Thür befinden mutz. Er wird sein Zimmer von der Halle aus verschlossen haben, suchen wir also diese Thür." Er schritt die Verbindungswand entlang, mit Hand und Blick suchend und tastend, bis er mit einem triumphirenden „Aha!" die von ihm vorausgesetzte Tapetenthür entdeckt hatte. Im nächsten Augenblick war sie seitwärts geschoben, Hans Justus blickte in des Onkels Zimmer, das er ohne Zögern betrat und ohne nach rechts oder links zu sehen, bis zum Schreibtisch durchschritt. Hier befand sich alles in musterhafter Ordnung. Ein aufgeschlagenes landwirthschaftliches Buch und ein geschlossener Brief unter dem marmornem Beschwerer lagen auf dem Tisch. Hans Justus zog ihn hervor und warf einen Blick aus die Adresse, die den Namen eines Rechtsanwalts und Notars Johannsen in F. enthielt. Er schob ihn wieder an seinen Platz. Sein Blick fiel auf den Papierkorb, in dem sich nur wenige zerrissene Zettel befanden. Sich rasch darnach bückend, prüfte er ihren unzusammenhängendrn Inhalt, steckte dann mit sichtlicher Erregung in die Lasche und befand sich nach wenigen Minuten wieder im Wohnzimmer. Als er in die Halle hinaus trat, ging die alte Wwthschafterin stumm grüßend an ihm vorüber, — ihr verwunderter Blick gefiel ihm nicht. „Warte, Spionin,* dachte er, „auch Du sollst springen!" Er kehrte in sem Thurmz>mmer zurück, verriegelte die Thür und zog die zerrissenen Papierstücke hervor, die er sorg fältig sortirte und zusammensetzte. Es schien der Entwurf eines Briefes von der Hand des Onkels an sei-.en Notar ge richtet, zu sein, der jedenfalls also den ungefähren Inhalt des Briefes unter dem Marmorbeschwerer wiedergab. Hans Justus lächelte ingrimmig, als er die sehr flüchtig hingeworfenen Zeilen las, welche also lauteten: „Mein lieber Herr Notar! Sie haben mir die Nothwendigkeit eines Testa mentes so ost nahe gelegt, daß ich mich nun endlich dazu ent schlossen habe, zumal durch die so plötzliche Dazwischenkunft meines Neffen die Lage sich zur Ungunst meiner Tochter ver schoben hat, und ich es deshalb für meine Pflicht halte, ihre Zukunft testamentarisch sicher zu stellen. Der Gedanke ihrer Verheirathung mit meinem Neffen, den Sie mir nahe gelegt haben und der mir wie ich gestehe, auch anfangs als die beste Lösung dieses Conflicts erschien, kann nicht mehr in Frage kommen, weil meine Ellen mehr Ab- als Zuneigung für ihn empfindet, was ich ihr nicht verdenken kann, da Hans Justus auch mir verzweifelt wenig Sympathie einflößt." Dieser ganze letzte Satz war allerdings durchstrichen, stand somit wohl nicht in dem Briefe, was sie übrigens für den Leser, der drohend die Hand ballte und dann mit einem grau samen Lächeln das Concept weiter entzifferte, gleich bleiben mow«. „Um Ihre Reise nach Altinghof nun auch für Sie zu einem besonderen Genuß zu gestalten," las Hans Justus weiter, „so werde ich, da ich Sie als einen leidenschaftlichen Nimrod kenne auf den fünften Oktober eine Jagd veranstalten — der Wildstand ist vortrefflich, Rebhühner sind auch noch zahlreich vorhanden, somit Beute genug für den Waidmann. Wir werden unser Geschäft dann auf den sechsten Oktober ver schieben und das Vergnügen einmal vorangehcn lassen. Richten Sie sich also darauf ein, auf einige Tage mein Gast zu sein." Damit endete der Brief-Entwurf, den Baron Justus etwas zu sorglos seinem Papierkorbc anvertraut hatte. „Er hätte damit vorsichtiger sein sollen," dachte der Ameri kaner, finster vor sich hinblickend. „Ob ich die Papier-Fetzen wieder in den Korb werfe? Es wird jedenfalls klüger sein." Er raffte sie zusammen und erhob sich, als er Pferdege trappel vernahm. Rasch an ein Fenster tretend, sah er den Bacon und Ellen in den Schloßhof sprengen. Sein geübtes Reiteraugc konnte nicht umhin, die elegante und sichere Haltung der jungen Dame anzuerkenn-n. Diese beiden waren ihm also feindlich gesinnt, er konnte fichs jetzt schon vorstellen, wie das , Testament lauten würde. ' vermischtes. * Wahnsinniger Barbier. Aus Graz wird unterm 7. Mai berichtet: In Belovar in Kroatien wurde ein Barbiergehilfe plötzlich wahnsinnig; er durchschnitt einem Herrn, den er barbirte, d:e Kehle, sodaß augenblicklich der Tod desselben eintrat. * Heuschreckenplage in Spanien. Wie aus Malaga und Liudad Real vom 3. Mai gemeldet wird, sind dort riesige Heu- chreckenschwärme aus Afrika herübergekommen, die jetzt auch nocb das im Felde stehende Getreide zu vernichten drohen, nachdem die seit Monaten anhaltende Dürre bereits den ganzen Gras wuchs vernichtet hat. * Ein Lobgesang auf das Schwein. In einer rheinhessischen landwirthschaftlichen Zeitschrift findet sich unter der Ueb»schritt: „Was ist deS Landwirths liebstes Thier?" der Text eines Liedes, welcher nach der Melodie „Was ist de« Deutschen Vaterland* ru singen ist. Der Text des Liedes ist so außerordentlich geist reich, daß wir nicht unterlassen können, hier einige Strophen zum Besten zu geben. Dieselben lauten: „Was ist des Landwirths liebstes Thier? Ist eS der Hühner-Kavalier, Der auf dem Mist sich heiser kräht, Dem Weibervolk den Kopf verdreht? O nein, o nein, o nein. Sein LieblingSthier muß fittsam sein." Was ist des Landw rths liebstes Thier? O Freund, so nenn es endlich mir! Das Thier, das so beschaulich lebt, Nur nach des Leibes Rundung strebt: Das gute, siebe, dicke Schwein, Das soll des Landwirths Liebling sein. Der Verfasser des Poems ist der bekannte Graf Adolf von Westarp. * Der Horcher im Beichtstuhl. Aus dem Steyerthal schreibt man der Linzer Tagespost: Während der letzten Osterbeichtzeit konnte ein Bauersfohn aus der Pfarre Aschach an der Steyer seine Neugierde bezüglich der Treue seiner rn der Pfarre Srem- bach an der Stey r bediensteten Geliebten nicht mehr bezähmen, und so beschloß er, sich dadurch in Kenntniß der von derselben abgelegten Beichte zu sitzen, daß er sich am Tage, als seine Geliebte zur Kirche ging, früh Morgens nach Steinbach zur Kirche begab und sich dort unbemerkt in den Beichtstuhl schlich. Beinahe wäre es ihm auch geglückt, seinen Zweck zu erreichen, denn schon harte er mehrere Frauenspersonen absoloirt, ohne erkannt worden zu sein, und nun wäre als zweitnächste seine Geliebte daran gekommen, als er vom Pfarrgeistlichen entdeckt und der strafenden Gerechtigkeit zugeführt wurde. " Der „Staatsarzt". Ei» Arzt in Sebnitz in Sachsen hat für feste Honorirung der Aerzte durch den Staat plaidirt und findet nun im „Kladderadatsch" folgende Unterstützung: „Der llr. Trilling in Sebnitz — In Sachsen liegt der Ort — Ergriff für seine Kollegen, Die Aerzte, jüngst das Wort. „So kann es nicht weiter gehen" — Rief muthig der sächsische Held — „Ein Arzt verdient das Brod kaum, Der andere ein Bärengeld. Da muß der Staat eingreifen Mit seiner allmächtigen Hand: Hinfort muß der die Aerzte Besolden in Stadt und Land. Hat seine Prüfung bestanden Lum luuäs Doktor Stark Dann lohne der Staat sein Streben Mu jährlich 5000 Mark. Und für je tausend Kranke, Die sterben dem Doktor Cohn Erhöhe um tausend Mark er Dem Mann den Jahreslohn. Dann werden die Aerzte können Und ihre Kranken besteh'n, Und sorglos wird der Zukunft Die Menschheit entgcgenseh'n* — Als die Rede gelesen Der alte Doktor Kuhn, Sprach er: „Der Kollege in Sebnitz Hat wohl nicht viel zu thun!" * Dem Muthigen gehört die Welt. An der Universität Upsala befand sich ein junger, stiller Mann, der mit Eifer dr>» Studium oblag, aber nicht die materiellen Mittel besaß, sit ihm ungestört widmen zu können. Arm, wie er war, fehlte» ihm auch die Konnexionen. Trotzdem gab er den Entschluß' sich seine wissenschaftliche Carnere zu bahnen, nicht auf u»t erwarb sich durch schriftliche Arbeiten und Privatunterricht sein!» dürftigen Unterhalt, sich mit der Hoffnung einer besseren Zuku»^ tröstend. Wiewohl er wenig Umgang pflegte, wurde er dot wegen seines trefflichen Charakters wie guten Herzens von AR»' die ihn kannten, geschätzt und geliebt. Eines Tage« stand tl mit Kommilitonen auf dem Markte, wo er ein Stündchen z»' Erholung verbrachte, alsdie Aufmerksamkeit der Stuoenten dur^ ein junges, hochelegant gekleidetes, außergewöhnlich schönt Mädchen gefesselt wurde, das an der Seite einer älteren Da^ an ihnen vorüberging Es war die Tochter des Gouoerne»^ von Upland, die ältere Dame ihre Mutter. Die Studenü» sahen dem anmuthigen jungen Mädchen voll Bewunderung »»^ und als sie aus Hörweite gekommen war, rief einer: „Wahrhaft es wäre eine Million werth, einen Kuß von diesem Mun^ zu bekommen!" Der Held unserer Erzählung sann ein WeilA" nach und sagte dann, wie von einer plötzlichen Inspiration es' griffen: „Ich glaube, ich könnte einen bekommen." „Was, l»» Du wahnsinnig?" riefen die Anderen. „Kennst Du R/ „Durchaus nicht; aber dennoch glaube ich, daß sie mich küß' wenn ich sie darum bitte." „Was — hier auf dem Mols, und vor uns allen?" „Allerdings!" „Aus »eien Stücke»^ Ganz gewiß; glaubt Ihr denn, ich würde unverschämt sein sie zwingen wollen?" Nun, wenn Du das wahr machst- ich Dir 1000 Thaler!" rief Ein». „Ich auch, ich auw. sagten Andere. Durch Handschlag verpflichteten sich die «>« und ehrenhaft denkenden jungen Leute, ihr Wort zu haR ' Entschlossen ging der hübsche junge Mann der Dame nach sagte fest: „Mein Fräulein, mein Schicksal liegt in ihr» Ha» Sie stand still und sah ihn erstaunt an. Er theilte ihr Ras' Lebensstellung, sein Streben, seine Aussichten mit und treuherzig Wort für Wort Alles, was zwischen ihm und Kameraden verabredet worden. Sie hörte ihn aufmuksa»' , und sagte, als er zu Ende gekommen und sich nochmals v « gl v> di w de öf s-l ur in ur sch wä ne r° Br dm der es Gc uni siö' kon sich hin an Bri den Wo vorj auf Per Sch Kas habi von Krie Dal des dürf trau Moi der man konfl stets grün sehr 24» samn 14 k versei von der s ohne Verdis erregt Rcttv größt dazu, unter! vorge! Kritil weiter bei T gliedci gezwu den a das i Kranl sich b Vogel sind. Mänr such» « in der Aber i und s aus ß der M jabr , »Früh; Gründ Selbst dieses t daß gr spüren, leichter. Natürl nämlich durch wahrnii wird ji der fri gefragt, gerade baß m meisten wie er liegt m müßte u dunkles Hellem, machen flüssig; verdauln Mehlspe blutreini Biere l
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