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WenM für Wsdrujs Tharandt, Ma, Mealcha aad die UmßtMdta No. 124 DiEstM, dem 2O. Dkiohw 18S6 '»^"lurgenten eine ernste Schlappe erlitten, sic mnßten lvcj.^^chen, und ihre Niederlage wird natürlich eine Aufstandes nach sich ziehen. Jn- euVw.eu.macht die spanische Regierung jetzt auch auf! Spaniens VerMisiungskampf um seine Kolonien. Das russische Kaiserpaar stattete am Freitag in Begleitung des Großherzogs von Hessen der Kaiserin Friedrich den schon angekündigten Besuch in Schloß , Friedrichskron bei Cronberg ab. Doch hatten sich die .macm die fpamfche Negierung letzt auch auf j hohen Herrschaften schon vorher begrüßt, in Homburg, wo ^Mppmen krampfhaste Anstrengungen, nm das drohende > am Freitag Mittag die Grundsteinlegung zu der neuen Tagesgeschichte. Das deutsche Kaiserpaar wohnte am Sonntag dem Jahrestage der Leipziger Völkerschlacht wie der Ge burt Kaiser Friedrichs lll., der Einweihung des an der kortL MsstiLlica errichteten Denkmals für Kaiser Wil helm I. bei. Unter der kortu V/ssttulicu oder Westfäli schen Pforte versteht man bekanntlich den 8 Kilometer ober halb Minden bei dem Städtchen Hausberge gelegenen engen Paß, welchen die Weser durch den Durchbruch des Weser gebirges gebildet hat. Nach der Denkmalsfeier reisten die Majestäten nach Wiesbaden ab. Verderben aufzuhalten, aber diesen gleichzeitigen Kampf auf Cuba und Philippinen kann Spanien unmöglich noch lange aushalten, sein Geld und sein verfügbares Menschcn- material gehen bereits auf die Neige. Vielleicht gedenkt man in Madrid, wenn das spanische Waffeuglück auf Cuba wie auf den Philippinen endgiltig versagt, durch die Zusage weitgehender Reformen und der Selbstverwaltung sich den Besitz der beiden Colonien noch zu retten, dann jedoch wird es heißen: zu spät!, und das stolze Spanien wird kläglich aus der Reihe der Colonialmächte verschwinden. , Beinahe zwei Jahre schon dauert der Revolutions- Mg auf Cuba, ohne daß doch endlich Aussicht auf eine entscheidende günstige Wendung desselben für Spanien Nrhanden wäre. Im Gegentheile, die Nachrichten über ?m Stand der Dinge auf Cuba lauten geradezu trostlos iur die spanische Sache, Md alle Madrider Beschönigungs- dersuche, die fortgesetzten amtlichen Berichte über angebliche Erfolge der spanischen Waffen u. s. w. vermögen nicht mehr über die verzweifelte Lage der Spanier auf der »Perle der Antillen" hinwegzutäuschen. Viele, viele Millionen Pesetas und zehntausende von Soldaten hat die spanische Negierung nun schon den Bemühungen zur Niederwerfung der cubauischeu Rebellion geopfert, aber das Ergebnis; dieser für Spanien unerhörten militärischen und finanziellen Anstrengungen ist gleich Null, und anstatt zu erlöschen, dleitet sich die revolutionäre Bewegung auf der herrlichen Antillen-Insel immer weiter aus. Ganz besonders be denklich ist der Umstand, daß jetzt auch das weiße Be- dölkerungselement auf Cuba, die Creoleu, sich der Revo- Nion, deren Träger bislaug fast nur die sarbigen Mischlinge °der Mestizen und die Neger der Insel waren, anzn- Meßen beginnt. Die harten Gewaltmaßregeln, in Venen IN der spanische Oberbefehlshaber auf Cuba, General ^Mr, gefällt und unter welchen auch die Bevölkerung des Eilands mehr und mehr leidet, haben in ihr eine Wachsende Erregung und Erbitterung gegen das Mutter- Md erzeugt. Das Creolenthum aber bildete bislang für das spanische Regiment auf Cuba die einzige zuverlässige stütze, wenn nun selbst diese zu wanken beginnt, dann wäre Spanien einzig nur noch auf die Macht seiuer Bajonette wlf Cuba beschränkt und nachher ließe sich beinahe mit Mathematischer Sicherheit der Zeitpunkt des Endes der Wanischew Herrschaft auf den Antillen angeben. In den Madrider Regierungskreisen selber verschließt Wan sich wohl kaum diesem ernsten Stande der Dinge, ist daher der Befehl an den General Weyler ergangen, w'ter allen Umständen einen großen Schlag gegen die Manischen Rebellen zu führen, zumal das Auf daren der Regenzeit auf Cuba die Wiederaufnahme Mfaffeuderer militärischer Operationen begünstigt. Von Mr Abberufung Weylers, welche die cubauischen Creolen Engend wünschen, scheint die spanische Regierung einst weilen noch absehen zu wollen, offenbar möchte sie schon M Wahrung des Ansehens Spaniens noch einen ange- ^engten Versuch machen, den cubanischen Aufstand endlich M Waffengewalt niederznschlagen. Zu dem genannten Occk beabsichtigt General Weyler zunächst einen energischen Moß gegen den Mulatten Maceo, den im äußersten Mn Cubas stehenden gefährlichsten Rebellcuführer, zu Mnehmen, zu welcher Expedition der spanische Oberbe- ^haber nicht weniger als 39 Bataillone, 18 Schwad en und einige Batterien zusammengezogen hat. Gelingt ^ Versuch, die Streitmacht Maccos zu vernichten oder xMgstens zu zersprengen, so wäre dann allerdings ein „Mmicher Anfang zur gänzlichen Besiegung der Rebellen kracht. Mißglückt er jedoch — und das letztere bleibt M Wahrscheinlichere — nachher stände es um die Sache Spanier schlimmer als je, der Aufstaud würde plötzlich M neue Belebung erfahren, und der endgiltige Verlust Mas für Spanien wäre alsdann vielleicht nur noch eine "Ne von Monaten. h . Während Spanien dergestalt verzweifelt, um die Er- Mg sxiues werthvollsten Colonialbesitzes fortkämpft, M es Zugleich auf dem fernsten Punkte seiner Colonien, n Philippinen, einen zweiten Revolutiouskrieg aus- s>!Mu. Wie auf Cuba so hat auch auf deu Philippinen sksMnifche Mißwirthschaft und das spanische Ausbeutungs- !! jetzige revolutionäre Erhebung hervorgerufen, N stellt immer wachsendere Ansprüche an die Wehrkraft Finanzen des Mutterlandes. Gerade in den letzten ia N find ans Manila überaus bedenkliche Nachrichten Mac o eingegangen; die spanischen Truppen auf der MM, dem Hauptsitze des Aufstandes, haben durch Die Abnahme der Ertragsfähigkeil des Ge treidebodens in Nordamerika Die von sich und ihrem Lande in übertriebener Weise eingenommenen Nordamerikaner haben bekanntlich, um recht viel Einwanderer anzulocken, das goldene Märchen von der schier unerschöpflichen Fruchtbarkeit des nordamerika nischen Getreidebodens verbreitet und viele gläubige von auswärts kommende Landwikthe gefunden, welche dann in den öden Prairien oder unwirthlichen Urwäldern Nord amerikas die Schattenseiten des amerikanischen Farmer lebens durchkosten konnten. Es ist bekannt, daß ein Farmer in Nordamerika wegen der dort sehr billigen Getreidevreise und sehr hohen Arbeitslöhne auch au den besten Weizen ernten selten viel verdienen kann, das Hauptgeschäft blieb für ihu immer der Verkauf seiner in wenig bewohnter Gegend spottbillig erworbenen Farm in einer Zeit, wo die Kultur in der Gegend sich hob und für die Aecker drei- oder viermal mehr bezahlt wurde, als er vor zehn oder fünfzehn Jahren dafür gegeben hatte. Das Geschäft hatte also für den amerikanischen Landwirth mehr den Charakter - einer Spekulation als eines soliden Erwerbes. Nun ist es ja richtig, daß es in den Staaten der nord amerikanischen Union viele Gegenden gab, wo der Boden so fruchtbar war, daß der Weizen ohne Düngung der Aecker eine ganze Reihe von Jahren hintereinander gebaut werden konnte. Von dieser guten Eigenschaft des amerika nischen Bodens machten natürlich die Farmer weidlich Ge brauch und trieben den sogenannten Raubbau und treiben ihn noch. Aber selbstverständlich ist eine derartige Aus saugung des Bodens durch andauernden Getreidebau ohne Düngung nachtheilig für die Leistungsfähigkeit des Acker landes und die Folgen des Raubbaues beginnen sich in Amerika bereits zu zeigen. Ein hervorragender amerika nischer Forscher, Professor Adams, Vorstand der Staats- universttät in Wisconsin, hat über die frühere und jetzige Ertragssähigkeit des Getreidebodens in den meisten ameri kanischen Staaten Untersuchungen vorgenommen und ist dabei zu dem überraschenden Ergebnisse gekommen, daß in sämmtlichen betreffenden Staaten die Erträge vom Ge treideacker gegen früher um 39 Prozent abgenommen haben. So gab im Staate New-Uork der Acker früher 13 Bushel, jetzt 10, in Kentucky früher 10, jetzt 7 Bushel, in Illinois früher 14, jetzt 10 Bushel, u. s. w. Ein amerikanischer Acker ist gleich 0,4 Hektar — 1^ Preuß. Morgen, und ein Bnshel ist ein Maßgewicht von 36Litern. Dian sieht daraus, daß die überlegene Konkurrenz der amerikanischen Landwirthschaft ziemlich rasch abgenommen hat. Sinkt aber die Ertragsfähigkeit des Bodens in Amerika noch weiter und muß dann der amerikanische Landwirth seinen Acker düngen, wie es in Deutschland, Oesterreich re. nöthig ist, dann hört er auf, ein überlegener Getreidebauer zu sein. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1 Mk. 55 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. Druck und Berls;! von Martin Berger m Wilsdruff- — Berautwortlich kür di« Redaktion Martin Berger dalelbS. Imtsölutl für die Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrach zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Lorstrentamt zu Tharandt. russischen Kirche in Gegenwart des Czarenpaares, der Kai serin Friedrich, des Großherzogs von Hessen, der Groß fürstin Sergius und des Prinzen Friedrich Carl von Hessen vor sich gegangen war. Nach Beendigung dieser Feierlich keit erfolgte dann die Wagenfahrt der sämmtlichen Fürst lichkeiten nach Schloß Friedrichshof, wo Frühstück zu 18 Gedecken stattfand. Kaiser Nicolaus pstanzte zur Erinner ung an seinen Besuch in Schloß Friedrichshof im dortigen Park eine Riesentanne, die Kaiserin Alexandra eine Ceder. Nachmittags nach 5 Uhr trafen das Kaiserpaar, der Groß herzog und die Großfürstin Sergius wieder in Darmstadt ein, wo die hohen Herrschaften Abends die Vorstellung des „Bureaukrat" im Hoftheater besuchten. Am Sonntag trafen die russischen Majestäten in Wiesbaden zu einem Besuche der Großfürstin Constantin ein und kehrten Abends nach Darmstadt zurück. Nach einer vorläufigen Festsetzung gedenkt das Czarenpaar noch bis zum 29. Oktober in Darmstadt zu verweilen. Der Entwurf einer Militärstrafproceßordnung für das ganze Reich ist jetzt dem Bundesrathe vom Reichs kanzler aus Grund kaiserlicher Ermächtigung mit einer um fangreichen Begründung zur Beschlußnahme vorgelegt wor den, wie die halbamtliche „Nordd. Allg. Ztg." 'meldet. Hiermit hat diese schon so lange schwebende Frage endlich ein Stadium erreicht, welches die Hoffnung auf eine bal dige Verwirklichung der angekündigten wichtigen Reform gestattet. Zugleich darf wohl der Erwartung Ausdruck verliehen werden, daß die betreffende Vorlage den Wünschen weiter Volkskreise, wie sie ja schon durch die parlamenta rischen Vertreter der Nation im Reichstage wiederholt for- mulirt worden sind, entspricht, daß sie vor Allem kein Stück- und Flickwerk darstellt. Denn sonst wäre es besser, es bliebe in der Frage der Reform des Militärstrafver fahrens noch Alles beim Alten, und der Reichstag selber würde vermuthlich von einem Gesetz nichts wissen wollen, welches gerade auf diesem Gebiete die berechtigten Forder ungen der neuen Zeit mehr oder weniger vermissen ließe. Die vom Bundesrathe erlassenen Ausnahmen von dem Verbot "der Sonntagsarbeit in den Molkereibetrieben sind vielfach dahin aufgefaßt worden, daß in allen Mol kereien die Bestimmungen, nach welchen Arbeiten an den Sonntagen bei täglich einmaliger Milchlieferung während fünf Stunden bis 12 Uhr Mittags und bei täglich zwei- mäliger Milchlieferung außerdem noch während einer Nach mittagsstunde zngelassen sind nnd den Arbeitern mindestens an jedem dritten Sonntage die zum Besuch des Gottes dienstes erforderliche Zeit freizugeben ist, Anwendung zu finden haben. Das ist nicht der Fall. Diese Bestimmungen beziehen sich nur auf Molkereien, in welchen ausschließlich Butter hergestellt wird. In den Molkereien, in denen Käse hergestellt wird, dürfen Arbeiter an den Sonntagen ohne Beschränkung auf bestimmte Stunden beschäftigt werden, sofern die gesetzlich vorgeschriebene Ruhezeit an jedem zweiten oder dritten Sonntage ihnen gewährt wird. Dem Reichstage wird u.A. auch eine Vorlage, betr. die Abänderung der Seemannsordnung, zugehen. Wie man vernimmt, sollen die betreffenden Abänderungsvor schläge hauptsächlich die Bestimmungen über die Seetüchtig keit der Schiffe und über die Qualifikation der Bemannung betreffen. Unter den Gewerben, die sich gegen den Entwurf des preußischen Ministers für Handel und Gewerbe, betreffend die Zwangsorganisation des Handwerks, äußern, befindet sich auch der Verband der selbstständigen deutschen Konditoren. Seit zwanzig Jahren seines Bestehens hat dieser im inneren Ausbaue durch die in sämmtlichen Zweig verbänden eingerichteten Prüfungsstätten der Lehrlinge gut organisirte und besuchte Fachschulen, durch seine eigene, über ganz Deutschland verbreitete, für die Gehilfenschaft eingerichtete freie Stellenvermittelung, sowie durch die Be erdigungsunterstützungskasse der Mitglieder segenbringende Einrichtungen geschaffen. Das französische Parlament ist auf den 27. Ok tober zu seiner Wintersession einberufen worden. Da von den Oppositionsparteien der Deputirtenkammer verschiedene Anträge nnd Interpellationen, die ihre Spitzen gegen die Regierung richten, angekündig: worden sind, so kann man dem Wiederbeginne der parlamentarischen Thätigkeit in Frankreich mit Interesse entgegensehen. Die Sozralisten- fraktion der französchen Deputirtenkammer ist von ihrer stahlSver- ist in der nknospen, öerwelken lbküblung W. BH . Wurde it seinem : „Wegen um Ber- sollt Ihr oeder mit Bürgern he lassen, Uchen ist. geboren t helfe!" >enn wer tten oder er „durch ion vor's > zu ihm! gen hast. ?t. Dess im Argen !mer mei- i Herren aubte es selfe und Sts.s genthüm- irdischen des Eiw wie all- >er Reuß Schwaben i Kaisers tarthause ! worden, eph's ll. ufhebung der Ad- Gemäuer edenfalls des alten mch der b. Nie- mmissäre es alten Neu und n. Un este Al- -chuttecke Udhüter- n Wien s That bst vor innlade» „an de» eberreste