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griffen würde — es war dies der — vielerwähute „zweite russische Strang auf dem deutschen Bogen." — Er brachte Deutschland in die Lage, nach der österreichischen wie nach der russischen Seite hin Deckung in Gestalt einer Zwick mühle zn haben und ihm außerdem vollständigste Sicherheit vor Frankreich zu gewahrem Diese für Deutschland so außerordentlich günstige und ihm die europäische Suprematie sichernde Sachlage änderte sich im Jahre 1890. In diesem Jahre lief das 1884 geschlossene deutsch-russische Abkommen ab, sollte aber auf weitere sechs Jahre erneuert werden. Die Vorbereitungen dazu waren schon so weit gediehen, daß nur noch die Unterschriften vorzunehmen waren. Da trat die Kanzlerkrisis ein, und eines Tages erschien Schu walow bei Bismarck und erklärte ihm, daß der Czar Bedenken trage, Geschäfte abzuschließen, wenn in Deutsch land ein anderer Staatsmann als Bismarck die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten in die Hand bekäme. Dieser russische Zwischenfall entsprach der bekannten Aenßer- ung Alexanders bei seiner Anwesenheit in Berlin iin Jahre vorher, als er Bismarck erklärte, er habe volles Vertrauen zu ihm, aber wer garantire, daß er Kanzler bleibe! Als der Kanzlerwcchsel dann vollzogen war, erklärte sich Ruß land dennoch bereit, auch mit Caprivi abzuschließen. Zu seiuem Erstaunen erfuhr jedoch Schuwalow mit seiner neuen Annäherung eine Zurückweisung von deutscher Seite mit der Begründung, daß Deutschland diese komplizirte Politik nach zwei Seiten hin nicht fortsetzen, sondern sich einfach auf sein Dreibundverhältmß beschränken werde. Damit war die Erneuerung des bis dahin bestandenen deutsch-russischen Abkommens verworfen, nnd cs lief im Sommer 1890 stillschweigend ab. Es ist sehr wahrscheinlich, daß diese deutsche Ablehnnug durch die gleichzeitige Auf nahme eines England und den Polen freundlichen Kurses verschärft wurde und Rußland bewogen hat, den jetzt vor handenen Anschluß au Frankreich zu suchen, um deu deutschen Ausfall zu decken. Großen Lärm haben in der Tagespresse die Mit- theilunaeu in den „Hamb. Nachr.", dem bekannten Bis marckblatte, von einem geheimen Neutralitäts-Ab kommen, das in den achtziger Jahren zwischen Deutsch land und Rußland bestanden haben soll, hervorgerufen. Die Presse derjenigen politischen Richtungen, deren Ver treter sich zu den Amtszeichen des „eisernen Kanzlers" mehr oder weniger als Gegner desselben bekannten, ist natürlich mit Feuereifer über die Veröffentlichungen des „Hamb. Blattes" hergefalleu und beschuldigt auf Grund derselben die Vismarck'sche Politik der Doppelzüngigkeit und der Hinterlist an Oesterreich-Ungarn. In anderen Blättern wiederum war die Echtheit der „Enthüllungen" in den „Hamb. Nachr." bezweifelt und der Meinung Aus druck verliehen worden, daß hierbei ein phantasievoller Berichterstatter auf den Namen des Fürsten Bismarck hin gesündigt habe. Aber inzwischen hat sich doch mindestens herausgestellt, daß allerdings ein Abkommen, wie es die „Hamb. Nachr," schildern, zwischen Deutschland und Ruß land bestanden haben muß. Denn der „Ncichsanzeiger" hat nun auch eine Kundgebung zu dem ganzen sensationellen Zwischenfall veröffentlicht, in welcher e r unter Bezugnahme auf die Mittheilungen in den „Ham Nachr." von „strengsten Staatsgeheimnissen" spricht, die Reichsregiernng müsse es ablehnen, hierüber sich irgendwie zu äußern. Schließlich drückt das amtliche Blatt die gewiß begründete Erwartung aus, daß das Zutrauen anderer Mächte zu der Aufrichtigkeit und Vertragstreue der deutschen Politik durch diesen Zwischen fall keinerlei Erschütterung erfahren werde. Alan muß also annehmen, daß in der That das vielfach bezweifelte deutsch-russische Abkommen bestanden hat, das aber sicherlich keine Verletzung der Dreibundsbestimmuugen durch Deutsch land involvirte, sondern sich einfach aus der Bismarck'schen Politik der „zwei Eisen im Feuer" erklären läßt. Die Verstimmung gegen den deutschen Bundesgenossen, welche der Artikel der „Hamb. Nachr." in Oesterreich-Ungarn hervorgerufen hatte, beginnt denn auch bereits, sich wieder zu verflüchtigen. Im klebrigen ist es freilich noch unklar, welchen Zweck eigentlich die „Enthüllungen" in den „Hamb. Nachr." verfolgen und ob Fürst Bismarck wirklich hinter ihnen steht; jedenfalls besitzt aber die ganze Affaire keinen aktuellen politischen Werth, da es sich um jjolle Kamellen" handelt. Die Vorbereitungen für die zum 10. November be vorstehende Wiederaufnahme der Reichstaasverhand lungen sind jetzt so weit gefördert, daß der Reichstag bei seinem Wiederzusammentritte von neuen Vorlagen mindestens den Reichsetat für 1897 98 in seiner Gesammtheit vor finden wird. Vermuthlich wird ihm alsbald nach Beginn der Wintertagung auch der Entwurf der einheitlichen Militärstrafprozeßordnung für das ganze Reich zugehen können, da der Bundesrath voraussichtlich seine baldige Zustimmung zu dieser wichtigen Vorlage ausspricht. Da- begen scheint die Vorlage über die Handwerksorganisation un Bundesrathe gegenwärtig eine Art Stillleben zu führen, es ist von ihr zur Zeit nichts zu „sehen und zu hören". Die übrigen für den Reichstag bestimmten Vorlagen scheinen sich theilweise noch im Stadium der Ausarbeitung zu be finden, abgesehen von dem Entwürfe des neuen Handels- aesetzbuches und von der Novelle zum Jnvaliditäts- und Altersversicherungsgesetz, welche Sachen wenigstens provi sorisch fertiggestellt sind. Wie aus Essen a. d. Ruhr vom 28. d. M. gemeldet wird, kehrte der Kaiser gegen 5 Uhr nach der Villa Hügel zurück. An der Abendtafel, zu welcher etwa 50 Gedecke aufgelegt waren, nahmen außer dem Kaiser, dem Prinzen Heinrich mit Gefolge und dem Geheimen Kommerzienrath Krnpp und Gemahlin theil: Admiral Knorr, Staatssekre tär Hollmann, der Oberpräsident Nasse, Regierungspräsi dent v. Rheinbaben, der Kommandeur der 14. Division, Generallieutcnant Freiherr v. Fnnck, Arthur Krupp und Gemahlin, Hauptmann Freiherr v. Ende und Gemahlin, ferner Oberbürgermeister Zweigert, Bürgermeister Göhring, Landrath v. Hövel, Freiherr v. Vietinghoff-Schell, Frei herr v. Schirp, sowie 20 Direktoren und andere Beamte der Krupp'schen Werke. Die Tafelmusik wurde wiederum von dem westfälischen Pionierbataillon Nr. 7 gestellt. Die Tafel trug einen herrlichen Schmuck von Orchideen. Bei der Tafel brachte Gehcimrath Krnpp ein begeistert auf- genommencs Hoch aus den Kaiser aus. Während der Tafel lief ein Telegramm des Vorstandes des Beamten kastnos der Krupp'schen Werke ein, welches das Gelöbniß der unwandelbaren Treue zum Kaiser enthielt. Der Kaiser ließ dem Beamtenkasino für die treue Gesinnung danken und stiftete für das Kasino, sowie für das Vereinigungs lokal des Krupp'schen Schießplatzes nnd den Sitzungssaal des Essener Rathhanses je ein Exemplar seines Bildes „Der deutsche Michel". Auch Herr und Frau Krupp er hielten je ein solches Bild. — Der Kaiser und Prinz Heinrich sind mit Gefolge am Donnerstag WO Uhr Vor mittags von Villa Hügel nach Blankenburg abgereist. Darmstadt, 29. Oktober. Der Kaiser und die Kaiserin von Rußland mit der Großfürstin Olga, sowie der Großfürst und die Großfürstin Sergius sind heute Bormittag 10 Uhr mittels Sonderzuges abgereist. Der Graßherzog, die Großherzogin, Prinzessin Ludwig pon Battenberg und Prinz Wilhelm von Hessen geleiteten die Scheidenden zum Bahnhofe, wo die Spitzen der Civil-und Militärbehörden erschienen waren. Kaiser Nikolaus, welcher die Uniform seines hessischen Dragonerregiments trug, nahm ans den: Bahnhofe die Meldungen derjenigen Offiziere entgegen, denen er Orden verliehen hat. Das Kaiserpaar verabschiedete sich in huldvollster Weise von den Erschienenen. Als der Zug die Bahnhofshalle verließ, brachten die Ver sammelten den Scheidenden lebhafte Huldigungen dar. Zellerfeld an Harz. Der Mörder des Justizraths Levy in Berlin Benno Weener wurde heute hier von dem Gendarm Wicker verhaftet. Die. Papiere lauten auf den Namen des Handlungsgehilfen Winter, 1880 in Berlin geboren. Er ist noch nicht lange gewandert. Der Wander schein zeigt ernt zwei Visa, darunter eins aus Wernigerode, wo er schon von einem Gendarm verhört, aber nicht erkannt wurde. Werner hat Vormittags in der Stadt gearbeitet für die genossene Verpflegung und wurde darauf bei Re vision der Verpflegnngsstation von dem Gendarm Wicker erkannt. Als er von diesem herausgerufen und gefragt wurde, erklärte er sofort, der Gesuchte zu sein. Er weinte fortwährend. Die Bernehmung durch deu Amtsrichter Koelle ist uoch im Gange. Im Budgetausschusse des österreichischen Abgeord netenhauses hat der Ministerpräsident Graf Badeni am Dienstag eine größere Programmredc gehalten. In der selben wiederholte Gras Badeni seine frühere Erklärung, daß seine Regierung zwar nicht über den Parteien, wohl aber außerhalb derselben stehe, sich daher auf keinerlei Parteiprogramm einlassen könne und gewiß gern in Fühlung mit den einzelnen Parteien bleiben, jedoch niemals ab hängig von ihnen sein wolle. Weiter erklärte Badeni, seine Regierung stehe unbedingt auf dem Boden der Ver fassung, lehne jede extreme Richtung in den schul- und kirchenpolitischen Fragen endschieden ab und betrachten die Anbahnung des nationalen Friedens in den einzelnen Kronländern unter Ausschluß aller einseitigen Blaßnahmen als ihre wichtigste Aufgabe. Bei letzterem Thema ging der Ministerpräsident auf die Nationalitätenfrage in Böhmen näher ein, ohne indessen zu erkennen zu geben, auf welche Weise denn eigentlich seine Regierung den nationalen Frieden in Böhmen herznstellen gedenkt. Die glänzenden Hochzcitsfest Weiten am italienischen Königshose, die zu den mancherlei Nöthen Italiens frei lich nicht recht passen wollen, stehen vor ihrem Ausgange. Am Sonntag werden die montenegrinischen Fürstlichkeiten wieder von Rom abreiscn nnd das neuvermählte kronprinz- liche Paar begicbt sich am gleichen Tage nach Florenz, dem Orte seiner Flitterwochen. Das italienische Königspaar reist am Montag in Begleitung der Königin - Mutter von Portugal und der Herzog von Oporto nach Monza ab, woselbst die portugiesischen Herrschaften noch einige Tage verweilen werden, gleichzeitig zur Besiegelung der erfolgten Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen zwischen Italien und Portugal. 2000 Mann frische Truppen wird Spanien in Kürze nach Cuba senden, wie eine Madrider Meldung besagt. Ob dann endlich das letzte Stündchen des kubanischen Auf standes geschlagen haben wird - Der Getreidemarkt. (Berichtswoche vom 22. bis 30. Oktober.) Die Befürchtung einer späteren Thenerung und mehr noch die Gewinnsucht der amerikanischen und englischen Spekulanten hatten in der verflossenen Woche die Getreidepreise so plötzlich und so stark in die Höhe getrieben, daß die vorsichtig gewordenen Käufer in den letzten Tagen die Kauflust verloren und deshalb die Preise zurückgingen. Immerhin zeigen dieselben aber fast noch die Höhe wie vor der wilden Preistreiberei. In Berlin, Hamburg und Leipzig wurde gekauft: Weizen zu 20 Centuer je uach Güte für 150—173 Mark, Roggen für 120-132 Mark Gerste für 117-185 Mark, Hafer für 129-154 Mark und Mais für 98-104 Marst Amtliche Mittheilunzen aus der am 29. d. Al. abgehaltenen öffentlichen Stadtgemeinderathssitzung. 1 ., Man verwilligt 680 M. für Anbringung von Stuck und Glätten der Wände im Sitzungssaale des neuen Rath- hauses. 2 ., Man spricht die Justifikation der 1893er und 1894er Sparkassenrechnungen aus. 3 ., Nach einer i. I. 1852 vom damaligen Stadtkäm merer aufgestellten Tabelle sind zu den städtischen Kassen und zur Kirchenkasse bei Bcsitzwechseln Abgaben in Höhe von insgesammt 126,8 Pfennigen von je 300 M. Erwerbs summe erhoben worden. Diese Besitzveränderungsabgaben sind auch anläßlich des im Jahre 1894 ini Gutsbezirke Wilsdruff vor sich gegangenen Besitzwechsels gefordert worden, der abgabepflichtige Erwerber hat sich indessen ge weigert, solche Angaben zn entrichten und hat gegen die die Zahlnngspflicht aussprechende amtshanptmannschaftliche Entscheidung Rekurs eingcwendet. Daraufhin hat die Kgl. Kreishauptmannschaft entschieden, daß die Besitzveränder ungsabgaben zwar zur Schul-, Armen- und Kirchenkasse, nicht aber zur Straßenbeleuchtungs- uud Feuerlöschgeräthe- kassc zu zahlen seien, da eine Verpflichtung hierzu weder Lurchemmchrichttn aus Wilsdruff. Am Reformationsfeste Vorm. 8'/, Uhr Beichte, 9 Uhr Gottesdienst, Predigt > 1 Timoth. 1, 18 und 19. Nach der Predigt Feier dc^tt Abendmahls. . ... . An den Kirchthüren wird eine Collekte fnr den Verein eingcsammelt werden. Am 22. Sonntag nach Trimtatis .,.^0. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst, Predigt über Ev. — empfiehlt »ixpv'tttiou auf eiu beftcheudcs Regulativ noch auf ein anel- kauntes und sortgesetzt geübtes Herkommen gegrunm werden könne. Da nun die Königliche Kreishauptmam'- schaft es für wünschenswert!) erachtet hat, daß ein Regu lativ über die Erhebung von Besitzverändernngsabgaveu aufgestellt werde, ist der Entwurf eines solche» Regulative ausgearbcitet worden. Nach diesem dem Stadtgcmeinderathe vorgctragenc» Entwürfe sollen bei Besitzwechseln im Stadtbezirke und Guw- bezirke Wilsdruff Abgaben in Höhe von — Mark 56 Pfg. zur Stadtkasse — „ 28 „ zur Armeukasse — „ 28 „ zur Kircheukaffe und — „ 13 „ zur Schulkasse voil je 300 Mk. der Erwerbs- oder Werthssumme vom Erwerber crhobeu werden. Der Stadtgemeinderath genehmigt das Regulativ nm einer geringfügigen Abänderung und beschließt, sich nm dem Gutsbezirke Wilsdruff zusammeu zu einem Feuerlösäp verbände zu vereinigen, dafern die Gutsherrschaft das Re gulativ gleichfalls genehmigt nnd künftig die bisher der Stadt entzogenen Fcnerlöschkaffenantheile von den aus den Gutsbezirk entfallenden Brandversichernngsbeiträgen der städtischen Fenerlöschgeräthekasse zufließen. Die Forderung der Gutsherrschaft, an dem von der öffentlichen Straße abgelegenen Thore des Schloßgartens auf Kosten der Stadt eine starke Glühlichtlampe anzubringen, wird der Konsequenzen halber zurückgewiesen. 4. Der Stadtgemeinderath spricht sich einstimmig dafür aus, im nächsten Jahre eiuen Schutzmann anzustellen. Ent schließung über Neuordnung des Nachtwachdienstes in hiesiger Stadt soll nach erfolgtem Antritte des Schutzmannes gefaßt werden. 5. Angesichts dessen, daß im Falle einer künftigen Vermiethuna der Räume des jetzigen Kämmereigebäudes umfassende Reparaturen und kostspielige bauliche Berlinden ungen uöthig werden würden, überdies aber die darnach zn ziehenden Nutzungen im Verhältnisse zu deu Aufwend ungen voraussichtlich geringfügige sein dürften, beschließ mau — gegeu eiue Stimme — das Kämmereigebäude unter Festsetzung eines Mindestgebotes von 18000 M. öffentlich an den Meistbietenden zu versteigern, den Zuschlag aber von der Genehmigung des Stadtgemeinderathes abhängig zu machen. 6. In den Wahlausschuß für die bevorstehenden Stadt verordnetenergänzungswahlen werden gewählt: vom Colle gium die Herren Stadtrath Goerne, Stadtverordneten Dinndorf und Trepte und aus der Bürgerschaft die Herren Berger ssn. und Schlossermeister Wiche. 7. Als Vertrauensmann für die land- und forstwirt schaftliche Bcrufsgcnofsenschaft wird Herr Stadtverordneter Watzel und als Stellvertreter Herr Gutsbesitzer Max Kw>^ hier gewählt. 8. Im uächsten Frühjahre soll die Töpfergasse chauffiert werden. 9. An der unteren Meißner Straße (von Hauß"^ bis Josiger) soll im nächsten Jahre erhöhter Fußweg her- gestellt werden. 10. Atan nimmt die Anschaffung emaillierter Straßen schilder in Aussicht, setzt jedoch definitive Beschlußfassung darüber bis zum Jahresschlüsse aus. 11. Das von Schönberg'sche Familienwappen st" an geeigneter Stelle des Rathhanses neu hergestellt werde"' falls Herr Kammerherr von Schönberg-Rothschönberg gesammten Herstellungskosten trägt. 12. Die Ergebnisse der am 17. Oktober d. I. abß' haltenen Commnnparzellenverpachtung gelangen zum trag. Man beschließt, den Zuschlag zu deu Verpachtung" der einzelnen Parzellen zu ertheileu mit Ausnahme gs Feldparzelle No. 656, die irrthümlicher Weise nur in nick (statt fünf) Abteilungen verpachtet worden ist, sowie bst zn der gleichen Parzelle gehörigen Mitteltriebe, für die c>" zu niedriger Pachtzins erzielt worden ist. Die Feldp""' zelle No. 656 soll in fünf Abtheilungen anderweit an de" Meistbietenden verpachtet werden, ebenso die MittelirE für die Herr Stadtverordneter Reiche schon heute 80 Pachtzins garantiert und bietet, sich bis zum Zuschläge"" dieses Gebot bindend. « 13. Die Parzelle No. 109 an der hiesigen Schnlgv^ soll an Ernst Hermann Richter gegen einen jährliche" Zins von 2 Mk. pachtweise überlassen werden. 14. Bon einem Dankschreiben des Geflügelzüchtervck- eins wird Kenntniß genommen. 15. Der Copist Helm soll noch bis zum 31. M"" 1897 in städtischen Diensten verbleiben. 16. Der Elektrizitätswerksbesitzer Fischer soll ang' halten werden, an den Bogenlampen nur Milchglasglocksi zn verwenden und für genam ste Einhaltung der Beleuchtung-'' zeit bei Vermeidung der Vertragsstrafe Sorge zu tragt'" 17. Dem Seiltänzer Belli wird zur Abhaltung vo> Schaustellungen, jedoch nur auf der Schießwiese, Genehmig»''" ertheilt. Schließlich wird . 18, nach Wcgtritt des Bürgermeisters und der Stad ' räthe unter Vorsitz des Stadtverordneten Reiche überst erfolgte Prüfung der 1895er Stadtkaffcnrechnungen refer^ und Beschluß über Juftifikationscrthciluug gemäß d " Ziff. 3ll der Rev. St.-O. gefaßt. Wilsdruff, 30. Oktober 1896. . Der Stadtgemeinderath. Nursia«, Bgmstr.