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Ns. 116 Donnerstag, den 1. Oktober Bekanntmachung. Montag, den 12. Oktober sss. Js. Bormittags N Wr findet im hiesigen Nerhandlungssaale öffentliche Sitzung des Bezirksausschusses statt. Die Tagesordnung ist aus dem Anschläge in hiesiger Hausflur zu ersehen. Meißen, am 28. September 1896. Königliche Amtshauptmannschaft. von Schroeter. Tagesgeschichte. Aus Rominten wird vom 28. d.M. gemeldet: Der Kaiser wohnte gestern dem Gottesdienste in derHubertus- Welle mit Umgebung bei; die Offiziere, Unteroffiziere und Ehrenkompagnien waren znm Gottesdienste besohlen. Seine Majestät hatte befohlen, daß der Gottesdienst wie gewöhu- bch ohne Rücksicht auf seine Anwesenheit abzuhalten sei. Deshalb trat ein gemischter Sängerchor nicht in Thätigkeit. Die liturgischen Gesänge wurden vom Schülerchor des Ortes ^geführt. Der Pfarrer Wangnick hielt die Predigt. Nachmittags unternahni der Kaiser bei prächtigem Wetter eine Spazierfahrt. Die bisherige Jagdbeute betrug 4 Hirsche. Der deutsche Kaiser hat nach einer Meldung der "Kreuz-Zeitung" der Wittwe und der unverheiratheten Dochter Heinrich v. Treit sch ke's eine namhafte außer- °chentliche Pension verlieheli. Die Anerkennung, die da- ?»rch den Verdiensten des Verewigten zu Theil wird, wird !" weiten Kreisen des deutschen Volkes lebhaften Dank mvorrufen. Heinrich v. Treitschke hat mit Schrift und Mrt das Seine reichlich gethan, um den deutschen Berns ,ck' Hoheuzolleru und die Verdienste Prenßens um Deutsch- M im Bewußtsein des deutschen Volkes zur Geltung zu Migen. Der Dank, der ihm nach seinem Tode in so b^ßherziger Weise zu Theil wird, ehrt ihn und den Kai- '^lichen Spender in gleichem'Maße. h Zum unlautereu Wettbewerb. Ein Berliner Husmann hatte in einer Anzeige, die mit der Ueberschrift "Krieg in Sicht" begann und mit einer Aufzählung seiner vorzüglichen Schuhe" schloß, seinen Stiefeln nachgerühmt, "^sie vom „bestem Leder, geschmackvollster Ausführnng, Mnirtester, elegantester Ausstattung und vornehmster Ge- Mnacksrichtung" wären nnd doch nur 4,50 bezw. 5 Nik. ?fteten. Ein Käufer aus der Provinz kaufte, sah sich eut- Ascht und verlangte die Zurücknahme der Stiefeln, an er auszusetzeu hatte, daß sie keineswegs vom feinsten ^der, daß der sogen. Gummizug der Elastizität entbehrte, Leder gespalten nnd die Absätze mit Drahtstiften be lügt gewesen wären. Der Kaufmann sträubte fich; eine pflüge wegen Betruges war die Folge. Der Staatsan- M erklärte die Grenzen der zulässigen Reklame für über- Mstten. Diese „bombastischen Annoncen" seien vorzugs- Ke für die Provinzen zugeschnitten und darauf berechnet, Aspel auf den Leim zu lvcken. Er beantragte 4 Wochen Aougniß und 1000 Rik. Geldbuße oder uoch 100 Tage dAugniß. Der Gerichtshof war derselben Ansicht, wie ^ Staatsanwalt. Der Richtung des Geschäftslebcus, kjAe in dieser Weise auf den Gimpelfang ausgehe, müffe L'Aergifcher Damm entgegengesetzt werden. Sie unter- gS im Jnlande wie im Auslande den Nus des soliden o^chäfts. Der Angeklagte wurde zu 500 Mk. Geldstrafe " 50 Tagen Gefängniß verurtheilt. lg Berlin. Inder Konfektionsbranche wird für das A^nde Frühjahr eine neue Lohnbewegung vorbe- Die Arbeiter nnd Arbeiterinnen der .Herrenkonfek- A^wnche erklärten in einer kürzlich stattgehabten Ver- ly. Amg, daß, nachdem der erste Streik vollständig resultat- sch Alaufen nnd der Schicdssprnch des Einigungsamtes hiorv'' ^fiumtlicher in Frage kommender Faktoren abgelehnt Hern» von neuem mit Forderungen an die Unternehmer tzyM^reten werden müsse. Es wurde beschlossen, die ^te nmit der Ausarbeitung eines neuen, detail- dkA "ohutarifs für die Herrenkonfektion zu beauftrage», zu Ave durchschnittliche Lohnerhöhung von 25 Prozent gelegt werden soll. Dieser Tarif wird emer stckem '^MMberufendeil Versammlung znr Aufnahme vor- t>e>A/ckw soll die Basis der in Aussicht genommenen Lohu- Uvg bilden. A einer Droschkenkutscherversammlung in Berlin hat iolAUvld^ Führer Liebknecht dieser Tage chf. , es zum Besten gegeben: „Wenn die Sozialdemokraten »Acii Mehrheit besäßen, würden sie die Gesetze , Falle sich dann die „Kreuzzeitung" mit ihrem » ü und dem Heer sich dem entgegenstellen wollte, dann Neta jetzt um W tse, deren aben von türmischn rchervok, litte zuni Letzte rer dies» rs lese«, zog ibn r enthieil m Jäzer daß der j werden sag'- terlobunz >: .Nun wen wir ekind und ich neid als den das nstr o die er- mir not was it iffethitel id seiner daß eine losten iß win, it owuncert > bin it Schuld für mit euig g-- sich ded ihn, der opfernde ras den tätigunz daß -r rschieden lord o» ine N- , zuenot ie beiden ^alb aNI daß id" SchlnS' g, dod spricht aine in dein fort würde die Minderheit einfach außerhalb der Gesetze stehen und dementsprechend mit ihnen verfahren werden!" — Da zu sagt die „Krenzzeitung": „Zn den Vorzügen Liebknechts gehört, das hat er schon öfter durch allerlei markante Aus sprüche bewiesen, eine gewisse, fast unvorsichtige Offenheit. Auch hier läßt er, im Gegensatz zu den sonst den Schleier möglichst dicht ziehenden Genossen, einen wenn auch nur kleinen, so doch klaren Blick in den vom Sozialismus be herrschten Staat der Zukunft thun: „Haben wir Sozial demokraten die Mehrheit, fo wird jede Opposition als außer halb der Gesetze stehend behandelt werden!" Dürfte sich die Sozialdemokratie mit solchen Grundsätzen darüber be klagen, wenn der bestehende Staat dieselben auch auf sie anwenden würde! Daran haben wir freilich nie gezweifelt, daß die rücksichtslose Unterdrückung jeder anderen politischen nnd sozialen Auffassung zur Eigenart des „Zukunftsstaates" gehören wird, und zwar in solchem Maße, daß das frühere Sozialistengesetz, die schärfsten, blutigen Polizeiverordnungen und die härtesten Sprüche der Gerichtshöfe gar nichts bedeuten." Die sozialdemokratische Agitation im Heere ist jüngst durch eine Reichsgerichtsentscheidung betroffen worden. Es handelte sich um die Vertheiluug von Schmäh schriften auf die Kriegserinnerungen von 1870 71 in den Maffenquartieren von Soldaten. Die Urheber dieser Buben streiche waren gefaßt und den Gerichten überantwortet worden. Der Schuhmacher Bogt und der Maurer Voll- radt zu Sondershausen sind deswegen auf Grund des 8 112 des Strafgesetzbuches mit je vier Monaten Gefängniß bestraft worden. Die Entscheidung des Landgerichts Son dershausen ist auf die eingelegte Revision vom 24. d. M. vom Reichsgerichte bestätigt worden. Damit ist also auch von dem höchsten Gerichtshof die Rechtsverbindlichkeit des vom Minister von Bronsart verfügten Verbotes anerkannt worden. Die Jfteinnahme an Zöllen und Verbrauchs steuern hat in den ersten fünf Monaten des laufenden Etatsjahres 279,3 Millionen oder 17 Millionen mehr als im gleichen Zeiträume des Vorjahres betragen. Von dem Mehr entfallen 12,1 Millionen auf die Zölle, 2,3 Mill, auf die Zuckerstencr und 2 Millionen auf die Branntwein- verbrauchsabgabe. Mit Ausnahme der Branntweinmaterial steuer haben sämmtliche Verbrauchssteuern Erhöhungen ihrer Erträge aufzuweisen. Von anderen Einnahmen ist zn vermerken, daß die Börsensteuer über 2 Mill, weniger, die Post- und Telegraphenverwaltung dagegen 4,4 und die Reichseisenbahnverwaltung 1,2 Millionen mehr als im gleichen Zeiträume des Vorjahres eingebracht haben. Der bayerische Bauernbund ist vor einigen Tagen, wie es von Kennern längst vorausgesagt wurde, der süd deutschen Volkspartei in die Arme gesunken. Bei einer Besprechung, an der die Führer des Banenchundes, Güch, Wieland, Kleitner, Jehl, Eisenberger ec., auf Einladung des Herrn Nieblinger, Redakteurs des Münchener Organs der süddeutschen Volkspartei, betheiligt waren, einigte man sich über die Gründung eines neuen „Bayerischen Banern- und Bürgerbundes" und stellte ein Programm fest, welches aus einem „freiheitlich-politischen", das heißt demokratischen, und einem „zeitgemäßen, wirthschaftlichen", das heißt agrarischen Theile bestehen soll. Während des Oktober festes wird eine Delegirtenversammlung zur eudgiltigen Aufstellung des Programms zusammentreten. Die Franken und Schwaben haben sich an der Vereinbarung nicht be theiligt. Die „Münchener Allg. Ztg." knüpft daran die Bemerkung: „Die Komik dieser Nachricht ist überwältigend. Die süddeutsche Volkspartei nimmt den Bauernbund unter ihre Fittiche, nnd dieser erhofft von ihr die Durchführung und Unterstützung einer agrarischen Jnteresfenpolitik. Jedes weitere Wort müßte den Eindruck abschwächen." Die aus England eingehenden Berichte lassen keinen Zweifel daran, daß die lebhaften Bemühungen der dortigen leitenden Persönlichkeiten, den Aufenthalt des russischen Kaisers am englischen Hofe zu politischen Zwecken auszu nutzen, vollständig fehlgeschlagen sind. Der Czar war gut berathen, als er sich nur in Begleitung unpolitischer Hof männer und Offiziere nach England begab. So ist es ihm ein Leichtes, alle Versuche, ihn zu politischen Be sprechungen oder gar zn bestimmten politischen Abmachungen zu bewegen, kurzer Hand mit dem Hinweise auf die Ab wesenheit seiner politischen Rathgeber zu vereiteln. Der Czar findet auch um so weniger Anlaß, aus seiner wohl berechneten Zurückhaltung während seines Besuches bei der Königin-Großmutter hcrauszntreten, als sich die allgemeine Lage in der Türkei inzwischen wesentlich gebessert hat. Die Unruhen in der türkischen Hauptstadt haben sich nicht wiederholt und dürften sich nicht so bald erneuern. Es liegt also für Rußland kein Grund vor, von den in Wien und Breslau getroffenen Abmachungen abzugehen und die ohnehin recht schwankende und schwache Brücke einer Ver ständigung mit der englischen Regierung zu betreten. In Downing Street scheint man denn anch nachgerade einge- schen zu haben, daß die Hoffnung auf eine Sonderver- ständigung mit Rußland trügerisch gewesen ist. Mau be müht fich dort nunmehr, wieder den vollständigen Anschluß an die anderen Großmächte zu gewinnen, denen cS natür lich nur willkommen sein kann, wenn die englische Negie rung ihre bedenklichen Absondernngsgelüffe thatsächlich und vollständig aufgeben wollte. Stur bei einem völlig einigen und von allen Nebenabsichten freien Vorgehen aller Groß mächte in Konstantinopel ist ein schneller Erfolg der dortigen Reformbestrcbungen in Bezug auf die Lage der christlichen Bevölkerung zu erwarten. Je entschiedener und unzwei deutiger sich diese Einigkeit dort geltend machen würde, desto eher würde sich der Sultan entschließe^ das Er forderliche zn bewilligen und durchzuführen. So lange er die Großmächte selbst untereinander uneinig wußte, hat er niit einiger Aussicht auf Erfolg die Politik der Hinhaltung und Zweideutigkeit üben können. In einem Konstantinopler Bericht eines ausländi schen Blattes war behauptet, daß während der letzten Metze leien die deutschen Vertreter im Gegensatz zu den Botschaften der übrigen Mächte ihre Thore verschlossen gehalten und nicht einen einzigen Armenier gerettet hätten, obgleich un mittelbar vor dem Thorgitter der deutschen Botschaft hilflose Flüchtlinge hingeschlachtet worden seien. Wie die ,,N. A. Ztg." hört, beruhen diese Angaben auf Unkenntniß der Thatsachen. In der kaiserlichen Botschaft sind in jener Zeit ungefähr dreißig armenische Flüchtlinge, worunter ein Geist licher und sonst meist Frauen, Kinder und junge Leute, aus genommen und beschützt worden. Daß in der deutschen Botschaft nicht noch mehr Armenier Schutz suchten, erklärt sich daraus, daß sie in einem fast ausschließlich türkischen Häuserviertel liegt, in das sich die bedrohten Armenier in jenen Tagen möglichst wenig hineinwagten. In der weiteren Umgebung der Botschaft ist denn auch nicht ein einziger Armenier getödtet worden. Vaterländisches. — Der am Sonnlagin Tharandt abgehaltene 20. Ver bandstag des Bezirksfeuerwehrverbandes für Dresden und Um gegend hatte zahlreiche Angehörige der Verbandswehrcn nach dort geführt. Die Stadt hatte vielfach Festschmuck angelegt. Die Verhandlungen begannen nach 11 Uhr Vormittags im „Albert-Salon", wo sich der vollzählige Verbandsausschuß, Vertreter der Stadt mit Herrn Bürgermeister Dr. Biehayn an der Spitz-, sowie eine stattliche Anzahl von Feuerwehren einge funden hatten. Der Vorsitzende, Naumann-Tharandt, gedachte nach einem kurzen Rückblick auf die Entwickelung des Verbandes vor Allem des Protektors der sächsischen Feuerwehren, Seiner Majestät des Königs. Die Ansprache klang aus in einem Hoch auf Seine Majestät, an das sich der Gesang der Sachsen hymne anschloß. Die Anregung, ein Telegramm an Seine Majestät abzusenden, fand allseitig freudige Zustimmung. Des Weiteren hieß Bürgermeister Dr. Biehayn im Namen der Stadt die Gäste herzlich willkommen, worauf der Kreisoertreter Oeser-Cölln der Stadtverwaltung Dank für die freundliche