Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 03.12.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193412038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19341203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19341203
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-12
- Tag 1934-12-03
-
Monat
1934-12
-
Jahr
1934
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 03.12.1934
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vie Vorgänge beim Einschlafen Von Professor Dr. M. H. Baege - Jena. Wachen und Schlafen gehen ineinander über. Es ist nich möglich, eine feste Grenze zwischen ihnen zu ziehen. Mitunte tritt der Uebergang so plötzlich ein, daß er geradezu schockarth wirkt und uns dadurch sogar wieder zu vollem Erwachei bringt. Die Schnelligkeit des Einschlafens beruht aber nich darauf, daß die Sinne mit einem Mole schwinden. Wr wissen, daß sie ihre Tätigkeit etappenweise einstellen. Zuers hört die Tätigkeit der sogenannten niederen Sinne (Geruchs- Druck- und Temperatursinn) auf, zuletzt das Gehör. Am Einschlafen kann man, obwohl es unter gewöhnlicher Verhältnissen nur kurze Zeit dauert, zwei verschiedene Stufet unterscheiden, das der Müdigkeit und das des Bewußtseins zerfalls. Die Müdigkeit äußert sich körperlich in dem Ge fühl abnehmender Muskelspannung und einer zunehmender Gliederschwere, besonders in den Muskeln der Beine und de< Rumpfes, schließlich auch der Arme. Sie rufen das Bedürfnis nach Setzen, Anlehnen oder Hinlegen hervor. Seelisch zeig sie sich als Minderung der Reaktionsfähigkeit, d. h. unserem Anteilnahme an den Vorgängen der Außenwelt. Wir werdet stumpf und apathisch, allmählich ganz affektlos und gleich gültig gegen alles, was im Wachleben unser Gemüt zu beein flussen vermöchte. Der stark Ermüdete gleicht so mit seinen herabgesetzten Gefühlsleben gewissermaßen einem Stumpf sinnigen. Diese durch physiologische Prozesse bedingte Veränderung des Gesamtzustandes unseres Organismus beeinflußt aber auch die Aufeinanderfolge unserer Vorstellungen. Denn ik diesem Zustande sinkt unser Wahrnehmungsvermögen all mählich infolge des Herabsinkens der Erregbarkeit der Sinnes, zentren im Gehirn. Vorgänge und Dinge, die sonst unser« Aufmerksamkeit erregen, werden nicht mehr wahrgenommen Wir fühlen uns zu abgespannt dazu. Unsere psychische Auf nahmefähigkeit wird immer geringer. Das bewirkt wieder eine Verminderung des Bewußtseinsumsanges. Durch sn wird die Verknüpfung der Vorstellungen erschwert. Infolge dessen vereinfachen sich die Vorstellungen, und vor allem ver engen sich die Assoziationsreihen, die Vorstellungskreise. Ver sucht man z. B. in diesem Einschlafstadium, sich etwas ge dächtnismäßig anzueignen oder auch nur zu zählen, so geh! das recht schwer, die Vorstellungsfolge läuft nur langsam ab. Man muß sich länger und häufiger besinnen und vieles oft wiederholen. Zu den Umfangsbeschränkungen des Bewußtseins beim Einschlafen treten nun auch inhaltliche Aenderungen. Das zeigt sich vor allem im Zerfall unseres Selbstbewußtseins, d. h. jener in sich eng verbundenen Gruppe von Empfindungen und Vorstellungen, die das Fundament des Jch-Erlebnisses abgeben. Mit der Abnahme unserer gefühlsmäßigen Reak tionen setzt dieser Zerfallsprozeß ein. Unser Wahrnehmen und Denken wird in diesem Zustand gewissermaßen unpersön licher. Infolgedessen erlangen aber die Reize, die vom eigenen Körper ausgehen, eine größere Deutlichkeit als im Wach zustände. Das ist ein Umstand, der für die. Gestaltung unserer Träume große Bedeutung besitzt. Wir erleben nämlich in folgedessen uns selbst oder Teile von unserm Leib in diesem Einschlafensstadium häufig wie etwas Fremdes, für sich Be stehendes, gewissermaßen von nns Losgelöstes. Das erweckt dann häufig den Eindruck, als ob wir in dieser dem eigent ¬ lichen Einschlafen unmittelbar vorhergehenden Schlafphase fähig seien, uns selbst objektiver als sonst zu beobachten. Ver stärkt wird dieser Eindruck noch, wenn das alles von gewissen Reizen der Lage begleitet ist. Dadurch entsteht eine Art von dunklem Situationsgefühl, und daraus dann das Bewußtsein davon, daß wir träumen. Mit dem weiteren Fortschreiten des Einschlafens ver schwindet diese Fähigkeit zu einer gewissen Selbstbeobachtung. Die Bewußtseinsauflösung dehnt sich weiter aus. Jetzt treten jene Nebelschwaden ähnlichen Verdunkelungen des inneren Gesichtsfeldes ein, die dem Uebergang zur völligen Bewußtlosigkeit häufig vorauszugehen Pflegen. Vollzieht sich der Uebergang zur Bewußtlosigkeit langsamer als gewöhnlich, so treten — als eine Art Vorstufe des Träumens — allerlei Sinnestäuschungen auf, und zwar meist in Gestalt bunter Figuren, sich fortgesetzt wandelnder Bilder, fliegender Scharen von Vögeln, Insekten usw. Es werden also Dinge gehört oder gesehen, die in Wirklichkeit nicht da sind. Man bezeichnet diese beim Einschlafen entstehenden Sinnestäuschungen als hypna goge Erscheinungen. Betreffen sie Täuschungen des Gesichts sinns, so sprechen wir von Visionen, betreffen sie den Gehörsinn, so bezeichnen wir sie als Phoneme. Diese lassen sich gut beobachten, wenn man während des Einschla fens irgendein Gedicht in Gedanken zu rezitieren versuch!. Plötzlich brechen die Gedanken ab, und ein sinnloser Satz er scheint. Ein Traumforscher begann z. B. im Einschlafen ein Gedicht von Lenau zu rezitieren. Nach den Worten: ,Mn dem Teich, dem regungslosen" brach die Rezitation Plötzlich mit den Worten „laufen die Zofen" ganz unsinnig ab. Oder die Erinnerung an Gilms Gedicht „Allerseelen" läßt beim Einschlafen auf den Vers „dann laß uns wieder von der Liebe reden" die unsinnige Zeile „sie wieder färben bei der Polizei" folgen. Diese Phoneme haben gar keinen inneren Zusammen Hang mehr mit den unmittelbar vorhergehenden Wach gedanken, so sehr ist das Bewußtsein schon in Auflösung be griffen. Höchstens in der äußeren Form, so besonders als Klangassoziation, stehen sie noch mit dem Wachgedanken in Verbindung. Die Bewußtseinsstörungen beim Einschlafen sind als Folge einer fortschreitenden Herabsetzung der Fähig keit, die Vorstellungen miteinander richtig zu verknüpfen, aus zufassen; sie beruhen — hirnphhsiologisch betrachtet — dar auf, daß die verschiedenen Hirnzentren nicht mehr funktional zusammenarbeiten, sondern sich in ihren Betätigungen von einander trennen. Jedes arbeitet nur noch für sich, wobc einzelne Zentren — wie viele Träume zeigen — eine Selb ständigkeit erlangen können, die im Wachzustande niemals zu beobachten ist. Der Eintritt des Schlafes vollzieht sich also nicht Plötzlich. sondern nach und nach. Die verschiedenen seelischen Funk tionen hören nicht gleichzeitig auf, sondern in einer bestimm ten Reihenfolge, die aber unter normalen Verhältnissen sehi rasch abläuft. Wie Schreibversuche, die bei hochgradiger gei stiger Ermüdung angestellt worden sind, deutlich erkennen lassen, hört das assoziative, das verknüpfende Denken eher aus als die motorische Leistung, d. h. die Fähigkeit weiter zu schrei ben. Es wurde nämlich eine kleine Weile weitergeschrieben, während die Gedankenverknüpfung schon gestört war. Turnen, Sport und Spiel. Oer Führer Schirmherr der Olympischen Spiele 1936 Es entspricht dem Herkommen und ist zugleich Aus druck der hohen Bedeutung, die den Olympiaden im fried lichen Zusammenleben der Völker zuerkannt wird, daß das Staatsoberhaupt des jeweils gastgebenden Landes die Schirmherrschaft (Haut-Patronage) der Spiele über nimmt. In London 1908 bekleidete diese Ehrenstellung König Eduard VII., 1912 in Stockholm König Gustaf V., 1920 in Antwerpen König Albert von Belgien, 1928 in Amsterdam die Königin der Niederlande, in Paris 1924 der Präsident der französischen Republik, Doumergue, und in Los Angeles 1932 der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Hoover. Dementsprechend hatte auch der Reichspräsident von Hindenburg im Frühjahr 1933 die Schirmherrschaft über die Spiele der XI. Olympiade 1936 übernommen. Nach seinem Tode hat nun das Organifations- komitee der Spiele an den Führer und Kanzler Adolf Hitler die Bitte gerichtet, in diese Ehren stellung einzutreten. Der Führer hat der Bitte durch Schreiben vom 13. November an den Präsidenten des Organisationskomitees, Dr. Lewald, entsprochen und dem Komitee seine guten Wünsche für erfolgreiche Weiterarbeit übermittelt. Endspiel um den Mutjchmann-Pokal Sportfreunve 01 Dresden-Polizei Chemnitz 5:6; CuBC Plauen-Dresdner SC 0:4; VfB Leipzig-Viktoria 89 Berlin lEef.-Spiele) 3:1; Fortuna Leipzig—SV 99 Leipzig 1-2. Hamburg gewann Das Oreistädte-Turnen. In dem überfüllten Theater des Volkes in Berlin sand zum 28. Male der Dreistädte-Wettkamps im Kunstturnen zwi schen Hamburg, Berlin und Leipzig stau. Rund 3000 Zu schauer wohnten dem Wettkampf bei, der zuw zwölftenmal mit dem Siege der Hamburger endete. Die Hansestädter erreichten insgesamt 2526 Punkte. Die gastgebenden Berliner, die durch einige Verletzungen benachteiligt waren, mutzten sich mit dem zweiten Platz bei 2458 Punkten vor Leipzig mit 2434 Punkten begnügen. Die Hamburger Staffel war in ihrem Können am ausgeglichensten und hat damit den Sieg vollauf verdient. Bester Einzellurner war allerdings der Leipziger Kuri Haustein, der ln acht Übungen 347 Punkte erzielte. Ihm folgte dichtauf der Hamburger Hans Pfeiffer mit 346 Punkten. An dritter Stelle folgte trotz einer Ver letzung der Berliner Erich Bockenauer. Hamburg hat damit erneut seine führende Stellung bei diesen drei Städten be wiesen. Die Leipziger konnten bisher nur neun, Vie Berliner sogar nur sieben Siege in diesem ältesten Städtekamps der Kunstturner erringen. —ee. Zweiter Opfertag für die Winterhilfe. Der Sonntag stand überall im Zeichen des zweiten Sport»Opfertages sür die Winterhilfe. Diesmal waren es die Handballer. Kegler, Hockey, und Tennisspieler, die ihre Kräfte in den Dienst der guten Sache stellten. Das Haupt- spiel des Tages war wohl der Städtekamvk Berlin gegen Stettin, der in Stettin mit dem überlegenen Siege der Berliner mit 15 :8 Toren endete. Aber neben dies m Spiel wurde überall im Reich auf den Sportplätzen sür die Winter hilfe gekämpft. Kein Verein stand zurück, und selbst das ge ringste Ergebnis, das dieser Opsertag gebracht hat, ist wert voll, weil es für die Volksgemeinschaft und den nationalen Sozialismus gebracht wurde. Krakaus Fußballer schlugen Berlin. Das Berliner Poststadion, das erst kürzlich den großen Kampf der Berliner Gaumannschaft gegen die deutsche Natio nalelf gesehen halte, erlebte bei 20000 Zuschauern eine Nieder lage der Berliner Fußballelf gegen die Stadtver tretung von Krakau. Die Berliner, deren Stürmer in diesem Spiel versagten, schlugen sich tapfer gegen die polnische Elf, in der allerdings acht Internationale standen Schon Mitte der ersten Halbzeit mußte ein Berliner Spieler wegen Ver letzung ersetzt werden. Die Polen, die stark drängten, konnten noch vor der Halbzeit durch Kossok das einzige Tor des Tages erzielen. Nach der Pause wurde das Spiel aus- geglichener, doch konnten die Berliner nicht den Ausgleich schaffen und mußten so den polnischen Gegnern den Sieg 1 :0 11 :ltt überlasten — Berlin wird erst wieder siegen können. Wenn ein geeigneter Sturm aufgestellt wird. Wie wäre es da einmal mit einem geschlossenen Vereinssturm, etwa vom BSV. 92? H. B. Berlins Hockeydamcn siegten über Hamburg. Der Hockey- Städtekampf der Damen von Berlin und Hamburg, der in der Reichshauptstadt ausgetragen wurde, endete mit dem Siege der Berliner Damen 3:1. Berliner Schlittschuh-Club wieder besiegt. Das Rückspiel des Berliner Schlittschuh-Clubs gegen die „Franyais Volants" im Berliner Sportpalast sah die französische Mannschaft, die sich allerdings zumeist aus Kanadiern zusammensetzt, erneut in Front. Die Franzosen, die den ersten Kampf 3:0 ge wonnen hatten, siegten jetzt sogar 6:0 und haben damit in den Spielen um den Europapokal ihre führende Stellung be festigt. Deutschland siegt im Radländerkampf gegen Belgien. In Köln wurde ein Radländerkamps zwischen Deutschland und Belgien ausgewogen, der mit dem überlegenen Siege der Deutschen mit 78:46 Punkten endete. Im Fliegerkamps schlug Albert Richter Weltmeister Scherens- Belgien, auch das Versolgunasrennen gewann Richter vor Scherens. Das Stunden - Mannschaftsrennen gewannen Steffens-Hürtgen. Weitere Fußbailergebnisse. In Berlin wurden noch einige Gesellschaftsspiele ausgetragen. Hertha BSC-, mit Ersatz spielend, verlor gegen Alemannia 1:3. der BSV 92 schlug mit dem gleichen Ergebnis den SEE., Blau-Weitz und Südstern trennten sich 3:3. Der Berliner Meister Viktoria 89 wurde in Leipzig von dem dortigen VfB. mit 3:1 geschlagen. Einen deutschen Gcwichtheberrekord stellte in Frankfurt am Main der Federgewichtler Mühlberge r-auf. Er brachte 190 Pfund zur Hochstrecke und verbesserte damit seinen eigenen Rekord um vier Pfund. PSV.-Chemnitz gewann den Mutschmann-Pokal. Einen dramatischen Kampf lieferten sich im Spiel um den Mutsch mann-Pokal die Fußballmannschaften des Polalverteidigers Sportfreunde-Dresden und PSB.-Cbemnitz in Dresden vor 8000 Zuschauern und in Gegenwart des Reichsstatthallers Mutschmann. Nachdem die Dresdener schon mit 4:1 geführt hatten, mußten sie schließlich doch noch die Überlegenheit der Chemnitzer Polizisten anerkennen und verloren 5:6. Berlin schlug Leipzigs Schwimmer. In Berlin wurde ei» Schwimmstädtekampf Leipzig—Berlin ausgetragen, den die Berliner Mannschaft sicher gewann. Die Berliner gewänne» sämtliche Stafsein. Einen neuen deutschen Schwimmstaffelrckord stellten beim Schwimmklubkamps Bremischer SV.—Hellas-Magdeburg in Bremen die Bremer über 10X100 Meter Kraul mit 10:49,! Minuten aus. Die Bremer gingen schon am ersten Tage dec Kampfes mit 6:0 Punkten in Führung. Schwarzer Tag für Englands Fußball. In England sind drei Fußballspieler Opser ihrer Spielleidenschaft geworden Auf einem Spielfeld in Brighton stieß der eine Mittelstürmer beim Versuch, einen Ball zu köpfen, mit dem Kops eines Mu spielers zusammen. Er verstarb kurz danach. Auch bei einen anderen Spiel erlitt der Mittelstürmer eine tödliche Kopsvci letzung. In Croydon wurde ein Spieler zu Boden geworfen verlor das Bewußtsein und starb im Krankenhaus. Carnera nur Punktsieger In Buenos Aires trat der riesige Italiener Primo Carnera nach seiner Niederlage gegen Boxweltmeister Baer zum erstenmal wieder im Ring an. Der Italiener sollte den Basken Paolino zum Gegner haben: der Spanier trat aber nicht an, da ihm die Börse zu gering war So besiegle Carnera den Ersatzmann Lampolo nac> Punkten. „Karraisch" hat Pech. Weltrckordvcrsuch von Caracciola wurde abgebrochen. Rudolf Caracciola hat bei seinen Wellrekordversuchen aus der Avus wirklich ein Pech entwickelt, wie selten einer seiner Konkurrenten. Zuerst mußten die Versuche wegen des un günstigen Welters von Tag zu Tag verschoben werden, und --als alles aufs beste vorbereitet war, mußte die Rckordsahri nach 140 Kilometer abgebrochen werden, da sich unterwegs eine Schraube gelöst hätte und das Ql auslies. Über 50 Kilometer mit stehendem Start erreichte der Mercedes-Benz mit seinem schnittigen Limousinenaufbau 13:11,2, und über die doppelte Strecke benötigte Caracciola 26:13,6. Die Welt rekorde Hans Stucks wurden also nicht ganz erreicht- Zum siebentenmal hatte er bereits die Zeitnehmerkontrolle am Zielturm, wo sich der Start befand, durchfahren und 35 :57,4 Minuten waren gestoppt, dann kehrte der Wagen in langsamem Tempo zum Ersatzteillager zurück, und die Versuche wurden aus dem oben angeführten Grunde abgebrochen. Schon vorher hatte Caracciola Pech mit den Reisen: bei der ersten Probe war der Protektor des rechten Hinterreisens stark beschädigt, und dann bei einem nochmaligen Versuch waren es die Vorderräder. Diese für das Gelingen eines derartigen Unternehmens so wertvollen und notwendigen Proben ließen dann die richtige Wahl unter den Pneus zu. Sport in Kürze. Ein größerer Borkampfabend ist am 19. Dezember in Brüssel geplant. Das Haupttresfen wird der belgische uns frühere Europameister im Schwergewicht, Pierre Charles liefern. Als sein Gegner war zunächst der kanadische Mulatte Larrv Gains in Aussicht genommen, der jedoch zu diesem Termin nicht frei ist. Als engere Bewerber stehen nunmehr der bejahrte Australier Georges Cork und der Deutsche Meister Vinzenz Hower-Köln zur Wahl. Voraussichtlich wird der Deutsche einen Vertrag erhalten. In den Rahmenkämpfen wird unter anderem im Leichtgewicht Franz Dübbers-Köln gege ben Belgier Felix Wouters antreten. * Tödlich verunglückt ist die bekannte französische Fliegerin Helen Boucher gelegentlich eines ttbungsfluges bei Versailles Als Schülerin des französischen Kunstflugmeisters Detrevo hatte sie es schon zu einem beachtlichen Können gebracht. Sic ist auch Inhaberin einer Welthöchstleistung im Schnelliqkeits klug. Das Endspiel der Deutschen Fußballmeisterschaft wird an 16. Juni 1935 zum Austrag gebracht. Innerhalb von vier Gruppen, die die sechzehn Gaumeister bilden, wird eine Doppel runde mit Hin- und Rückspiel ausgetragen, und zwar die erste Runde am 7., 14. und 28. April, die zweite am 5., 19. und 26. Mai. In der Vorschlußrunde stehen sich dann die »vier Gruppensieger am 2. Juni gegenüber. Fußball-Punktspiele in den Gauen. Ostpreußen: Rasensp. Pr.-Königsberg gegen BuEW Danzig 1:4, Gedania-Danzig gegen Polizei-Danzig 2:2, SV.-Jnsterburg gegen RSV.-Rastenburg 1:1, Aiasovio Lyck gegen Dorl-Jnsterburg 3:3, Vikt.-Allenstein gegen Hin denburg-Allenstein 2:8 Pommern: Hertha-Schneidemühl gegen Preußen- Köslin 2:2. Schlesien: SV. Vorw.-Breslau gegen Breslau SV. 02 2 :0, SC.-Schlesien-Haynau gegen Breslauer FV. 06 2 :2, Beuthen 09 gegen Preußen-Hindenburg 7 :0. Sachsen: SuÄC.-Plauen gegen Dresdener SC. 0:4- Fortuna gegen SV 99-Leipzig 1:2. Mittelrhein: VfR. Köln gegen Bonner FV. 2:0; Spvg. Sülz 07 gegen Westmark-Trier 1:1; Kölner SC. 99 gegen CfR. Köln 0:2: Eintracht-Trier gegen Mülheimer SV. 2:tz. Nordhessen: SC. 03-Kassel gegen Germania-Fulda 0:0; Hessen-Hersseld gegen Kurhessen-Kasfel 3:2; VfB- Friedberg gegen Borussia-Fulda 2 :1. Süd west: Eintracht-Frankfurt gegen Spf. Saarbrücken 2:1; Wormatia-Worms gegen 1. FC. Kaiserslautern 3:1. Baden: VfR. Mannheim gegen Phönix-Karlsruhe 3:1! Karlsruher FV. gegen Freiburger FC. 0 :0; 1. FL. Pforzheim gegen SV. Waldhos 4 :1. Württemberg: SC. Stuttgart gegen Ulmer FV. 94 1:3; SV. Feuerbach gegen Sportfr.-Etzlingen 4:1; SSV. Ulm gegen Stuttgarter Kickers 3:0. Bayern: Schwaben-Augsburg gegen Bayern-München 1:5; Jahn-Regensburg gegen Wacker-München 0:0; 1. FC- Nürnberg gegen BC. Augsburg 0:0; Spvg. Fürth gegen Spielvg. Weiden 2:0; 1860-Munchen gegen FL. Schwein furt 3:3. Mitte: 1. Sv.- Jena gegen SV. 08-Steinach 1:0, SC- Erfurt gegen Kricket-Viktoria-Magdeburg 3:2, Wacker-Halle gegen VfL. Bitterfeld 2:0, Merseburg 99 gegen Sportfreunde- Halle 5:1, Viktoria 96-Magdeburg gegen Spvg.-Erfun 3:3. Nord mark: Viktoria gegen Polizei-Hamburg 5:2. Eimsbüttel gegen Hamburger SV. 8:3, FC. St. Pauli gegen Polizei-Lübeck 1:7 Niedersachsen: Borussia-Harburg gegen Hannover 97 3 :1, Arminia-Hannover gegen Hildesheim 06 2 :4, 1911- Algermissen gegen Hannover 96 2:4, Eintracht-Braunschweig gegen Komet-Bremen 7:1. Niederrhein: Fortuna-Düsseldorf gegen Schwarz- Weiß-Essen 2:1, VfL. Preußen-Krefeld gegen Hamborn 0" 5:3, FV. 08-Duisburg gegen Rheydter SV. 1:0, Bor.-Ei" tracht-Gladbach gegen Schalke 04 0 :8. Deutscher Nugbysieg gegen Holland. In Maastricht traft» die Ländermannschaften von Holland und Deutschland in einem Rugbvkamps zusammen, den die Deutschen sicher nw 21:0 (16:0) gewannen. Am Vormittag war die deutM Mannschaft im Rathaus vom Bürgermeister empfangen worden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite