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Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn und Umgegenden : 18.08.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782021922-189608184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782021922-18960818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782021922-18960818
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn ...
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Jahr
1896
-
Monat
1896-08
- Tag 1896-08-18
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Monat
1896-08
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Jahr
1896
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daß der König von Griechenland der Stimmung im Volke nachzugeben geneigt ist und die Mitglieder des kretischen Reform-Ausschusses in Tatio am 14. August empfangen hat. Von den Kämpfen auf Kreta liegen wesentlich wichtige Nachrichten nicht vor, nur wird der neuernannte türkische Militärgouverneur als eine ganz ungeeignete Per sönlichkeit, den Aufstand durch Vermittelung zu beendigen, bezeichnet. Vaterländisches. Wilsdruff. Der Geflügelzüchteroerein für Wilsdruff und Umgegend gedenkt vom 3. bis 6. Januar 1897 seine 18. allgemeine Geflügel-Ausstellung in den Räumen des „Hotels zum goldnen Löwen" abzuhalten. Da genannter Verein seit langen Jahren sich eines guten Rufes erfreut und hier wie auswärts namhafte Züchter besitzt, welche sich der Geflügelzucht widmen und ein lebhaftes Interesse dafür be kunden, so ist anzunehmen, daß sich auch die kommende Aus stellung wiederum einer zahlreichen Beschickung von Geflügel wie eines lebhaften Besuches von Nah und Fern erfreuen dürfte. — Herr Eduard Rost, Wilsdruff, der bekanntlich in Geflügelzüchterkreisen sich eines vorzüglichen Rufes erfreut, hat auf der 22. allgemeinen Geflügel-Ausstellung des Hamburger Al tonaer Vereins für Geflügelzucht, welche vom 8. bis 11. August daselbst stattfand, wiederum namhafte Preise für ausgezeichnete Zuchtleistungen sich erworben. Für 3 verschiedene Nummern weißer pommerscher Gänse, vorjähriger und diesjähriger Zucht, erhielt Herr Rost einen 1. Preis (große silberne Medaille), einen 2. und 3. Preis, sowie den ersten Geldpreis in Höhe von 15 Mark. — 17. August. Vergangenen Sonnabend Vormittag trafen das 3. Infanterieregiment Nr. 102 „Prinz Regent Luitpold von Bayern" (Regimentskommandeur Oberst Meißner) und das 4. Infanterieregiment Nr. 103 (Regimentskommandeur Oberst von Götz) in unserer Stadt ein, um sich, theils in Wilsdruff, theils in den Nachbargemeinden verquartieren zu lassen. Heute Montag früh 7 Uhr rückten die Regimenter nach dem Manövergelände in die Gegend von Wilsdruff, Helbigsdorf, Limbach, Schmiedewalde und Lotzen aus, um mit den Hebungen zu beginnen. Das bisher geherrschte regnerische Wetter dürfte die Uebungen sehr erschweren und sind die Aussichten auf besseres Wetter bis zur Stunde nicht die günstigsten, denn, nachdem die Sonne nur für wenige Augenblicke die Erde erwärmt, öffnen sich wiederum die himmlischen Schleußen und spenden Regen. — Zur Orientirung der Manöver- Besucher dürfen die nachstehenden Angaben über die Truppen übungen im Bezirke der Amtshauptmannschaft Meißen von Interesse sein. Die Uebungen finden wie folgt statt: von der 1. und 3. Abtheilung des König!. 1. Feld ¬ artillerie-Regiments Nr. 12 Exerzieren vom 17. bis mit 22. August in dem von den Ortschaften Zehren, Klappendorf, Ibanitz, Krepta, Graupzig und Kaisitz umschlossenen Gelände, von der König!. 1. Infanterie-Brigade Nr. 45 Brigade-Manöver vom 24. bis 26. August in dem von den Ortschaften Meißen, Wölkisch, Roitzsch b. L., Berntitz, Ehurschütz, Graupzig, Kaisitz und Oberjahna umschloßenen Gelände, von der König!. 2. Infanterie-Brigade Nr. 46 Brigade-Exerzieren vom 17. bis mit 22. August in dem von den Ortschaften Wilsdruff, Helbigsdorf, Limbach, Schmiedewalde und Lotzen umschlossenen Gelände und Brigade-Manöver vom 24. bis mit 26. August in dem von den Ortschaften Wilsdruff, Helbigsdorf, Hirschfeld, Barnitz, Löthain, Burkhardtswalde und Sora um schlossenen Gelände, von der König!. 6. Infanterie-Brigade Nr. 64 Brigade-Manöver am 25. und 26. August in dem von den Ortschaften Bohnitzsch, Gröbern, Oberau, Gohlis, Marschau, Jeffen und Naundörfel umschlossenen Gelände, von der König!. 1. Division Nr. 23 Divisions-Manöver vom 28. bis 31. August in dem von den Ortschaften Dennschütz, Wauden, Eulitz, Raußlitz, Gohla, Heynitz, Luga, Löthain, Mehren, Mohlis, Schieritz, Zscheilitz und Lommatzsch umschlossenen Gelände, sowie endlich von der König!. 3. Division Nr. 32 Divisions-Manöver am 28. August bei Großdobritz. — Erwähnt sei hierzu, daß das in Grimma in Garnison liegende 2. Königin-Husaren-Regiment Nr. 19 nicht allein, wie uns bereits mitgethellt, an den Manöoern, sondern auch an der Zeithainer Kaiserparade nicht Theil nimmt, da sich bezüglich der unter den Pferden dieses Regiments ausgebrochenen In fluenza eine Besserung noch nicht eingestellt hat. — In der vor der Thür stehenden Manöverzeit werden die Ouartierwirthe nicht selten in ihrer gewohnten Ruhe gestört und gar manchem, ganz besonders aber den Frauen, erscheint die Einquartirung als eine Plage. Aus diesem Grunde widmete s. Z. ein Manöoersoldat der Quartiergeberin folgendes hübsche Verslein: „Liebe Wirthin, schilt doch nicht, Ist mir kein Vergnügen, Thu' nichts weiter als die Pflicht, Wenn ich hier muß liegen. Habe auch ein Vaterhaus, So wie Deine Kleinen, Ging dort lieber ein und aus Bei den lieben Meinen. Wenig noch die Jahre sind, Schnell die Zeiten gehen, Dann von Dir vielleicht ein Kind Muß zur Fahne stehen .... Drum bedenk' Dich in der Zeit Und sei nicht so bitter; Auch wir deutschen Kriegerleut' Haben uns're Mütter; Uns're Lieben sind zu Haus, Die Dich gerne segnen, Wenn Du ihren Söhnen Krauß' Freundlich wirst begegnen. — Da über die Frage, ob Geschirre geschlossen marschirenden Truppentheile auszuweichen haben und in welcher Weise dies zu geschehen hat, bei den Geschirrführern noch vielfach Unklarheit heit besteht, sei darauf hingewiesen, daß Geschirre marschirenden Truppentheilen stets ausweichen müssen, auch wenn die Truppen auf der linken Seite der Straße marschiren. Wenn die Ge schirre in einem solchen Ausnahmefalle nach links ausweichen, machen sie sich gegenüber den straßenpolizeilichen Bestimmungen, daß nach rechts auszuweichen ist, nicht strafbar. — Ein Bericht über das am Sonntag Abend im Hotel Adler abgehaltene Militärkonzert folgt in nächster Nummer dieses Blattes. — Taubenheim, 14. August. Gestern Abend gegen 10 Uhr brach in den zur Hofmannschen Charmottewaarenfabrik gehörigen Wirthschaftsgebäuden Feuer aus. Die Scheune und ein Seitengebäude brannten vollständig nieder. Der Schaden, welcher dem Pächter, Friedrich Paul Zwintscher, entstanden ist, soll ziemlich bedeutend sein, wird aber durch Versicherung gedeckt. — Die Bewirthschaftung des „Bade-Hotels zu Thar and" erfährt infolge der jüngsten Vorkommnisse durchaus keine Unter brechungen und nimmt das Restaurant sowohl als auch das Bad seinen bisherigen ungestörten Fortgang. — Am Mittwoch Abend gab es in Hintergersdorf blinden Feuerlärm. Eins der Waldhäuser sollte brennen. Pferde wurden angeschirrt, der Spritzenmeister trat in Thätigkeit, die Spritze wurde aus dem Spritzenhause herausgenommen und fort sollte es gehen, als die Meldung kam, daß es nur — Feuerwerk sei. Ein in den Waldhäusern wohnender Sommer frischler hatte sich den Spaß erlaubt, ein größeres Feuerwerk abzubrennen, was vom Dorfe aus wie entstehendes Feuer aus sah. Eine Strafverfügung dürfte sich wohl der Feuerwerker, da eine vorherige Meldung nicht erfolgt war, zugezogen haben. — Im Jahre 1895 find nach dem soeben erschienenen Jahresbericht des evangel. Landesconsistoriums in Sachsen 132 Personen mehr zur evangelischen Kirche aus der römisch- katholischen übergetreten als aus der evangelischen zur römisch- katholischen. — Erfahrungsgemäß mehren sich nach beendeter Ernte die Brände, welche oft die Mühen eines vollen Arbcitsjahres zu nichts machen. Zeitgemäß erscheint deshalb der Rath an die Landwirthe: „Versichert den geborgenen Erntesegen gegen Feuersgefahr I" Leider bringt es oft die Nachlässigkeit mit sich, daß mancher kleine Grundbesitzer fast an den Bettelstab kommt, — er hatte nicht versichert oder die abgelaufene Versicherung nicht rechtzeitig erneuert. — Siebenlehn. Wie schon mitgethellt worden ist, wird hier zum Herbste eine Fachschule für Schuhmacher eröffnet. Nach einer weiteren Bekanntmachung des eingesetzten Ausschusses wird sich der Unterricht hauptsächlich auf Fachzeichncn, Buch führung, Materialkunde, Fußanatomie und Rechnen erstrecken. An diesem Unterrichte werden alle Lehrlinge Theil nehmen. Daneben wird auch eine Klasse für Gesellen eingerichtet, in welcher besonders Buchführung, Correspondenz und Material kunde gelehrt werden. Der Cursus ist einjährig und kostet nur 5 Mark. Es läßt sich denken, daß an einer solchen Ein richtung nicht nur Gehilfen aus Siebenlehn, sondern auch solche aus der Umgebung Theil nehmen werden. — Zollhaus Bieberstein. Den Zuschlag bei der anderweiten Verpachtung des Restaurationsgrundstückes erhielt der jetzt am königlichen Hofe in Diensten stehende Herr Paul Straube, Sohn des Lohhändlers Straube in Obergruna. — Daß beschädigte Reichsmünzen nicht kastenmäßigen Geldwerth besitzen, wird noch immer viel zu wenig beachtet, denn fortgesetzt kommt es vor, daß mit verbogenen oder zer schlagenen Münzen aller Sorten Zahlung geleistet wird und sie namentlich auch im Kleinverkehr unbeanstandet angenommen werden. Es sammelt sich im Jahre bei manchem Kleingeschäft ein ganz anständiges Sümmchen solcher verkrüppelter Silber und Nickelmünzen an, und den Schaden hat der zu tragen, der sie annimmt, weil sie von der Bank zurückgewiesen werden. — Im Jahre 1891 wurde ein Dresdner Kaufmann durch die Macht der Verhältnisse gezwungen, Dresden den Rücken zu wenden. Man erzählte sich s. Z., der reiche Vater desselben habe das nöthige Baargeld verweigert, um die beab sichtigte Heirath mit einer Direktrice zu verhindern. Der Kauf mann dampfte aus diesem Grunde ab, nahm aber seine An gebetete mit und hinterließ das Geschäft seinen Gläubigern. Das Geschäft wurde auf dem Wege des Konkurses liquidirt, die Gläubiger erhielten ungefähr 20 Prozent für ihre Forder ungen. Jetzt nach 6 Jahren erscheint ein Freund des Ver schwundenen, welch' Letzterer mit seiner Frau glücklich im Lande der Märchen, in Indien, lebt und zahlt sämmtlichen Gläubigern ihre Restforderung aus. — Mord und Selbstmord. Ein furchtbarer Vorfall, desfi. Kunde sich binnen wenigen Stunden in ganz Blasewitz vec breitete, hat sich am Sonnabend in früher Morgenstunde al gespielt. Der in der Villa Johannstraße 18 wohnhaft gewesc! . Kaufmann Hermann Petermann hat nach vorhergegangenei.. Zwist seiner Frau mittels Taschenmessers eine tödtliche Ver letzung in der rechten Halsgegend beigebracht, sämmtliche Möbel mit Petroleum übergossen und in Brand gesetzt und hierauf sich selbst durch einen Revolverschuß getödtet. Das Feuer, das an den Teppichen und Polstermöbeln reichliche Nahrung fand, hatte sich rasch fortgepflanzt, so daß ein im ersten Stockwerke wohn haftes Stubenmädchen alarmirt wurde, nach der Parterrewohnung eilte, wo sich die fürchterliche Szene abgespiele hatte, und, nach dem die Thür fest verschlossen war, die Feuerwehr Herbeiries. Als die Löschmannschaften die Wohnräume betreten hatten, bot sich ihnen ein grauenerregender Anblick dar. Im Arbeitszimmer des Mannes lag der entseelte Körper der Frau, über und über mit Brandwunden bedeckt, im Schlafzimmer lag der Mörder, durch einen Schuß in die rechte Schläfe ebenfalls bereits ge- tödtet, unweit von ihm rin noch mit 5 Patronen geladener Revolver; die Möbel in wüster Unordnung, so daß sich aus einen vorhergegangenen Kampf schließen läßt, der Boden mit Petroleum übergossen und ein Theil der Wohnung durch Brand bereits vernichtet. — Hermann Petermann, der in den Esche- bach'schen Werken die Stellung eines Lageristen bekleidete und in sehr vermögenden Verhältnissen sich befunden haben soll, soll mit seiner, ihm erst vor Jahresfrist angetrauten jungen Frau in stetem ehelichem Zwist gelebt haben und dürfte diese entsetzliche That aus ähnlichen Beweggründen ausgeführt haben. Die beiden Leichen wurden nach dem Tolkewitzer Friedhöfe gebracht und die Wohnung polizeilich geschloffen. Der Vorfall bildete den Gegenstand allgemeiner Erörterungen. Am Abend vor der gräßlichen That hatte in der Wohnung des P. noch eine Abend gesellschaft stattgefunden, bei der sich das junge Ehepaar ver gnügt und heiter betheiligt hatte. Was die Nachtstunden ge bracht, darüber wird jedenfalls der Schleier des Geheimnisses nicht gelüftet werden. Es ist anzunehmen, daß die unselige That in einem Anfalle von Geistesumnachtung geschehen ist. — Große Freude wird eine Waschfrau in Glauchau! haben, welcher jetzt von der Versicherungsanstalt für oje Zeit j vom 1. Januar 1891 bis 31. August 1896 die ansehnlit! Summe von 605 Mk. 20 Pfg. an Altersrente auSgezahlt wurde. Obwohl der Antrag verspätet angebracht worden wer, konnte ihm die Versicherungsanstalt Beachtung nicht versagen, da die Antragstellerin nachweislich in einem versicherungspflichtigui Arbeit«Verhältnisse gestanden hatte. — Abermals ein versuchter Raubanfall wird aus Netzsch kau gemeldet. Als am Donnerstag Abend ein Geschirrführ» von hier auf seinem Heimwege in der Nähe von Thoßfall war, wurde er plötzlich von zwei Strolchen angefallcn. Din selben versuchten den Mann vom Wagen herabzuziehen, wai ihnen auch gelang. Der Geschirrführer aber, ein beherzt» Mann, konnte noch nach seinem auf dem Wagen liegende» Knüppel greifen und sich so seiner Angreifer erwehren, bis ah! seine Hilferufe Leute herbeiellten und die Wegelagerer in d» Flucht schlugen. Diese dürften glücklicherweise einenZderbe» Denkzettel mitgenommen haben. — Daß Kindesraub seitens der Zigeuner nicht ins Reich der Märchen gehört, besagt wiederum ein neuer Vorfall. Bei" Dorfe Forst bei Arnau i. B. wurde infolge verübten Diebstahld eine Zigeunerbande von 3 Männern, 6 Frauen und 12 Kinder» dingfest gemacht. Darunter befand sich ein 3- bis 4jährigei Mädchen, dem infolge seiner weißen Haut, blonden Haare und des modern geschnittenen, wenn auch abgenutzten Kleides soft'' anzusehen war, daß es nicht zu den „Zigeunern" gehört'; Das Kind selbst gab an, Matinka zu heißen und noch ni^ lange bei der braunen Gesellschaft zu sein. Beim Bürg»' meisteramt Hohenelbe, das in der Angelegenheit zuständig i» erinnerte man sich sofort, daß in der Pflege von HalberM kürzlich ein Kind als „verschwunden" ausgeschrieben wurde. — Das Technikum Mittweida, eine staatlich beaud sichtigte höhere maschinentechnische Fachschule mit elektrotechnisch"" Institut zählte im vergangenen 29. Schuljahre 1677 Besucht die der Abtheilung für Maschinen-Jngenieure und Eleltr" techniker bez. der für Werkmeister und Monteure angehörig Die Geburtsländer der Besucher vertheilten sich auf alle" Erdtheile und die Altersgrenzen bildeten das 17. und das Lebensjahr. Der Unterricht des Wintersemesters beginnt 15. Oktober und die Aufnahmen zu dem am 21. Septems beginnenden unentgeltlichen Vorunterricht finden von ÜM September c. täglich statt. Nähere Auskunft giebt dos Verlangen von dem Sekretariat des Technikum Mitlw"^ kostenlos abgegebene Programm mit Bericht. — Blutiges Erntefest. Auf dem Erntefeste, welt» derZiegeleibesitzer Westphal in Stolp seine» Leuten amS»""' abend gab, kam es mit Arbeitern aus der Stadt, welche u" befugter Weise sich Zutritt erzwingen wollten, zu einer blutig'" Rauferei, wobei über 20 Personen mit Messern erheblich wundct wurden. — Eine geheime Schlächterei wurde im D«s bei Gnesen bei einem Ziegler G. aufgehoben. Die Fleisch"^ welche anscheinend schon längere Zeit im Betrieb war, von einigen hiesigen Fleischern unterhalten, welche daselbst "" Rothlauf erkrankte Schweine, sowie tuberculöses Rind»" schlachteten und das Fleisch heimlich nach der Stadl sch«^ um es hier als vollwerthiges an den Mann zu bringen. , — Nachdem nunmehr das Programm der Reise des nach Deutschland bez. Oesterreich in seinen großen GrundD feststeht, wird, wie man dem „Pirn. Anz." berichtet, die W' vielfach ventilirt, ob der russische Kaiser auch dem sächW" Königshofe einen Besuch abstatten wird. Aus unterri^/< Kreisen schreibt man nun hierzu, daß an zuständiger Stells jetzt von einem solchen Besuche des russischen Kaiserpoares ' der sächsischen Residenz, der sich nur auf ein paar Stunde» ' strecken würde, nichts bekannt ist. Die Gründe, die für Besuch sprechen, sind die, daß in der letzten Zeit wi-»^ Mitglieder der sächsischen Königsfamilie in Petersburg rc. we»' und vom Czaren ausgezeichnet wurden. König Albert ist A Haber eines russischen Regiments, dessen Offiziere der hob'''", in Dresden bez. Pillnitz wiederholt empfangen hat. A rechnet man auf den russischen Besuch, weil die hohen schäften aller Wahrscheinlichkeit nach Dresden berühren m»" und man weiß, daß der jugendliche Czar unsere« KcW Majestät als treuesten Freund Kaiser Wilhelms hochschätzt- Gepflogenheit der russischen Herrscher gemäß werden Einzels über Besuche, ebenso die einzuschlagenden Routen, bis zur Stunde geheim behandelt. — Am Sonntag Abend in der 11. Stunde beging . an geistiger Schwäch- leidende Frau Schölzel in Röderbrunn bei Hauswalde an ihrem 5jährigen Knaben einen gräß^, Mord, indem sic ihn in einem in der Näh-befindlichen ertränkte. Nach erfolgter That brachte die Mörderin die^» in ihrer Wohnung in Sicherheit und versuchte auch n^ 7jährigen Knaben im selben Teiche zu tödten, welcher V durch heftiges Wehren desselben glücklicher Weise nicht B führung kam. Montag früh wurde die Mörderin ir» gericht Bischofswerda in Sicherheit gebracht. — Ein sehr bedauerlicher Unglücksfall mit lödtlichenr 7^ gange hat sich in der Bähr'schen Mahlmühle zu Hinter!''^ ereignet. Der dort in der Lehre befindliche 17 Max Rottloff aus Krietzschwitz war damit beschäftigt, die stühle mit Korn neu zu beschütten. Vermuthlich ist nun nicht nach seinem Wunsche in den Behälter hineingest"^ weshalb man sonst mit einem Besenstiele oder einem an» Instrumente durch die Oeffnung nachhalf; der Bedauerns!» gj hat diese Art der Nachhilfe aber wohl verschmäht, indem aller Wahrscheinlichkeit nach auf die Dielen legte und w» einen Arme nachhalf. Dabei muß er mit dem ganze» ,,, körper in die Oeffnung hineingerathen und alsdann dM' stickt sein. Als er aufgefunden wurde, befand er sich^ a^' in jener Oeffnung. Sofort nahmen die hinzukommenden den Verunglückten heran« und holten ärztliche Hilfe kerbe" alle angestellten Wiederbelebungsversuche erwiesen sich " 8-blich- di' — Die Nachforschungen nach dem Verbleib des Meerturnfahrt vermißten Kaufmanns und Fabrikbesitzers^ Jähn aus Penig haben ergeben, baß derselbe beider M von Genua ertrunken ist. Auf welche Weise sich da« zugetragen hat, darüber fehlen noch nähere Nachrichten- thümlich ist das Zusammentreffen, daß sich, ebenfalls Wasserwege und zwar auf der Ueberfahrt von den Balearen, ein anderer Thcilnehmer an der Fahrt, M F. M. Schulze, durch Messerstiche entleibt hat. es 14 Tage her, daß Herr Jähn in den Fluth-n ft"H Grab gefunden, noch immer fehlt aber jede Nachrupgb Leichnam on einer Küste angcschwemmt worden sei, die Auffir dringen w j sich vor ei die Ehefro Postkarte sich und Erziehung sein lasser Frau ihre, jedoch ist ihrem Kör — 9 sächs. Pioi wartha ein viele Zusck jeden Har konnten. 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