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Wegs war und den Schnellzug, der auf demselben Gleise fuhr, leicht hätte erreichen können. Schon das Antreiben zur Eile und die ziemlich große Aufregung unter dem Bahnpersonale rief unter den Passagieren Schrecken hervor. Größer wurde derselbe in Friedrichsruh, als dort vom Stationsvorsteher befohlen wurde, daß der Zug schleunigst rückwärts auf ein anderes Gleise zu bringen sei. Der Befehl wurde ausgeführt, worauf uach etwa 1'/r Minute der v-Zug vorübersaufte. Wäre derselbe, was doch immer hin möglich war, um die erwähnte kurze Zeit früher ge kommen, hätte unermeßliches Unglück geschehen können. Die Lage der Reisenden war eine geradezu fürchterliche in dem Moment, als der Zug rückwärts auf das andere Gleis befohlen wurde. Aus alleu Koupees erschallten Hilferufe, Frauen fielen in Ohnmacht und auch selbst soust beherzte Mäuuer waren nahe daran, die Fassung zu verlieren. Kiel, 16. August. Im hiesigen Hafen versank in der Sonntagnacht das mit 400 t Kohlen beladene Bark schiff „St. Paul". Schiff und Ladung liegen mehrere Fuß unter Wasser. > Halle. In Eisenberg ermordete die Wittwe Wünsche ihren gelähmten Vater durch Beilhiebe. Die Vatermörderin, welche früher geisteskrank war, wurde vor kurzer Zeit als ge nesen aus der Anstalt entlassen: sie stellte sich selbst der Polizei. Wien. Der Chef der Weichselrohr-Fabrik Sieg mund Bing ist wegen großer an deutschen Firmen durch Wechselfälschungeu in Höhe von über 100,000 Mk. be gangener Betrügereien heute in Stockerau verhaftet worden. Unter allgemeiner Theilnahme der österreichischen und ungarischen Bevölkerung hat der ehrwürdige Kaiser Franz Josef am 18. August seinen Geburtstag gefeiert. Der Kaiser Franz Josef hat nun anläßlich seines Geburts tages den Minister des Aeußeren Grafen Goluchowsk mit der Verleihung des hohen Ordens des goldenen Vließes überrascht. Man nimmt allgemein an, diese hohe und sehr seltene Auszeichnung sei die Anerkennung des Monarchen für die erfolgreiche und friedliche Wirksamkeit des Ministers bei der sorgsamen Pflege des Dreibundes, ferner bei der Herstellung herzlicher Beziehungen zu Rußland. Wie der König Humbert dem Ministerpräsi denten Rudini angezeigt, hat am 18. August inCetinje, der Hauptstadt Montenegros, die Verlobung des Kron prinzen von Italien mit der Prinzessin Helene von Monte negro stattgefunden. Die Verlobung ist in Italien mit großem Beifall aufgenommen worden. Ebenso herrscht über die Verlobung in Montenegro große Freude. In den von den Franzosen bereits so sehr bejubelten Besuch des russischen Kaisers in Paris sind bereits einige bittere Dropsen gefallen. Die Bonapartisten in Frankreich hoffen nämlich bereits aus Anlaß des Czaren- besuches durch den Ruf: Es lebe der Kaiser! für ihre eigene Sache Propaganda zu machen; ferner haben die Sozialisten in Paris erklärt, daß sie sich dem festlichen Empfange des Kaisers von Rußland gegenüber durchaus ablehnend verhalten würden. Christiauia. Das „Morgenbladet" veröffentlicht aus Hammerfest folgendes Telegramm des Führers des „Fram". Kapitäns Sverdrup anNanseu: „Fram" wohl- vehatteu angermumru. »rc-gsht sogleich nach Tromsoe. Willkommen, Heim!" Nansen antwortete sogleich: „Willkommen für Dich und Alle, Hurrah für „Fram"!" Nansen reiste um 12 Uhr hier ab, um dem „Fram" entgegenzufahren. Die spanische Regierung hat nicht nur große Sorge wegen des nun zwei Jahre auf der Insel Cuba wüthen- den Aufstandes, sondern innere Unruhen und Anschläge bereiten ihr auch schwere Verlegenheiten. So soll einem Berichte des „Heraldo" zufolge ein anarchistischer Anschlag, das Schloß Garja, wo gegenwärtig die Prinzessin Isabella wohnt, in die Luft zu sprengen, entdeckt worden sein. Amtlich ist die Nachricht indessen noch nicht bestätigt worden, sie kann aber trotzdem wahr sein. In Barcelona sind viele Verhaftungen vorgenommen worden, sie sollen die Folgen einer, unter den dortigen Republikanern entdeckten Verschwörung sein, welche die Absendung der Truppen- Verstärkungen für Cuba hindern sollten. Der General- Kapitän für Barcelona habe geäußert, daß es sich hierbei um eiue Civilsache handele, der gegenüber ihm allein die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung zustehe. — Die neuesten Nachrichten aus Cuba lauten: Zwischen der Colonne Zaballa's und den aufständischen Banden Aguirre's und Mirabal's ist es bei Las Lajas, eiue halbe Meile von Habana, zu eiuem großen Gefechte gekommen. 11 Aufständische und ein spanischer Offizier wurden getödtet. Bedeutende heimliche Waffenniederlagen der Aufständischen wurden ferner in Habana entdeckt. Dies sieht so aus, als wenn die Aufständischen sich beinahe der Hauptstadt bemächtigt hätten. Ueber die kretische Angelegenheit finden gegenwärtig wieder Verhandlungen unter den Botschaftern in Kon stantinopel statt. Die Haltung Deutschlands bleibt nach wie vor fest vorgezeichnet, da es gewillt ist, in Ueberein stimmung mit den übrigen Mächten Reformen herbeizu führen, durch die eine friedliche Entwickelung der Verhält nisse auf Kreta ermöglicht wird. Von den Zuständen auf Kreta selbst liegen aber recht bedenkliche Meld ungen vor. Die Aufgabe der Spezial-Commission unter Zichni-Pascha die Aufständischen in Güte zu versöhnen, machte bisher gar keine Fortschritte, denn die christlichen Deputirten haben auf die Vorstellungen Zichni Paschas erwidert, sie könnten nicht von den schon unterbreiteten Forderungen Abstand nehmen. Inzwischen wird auf Kreta weiter gekämpft. Die Kreteuser besiegten bei Malevizi die von den türkischen Truppen unterstützten Mohamedauer, sie erlitten dabei einen Verlust vou 30 Todten. Ferner haben auf Kreta im Bezirke Pyrgolitza bei Kandia blutige Kämpfe stattgefundeu. Zehn Dörfer und einige Klöster wurden geplündert, auch in Temenos kämpfen Mohame- daner, von türkischen Truppen unterstützt, schon seit einigen Tagen gegen die Christen. Außerdem sind 500 von der Insel geflohene Kretenser uach Kreta zurückgekehrt. Die selben brachten 10000 Gewehre und 70000 Patronen, sowie drei Gebirgsgeschütze mit. Auch landeten 28 griechische Offiziere mit 2000 Chassepotgewehren auf Kreta, sodaß der Aufstand gegen die Türken wahrscheinlich nun erst recht emporlodern wird. Athen, 20. August. Nach der „Asty" wurden 60 Personen, meist Frauen und Kinder, am 16. d. M- bei Konzoni von Koniars, die von kürzlich ausgehobeneu alba- nesischen Irregulären und Baschi-Boznks unterstützt wurden, niedergemacht. Viele andere Personen wurden mißhandelt. Mrchemmchrichten aus Wilsdruff. Am 12. Sonntage nach Trinitatis Vorm. 8Vr Uhr Gottesdirnst, Predigt über Ev. Matth. 5, 33-37. Nachm. 1 Uhr Christenlehre mit der männl. Jugend. Kirchennachrichten ans Röhrsdorf. Geburten. Ein Sohn: Mühlenbes. H. O. Beyrich in Klipphausen — Schneidermeister I. Lißner das. — Schneider- meistermeister E. Hommel in Röhrsdorf — Handarbeiter K. R. Berndt in Klipphausen — Zimmermann K. H. Körner in Röhrsdorf — Wirthschaftsbes. E. P. Fünfstück in Klipp hausen. Eine Tochter: Haudarb. E. H. Pötzsch in Klipp hausen — Bäckermeister E. P. Gühne in Röhrsdorf — Dienst knecht K. Fr. Preußker in Klipphausen — Maurer H. F. Saupe das. — Wirthschaftsbefitzer H. I. Schaal in Röhrsdorf. Trauungen: Händler Hermann Adolf Winkler in Röhrs dorf mit Amalie Theresie verw. Beyer das. — Ziegelarbeiter Franz Mucaszewski in Naußlitz mit Emma Pauline Braune in Röhrsdorf — Maurer Karl Hermann Haufe in Röhrsdorf mit Marie Emma Hauer das. Sterbefälle: Christiane Charlotte verw. Kemmel in Klipphausen (75 I. 18 T.) — Ernst Gottfried Fünfstück das. (75 I. 11 M. 1 T.) — Otto Kurt Fischer das. (2 I. 21 T.) — Johann August Gerhold in Röhrsdorf (77 I.) — Amalie Theresie verw. Grille das. (63 I. 9 M. 21 T.) — Anna Marie Windschüttel in Klipphausen (56 I. 3 M. 11 T.) — Emilie Sidonie verw. Ritter das. (64 I. 6 M. 22 T.) fouIsiR-Loiöo 85 pfg. bis 5.85 p. Met. — japanesische, chinesische etc. in den neuesten Dessins und Farben, sowie schwarze, weiße und farbige Hen- neberg-Teide von 60 Pf. bis Mk. 18.65 p. Met. — glatt, gestreift, karriert, gemustert, Damaste rc. (ca. 240 versch. Qual, und 2000 verschiedene Farben, Dessins rc.) j)srts- und steuerfrei ins Haus. Muster umgehend. Zöiäen-fadMön 6. Uknnoberg (ll. u. K. ttott. 2ürioü.) Ferkelmarkt Wilsdruff a. 81. Angriff 1896. Ferkel wurden eingebracht 97 Stück und verkauft: starke Waare 6 bis 8 Wochen alt das Paar 15 Mk. — Pf. bis 20 Mk. — Pf. Schwächere Waare das Paar 9 Mk. — Pfg. bis 12 Mk. — Pf. Eine Kanne Butter kostete 2 Mk. 30 Pf. bis 2 M. 40 Pf. Lin Wort an unsere Hausfrauen. Bei allen Einkäufen von Seife und Seifenpulver für den Haus bedarf kaufe mau nicht vom Billigsten, sondern vom Besten. Es ist dies ein beachtenswerther Rathschlag. Billige Seifen mitunter durch große Schärfe recht zerstörend auf die Haut und selvstverflanonch lewcn ebenso die damit be handelten Gewebe. Außerdem verwaschen sich derartige augenscheinlich billige Seifen sehr schnell, so daß jede praktische Hausfrau beim Verbrauch sehr bald heraus sindeu wird, daß die iin Preise billigsten Seifen, in Wirklichkeit am theuersten sind. Es kommt nun seit Jahren in tausenden vou Haushaltungen die rühmlichst bekannte Elfenbeinseife mit der Schutzmarke „Elefant", alleinige Fabrikanten Günther L Haußner in Chemnitz-Kappel, zur Verwendung und wäre es nnnöthig, hier wiederholt auf die Vorzüge dieser Seife hinzuweisen, denn die Hausfrauen haben längst den Werth der Elfenbein-Seife zum Wascheu der Wäsche, sowie für alle Bedürfnisse der Hauswirthschaft, erkannt. Es fei nur ganz besonders betont, daß man die Ergiebig keit dieses Fabrikates am besten ausnützen kann, wenn mau beim Verbrauch derselben recht sparsam umgeht. Die Firma Günther K Haußner bringt außerdem ein Seifeupulvec von höchster Ergiebigkeit und Reinheit unter den Namen Elfenbein-Seifenpulver, ebenfalls mit Schutzmarke „Elefant", in den Handel. Wir verfehlen nicht, die Hausfrauen auch auf dieses vorzügliche Seifenpulver aufmerksam zu machen. Beim Einkauf achte man ja darauf, daß jedes Stückchen Elfenbein-Seife, fowie jedes Packet Elfenbein-Seifenpulver als Schutzmarke einen „Elefant" trägt, da bereits eine große Anzahl, oft ganz minderwerthiger, Nachahmungen angeboten werden und unr diese Schutzmarke für die Echt- heit bürgt. waltsgstts geklärter D Litronensast D anerkauut Kest-v« und iv<»lil8«lii»««Ir«u<l8t«8 Fa brikat für ^PV»8VU und als Urlrisvkuu^sruLttvI empfiehlt kpottmkoi- NÄNimv IiiteriuttivMw U»8eliinen- ^ll88teflllnx8lmH6 Llrüka-irietzi« a C empfiehlt zu äußersten Ausuahmepreisen und langem Ziel um damit zu räumen Amerik. Grasmähmaschinen mit Handablage für Getreide; Amerik. Getreidemähmaschinen mit Selbstablage, Amerik. Getreidemähmaschinen mit Bindeapp., Amerik. Heu- und Lrnterechen, Heuwender, Handheurechen, sowie ihre vorzüglichen Schälxflüge, Aartoffelernte- und Drillmaschinen. Zum 1. September wird NE" ein Mädchen "MW von 12—13 Jahren zur Aufwartung gesucht. ^»k;eru»»uu, Bahnhofstraße. 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