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Zudem etwas z» lgt.) Am W kundigel er chlor- ornische» l Nicolm leit voüi r 5 Fuß r Reisig m Entern üt einem ssisch ab- auf del der un- ' Hunde, ständlilh e, folgte sie sich, nd stard :en wur- zu Rom iner Rc- hut, del r Eigen- gewiese» n Stuhl > solche» Erscheint wöchentlich 2 Mal (Dienstag und Freitag). Abvnnementspreiß vierteljährlich 1 Mark. Eine einzelne Nummer kostet 10 Ps. Jnseratenannahme Rontags ».Donnerstags bis Mittag 12 Uhr. Erscheint wöchentlich 2 Mal (Dienstag und Freitag) Abonncmentspreis vierteljährlich 1 Mark. Eine einzelne Nummer kostet 10 Pf. Jnseratenannahme Montags u. Donnerstags bis Mittag 12 Uhr. für die König!. Amtshauptmannschaft zu Meißen, dns König!. Gerichtsamt nnd den Stadtrath zu Wilsdruff. NeununddreiHigster Jahrgang. Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn nnd die Umgegenden Nr. 23. Freitag, den 21. März 1879. Bekanntmachllng, Dienstag, den 25. März 1879, Vormittags 9 Uhr, findet im hiesigen Verhandlungssaale öffentliche Sitzung des Bezirksausschusses statt. Die Tagesordnung ist aus dem Anschläge in hiesiger Hausflur zu ersehen. Meißen, am 17. März 1879. Königliche Amtshauptmannschaft. von Boffe. nnehm^ ewöhiü» hne da§ VersiE die nom Hebraum )och n»^ lche u»f Experl' nde Ge- rer Zeit m, war, anilie i» Abends m eine» -rächten» D Mar! Augcn- aulh dck n Frew- mußte! igen de^ i an, st ;ige Be' nstands- ie. Dc^ hm nock ht vh«i ien, ei»! so M' Wange» en, frist brodl^ Frenidk a er sich gen, tvf agte ini^ solle i» ' einige» n Reise' -fort nst ledcute»' zung en nwäriiß- ruch ge' n solle» re nichts licht »»» -festige», !vn nich! - 20 P!j 9 Ma^ vom Rhein. MM" Die Befürchtung, daß durch die in Aussicht genommenen Getrcidezölle eine Vertheuerung der wesentlichen Lebensbedürfnisse cin- treten werde, nimmt das allgemeine Interesse in solchem Maße in An spruch, daß die Beleuchtung dieser Frage nach allen Richtungen hin erforderlich erscheint, und hierbei muß ans einen Punkt hingewiesen werden, der von den meisten Leuten völlig außer Acht gelassen wird. — Es ist durchaus irrig, Getreidepreise und Brodpreise für gleich zn halten und wenn auch beide zu einander nahe und natürliche Be ziehungen haben, so werden doch einige der Praxis entnommene Zahlen zeigen, daß die Wechselwirkung zwischen beiden eine sehr eigen- thümliche ist, die dem Käufer des Brodes nicht in dem Maße, wie dem Käufer des Getreides zu Gute kommt. Gewiß hat Jeder schon einmal in feinem Leben den Gedanken gehabt, wie wenig man in billigen Jahren, nach guten Ernten, an den Dreipfennig-Brvdchen eine ,e in wird gf m dien' Tagesgeschichte. Die Vorbereitungen für des Kaisers Geburtsfest, welches, ob wohl alljährlich wiedcrkehrend, gerade in diesem Jahre niit ganz be sonderer Thcilnahme gefeiert werden wird, sind schon in allen Kreisen der Nation in Angriff genommen worden und unserem greisen Helden kaiser dürften Ovationen ohne Gleichen beoorstehcu. In ganz außer gewöhnlicher Weise werden auch in diesem Jahre die deutschen Fürsten Persönlich an der Geburtstagsfeier theilnchmeu und nennt man bereits den König und die Königin von Sachsen, den Großherzog und die Großherzogin von Mccklenburg-Strclitz, den Großherzog und die Groß herzogin von Sachsen-Weimar, den Herzog von Meiningen, den Herzog und die Herzogin von Anhalt und andere nichtregierendcn Häusern an- gchörcnde' Fürstliche Personen, welche noch vor dem 22. März znr Gc- siurtstagsseier des Kaisers in Berlin cintrcffcn werden. Dem Vernehmen nach — so schreibt man der „Allg. Ztg." aus Berlin vom 13. — hat sich der Kaiser als Chef der Kriegsmarine nicht nur gegen die Vorlegung der Akten der Untersuchung über den Untergang des „Großen Kursürst" an den Reichstag, sondern selbst gegen die Veröffentlichung des kriegsgerichtlichen Spruches ausgesprochen. Zur Motivirung wird darauf hingewiesen, daß z. B. im letzten Kriege von einzelnen Führern taktische Fehler begangen worden seien, welche viel schwerere Verluste herbeigcsührt haben, als der Untergang des „Großen Kursürst", daß es aber damals Niemand eingefallen sei, eine Veröffentlichung über die Vorgänge und deren Folgen für die be- theiligten Generale zu verlangen. Berlin, 17. März. Im Reichstag kam heute die Darstellung der Regierung über die Verhängung des sogenannten kleinen Belagerungs zustandes von Berlin zur Berathuug. Abg. Liebknecht greift die ganze Maßregel als unberechtigt an, das Sozialistengesetz fordere für solche Maßnahmen den Nachweis des besonderen Bedürfnisses und ein solcher könne nicht geführt werden. Die Sozialdemokratie habe sich dem So zialistengesetze gefügt, weil die Partei keine Revolutionspartei, sondern eine Reformpartei sei, eine geheime strafbare Propaganda könne der Partei nicht vorgeworfen werden. Redner verzichtet namens seiner Partei darauf, Anträge zu stellen und will schließlich sich noch darüber rechtfertigen, daß er und seine Freunde bei Ausbringung eines Lebe hochs auf den Kaiser sich nicht erhoben hätten. Präsident v. Forken- bcck unterbricht den Redner und bemerkt, dies Verhalten der Sozial demokraten verletze das monarchistische Bewußtsein des Reichstags aufs Aeußerste. (Beifall.) Liebknecht will kanstatiren, daß er keine Belei digung beabsichtigt, wenn, bemerkt er, in Deutschland die Republick.. (Lärm, Ruf: Herunter.) Der Präsident droht, dem Redner das Wort zu entziehen. Minister Graf zu Eulenberg führt aus, die gesetzliche Grundlage für das Vorgehen der Regierung giebt dem Sozialistenge setz eine thatsächliche Grundlage. Es gab große Gefahr für Berlin als Herd der sozialdemokratifchen Agitation, die an vielen Orten zurück getreten ist, an anderen ganz aufgehört hat. Die ganze Gesetzgebung vom vorigen Herbst sollte abwehrend wirken, wir konnten nicht warten, bis die Resultate der geheimen Versammlungen und die Resultate der geheimen Agitation hervortraten. Wenn wir dies hätten abwarten wollen, dann hätten wir das Sozialistengesetz entbehren können. Wir haben keinen Grund für unser Vorgehen aufgestellt, der nicht aufThat- fachcn basirt. Ich erinnere an das Eindringen der Sozialdemokraten in Versammlungen, an den Zündstoff, den die sozialdemokratischen Blätter und Flugschriften herbeitrugen und den wir beseitigen mußten. Der Minister verliest Auszüge aus dem mit rothen Lettern gedruckten Most'schen Blatte „Die Freiheit" nnd fragt: Wo stehen diese Aus führungen im Einklang mit der Unterordnung unter das Gesetz und dem Friedenswerk einer Reformpartei? Urtheilen Sie selbst! Endlich wird man nicht bestreiten können, daß hier geheime Sammlungen für sozialistische Zwecke ftattfauden. Habe ich nvthwcndig, auf die Ge fahren der internationalen Wühlereien der Sozialisten, auf ihre Kon gresse, auf ihre gegenseitigen Unterstützungen hinzuweisen? Will man leugnen, daß die deutsche Sozialdemokratie sich solchen Verbindungen entziehe? Dies konnte und mußte die Regierung zum Nachdenken und zum Handeln bringen. Auch gegen Hasselmann mußte man vorgehen, um seine» agitatorischen Plänen entgegenzutreten. Diese sind die thatsächliche» Gründe für unser Vorgehen. Dazu kommt noch die Attentat- uud Mordepidemie, mit Drohbriefen vorzugehen gegen Per sonen, an deren Leben Jedem Alles liegen muß und zum Glück bei der Mehrheit der Nation auch liegt. Nachforschungen haben doch auf merkwürdige Spuren geführt, auf Verfertigung von Mordinstru menten in Berlin, wie in Ostpreußen. Vorsichtsmaßregeln mußten getroffen werden für das, was namentlich hier geschützt werden mußte, und was in Berlin zu schützen ist, brauche ich nicht näher zu sagen, das liegt im Kopfe und im Herzen eines jeden braven Deutschen. (Beifall.) Ein gewissenhafter Deutscher, der an den öffentlichen Dingen ernsten Antheil nimmt, hat jetzt eine schwere Zeit. Er muß Dinge uud Fragen studiren, die das Wohl unzähliger Einzelner und ganz Deutschlands berühren und über die er sich ein Urtheil bilden muß, weil sie in Kurzem im Reichstag entschieden werden: die großen Fragen der Industrie, der Landwirthschaft und des öffentlichen Verkehrs und ob und wie ihnen durch Zölle aller Art und neue Verträge zn helfen ist. Der Kopf summt von Schutz- und Finanz-, von Einfuhr- uud Ausfuhr-Zöllen, von Zöllen auf Getreide, Eisen, Wollen und Gespinnste, von Tarifen und Differentialtarifen u. s. w. u. s. w. Was der Eine lobt und für nöthig hält, tadelt der Andere und verwirft es, die ver schiedenen Zweige der Industrie liegen selber im Streite und die In dustrie und der Handel wieder mit der Landwirthschaft. Alles ruft: es muß anders werden! aber wie es anders und vor allem besser wer den soll, ist noch nicht gefunden. Bismarck hofft, das Columbus-Ei gefunden zu haben, aber es steht- noch nicht auf dem Kopf und die größten Autoritäten in diesen Dingen stehen wider einander. Und dennoch muß eiue Einigung und zwar bald gefunden werden. Augen blicklich bewegt sich der Streit am lautesten um die Einführung von Kornzöllen zu Gunsten der Landwirthschaft, aber auch da steht Meinung gegen Meinung; man wünscht der Landwirthschaft zu helfen und möchte doch nicht die wichtigsten Lebensbedürfnisse für Alle und für die Landwirthe selbst vertheucrn. Ob eine solche allgemeine Ver theuerung zugleich oder in Folge von mäßigen Getreidezöllen eintreten muß, das ist die Hauptstreitsrage. Hören wir einmal eine Stimme Auf Folium 20 des Handelsregisters für hiesige Stadt ist heute eingetragen worden, daß die Firma ck. L. HUlsmann auf Herrn Ileiniirli Olilemunn allhier übergegangen ist und künftig „UeinrieN Ulllamunn" sirmirt. Königliches Gcrichtsamt Wilsdruff, am 18. März 1879. I)r. Gangloff. Ans Folium 15 des hiesigen Handelsregisters ist am untengesetzten Tage verlautbart worden, daß in Folge Anzeige vom 13. März 1879 an Stelle des ausscheidenden Johann August Gotthelf Schumann in Naustadt Hermann 8vlwnlml8 in Korn als Stellvertreter des Tirectors des ländlichen Spar- und WorfchutzvereinS für Nohrödorf und Umgegend erwählt worden ist. Königl. Gerichts-Amt Wilsdruff, am 18. März 189. vr. Gangloff. rStaA d.