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Dem Winter zu. Dahin sind nun die letzten goldnen Tage, Berflogen wie die Blätter von den Bäumen. Zurück blieb nur ein leises, wehes Träumen Und tiefer, immer tiefer finkt die Waage. Jetzt kommt die Zeit der großen Dunkelheiten Die quälend hindern allen Geistes Funken, Doch hast du herzhaft Sommerlicht getrunken Wird's dich auch tröstend durch den Winter leiten. Franz Wilhelm Stephan. Erinnerungen an die alte Dresdner Straßenbahn. (Dresdner Brief.) Dresden, 14. November. Der Besucher Dresdens rühmt nicht nur seine herrliche Lage, das schöne Stadtbild, seine schönen Bauten und Denkmäler, die vorbildliche Sauberkeit der Stadt er hebt auch gern die praktische, übersichtliche Anlage unserer Straßenbahnen sowie die zweckmäßige Einrichtung und geschmackvolle Aufmachung ihrer Wagen hervor. Die Dresd ner Straßenbahn hat auch ihre Geschichte. Es find heute im merhin 62 Jahre vergangen, seitdem die erste Straßenbahn ge baut wurde. Alte Dresdner können sich recht wohl auch daran erinnern, daß sie sich zu ihren Ausflügen in die Umgebung der Stadt eines klapprigen Omnibusses bedienen mußten, der beim Be steigen stets einen bedenklichen Hopser zu machen pfegte und so den nächsten Gast in Gefahr brachte, beim Hochschnellen ge wippt zu werden. Dann gab es zu Beginn des wahres 1872 eine gewaltige Aufregung. Leipzig bvute eine Straßenbahn, durfte Dresden da Zurückbleiben? Am Herbst 1872 wurde denn auch bei uns die erste Straßenbahn dem Verkehr übergeben, und zwar führte sie nach dem Vorort Blasewih. War das ein Ereignis! Ein Kondukteur, einen Schaffner kannte man damals noch nicht, nahm die Groschen ein, und im flotten Trapp lenkte der Kutscher sein „Happel" die Schie nen entlang. Freilich konnte man auf der Fahrt nach Blasewch mindestens zwei oder drei Entgleisungen erleben. Dann wurde der Wagen von den beiden Bediensteten — meist mit Hilfe des Publikums — wieder in die Gleise gehoben und weiter ging es mit Hü und Hott. Es kam aber auch vor, daß an einer Haltestelle während des Einsteigens das tatendurstige Pferd voreilig anzog und etliche Leute lang hinfielen,- aber alles dieses dämpfte die Begeisterung der Dresdner für ihre Pferde bahn nur wenig, wenn auch der Volksmund in einem lustigen Verslein auf „gewiße" Mängel hinwies und sang: „Wie fährt sichs so gemütlich Auf der Pferdebahn, Das eine Pferd das zieht nich, Das andre, das ist lahm. Der Kondukteur ist blind, Der Kutscher kann nicht sehn Und aller fünf Minuten Bleibt die Karre stehn!" Schon das Jahr 1873 sah eine neue Linie der Dresdner Straßenbahn erstehen: und zwar führte diese nach Plauen. Bald darauf verband eine andere den damligen „Böhmischen Bahnhof" mit dem Bischossweg. Eg folgte dann die Linie vom Postplatz nach dem Waldschlößchen. Die Augustusbrücke hatte schon in ihrer damaligen Ge stalt vom Schloßplatz aus eine bedeutende Steigung. Wie diese überwinden, Denn das eine „reguläre" Pferd der Straßenbahn schaffte es nicht. Aber schon unsere Großväter waren kluge Leute. Man stellte einfach dort, wo es nach dem Terrassenuser abwärts geht, einen Mann mit einem Vorsponnpferd bereit. Das Tier wurde ekngespannt, beide Gaule legten sich vereint in die Sielen, und schon war der Wagen oben. Dann kehrten Mann und Noß zurück, um für den nächsten Wagen bereit zu sein.' Doch die Entwicklung schritt fort. Im Jahre 1889 gründeten drei Dresdner Fabrikbesitzer eine neue Aktiengesellschaft zum Betriebe von weiteren Straßen bahnen, und nun hatten die Dresdner sogar zwei Straßenbah nen, die sie einfach nach der Farbe ihrer Wagen „Die Gelbe" und „Die Note" nannten. Das neue Jahrhundert brachte gewaltige Umwälzungen. Im Siegeszuge gewann die Elektrizität auch dieses Feld. Drähte zogen sich längs der Straßen, und bald rollten die Straßen bahnwagen, von der neuen geheimnisvollen Kraft getrieben, ohne Pferd durch die Straßen. Ueber die Dächer aber spannen andere Drähte ein wah res Spinnennetz — die Drähte der Fernsprechleitunten. Und als im Winter bei besonderem Schneefall diese von der weißen Last barsten oder vom Storm herabgerissen wurden, gab es mit den Drähten der Straßenbahn manche Kollision und manchen Kurzschluß, so daß Straßen und Plätze nicht selten gesperrt werden mußten und der Verkehr zum Erliegen kam. Und jetzt? Nicht weniger als zwanzig Linien kreuzen auf die Minute pünktlich nach allen Seiten durch die Stadt oder verbinden diese mit ihren Vororten. Triebwagen, einfache oder doppelte Anhänger sind uns gewohnter Anblick geworden, und leicht murren die verwöhnten Dresdner, wenn der erwar tete Wagen nicht sofort zur Stelle ist. Immer neue Verbesse rungen werden gebracht. Der Typ des Hechtwagens trägt uns auf bequemen Ledersihen im Vierzig-Kilometer-Tempo bergauf nach Bühlau, und schon werden neue Versuche unternommen, um dem fortschreitenden sich steigernden Verkehrsansprüchen ge recht zu werden. Ein neuer Wagentyp wurde erst vor einigen Tagen wieder eingefahren. Verschwunden sind die Straßen bahnwagen mit Oberdeck, auf das die Fahrenden gemütlich über eiserne Stufen emporkletterten, verschwunden Pferd und Kutscher, vergessen die tragikomischen Begebenheiten und Fähr nisse der einstigen Fahrten. Doch ist statistisch festgestellt, daß bei der Straßenbahn die wenigsten Unglücksfälle vorkommen. — Das gemütliche Tempo der guten, alten Zeit ist auch bei der Straßenbahn endgültig dahin. Immerhin! Weitere Preissenkungen in Sayern. Verbilligte Kleider. Der bayerische Wirtschaftsminister Esser hat die Verhandlungen über die Preissenkung fortgesetzt Der Münchener Textil-Einzel handel hat sich freiwillig bereit erklärt, die Verkaufspreise im Schnitt- warenhandel um lO v. H. herabzusetzen. Gleichzeitig sollen die Preise für Herren- und Damenkonfektion ver billigeren Preislagen um 10 v. H. niedriger festgesetzt werden. Der Staaisminister hat diese Vorschläge für München als verbindlich erklärt und angeordnet, daß die Preissenkung auch in den übrigen Landesteilen den ört lichen Verhältnissen entsprechend angewendet wird. StaWelmsrauenbimd in das Deutsche Frauenwelt einaegltedert. Zwischen der Führerin der NS.-Frauenschaft und des Deutschen Frauenwerkes und dem Beauftragten des Bundes amtes des NS.-Deutschen Frontkämpferbundes (Stahlhelm) wurden Vereinbarungen getroffen, in denen es heißt: Der Stahlhelm-Frauenbund wird mit seinen Gliederungen in das Deutsche Frauenwerk ein gefügt. Als bestehende Gruppen werden die angesehen, die bereits vor dem 28. Juni 1934 aktiv gearbeitet haben. Neu bildungen von Ortsgruppen des Stahlhelm-Frauenbundes und Neuaufnahmen in bestehende Ortsgruppen des Stahl helm-Frauenbundes kommen künftig nicht mehr in Frage, auch nich: nach dem 1. Januar 1935. Den Frauen des Stahl helm-Frauenbundes ist ein Übertritt in die NS.-Frauenschaft als Einzelmitglied möglich; ein Zwang darf hierbei keines wegs ausgeübt werden. * Zwischen der Führerin der Deutschen Frauen und dem Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes ist ein Abkommen getroffen worden, wonach das Deutsche Rote Krenz die Ausbildung der Mitglieder der NS.-Frauenschaft entsprechend den Bestimmungen des Deutschen Roten Kreuzes für die Aus- und Fortbildung der weiblichen Hilfskräfte übernimmt. Drei EmiopsgsrLchie. In den Gaststätten am 18. November. Wie der Neichseinhcitsvcrband des Deutschen Gast stättengewerbcs mitteilt, sind für den 2. Eintopssonntag am 18. November folgende drei Gerichte vorgeschriebcn: 1. Deutsche Bohne» mit Einlage (bestehend aus Wurst, Speck oder Fleisch), 2. Brühkartoffeln mit Rindfleisch, 3. Gemüsetapf mit Fleischeinlage. Diese Vorschrift gilt, wie beim ersten Eintopfsonn tag, nur für die Gaststätten, nicht aber für die Haushaltungen, die sich Eintopfgerichte nach eigener Wahl zubereiten können. Verwendung von Geldbußen zugunsten des WinterhüsSweckes. Geldbußen, die auf Grund einer Betriebsordnung wegen Verstoßes gegen sie Ordnung oder die Sicherheit des Betriebes verhäng! werden, sind nach einer Verordnung des Reichsarbeitsministers vom 1. Dezember 1934 ab an die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt abzuführen. Ihre Be träge sollen in erster Linie dem Winterhilsswerk zugute kommen. Entsprechend sollen auch künftig die auf Grund des Heimarbeitsgesetzes verhängten Vcrzugsbußen verwendet werden. Betriebsordnungen, die auf Grund der bisherigen Vor schriften die Verwendung von Geldbußen zum Besten der NS.-Gemeinschaft ,,Kraft durch Freude" vorsahen, sind dahin abzuändern, daß die Verwendung dieser Butzen künftig zum Besten der NS.-Volkswohlfahrt zu erfolgen hat. Das alideuische Bodenrechi. Allmende, Odal und Feod. Stabshauptabteilungsleiter Erwin Metzner sprach auf dem Reichsbancrnthing über .„Das Odal als Schlüssel zur germanischen Weltanschauung". Die Weltanschauung des nordisch-germanischen Menschen nahm ihren Ausgang vom Boden als der Lebens grun d l a g e. die den Bestand und die Weiterentwicklung des Menschen gewährleistete AuA Vieser Einstellung zum Boden entwickelten sich in Germanien die Formen des Eigentums und der Gesellschaftsverfassung. Die Odal- oder Allodverfassung bildet das germanische Bodenrecht der Volksgemeinschaft oder Volksgenossenschaft. Sie entsprich! dem Grundsatz „Gemein nutz geht vor Eigennutz" und stellt somit eine Aus gesprochen nationalsozialistische Auffassung dar. Die Allmende ist der Gemeinbesitz, das Gut der Volksgenossenschaft, die auch Trägerin der Staatsgewalt ist. Sie bestand nach germanischem Rechtswort aus „Wald, Wasser, Weide, Weg und Steg". Dazu zählte ebenso „alles, was tiefer liegt als der Pflug schürft", also auch alle Bodenschätze. Das Odal oder Allod dagegen war der Sippenbesitz. Es galt hier das Rasseerbgut zu behüten und zu vermehren, die Aufzucht der wohl- und echtgeborenen Nachkömmlinge zu sichern und ven Blutsquell des Volkes unversiegbar und rein zu erhalten. Das Feod dagegen bezeichnet, im Gegensatz zum Odal, den Arbeitsertrag des germanischen Bauern, es heißt eigentlich „Viehgut", um faßt die fahrende Habe und das Geld. Die Weiterentwicklung der Marktordnung. Stabsamtssührer Dr. Retschle gab einen Einblick in die organisatorische Entwicklung des Reichsnährstandes und des Stabsamtes des Reichsbauernführers. Zukunftweisend entwarf Dr. Retschle dann das organi satorische Bild im Bereich der Marktordnung, wonach für jede wesentliche Erzeugungsgruppe eine Hauptvereinigung mit regionalen Untergliederungen bestehen wird, in welcher in vertikaler Anordnung alle an ver Erzeugung, Be« und Ver arbeitung unv Verteilung beteiligten Reichsnährstands- zugehörigen zusammengesaßt sind. Mit Sicherheit können schon heule folgende Hauptvereinigungen genannt werden: 1. Getreide-, 2. Vieh- und Fleisch-, 3. Milch-, 4. Eier-, 5. Fett-, 6. Kartoffel-, 7. Zucker-, 8. Brauerei-, 9. Gartenbau- und Weinbau-, 10. Fischwirtschaft. Ein bewährter Grundsatz des Reichsnährstandes wird bet der Neuordnung zur Verwirklichung kommen, nämlich die Koppelung von ehrenamtlicher und beamteter Führung. In die Leitung sämtlicher Vereinigungen und ihrer Spitzen treten ehrenamtliche Bauern oder Landwirte, zu denen sachkundig- beamtete Kräfte als Stellvertreter hinzukommen. ver 7sü suk »oiisnknea Roms» von Kurt Curtin ^Us Roolus vorbobaltsn. — Xaobclruoü verboten 58 Oop^rigkt b^ VorluZ „bleues ftebsn" LuM Omum „Gut, ich füge mich. — Aber es wird ein Tag kommen, da ich Rechenschaft verlange. Gott gnade euch allen, die ihr Leid über Sigrit Sundborg gebracht habt! Ich sage: Gott gnade euch!" Dr. Haberland brauste auf. „Sie sollen Ihre Drohungen lassen!" Er wandte sich an Sigrit. „Wollen Sie noch leugnen, daß Sie die Helfershelferin dieses Menschen sind?" Alber Gerdahlen antwortete an ihrer Stelle. „Was soll Sigrit Sundborg sein? Wer hat diesen schur kischen Gedanken ausgeheckt? — Sie?" Dr. Haberland maß ihn verächtlich. „Die Angst spricht aus Ihnen, Gerdahlen! Sie sehen jetzt das Mädchen mit in den Fall hineingezogen, und da fürchten Sie, daß nun alles an den Tag kommt. — Und es kommt an den Tag! Sie haben gemeinsam mit Sigrit Sund borg die Ermordung Joachim Gerdahlens beschlossen gehabt. Die Erbschaft winkte! Das lockte Sie und Ihre Geliebte, das war es eben —" „Was ist Sigrit Sundborg?" „Sie ist Ihre Geliebte!" Albert Gerdahlen stand wieder dicht vor Dr. Haberlands Tisch. — „Herr! — Sagen Sie das nicht noch einmal! Den ken Sie daran, daß meine Hände eines Tages wieder frei sind. Dann werde ich Sie für die Unverschämtheit züchtigen, wie Sie es verdienen!" Dr. Haberland schrie ihn an. „Zurück sollen Sie treten! — Frei, frei? Ein Mörder kommt nicht frei! — Wie Sie heute plötzlich reden können, da es sich um das Mädchen handelt! Wirklich staunenswert ist das! — Sie haben das Mädchen angestiftet, Frau Marta Gerdahlen zu vergiften. Geben Sie das zu?" ».Irrsinn Ä -ast" „Also Sie haben sie nicht angestiftet. — Dann ist also der Mordplan allein in des Mädchens Hirn gereift." Hastig fragte Albert Gerdahlen: „Was für ein Plan?" „Der, den sie gestern ausführte. Sie hat ihre Tante mit Gift morden wollen. Mit Atropin! — Merken Sie den Zu sammenhang? Oder wollen Sie noch leugnen, daß Sie Hand in Hand mit dem Mädchen gearbeitet haben?" Nach kurzer Pause fuhr Dr. Haberland fort: „Es ist nur schade, daß der Mord nicht gelang. Frau Gerdahlen war zu vorsichtig. — Uebrigens ist das Mädchen der Tat überführt. Da brauchen wir nicht erst lange zu forschen. Herr Jobst hat das Flakon mit dem Gift gefunden. Es war von ihr im Teezimmer unter ihrer Stickerei versteckt worden." Albert Gerdahlen lachte wild auf. „Der hat es gefunden? — Dieser blöde Kerl! — In eine Idiotenanstalt gehört der Mensch!" „Toben Sie nur! Damit schaffen Sie die Tatsachen nicht aus der Welt!" „Und jetzt?" „Jetzt? — Was fragen Sie das? Sehen Sie nicht, daß Ihre Helfershelferin jetzt hier ist! Ich beschuldige sie des Mordversuchs an ihrer Tante, ich beschuldige sie der Bei hilfe zur Ermordung Joachim Gerdahlens." Albert Gerdahlens Adern schwollen an. „Das tun Sie! — Ja, tun Sie es! — Aber lassen Sie nur den Tag der Schwurgerichtsverhandlung kommen! — Dann will ich es hinaus in den Saal schreien! Ich werde nicht wieder stillhalten wie das erste Mal. — Jetzt, da Sigrit Sundborg mit mir leidet, jetzt soll es einen Kampf geben! — Holen Sie nur alle als Zeugen herbei, den tüchtigen Herrn Jobst, Frau Marta Gerdahlen, Herrn Dr. Egon Ger dahlen! Holen Sie sich alle! — Dann sollen Sie es hören! — Ich habe mir mein Hirn in all den Wochen zermartert und zermartert. Ich sann und sann, und immer wieder komme ich zu dem Schluß, und immer gab es nur die eine Lösung für mich. Jetzt aber ist mir alle Mutmaßung zur Ge wißheit geworden. — Sigrit Sundborg ist hier, ist gefangen, ist verdächtigt. Ja, nun weiß ich alles! Alle Dinge sind mir jetzt offenbar! — Und das ist gut so!" — Er blickte .Sigrit an, „Halte aus, Sigrit! Laß dich ruhig peinigen! — Halte aus! — Ein Tag kommt, da will ich es in den Schwurge richtssaal schreien, wo die Schuldigen sitzen!" Plötzlich aber sank er in'sich zusammen. „Aber beweisen! — Gott im Himmel, wie soll ich es beweisen?" Dr. Haberland spöttelte: „Ist die dramatische Szene bald zu Ende? — Sie sind heute wirklich sehr gesprächig geworden. — Also Sie leug- nen, mit Sigrit Sundborg gemeinsam Joachim Gerdahlen ermordet zu haben? Sie wollen auch Sigrit Sundborg nicht zur Ermordung Frau Gerdahlens angestiftct haben? Sie wollen ihr auch das Gift nicht zugesteckt haben?" Albert Gerdahlen hatte ihn gar nicht gehört. Er sah flehend auf Sigrit. „Halte aus! Schwöre es mir, daß du aushältst! — Es muß Hilfe kommen! Glaube daran!" Dr. Haberland gebot: „Sie haben jede Unterredung mit dem Mädchen zu unterlassen — Herr Wachtmeister, führen Sie ihn ab!" Der Aufseher trat hinzu. „Kommen Sie! — Keinen Widerstand!" Sigrit hob die Hände. „Albert, ich halte aus! Und du, denke immer an mich!" Der Wachtmeister schob Albert Gerdahlen zur Tür. Sigrit Sundborg aber brach lautlos zusammen. XIII. Paul Stein betrachtete prüfend den Gefangenen. Er war vor einer Stunde in Rotterdam angekommen und hatte sich sogleich zur Polizeidirektion begeben. Jetzt ward ihm der aufgegriffene Verdächtige vorgeführt. Er nickte. „Ohne Zweifel, Sie sind Bruno Bauer!" Der Mann fuhr auf. „Das ist nicht wahr! Ich kenne den Menschen nicht! Ich habe meine Papiere!" „Alles gefälscht, das kennen wir schon. — Was haben Sie mit dem übrigen Geld gemacht, was Sie ihrem Onkel dem Otto Müller, abnahmen?" „Ich habe kein Geld genommen, ich bin unschuldig!" „Unschuldig? — Wobei?" „Ich habe nichts Unrechtes getan." > (FyrtletzuiuOkolLtJ