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Ueber den Empfang und den Aufenthalt des deutschen Kaiser paares inKonstantinopel liegen eine Reihe ausführlicher Meldungen des offiziösen Telegraphen vor, welche bekunden, daß Kaiser Wilhelm und sein« erlauchte Gemahlin in der türkischen Hauptstadt eine überaus glänzende Aufnahme gefunden haben. 'Der Sultan selbst begrüßte seine hohen Gäste mit außerordentlicher Herzlichkeit und entfaltete ihnen gegenüber die aus gedehnteste Gastfreundschaft, wie solche den Regeln der alten türkischen Sitte entspricht. Auch seitens der Bevölkerung Konstantinopels, der ein geborenen wie der eingewanderten, hatten sich die Majestäten eines unge mein sympathischen Empfanges zu erfreuen und wo immer sie sich auch öffentlich zeigten — stets wurden sie von lebhaften Zurufen einer dicht gedrängten Zuschauermasse begrüßt, welche Kundgebungen gegenüber dem sonst so phlegmatischen türkischen Naturell um so mehr hervorstechen. Das Kaiserpaar hat während seines mehrtägigen Aufenthaltes in Kon stantinopel mit eingehendstem Interesse die schon durch ihre Vergangenheit fo berühmte Stadt und ihre hervorragendsten Baulichkeiten sowie sonstigen Sehenswürdinkeiten besichtigt und ebenso die nähere Umgebung Stambuls in Augenschein genommen; z. B. unternahm das kaiserliche Paar am Montag Nachmittag auf der Sultansyacht „Sultanjeh" einen Ausflug nach dem Bosporus und am Vormittag hatte der Kaiser mit seinem mili tärischen Gefolge einen Ritt nach den fogenannten „Süßen Wässern" ge macht. Wiederholt haben sich die Majestäten ganz entzückt über die wunder volle Lage Konstantinopels geäußert und außerdem auch ihre wiederholte große Genugthuung über die glänzende Gastfreundschaft des Sultans ausgesprochen. Besondere Aufmerksamkeit widmete Kaiser Wilhelm während seines Besuches in Konstantinopel dem türkischen Militär, welches dem Monarchen bereits beim Einzuge vorgeführt wurde und am Montag wohnte der Kaifer dem Exerzitium der Truppen in der Milttärschule bei. Der kaiserliche Herr hat sich über Aussehen, Haltung und Leistung der ihm vorgeführten Truppen mit größter Anerkennung ausgesprochen und die Soldaten des Sultans dürfen au' das ihnen aus dem Munde des deutschen Kaisers gespendete Lob gewiß stolz sein. Die Rückfahrt von Therapia am Bosporus erfolgte in der fünften Nachmittagsstunde des Montag, wobei der ganze Bosporus feenhaft beleuchtet war; Abend 7 Uhr fand Diner beim Sultan im Mdiz-Palaste statt. Am Vormittag halte die Kaiserin den Harem des Sultans besucht. Die Majestäten beabsichtigten, am Mittwoch wieder von Konstantinopel abzureisen; ihre Ankunft in Ve nedig soll am 12. November erfolgen. Die Kaiserin gedenkt daselbst zwei Tage zu verweilen, währenddessen stattet der Kaiser dem König Humbert in Monza eiuen nochmaligen Befuch ab. — Zu speciellen politischen Kundgebungen ist es beim Kaiserbesuche in Konstantinopel nicht gekommen, es sei denn, man wollte als solche die den hervorragenden Persönlichkeiten im Gefolge Kaiser Wilhelms vom Sultan zu theil gewordenen hohen Ordens-Auszeichnungen sowie die Verleihung des Schwarzen Adler-Orden» an den Großvezier Kiamil Pascha, den türkischen Ministerpräsidenten be ttachten.' Aber die politische Bedeutung der Kaiserreise nach Konstanti nopel stand doch von Anfang an fest und sie bleibt bestehen, auch wenn sie keine speciellen Ergebnisse zeitigen sollte, und in dieser Beziehung werden die Folgen der Monarchenbegegnung von Stambul doch noch ab zuwarten sein. Aus Ostafrika sind über England neue sensationelle Nachrichten bezüglich Emin Paschas und Stanley'« eingegangen. Dieselben bestätigen allerdings die Nachricht von dem Aufbruche der beiden Afrikahelden nach der ostafrikanischcn Küste, sie melden aber zugleich, daß Wadelei, die bis herige Residenz Emin Paschas am weißen Nil, von den Mahdisten endlich eingenommen worden sei, fo daß sich schon hierdurch der nothgedrungene Vormarsch Emin's und Stanley's nach der Küste erklären würde. E» kann kaum einem Zweifel unterliegen, daß sie auf diesem Marsche außer mit den wilden Stämmen der Eingeborenen auch mit den nachdrängenden Madhisten scharf zu kämpfen haben und die Vorsicht des Reichskommtssar» Wißmann, der sich nähernden Stanley-Expedition in Mpwapwa, wo sie gegen Mitte November erwartet wird, 100 Mann von seiner Truppe mit Lebensmitteln und Munition zur Unterstützung zurückzulassen, erscheine daher sehr angebracht. Wißmann selbst ist von Mpwapwa nach Zanzi bar zurückgekehrt und befindet sich nach seinem Berichte die Straße von Mpwapwa nach Bagamoyo in absolut sicherem Zustande. Die Erörterungen über die deutsche Emin Pascha-Expedition haben einen unerwarteten und tragischen Abschluß gefunden; Peters und eine Anzahl seiner afrikanischen Begleiter sind von Eingeborenen des von ihnen durchzogenen Landstrichs ermordet worden. Paris. Der letzte Sonntag führte eine geradezu erdrückende Menge von Besuchern nach der Ausstellung, sodaß die Circulation stellen weise eine lebensgefährliche wurde und verschiedene Unglücksfälle vorkamen. Der bedauernswertheste ereignete sich gegen Abend auf der Gürtelbahn deS Marsfeldes. Der Andrang war hier so groß, daß ein junges Mädchen von 19 Jahren gerade im Momente von der Seite ihrer Eltern und vom Perron herabgestoßen wurde, als ein Zug anfuhr. Das Mädchen kam direkt unter den Zug zu liegen und wurde ein paar Augenblicke später als unkenntliche Masse vom Platze getragen. M-ntag, den 11. 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