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UmM, DM, MMi M die UnMWdm. AmtsbL^clLL für die Kgl. KMlsbauvtmMnscl)Lft zu Meißen, das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff. Erscheint wöchentlich zweimal, Dienstags und Freitags. — Abonnement preis vierteljährlich 1 Mark. Einzelne Nummern 10 Psg.— Inserate werden Montags und Donnerstags bis Mittags 12 Uhr angenommen. Nr. 5. Freitag, den 18. Jannar 1889. Bekanntmachung, die Veranstaltung einer Hauscollecte Seiten des Dresdner Zweigvereins zur evange lischen Gustav-Adolph-Stistung betreffend. Die Königliche Kreishauptmannschaft Dresden hat dem Vorstände des Dresdner Zweigvereins zur evangelischen Gustav-Adolph-Stiftung die nachgesuchte Erlaubniß zur Veranstaltung einer Hauscollecte für die Zwecke gedachten Vereines in den Ortschaften des hiesigen Verwaltungsbezirkes auf das Jahr 1889 ertheilt. Der von der Königlichen Kreishauptmannschaft hierüber ausgestellte Erlaubnißschein ist von dem Einsammler in jedem Gemeinde- bez. selbstständigen Gutsbezirke vor dem Beginne der Collecte der Ortsbehörde vorzulegen. Meißen, am 14. Januar 1889. Königliche Amtshauptmannschaft. v. Kirchbach. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Braumeisters Friedrich Hermann Dittri«!» in HerzogSwalde wird heute am 16. Januar 1889, Bormittags 11 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Herr Rechtsanwalt MüHvr in Dresden wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 1«. Februar 1889 bei dem Gerichte anzumclden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines GläubigerauSschuffes und eintreten den Falles über die in § 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — auf den 13. Februar 1889, Vormittags 1s 11 Uhr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 27. Februar 1889, Bormittags 10 Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, Wird aufgegebiN nichts an den Gcmeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen^ für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 2«. Februar 188S Anzeige zu machen. König!. Amtsgericht Wilsdruff, dm i«. J-»»-- isss. vr. lüuvAloll'. Bekannt gemacht durch: Busch, Ger.-Schrbr. oiu Oberstärke am Mittenstärke, von Rmmtr. buch. Nutzscheite, harte u. 52 Rmmtr. weiche Brennscheite, Brennknüppel, Aeste, Stöcke, 9—30 10—25 9—15 16—22 23—37 10—25 14-61 12—40 12—25 11—45 12—32 17 12—15 39 17 575 425 68 70 190 15 11 9 8 1 14 birk. Stämme buch, dergl. weiche - 55 35 16 10250 6670 475 656 4 birk. Klötzer buch. - ahorn. - eich. - lind. - hornb. - Kirschbaumklotz weiche Klötzer -105 Zacken, u. 128 - 201 95 , 49 7 169 2 weiche Klötzer von 16—22 - - - 23—55 eich. u. birk. Stangen von Stck. weiche dergl. - Ober- bez. Mittcnstärke, Oberstärke, 10—14 oiu Unterstärke, 1-3 - 4—7 - 8u.9 - 10—15 - Don den auf dem Tharandter Forstreviere aufbereiteten Hölzem sollen Donnerstag, den 24. Januar d. Js., von Vormittag 10 Uhr an im Gasthaus zur Tanne in Tharandt in den Abth. 1, 4, 12, 15, 18, 19, 20, 25, 40, 45, 46, 48, 50, 63, auf Wegeaufhieben sowie auf Schneisendurchhieben, einzeln und partieenweise gegen sofortige Bezahlung und unter den sonst vor Beginn der Auktion bekannt zu gebenden Bedingungen an die Meist bietenden versteigert werden. Königl. Revierverwaltung und Königl. Forstrentamt Tharandt, am 15. Januar 1889. Pros, »r. Neumeister. Bachman«. TagkSgeschjchte. Berlin, 15. Januar. Der Kaiser hat am Montag den Landtag der preußischen Monarchie mit einer Thronrede eröffnet, welche sich in sehr ausführlicher Weise über die den parlamentarischen Vertretungskörpcrschaften des preußischen Staates harrenden gesetzgeberischen Arbeiten verbreitet und ein sehr erfreuliche« Bild von den politischen und wirthschaftlichen Verhält nissen dieses größten deutschen Einzelstaates, sowie von der Richtung seines Entwickelungsganges liefert. Vor allen Dingen ist es die von dem Herrscher ausgesprochene Zuversicht auf die Erhaltung des Friedens, welche allgemein in Deutschland den besten Eindruck hervorruft. Denn der Friede nach Außen ist die erste und unerläßlichste Vorbedingung, welche erfüllt sein muß, wenn das Interesse der nationalen Arbeit gewahrt bleiben soll. Es giebt ja gewisse einzelne Gebiete national - wirtbschaftlicher Thätigkeit, die auch in kriegerischen Zeitläufen, ja dann vorzugsweise, gedeihen; indessen sie können nicht entfernt in Betracht kommen, wo es das Wohl und Wehe der Gesammtheit gilt. Mit Recht schreibt es denn die Thronrede auch den Segnungen des Friedens zu, wenn die Industrie und die arbeitenden Classen sich einer fortgesetzten Hebung ihrer wirthschaftlichen Lage erfreuen. Ins besondere erhellt dies, was die arbeitenden Classen betrifft, aus dem jetzigen erheblichen Wachsthum der Spareinlagen, welches allein im abgelaufenen Jahre den Betrag von mehr als 200 Millionen Mark darstellt. Nachdem das Arbeitsprogramm des Landtages in großen und übersichtlichen Umriffen vorgeführt worden, schließt die Thronrede mit dem Ausdruck der Zuversicht, daß die Berathungen des Landtages auch in der neuen Session, getragen von patriotischem Geist und von dem Vertrauen zu der Regierung de» Königs, dem Wohle des Landes dauernd zum Segen gereichen werden. Das sind goldene Worte, deren Beherzigung nicht nur den Landtagsmit gliedern, sondern im weiteren Sinne auch dem ganzen preußischen und