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WML ßr Wdmss Tharandt, Uoffkli, MMHn »nd die Umgegenden Als der m. Druck und Beila« von Markin Berger >n Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion H A. Berger da xldst. Donnerstag, den 23. April 1896 No. 48 Zum Geburtsfeste Sr. Maj. des Königs Albert O Sachsenland, du treues Land, Neffe, macht berwältigende« > bin oft ganz hendcr Arbeiter > Bierlocal im geben, daß e! zung gefunden eine Schippe, leinigkeit, daß arbeiten kann' Glaubwürdigkeit Er hatte auch eine Schippe !: er schimpfte r überglückliche och die Worte c Mensch bin, und Töchtern, itraße passirte, verdächtig aus- tngstrufe aus- tten, erhielte« eine- Schippe, nicht verfehlte, tte und Vater sabe verweigert ne Destillation tngstcuf hinzu, chncll einlösen ung angeboten l ja nun seine dem die Dichter oft gesungen, nimmer aus dem Herzen schwand, Tugend, die kein Feind bezwungen, Tugend, die deutsche Väter vererben, die unsre Söhne verbluten und sterben, 1. Allgemeiner Gesang. 2. Deklamationen. 3, Gesang der Kinder. 4. Festrede. (Herr Oberlehrer Haupt.) Die edelster Güter Unterpfand — O Sachsenland, du treues Land! O Sachsenland, du schönes Land! Umrahmt von deiner Berge Warten, Durchzogen von dem Silberband Des Elbstroms, bist du wie ein Garten; Und Städte nnd Dörfer, friedlich zu schauen, Beleben die grünen, fruchtbaren Auen, Die der Lenz nun schmückt mit dem Brautgewand O Sachsenland, du schönes Land! Von Wo Die Die Für O Sachsenland, du glücklich' Land, In dem des Herrscherszepters Segen Ruht in des besten Fürsten Hand,' Des Helden mit dem Siegerdegen, Auf den als des Reiches Paladin bauen Die deutschen Herzen, und den mit Vertrauen Wir allezeit Vater und Führer genannt — O Sachsenland, du glücklich' Land! Lung betrau« il völlig umge- suchung bezw. Oie betreffende gäbe der aus e dem Patent- rgskosten und nd technischen jedem Jnter- einen Selbst- Untersuchung r als fünfzig >ptirte Kindel l bei Readiny in einem mit den Hals del n, der Tod erklärt, er stehe noch immer auf dem Standpunkte, daß man einen Privatunternehmer nicht zwingen könne, etwas zu thun, von dem er überzeugt sei, daß es für ihn nur Nachtheilc haben werde. Von diesem Standpunkt aus hielt sich Herr Geck be rechtigt, die an ihn als Zeitungsoerleger gerichteten und ihm nicht konvenirenden Wünsche seiner Freunde abzuweisen. Das ist recht interessant gegenüber der Weise, wie die Sozialdemo kratie die freie Selbstbestimmung „bürgerlicher* Privatunter nehmer behandelt. Denn das Charakteristische der aus der sozialdemokratischen Agitation entspringenden Streitigkeiten zwischen Arbeitern und Arbeitgebern besteht darin, daß sie über den Rahmen von Lohnkämpfen leicht hinauswachsen und auf den Anspruch einer Mitbestimmung der Arbeiter über die Einrich tung des Betriebes hinauslaufen. In Kottbus besteht seit einer Reihe von Wochen ein Streik, der viele Tausende von Textil arbeitern brodlos macht. Ucber die Fragen des Lohnes und der Arbeitszeit wäre längst ein Vergleich zu Stande gekommen, aber die sozialdemokratische Leitung des Streiks verlangt von den Fabrikanten, daß sie gewisse Personen in Arbeit nehmen, welche sie als notorische Friedensstörer in ihren Betrieben nicht dulden wollen. Die Fabrikanten stehen also auf dem von dem Sozialdemokraten Geck vertretenen Standpunkte, die sozialdemo kratische Leitung aber erklärt es nicht nur als ein Recht, sondern auch als eine Ehrenpflicht der Arbeiter, den Fabrikanten vor zuschreiben, welche Personen sie in ihren Betrieben anstellen sollen. In einer großen Margarinefabrik in Altona streiken die Arbeiter, weil der Unternehmer sich weigert, einige Personen, die ihnen nicht gefallen, zu entlassen. Der Unternehmer ver- O Sachsenland, du fleißiges Land, Wo in der kleinsten Werkstatt Runde Nic rastend schafft die Arbeitshand, Und wo mit rauchgeschwärztem Munde Vieltausend Essen gen' Himmel sich heben, Wo der Handel blüht mit gewaltigem Streben, Wo die Arbeit stets noch Segen fand — O Sachsenland, du fleißiges Land! werden von englischer Seite große Anstrengungen gemacht, den deutschen Kaiser zu veranlassen, den gewohnten Besuch in Cowes auch in diesem Jahre zu machen. Man glaubt in Eng land einen großen Eindruck zu erzielen, wenn der Enkel Ihrer Majestät nach Allem, was geschehen, doch noch kommt und man erblickt in dem Besuche, den der Kaiser im Hafen von Syrakus dem englischen Kriegsschiffe „Astraea* in englischer Admiralsuniform abstottete, ein den Wünschen Englands günstiges Symptom. Die Bemühungen sollen auch in Venedig fortgesetzt worden sein; cs wird behauptet, der Militärbevollmächtigte v. Jacobi sei mit einem Briefe an die Königin Victoria nach Nizza gesandt, in dem der Besuch bereits zugesagt werde. Die „Times* lassen sich auch schon aus Berlin schreiben, es sei, „wenn auch nicht sicher, so doch garnicht außer dem Bereiche der Wahrscheinlichkeit, daß der Kaiser, der seinen Sommerplan noch nicht geregelt habe, auf kurze Zeit in Cowes einkehre*. Viele Mühe soll sich auch Kaiser Franz Josef, mit dem sich die Königin sehr eingehend über das Verhältniß zu Deutsch land unterhalten, in der Sache gegeben haben. Der oben er wähnte Brief unseres Kaisers wird als sehr herzlich geschildert. Trotz aller dieser Versicherungen glauben wir nicht, daß die Reise erfolgt oder auch nur beabsichtigt ist. Sollte es dennoch der Fall sein, so wird diesmal der Charakter als Familienbe such sicher mit viel größerer Strenge als früher gewahrt und Alles vermieden werden, was der Reise irgendwie einen politischen Anstrich geben könnte. Auf dem neulichen Parteitage dcr badischen Sozial demokratie hat ein hervorragender „Genosse*, Herr Geck, Der Direktor der städtischen Schulen. Tagesgeschichte. Koburg, 19. April. Der Kaiser traf gegen 7 Uhr, von Karlsruhe kommend, hier ein und wurde auf dem Bahn- Hose von sämmtlichcn Mitgliedern der herzoglichen Familie empfangen. Nachdem Se. Majestät den Herzog Alfred und die Herzogin Marie besonders herzlich begrüßt und letztere auf d'e Wange geküßt hatte, begrüßte Ee. Majestät die Prinzessin Alexandra, sowie deren Bräutigam, den Erbprinzen von Hohen lohe. Hierauf wurde das beiderseitige Gesolge vorgestellt und unter angeregtem Gespräch die Ankunft Ihrer Majestät der Kaiserin erwartet, welche gleich darauf von Eisenach ankam. Die Begrüßung Ihrer Majestäten war eine überaus innige, Kaiser Wilhelm überreichte seiner erlauchten Gemahlin ein pracht volles Bouquet. Nicht minder herzlich war der Empfang seitens der herzoglichen Familie. Herzog Alfred geleitete die Kaiserin, der Kaiser die Herzogin Marie zum Wagen. In dem ersten Wagen nahmen die Kaiserin und die Herzogin Marie, im Zweiten Ee. Majestät der Kaiser und Herzog Alfred Platz, «ei der Einfahrt in die Stadt ertönte von der Veste her Kanonendonner, von allen Thürmen erschallte Glockengeläute. «°r dem Lahnhofe hatten der Magistrat und die Stadtverord- uet-n der Stadt Koburg Aufstellung genommen. Da sich das >'s dahin trübe Wetter aufgehellt hatte, erfolgte die Fahrt nach dem Residenzschlossc Ehrenburg im offenen Wagen. Eine un absehbare Menschenmenge begrüßte Ihre Majestäten bei der ffahrt durch die prächtig geschmückte Bahnhofstraße mit brausenden Hochrufen. Wie einem Berliner Blatte aus Wien mitgetheilt wird, Eirschesint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1 Mk. 55 P l Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. O Sachsenland, du edles Land, Wo Wissenschaft und Kunst gedeihen, Wo manches Mannes Wiege stand, Der stolz genannt wird in den Reihen Erlauchter Genossen, wo Helden geboren, Die, zu Thaten des Ruhmes auserkoren, Die Nachwelt noch mit dem Lorbeer umwand — O Sachsenland, dn edles Land! Bekanntmachung. Die L?«I«r Uv» AL»j. u»8vvv8 »Ilvvredrtvii LL«»lK8 ^II»vrt 8»II Voii»vv8t«K, «I. 23. II v«rmltt»88 LV UlLiv durch einen Bekanntmachung. In dem zum Vermögen des Braumeisters Franz Emil ILvsvUe, jetzt in Leipzig, eröffneten Konkursverfahren soll mit Genehmigung des Königlichen Amtsgerichts Wilsdruff die Echlußvertheilung erfolgen. Nach dem auf der Gerichtsschreiberei genannter Behörde nied-rgelegten Verzeichnisse sind 29,672 Mark 21 Pf. an »IvIiLlVevwi'vvvIiLlKtvil Forderungen zu berücksichtigen, und beträgt der nach Vertheilung von 3188 M. 46 Pf. noch verfügbare Maffebestand 2364 M. 73 Pf. Dresden, am 19. April 1896. Der Konkursverwalter. Rechtsanwalt «U8l«v ALüIIvr. O freue dich, du Sachsenland, An deines Königs Ehrentage! Laß lodern hell in heil'gem Brand Die Herzen mit der Liebe Schlage, Laß wehen die Fahnen, erschallen die Lieder, Und von Bergen zu Thalern Halle es Wider Das Wort, das uns immer in Treue verband: Gott segne den König und unser Land! Imlsbtull für die Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Lorstrentamt zu Tharandt. I» Uev Vur»I»»IIe feierlich begangen werden, wozu die hiesigen Behörden, die Eltern und Erzieher der Kinder, sowie alle Freunde und Gönner der Schule hierdurch ergebenst einge- laden werden. Programm: 5. Gesang der Kinder. 6. Deklamationen. 7. Allgemeiner Gesang. 8. Schlußgebet.