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Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn und Umgegenden : 14.04.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782021922-189604146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782021922-18960414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782021922-18960414
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn ...
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Jahr
1896
-
Monat
1896-04
- Tag 1896-04-14
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Monat
1896-04
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Jahr
1896
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stellung dieser Riesenvorlage im Plenum ausreichen. Sollen nun die bisherigen Kommisstonsarbeiten am Entwürfe des Bürgerlichen Gesetzbuches nicht verloren sein, so muß entweder der Kommission das Mandat bei einem wirklichen Schluffe des Reichstages verlängert, oder abir es darf der Reichstag nicht förmlich geschlossen, sondern nur vertagt werden. Welcher der genannten beiden Auswege schließlich gewählt werden wird, dies ist einstweilen noch ungewiß, hoffentlich erfährt aber dann das große Reformwerk im nächsten Herbst seine kräftige Weiterbe förderung und baldige Vollendung. Von anderen Berathungsstoffen d s Reichstages, die ver- muthlich nicht mehr zur völligen Aufarbeitung gelangen werden, ist die Vorlage über die Errichtung von Handwerkerkammern zu nennen. Die zu ihrer Vorberathung gewählte Kommission hatte sich gleich nach der ersten Sitzung vertagt, um den Ein gang des angekündigten Gesetzentwurfes über die Organisation des Handwerks abzuwarten. Diese Vorlage wird jedoch, wie nunmehr feststeht, dem Reichstage in seinem nachösterlichen Sessionsabschnitte nicht zugehcn,.es dürfte demnach das Hand- werkerkammern-Gesetz ein „stilles Begräbniß" in der Kommission finden. Wahrscheinlich wird ferner die Zuckersteuer-Vorlage unter den Tisch fallen, sie muß erst noch die zweite AuLfchluß- berathung passtren, ihre Erledigung im Plenum bleibt darum höchst fraglich. Die übrigen gesetzgeberischen Materien könnte der Reichstag bei weiser Beschränkung in den Debatten aller dings wohl alle noch durcharbeiten, nun, vielleicht hat die öster liche Ruhepause bei unseren Reichsboten den zu hoffenden Be schluß gereist, mit den noch schwebenden Sachen möglichst reinen Tisch zu machen. Nur noch der dritten Lesung harrt die Novelle zur Gewerbeordnung, während zunächst in der Spezial- berathung durchzunehmen sind die Novellen zum Wirthfchafls« genossen chaftsgesetz und zu den Justizgesetzen, die Gesetzent würfe über die Börsenreform und den unlauteren Wettbewerb, sowie die neue Margarine-Vorlage. Das den Reichstag im letzten Abschnitte seiner Session erwartende ArbeitSmateria! ist also noch immer ein ziemlich reichliches, seine Aufarbeitung, soweit dies bei den einzelnen Be- rathungsstoffen überhaupt möglich erscheint, bis Pfingsten wird daher ein beträchtliches Maß von Fleiß und Arbeitsfreudigkeit seilens der Volksvertretung der Nation erfordern. Jedenfalls darf man erwarten, daß wenigstens die wichtigen Vorlagen über die Börsenreform, über die Bekämpfung des unlauteren Wett bewerbs und über die vorzeschlagenen Reformen in unserem Justizwesen endlich zu Stande kommen, ebenso ist die Fertig stellung der Novelle zum Wirthschaftsgenossenschaftsgesetz ent schieden zu wünschen. Was dagegen die neue Margarine-Vor lage und oie Novelle zur Gewerbeordnung anbelangt, so weisen beide Entwürfe in ihrer augenblicklichen Gestalt noch ver schiedene nicht unbedenkliche Beschämungen auf, deren Abände rung vor endgiltiger Verabschiedung dieser Vorlagen rech! wünschenswcnh erscheint. Tagesgeschichte. Die österliche Jtalienfahrt unseres Kaiserpaareö hat mit dessen Besuche in Venedig und der hierbei erfolgten Begegnung der deutschen Majestäten mit dem italienischen Königspaare ihren harmonischen Abschluß gefunden. Gewiß kann man ohns-Weiteres zugeben, daß diese jüngste Zusammen kunft Kaiser Wilhelms und Kön g Humberts nichts an der po litischen Lage ändern wird, das Bündnißverhälmitz Italiens zu Deutschland und Oesterreich-Ungarn bedarf offenbar nicht des geringsten Zusatzes oder sonst irgendeiner Abänderung bei den bestehenden Allianzverträgen, auf welche auch durch die Ereig nisse in Abessinien keinerlei Rückwirkung ausgeübt worden ist. Gleichwohl weist die Monarchenbewegung ihre leicht erkennbare Bedeutung auf, der Vorgang besiegelt aufs Neue die deutsch- italienische Freundschaft und schlingt ein neues sympathisches Band um die beiderseitigen Herrscher, ihre Reiche und Völker. Die Gegenwart der Erben des deutschen Kaiserthrones und des italienischen Königsthrones bei der Venediger Monarchenbegegr nung kann deren gekennzeichnete Bedeutung nur noch verstärken, während das politische Relief des Ereignisses durch die Anwesen der italienischen Minister d- Rudini, Herzog von Sermoneta und Brin ebenfalls noch schärfer hervortritt. Jedenfalls hat die Monarchenbegegnung von Venedig in ganz Italien wie im deutschen Reiche ihr freudiges Echo gefunden und dort wie hier die Ueberzeugung weiter Volkskieise, daß der segensreiche Bund beider Staaten unerschülterlich weiterbestehen wird, erneut befestigt. Die „Hohenzollern" traf bereits am Sonnabend Nach mittag 2^ Uhr in Malamocco, dem Vorhafen von Venedig, ein. Dort erwartete das italienische Widderschiff „Vesuvio" die kaiserliche Dacht und gab bei deren Ankunft Salutschüsse ab. Zahlreiche mit reichem Flaggenschmuck versehene kleine Dampfer waren der „Hohenzollern cnlgegengefahren, welche dann unter begeisterten Zurufen der an Bord dieser Dawpfer- flotille befindlichen Personen die Fahrt nach Venedig fortsetzte. Um 3 Uhr 20 Min. lief die „Hohenzollern" in das Bassin San Marco ein, gefolgt von der „Kaiserin Augusta", dem „Vesuvio", zwei italienischen Torpedobooten, mehreren Dampfern mit Senatoren, Deputirten, Vertretern verschiedener Behörden u. s. w. an Bord, ferner oon acht großen Gondeln mit der Stadtoeetrctung und vielen kleinen Gondeln. Der Hafen und die gesammle Umgebung trugen reichen Schmuck, alle Schiffe waren in Floggengala, eine zahllose Menschenmenge erfüllte die Riva degli Schiavoni und die Pazzetta und brachte dem Kaiserpaar stürmische Huldigungen dar, als dasselbe auf der Commandobrücke der „Hohenzollern" erschien und das großartige Schauspiel ansah. Nachdem die kaiserliche Dacht Anker ge worfen, begaben sich das italienische Königspaar, der Prinz von Neapel, die Minister di Rudini, Brin und Herzog di Sermoneta, sowie der italienische Botschafter am Berliner Hofe, Graf Lanza, in der Königsschaluppe am Bord der „Hohcn- zollcrn". Die Begegnung der Maje. äten war eine überaus herzliche, der Kaiser und der König, sowie die Kaiserin und die Königin umarmten und küßten sich zwei Mal, worauf der Kaiser den Prinzen von Neapel zwei Ma! umarmte und küßte. Die königl. Familie blieb dreiviertel Stunden auf der „Hohen zollern", währenddessen spielte die Schiffskapelle und erschollen unausgesetzt Hochrufe der an Bord der Dampfer, sonstigen Schiffe, Gondeln und am Ufer befindlichen Zuschauer auf die deutschen und die italienischen Majestäten. Um 4 Uhr 20 Minuten kehrte die königliche Familie unter andauernden Kund gebungen der Bevölkerung nach dem Palast zurück. An den Besuch der deutschen Majestäten beim italieni- zur der am der woraus, wie in früheren Jahren, wiederum hervorgeht, daß der Amtsgerichtsbezirk Wilsdruff stets als der verhältnißmäßig ge sündeste anzusehen ist. — Es wird von Neuem darauf aufmerksam gemacht, daß den Landbriesträgern auf ihren Bestellgängen außer Brief kleinere Packete, Sendungen m>t Werthangabe bis zum Betrage von je 400 Mark, sowie Baarbelrägc zum Ankäufe oon Post- werthzeichen rc. und zur Bestellung von Zeckungen bei den Post anstalten übergeben werden dürfen. Die Landbriefträger sind was nicht gerade besonders antisemitisch klingt. Wien. Das „Fremdenblatt" sagt in einem Artikel Begrüßung des deutschen Kaisers, welcher am 15. April Frühjahrsparade beiwohnen wird: dem deutschen Kaiser gilt 15. April der Gruß der rauschenden Feldmustk, aber auch tag treffen der Kaiser und die Kaiserin in Wien ein. Von dem abermaligen Zusammensein der Kaiser Wilhelm und Franz Josef sind ebenso wenig besondere Abmachungen zu erwarten, wie von der Zusammenkunft des deutschen Kaisers und des Königs Humbert. Zwischen den alten Verbündeten Deutschland und Oesterreich-Ungarn ist durchaus Alles klar, was ja auch schon der Verlauf des Besuches des Ministers Grafen Golu- chowski in Berlin gezeigt hat. Dec Wiener Kaisertag bestätigt darum nur die unentwegte Fortdauer der engen politischen Be ziehungen des deutschen Reiches zum Donaukafferreiche und läßt außerdem die intime persönliche Freundschaft der beiden erlauchten Herrscher wiederum hell hervortreten, mit den besten Segens wünschen begleiten daher die Völker Oesterreich-Ungarns und Deutschlands die sich jetzt in den Mauern Wiens vollziehende neueste Kaiser-Begegnung. Unsere Marine ist wieder von einem bedauerlichen Unfall betroffen worden. Die Torpedoboote 3 46 und 8 48 stießen bei einer am Sonnabend Mittag auf der Jahde unternommenen Probefahrt zusammen. Infolgedessen sank das Torpedoboot 3 46, wobei von seiner Besatzung der Unteringenicur Gibhardt, ein Obermatrose und zwei Heizer, sowie der Obermeister Bunschardt von der Wilhilmshafener Werft ertranken. Das ändere Torpedo boot erlitt schwere Beschädigungen. Werftdampfer und Torpedo boote haben die Bergungsarbeiten begonnen. Ueber die Ursache dieser verhängnißvollen SchiffScollision ist noch nichts Näheres bekannt. Berlin. Die im Feldzuge von 1870 —71 als Feld-, Divisions- oder als Lazarethpfarrer thätig gewesenen evangelischen Geistlichen beabsichtigen, sich infolge einer von den Herren Militäroberpfarrcr Hofprcdiger Or. Frommel, Superinvendent Vorberg-Schöneberg und Pfarrer Schall-Kladow ergangenen Aufforderung am 7. Mai d. I. zu einer Gedenkfeier der großen Zeit 1870—71 inBerlin zu vereinigen. Der genannt. Tag ist gewählt worden, weil auf Veranlassung der Kaiserin für den 8. Mai eine Gedenkfeier des „Rothen Kreuzes" in Aussicht genommen ist, an der auch verschiedene Feld- und Lazarethgefftliche theilzunehmen veranlaßt sein dürften. Die jenigen Herren Geistlichen, denen wegen Unbekanntschaft ihrer gegenwärtigen Adresse die betreffende Aufforderung an der be- abstchrigten Gedenkfeier nicht zugegangen sein sollte, werden ersucht, ihre Adresse schleunigst Lem Hofprediger O. Rogge m Potsdam mitzuiheilen, durch den ihnen demnächst die betreffende Aufforderung zugestellt werden wird. Auch die evangelischen Geistlichen, die in den Kriegslazarethen der H^math thätig ge wesen oder den Feldzug als Felddiakon mitgemacht haben, sind zur Theilnahme an der in Aussicht genommenen Gedenkfeier eingeladen. In Ahlwardts Wahlkreis, Friedeberg-Arnswalde, macht sich eine starke Strömung geltend, deren Zweck es ist, den „Reichstagsabgcordneten auf Reisen" zum Rücktritte von seinem Mandat zu veranlassen, da er dasselbe nicht aueübt. Schreiben, die Ahlwardt von einer Anzahl seiner Wähler erhielt und in denen er zur Rückkehr von Amerika aufgefordert wurde, blieben bisher unbeantworter. Ein solcher, ziemlich energisch ge haltener „Mahnbrief", der von mehreren seiner Freunde unter zeichnet war, ging am Mittwoch an Ahlwardt ab. — Wie neuerdings amerikanische Blätter berichten, giebt Ahlwardt in Brooklm eine antisemitische Zeitung heraus. Sein Mitarbeiter dabei wäre ein Ungar Namens Fridow, der in einem früheren Abschnitt seines Lebens den Namen Schmuhl geführt haben soll, Herzensgruß aller österreichisch-ungarischen Soldaten, und wenn sie diesen Gruß darbringen, werden sie der in den Annalen der Weltgeschichte verzeichneten Thatsache gedenken, daß die Waffenbrüderschaft die stärkste Bürgschaft großer Erfolge ist. Diese Heere sind unüberwindlich in ihrem Verein und unüber windlich sind die Staaten, welche ihnen vertrauen. —Der Reichs kanzler Först Hohenlohe und Gemahlin sind hier eingetroffen. Ein furchtbares Schiffsunglück hat sich vor kurzem in Brisbane ereignet. Da aller Verkehr über den Brisdanefluß, der die Stadt in zwei Hälften theilt, während des Brückenbaues lediglich durch Fährboote vermittelt wird, sind die Boote meist stark besetzt. Der kleine Dampfer „Pearl" fuhr nachmittags um 5 Uhr mit 80 bis 100 Personen von Omens-Werft auf der Nordseite nach Südbrisbane ab; er nahm seinen Weg zwischen zwei vor Anker liegenden Dampfern hindurch, wurde dabei von einem Wirbel erfaßt, und die bei dem hohen Wasserstande sehr starke Sirömung warf ihn gegen den Dampfer „Lucmde", dessen Ankerkette das Boot hob und dann mitten durchschnitt; 38 Personen wurden von den sofort herbeieilenden Rettungsbooten geborgen, alle übrigen sind ertrunken. Tausende von Menschen jäumten die Ufer und waren Zeugen der entsetzlichen im Wasser sich abspielenden Auftritte. Viele der aufgefischten Leichen waren ganz schwarz, der heiße, dem Kessel entströmende Dampf hatte sie unter Deck getödtet. Unter den Verunglückten waren zwei Deutsche: Rose und Haller. Auch in Maryborough wurde ein mit 10 Personen besetztes Fährboot durch die reißende Strömung zum Kentern gebracht, doch ertrank nur ein Mann. Vaterländisches. Wilsdruff. Sterbestatistik für den Medizinal bezirk Meißen. Im Jahre 1895 sind laut der abgelieferten Leichenbestattunzsscheme 2326 Personen gestorben (1894: 2485; 1893: 2660); es beträgt somit die Sterblichkeit dieses Jahres, auf 1000 Einwohner berechnet, nur 22,8 Prozent gegen 24,4 und 26,1 der beiden Vorjahre. Das Verhältmß für die Amts gerichtsbezirke gesondert betrachtet, ergiebt für den Amtsgerichtsbezirk verpflichtet, die empfangenen Sendungen, ausschließlich der ge wöhnlichen Briefsendungen, sowie die ihnen übergebenen baarM Geldbeträge für Zeitungen, Werthzeichen rc. in ein Annahmt- buch einzutragen, welches nach jedem Bestellgange der Postan stalt vorgelegt wird. Zum Einträgen der Sendungen rc. ist auch der Auflieferer befugt; es empfiehlt sich, von dieser Bl- fugniß in jedem Falle Gebrauch zu machen. Hat der Land briefträger die Eintragung selbst bewirkt, so muß er dem Ä- tieferer auf dessen Verlangen durch Vorlegung des Annahme buches von der stattgehabten Eintragung Ueberzeugung gewähren. Die Ertheilung des Einlieferungsscheines über die von dem Landbriefträger angenommenen Sendungen mit Werthangaby Einschreibsendungen, Postanweisungen und NachnahmesendungtN erfolgt erst durch die Postanstalt; der Landdriefträger ist otl- pflichiet, den Einlieferungsschein, wenn möglich, beim nächste" Bestellgange dem Auflieferer zu überbringen. — Gauernitz. Prinzessin Thekla von Schönburg-Wal denburg wird sich am 17. d. M. mit dem Grafen von Isen burg-Büdingen vermählen. Die Hochzeit findet im Schloß Gauernitz statt. Das junge Paar wird sich nach der HoW nach Süddeutschland begeben. Prinzessin Thekla ist die ältep Schwester des jüngst zum Katholizismus übergetretenen Prinz!" Friedrich von Schönburg-Waldenburg. — In dem romantO gelegenen Schlosse Weistropp, welches bekanntlich von d"" österreichischen Gesandten Grafen Lützow zum Sommersitz miethet worden ist, regen sich seit einigen Tagen geschält Hände, um die seit zwei Jahren verwaisten Räume für di" Empfang der österreichischen Herrschaften in Stand zu setzc"' Das weitläufige Schloß birgt herrliche alte Möbel, Gemäldt und zahlreiche kostbare Kunstschätze von bedeutendem Werthy Der Park ist einer der schönsten in Dresdens Umgebung v" 100jährigen Eichen, Buchen und Kastanien. Schloß WeiötrH gehört bekanntlich Frau Geheimraih Keil, dec Mutter des IW Meisters Keil, des Adjutanten des Prinzen Friedrich Augusl- Das zum Schloß gehörige Rittergut wird feit Jahren v<>>" Amtmann Seyffarth bewirthschaftet. — Fahrraddiebstähle sind bei der kaum begonnen!" Saison des Radfahrens schon wieder in zahlreichen Fällen z" verzeichnen. — Um sich vor dem Verlust seines Rades z" schützen, bietet sich speziell für die Radfahrer unseres Sachsn" landes besondere Gelegenheit zum Abschluß einer Versichert bei der „Saxonia" Allgemeine Fahrradverstcherungs-Gesellsch^ zu Leipzig, welche in fast allen übrigen Bundesstaaten landff- herrlich concffstomrt ist. Für jährlich 4—6 M. Prämie man der Sorge um sein Rad überhoben. Coliektivverstcherung!" ganzer Clubs werden unter Gewährung besonderer Vorths abgeschloffen. — Also Radfahrer: versichert Eure Räder! — Zur Handwerkerfrage schreibt die „Kons. Korr/ Durch die Presse geht die Mitlheilung eines Berliner Te^ graphmbureauS, wonach der preußische Handelsminister auf et kürzlich staltgehabtcn Handwerkerkonferenz erklärt haben soll, sei gar nicht daran zu denken, daß die preußische Regierung odU der BundeSrath jemals die Zustimmung für die Wiederein führung des Befähigungsnachweises für das Handwerk geb!" könne. Wir halten diese Meldung für apokryph; denn cs § einfach unglaublich, daß ein Minister es unternehmen könt das ganze Mimsterkollegium, ja sogar den BundeSrath für t Zukunft auf eine bestimmte, lediglich auf Ansichten beruhet Stellungnahme f-stzunageln. Ist es schon für die Person eit Ministers gerathen, in der Politik „niemals Niemals zu saget so wäre eine im Sinne der obigen Mittheilung abgeglbe"! Erklärung von vornherein unwirksam. Mag die Sache ab!! liegen wie sic wolle, die konservative Partei wird nach wie »«! — das ist schon wiederholt von ihren Führern versichert worb!" — auf die Einführung des Befähigungsnachweises zum besslt Schutze des Handwerk« bestehen bleiben und mit dieser Fordert ebensowenig nachlassen, wie sie mit der — anfangs ebenso^ als „unmöglich" erklärten, jetzt bereits ziemlich nahegerücktcn Zwanzsvrgonisation für daS Handwerk bis zu deren Einlöst nachzulaffen willens ist. — Dm in Dresden verkäuflichen Sommelfahrkart!" nach Bad Elster, deren Giltigkeitsdauer seither nur auf zeb" Tage bemessen war, wird vom 1. Mai d. I. ab eine 45iäz>^ Giltigkeit beigelcgt werken. Gleichzeitig erhöhen sich aber Preise dieser Fahrkart.n m 1. Klaffe um 50 Pf., in 2. t 3. Wagenklasse um je 40 Pf., sie kosten demnach künst^ 28,80 M., 21,40 M. und 15,00 M. Gegenüber der W nehmlichkeit, die durch die verlängerte Giltigkeitsdauer d!" Reisenden geboten wird, dürfte der geringfügige Preisaussch^ kaum in die Waagschale fallen. — Die zweite Internationale Gartenbau-Ausstellung Dresden, welche am 2. Mai Vormittag durch Se. Ml' den König eröffnet wird, rechnet auf einen Besuch von 300000 Personen. Man hat dieser Zahl diejenige von 1887 zu Grut gelegt. In jenem Jahre ward die erste Internationale Garte"' bauauSstellung von co. 200 000 Personen besucht. — Auf der Landeskonferenz der Sozialdemokraten wur° außer dem Antrag, daß die Sozialdemokratie sich nach wie an den Landtagswahlen betheiligen wird und die bisherig!" sozialdemokratischen Abgeordneten ihre Mandate bcibehaltcn s»Ü^! kein weiterer von allgemeiner Tragweite angenommen. Ob«os die Debatte eine ziemlich erregte, so trat doch das sichtliche Be mühen zu Tage, zu einer polizeilichen Aufhebung der Versammlung keinen Anlaß zu geben. Auf Verfügung des Kgl. Ministerium des Innern wurden die Verhandlungen durch 5 Landtag stenographen ausgenommen. , „ — Dresden, 10. April. Nicht geringes Aufsch! erregt hier eine gegen den Gastwirth Putze anhängige Klagsa« ' Der Genannte soll nach der Anklage einen schweren Porp ° gegen das Nahrungsmittelgesctz dadurch begangen haben, d seine Bicrausgeber fortgesetzt bei dem Geschäftsbetrieb Ku . bacher Dier sMönchshof) mit Felsenkeller-Märzenbier verschiff und es trotzdem als echtes Kulmbacher verkauften. D>e Handlung, die bereits für den gestrigen Tag angesetzt w ' mußle vertagt werden, da die Direktoren vom Hvfbra^ in Cotta, sowie der Braumeister des Felsenkellcrs erst als D verständige bezüglich als Zeugen vernommen werden sv^n- — Die Landwirrhschaftlichc Feuerversickeru S Genossenschaft im Königreich Sachsen zu Dre sehen Königspaares in der alten Hauptstadt der Adria schließt Postsendungen auch Postanweisungen, Nachnahmesendungen, sich ihr Besuch am Wiener Hofe unmittelbar an, am Diens- " " "' " ' pro 1000 Einwohner 1895 1894 1893 Meißen 25,0 26,4 28,9 Nossen 20,2 23,6 24,3 Lommatzsch 21,1 24,0 24,4 Wilsdruff 19,1 17,7 19,7 hat im ers Der Zugc An Präm 84 Pf. ei des Vorja 77 Pf. g Das Verw Obwohl d< in Deutsck die Verhäl selbe ihr» schon mäß — L einer jene! die die Ge stück auf auf einer ! der Nieder plündern x und nahn bereits wex 45 Jahre < Gewerbcau denn die während kr die Anschas meine Geb der dauern sonderer S — Z dem Lahni zu. Als t sich demsel von dem , erfolgte so Augen ihr Bahnhofsw ist nicht be - P Pfennige f gebniß des Nachlaß d einschließlich stoffenen P von ca. 1 wolligen C Lertheilung die als bi 2026 Mk. Abzug der: wie wir ve> - D am 4. d. l eine Blutve zirkSvcrsorgi daS Kreiskr des rechten - I- Höntzsch in worden. H überfallen, l Beil oder H schrei des N Ehefrau, ur beikam, war kommen. 4 - G stlftung, in morgen unst gangenen A im 3V. Leb war heute 1 beck'schcn G Flehmig, Tl ins Innere ihm dies uo war, weil ec Er hatte sich großen Küch Petroleum v begoß die Durch den l Flehmigs. A stürzte Schiff kam mit vicf Hult Flehms "Ud einen ti btt Ringendl und retteten unterdrückend hörte auc eilte er in di Mann vor, l Während er schwer verwu Angehörigen ohnmächtig zi brecher mit Polizei herbei in polizeiliche! Schuster sein Effekten gefu Zeit mit sein mal in das < Perbrecher wi Die Holztrep; weiterer Echa entstanden. Flehmig soll» als Grund zr * Vergi schäftigten 2
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