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18S6 siegel' utter, Herz- und Nutzt' verein Herrn it und all-S > wird tgraben in tz gemeldet, anneS auf- ger gestürzt der Leiche am Kopfe ; nicht, ob m fiel oder ecken, Die ßtaßt s aut' barn, hren' o er- antor e den der! Aber > ein guter n. ne kühl im Afghanistan icn wurde! en zu sein, is, obwohl fgtzanischcn großartigste s. w., die Nan schätzt men Mark; -lucht und bei rächend Ferdinand zeigt wohl am besten die Befestigung seiner euro päischen Stellung an. Es ist zu begrüßen, daß die freikonservative Fraktion des preußischen Abgeordnetenhauses sich beeilt hat, durch Einbringung eines Antrages dieser Körperschaft die baldige Ge legenheit zu geben, gegen den Vorschlag der Reichskommission für Arbeiterstatistik auf allgemeinen obligatorischen Ladenschluß um 8 Uhr Stellung zu nehmen. Voraussichtlich werden gleiche Anträge alsbald im Reichstage und in anderen Einzellandtagen eingebracht werden. Weite Kreise des Handelsßandes haben sich durch diesen Vorschlag beunruhigt gefühlt. Man hält cs zwar nicht für wahrscheinlich, daß dieser Vorschlag in absehbarer Zeit Gesetzeskraft erlangen könnte. Aber es erscheint trotzdem zur allgemeinen Beruhigung geboten, möglichst bald über die Stellung der Regierungen und der parlamentarischen Mehrheiten zu dieser wichtigen Frage Gewißheit zu schaffen. Ohne Zweifel sind die Angestellten in offenen Ladengeschäften vielfach über mäßig in Anspruch genommen. Es werden mitunter an ihre Arbeitskräfte Anforderungen gestellt, denen sie nur auf Kosten ihrer Gesundheit zu entsprechen vermögen. Daß die Gesetz gebung auch hier einzugreisen und auch diesen Arbeitnehmern einen gewissen Schutz zu gewähren bestrebt ist, erscheint daher begreiflich und berechtigt Nur darf dieser Schutz weder zu weit gehen, noch zu einseitig sein, da er sonst mehr Schaden als Nutzen onrichten würde. Weder darf hier eine Echab- lonisirung vom grünen Tische aus platzgreifen, noch darf man den Inhabern von Laoengeschäften das Selbstbestimmungsrecht verkümmern, indem man ihnen vorschreibt, wann sie ihre Läden zu schließen haben. Die Angestellten möge man vor über triebenen Anforderungen ihrer Arbeitgeber nach Möglichkeit schützen, Pen Arbeitgebern selbst aber darf man nicht verwehren, entweder bei entsprechender Vermehrung ihres Personals und regelmäßiger Ablösung desselben oder mit Unterstützung der Familienangehörigen ihre Läden so lange offen zu halten, wie sie eS für gut und vortheilhaft erachten. Hoffentlich stellen sich die verbündeten Regierungen auf diesen allein richtigen Standpunkt und lehnen schon ihrerseits den Vorschlag der Reichskommission für Arbeiterstaiistik ab. Daß sich dafür im Reichstage eine Mehrheit finden könnte, erscheint angesichts der nahezu einmüthigen Verurthcilung dieses Vorschlages durch die öffentliche Meinung unmittelbar nach besten Bekanntwerden war zu undenkbar. Der Zug der Sach sengänger aus ihren heimathlichen Gefilden, aus Oberschlesien und Provinz Posen, durch Berlin nach Sachsen ist gegenwärtig im vollsten Gange. Tagtäglich bringen lange Extrozüge diese polnischen Arbeiter nach Berlin, hier werden sie vom Schlesischen Bahnhof aus auf offenen Möbelwagen u. s. w. dicht zusammengepfercht nach dem Potsdamer und Lehrter Bahnhofe befördert, um von dort mit ihren Agenten die Weiterreise nach den Rübengegenden fortzusetzcn. Fürst Ferdinand von Bulgarien hat Conflantinopel nach dreiwöchigem Aufenthalte am Dienstag wieder verlassen, um sich über Odessa nach Petersburg zu begeben. Noch bei seiner Abreise wurde der Bulgarenfürst vom Sultan abermals mit bemerkenswerthen Auszeichnungen bedacht; u. A. zum tür kischen Generalfeldmarschall ernannt. In der Abschiedsaudienz beim Sultan, die eine volle Stunde dauerte, trug Fürst Ferdinand bereits die Marschallsuniform. Um-I'/? Uhr erfolgte die Ab fahrt des Fürsten an Bord der kaiserlichen Dacht „Sultanie" unter den gleichen Ehrenbezeugnngen für ihn wie bei der An kunft. Der Ministerpräsident Etoiloff, der KriegSmimster Pe- troff, die Flügeladjutanten und die Cabinetschess des Fürsten Ferdinand begleiten ihren Souverain auch nach Petersburg, ein Theil des für den Fürsten gestellten türkischen Ehrendienstes gicbt ihm das Geleite bis nach Odessa. Vaterländisches. Wilsdruff. Kurze Mitteilungen aus der gestern, den 16. April stattgefundenen öffentlichen Stadtgcmeinderathssitzung. Die Sitzung wurde abends 6 Uhr von Herrn Bürgermeister Ficker eröffnet. Anwesend waren 10 Stadtgemeinderathsmit« glieder. Entschuldigt fehlten die Herren Stadtverordneten Beeger und Springsklee. Die Tagesordnung umfaßte 8 Punkte. Der erste Punkt derselben betraf eine Eingabe des hiesigen König!. Sächs. Militärvereins wegen Anbringung der Krieger gedenktafeln am hiesigen Rathhause un» zugleich eine Ein ladung zu der am 17. Mai ds. Js. im Hotel Adler hier statt findenden Bezirksversammiung. Mit der Anbringung dieser Tafeln am Rathhause nach dessen Umbau »ar man nicht ganz Berlin, 15. April. Die Kaiserin mit den Prinzen ist Mittags 12 Ubr 40 Minuten von Wien hier eingetroffen. Wien, 15. April. Kaiser Wilhem verlieh dem Grafen Goluchowsky den Schwarzen Adlerorden und Kaiser Franz Jofef vem deutschen Reichskanzler Fürsten Hohenlohe das Goldene Vlies. Die Frühjahrs-Parade der gejammten Wiener Garnison war vom herrlichsten Frühjahrswetter begünstigt und verlief glänzend. Die Mitglieder des diplomatischen Corps und die Minister waren zugegen. Vor der Front hatten sich die Erz herzöge aufgestellt. Auch die Erzherzogin Maria Josefa war erschienen. Bei Schönbrunn bestiegen beide Majestäten die Pferde, um auf das Paradefeld zu reiten. Kaiser Franz Josef trug die Uniform eines österreichischen General-Feldmarschalls, Kaiser Wilhelm hatte die Uniform seines HujaremRegimmtS angelegt und wurde von den Klängen der deutschen Nationalhymne em pfangen. Der Kaiser von Oesterreich ritt im scharfem Galopp auf den deutschen Kaiser zu, senkte dreimal den Degen und er stattete den Frontrapport, worauf beide Monarchen die Front der Truppen abritten, welche sodann defilirten. Kaiser Franz Josef ritt eine Zeit lang an der Spitze der vor Kaiser Wilhelm defilirenden Truppen und begab sich sodann rasch abschwcnkend an die Seite deS deutschen Kaisers. Als das im vierten Treffen befindliche Husaren-Regiment, dessen Ches Kaiser Wilhelm ist, an die Reihe kam, defilirte Kaiser Wilhelm an der Spitze des selben am Kaiser Franz Josef vorbei. Nach Beendigung der Parade ritten beide Kaiser mit glänzender Suite gemeinschaftlich noch Schönbrunn und begaben sich von dort zu Wagen nach Wien. Der „Voss. Ztg." wird unterm 13. d. aus Christianis geschrieben: Kaiser Wilhelm wird auch in diesem Jahre wieder eine Reise nach Norwegen machen. Sie ist der Zeitung „Aftenposten" zufolge auf eine Zeit von nicht weniger denn acht Wochen berechnet und geht von Bergen, wohin sich der Kaiser von Kiel aus begiebt, längst der Küste und durch die Fjorde nach Droutheim. Von dort aus setzt der Kaiser die Reise nordwärts längst der Küste und, das Nordkap umschiffend, bis Vadsö «m Warangcrfjord fort. Wie die genannte Zeitung sagt, wäre es möglich, daß auch die Kaiserin diese Reise, wenig stens zum Theil, mitmacht. Auf der Hinfahrt wird der Kaiser Chrißiania nicht berühren, doch ist Aussicht, daß er der nor wegischen Hauptstadt bei der Rückfahrt einen Besuch abstattet. Der Kaiser und England. Man hat in Deutsch land den unverschämten Aufsatz nicht vergessen, mit dem im vorigen Eommer der Londoner „Standard" den deutschen Kaiser bei seinem Besuch in Cowes empfing. Jetzt bringt die „Morning-Post" einen neuen Ausfall gegen den Kaiser, von dem wir nur sagen können, daß er den ersten an Thorheit noch weit übertrifft. Das englische Blatt schreibt wörtlich: „Die öffentliche Meinung Englands würde den deutschen Kaiser mit einem herzlichen Willkommen b-grüßen, wenn er in Verfolg seiner Nordfahrt in diesem Sommer einen Besuch in Cowes machte, aber lediglich unter der wohlverstandenen Bedingung, vaß seine Regierung zuerst den Gang nach Canossa angetreten haben müßte." An dieser Stelle deS Aufsatzes begegnen wir der offenbaren Absicht, zu beleidigen. Der deutsche Kaiser läßt sich für seine Besuche keine Bedingungen verschreiben. Daß er sich nicht einem Lande aufdrängen wird, in dem so seltsame Begriffe von Gastlichkeit herrschen, könnten verständige Eng länder sich wohl selbst sagen. Am Dienstag ist die Reichstagskommission für das Bürgerliche Gesetzbuch wieder zusammen getreten; es wurde die erste Lesung des Bürgerlichen Gesetzbuches beim Titel „Uner laubte Handlungen" des zweiten Buches (Recht der Schuldver hältnisse) fortgesetzt. Da« Plenum selbst folgte am Donnerstag mit der zweiten Berathung der Vorlage über den unlauteren Wettbewerb nach. Dem Bundesrathe ist eine Vorlage zugegangen, betr. den Entwurf einer Bekanntmachung über die Einrichtung und den Betrieb der Buchdruckereien und Schriftgießereien. Die Reichskommission für Arbeiterstatistik hat am Dienstag ihre Berathungen zur Untersuchung der Arbeiterver hältnisse in der Klciderbranche eröffnet. Die Commission tagt im Reichsamte des Innern. Ein interessanter fürstlicher East wird nächstens am Berliner Hofe eintreffen, Fürst Ferdinand von Bulgarien. Nach den bisherigen Dispositionen erfolgt die Ankunft des von Petersburg kommenden Bulgarenfürsten voraussichtlich am 30. April. Er nimmt im königlichen Schlöffe Wohnung und wird dann den kaiserlichen Majestäten im Neuen Palais einen Besuch abstatten. Der angekündigte Berliner Besuch des Fürsten No. 46 Sonnabend, den 18. April Tagesgeschichte. In Wien fand am Dienstag eine Galatafel zu 110 Ge decken im Ceremomensaale der Hofburg zuEhren deSdeutschen Kaiserpaares statt. An ihr nahmen theil: Der deutsche Kaiser in der Oberstenuniform seines Husarenregiments, Kaiser Franz Josef in der Uniform eines preußischen Feldmarschalls, die deutsche Kaiserin, die in Wien anwesenden Erzherzoge und Erzherzoginnen, die Ministerpräsidenten Badem und Banffy, die gemeinsamen lnd die österreichischen Minister, die Ehrcnkavaliere, das beider- lntige Gefolge, Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe und Gemahlin, der deutsche Botschafter Graf zu Eulenburg und Gemahlin, der österreichische Botschafter in Berlin Graf Szögyenyi und Ge mahlin, Prinz Hobenlohc-Oebringcn und andere Hofwürken- tcäzer, Kardinal-Fürstbischof Gruscha und Generalstabschef Frei- lerr von Beck. Kaiser Franz Josef ging mit der deutschen Kaiserin am Arm in den Saal, Kaiser Wilhelm führte die Erz- l erzozin Mana Josefa. Die Ehrcniitze an der hufeisenförmigen Tafel hatten die deutsche Kaiserin und die Erzherzogin Maria Josefa. Zur Rechten der Kaiserin Augusta Victoria saßen Kaiser Franz Josef, die Erzherzoge Otto, Ludwig Viktor, Franz Salvator, Eugen und die Gemahlin des Reichskanzlers Fürsten M Hohenlohe. Zur Linken der Erzherzogin Maria Josefa saßen der deutsche Kaiser, die Herzogin von Modena, die Erz herzoge Ferdinand, Josef Ferdinand, Friedrich und Rainer. An der Festtafel herrschte die gehobendste Stimmung. Die deutsche Kaiserin unterhielt sich lebhaft mit Kaiser Franz Josef, Kaiser Wilhelm mit der Erzherzogin Maria Josefa und der Herzogin Von Modena. Die Erzherzoge Franz Salvator, Friedrich, Eugen und Rainer trugen preußische Uniformen. Die Tafelmusik stellte die Hofkaprlle unter Eduard Strauß. Den ersten Sitz an der Längsseite der Galatatel in der Hofburg nahm der Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe ein. Dem deutschen Kaiser gegenüber saß der deutsche Botschafter in Wien Graf zu Eulenburg, links von ihm der Oberhofmeister-Stellvertreter Fürst zu Liechtenstein, rechts der Minister Graf Goluchowsky. Nach dem Galadiner, welches bis 6'/^ Uhr dauerte, hielten Ihre Majestäten bis nach 7 Uhr Cercle. Nachdem sich die deutsche Kaiserin in ihre Ge mächer zurückgezogen, sprach sie den Wunsch aus, die Tochter der Kconprinzessin-Wätw- Erzherzogin Stefanie, die Erzherzogin Elisabeth zu sehen, welche darauf von einer Hofdame zu der Kaiserin geleitet wurde. Ihre Majestät unterhielt sich längere Zeit mit der jungen Erzherzogin. Kaiser Franz Josef ernannte den deutschen Kronprinren zum Lieutenant des 7. Husarenre- giments, den Prinzen Eitel Friedrich zum Lieutenant des 34. Infanterieregiments, welches den Namen des deutschen Kaisers >cäzt. Erzherzog Ott», sowie zahlreiche Mitglieder des diplo matischen Corps gaben in der Hofburg für das deutsche Kaiser, paar ihre Karten ab — Am Abende wohnte der deutsche Kaiser und die Kaiserin der Aufführung der Goldmarkschen Oper »Heimchem am Herde" im Hofopernlh-atcr bei. Eine überaus Akoßl Menschenmenge hielt die Straße von der Hofburg bis jUM Theater dicht besetzt und begrüßte den Kaiser Franz Iosif und dessen erlauchte Gäste auf der Fahrt mit brausenden Hoch rufen. Kurz vor der um IV? Uhr beginnenden Vorstellung "schienen die Majestäten in der kaiserlichen Jncognito-Loge. Kaiser Wilhelm, der die Generaluniform dec Kavallerie trug, fuß in der Mitte, zur Rechten Kaiserin Augusta Viktoria, zur Linken Kaiser Franz Josef. In der Kaiserloge hatien die Erz- hrrzogin Maria Josefa, die Erzherzoge Otto, Ferdinand, Lud wig Viktor und in der erzherzoglichen Loge die Erzherzoge Franz Salvator, Josef Ferdinand, Friedrich, Eugen und Rainer Protz genommen. Um 9'^ Uhr war die Vorstellung beendet. — Nach Beendigung der Vorstellung fuhren die Majestäten unter dem brausenden Jubel dec Menge, welche die von den kaisee- bchen Wagen berührten Straßen durchwogten, direkt nach dem Nordbahnhofe. Dort halten sich der deutsche Botschafter Graf ?u Eulenburg und Gemahlin, der Militärattache Graf zu Hülsen- väseler, der Prinz von Ratibor und der Ehrendienst eingefunden. Nachdem die Majestäten kurz vor 10 Uhr im Hofwartesaale ein- gktroffen waren, unterhielt sich die Kaiserin längere Zeit mit der Glasin zu Eulenburg und betrat sodann am Arme des Kaisers istanz Iosif den Bahnsteig. Nach herzlicher Verabschiedung °n Kaiser Franz Josef und Kaiser Wilhelm betrat die Kaiserin en Salonwagen, öffnete die Fenster und unterhielt sich mit ln m ^"archen, welche nochmals grüßten, als sich der Zug - , "Oewegung setzte. Kaiser Franz Josef und Kaiser Wilhelm yren sodann unter erneuten Kundgebungen des Publikums nach Botschaft, wo Kaiser Wilhelm den Thee nahm. Franz Josef fuhr allein nach der Hofburg zurück. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1 Mk. 5b Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. Druck und Benag von Martin Berger m Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion H A. Berger daiewsi. der Sonne Lächeln zu än ist unS i, in jenen de. — Lasel giebt irsache der )en. Das :e Cigarre; man sich m Weiler- m sie aus- !-sehen; sie betäuben; rnzuregen. sic trinken, wenn sie a sieschlef- aurig sind; ner getauft lnken, um um Lange- , bemerken Gelegenheit, TharM DM, Mentchn und dir UnlMnden. Imlsölull für die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt.