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iMmWstWe KilWk zum Wochenblatt für Wilsdruff. «»« Mavtt« K»«s»r. MU«r»vE. I<. Wilsdruff. 1«»«. Juh^as Verzeichnis: Das Huhn von Mechei» (imt Whildung-. Futtrrbau. Weitere Versuche über den Anbau der Pferde- oder Riesenmöhre. Roggenerträge auf leichtem, hohem Sandboden Das Eineggen des Superphosphats. Zur Vertilgung der Neffe» «m Rübesamen. Behandlung trächtiger Stute». Ration für Hammelmästung. Landwirte, prüft eure Kühe. Milchertrag einer Schweizer Zregenheerde. Di« schwedische Ente. Etwas über Lauberqucht. Bantam durch Tauben ausgebrütet, von I. Stertzing. Das Anlegen der Komposthaufen und dir Verwendung der Erdarten. Unfruchtbarkeit der Obstbäume. Praktisches Baumband. Welchen Nutzen kann ein kleiner Teich alljährlich abwerfen. Ist die Wasserpest Moäs». oansäsnsis) den Salmoniden schädlich? von Dießner, Fischmeister, Kl. Michaelstein. Briefkasten. Ernst und Scherz. Das Huhn von Mecheln. Lsallru cl. Nalin»«. Nschelner H«hn, Lederfützige» R««km<r»h»ih». Französisch: Oouoou äs Llalinva. DaS Gefieder dieses stattlichen Huhns ist gesperbert »der kuckucksfarbig, d. h. jede Feder auf hellgrauem Grunde »st breiten, dunklen, grauen Streifen durchquert. Helle Tonlage gilt für feiner, als schwärzliche. Die Füße find befiedert. Der Hahn soll ebenmäßig gebaut und etwa 57 om hoch sein; der Kopf ist stark und etwas in die Länge gezogen; Schnabel von Heller Hornfarbe, ft weiß wie möglich; Kamm nur mittelgroß, auf recht und regelmäßig, etwas klein gezackt; Gesicht schön rot; Kehllappen mittelgroß, dünn, rund und rot gefärbt; Augen orangerot; Hals lang, gut be hängt; Körperfarbe groß und tief; Rücken breit, von mittlerer Länge; Brust voll; Schenkel lang und fleischig, ohne Hosen; Schienbein lang und stark; au der Außenseite leicht mit Federn besetzt, fleisch rötlich; Zehen gut gespreizt und groß; Schwanz «ein, abgerundet, nicht ganz aufrecht getragen; Sichelfedern klein; Sattelfedern reich; Figur stark; allgemeine Erscheinung massiv, dabei symmetrisch; Gewicht des Hahns 5 Die Henne hat denselben Charakter. Gewicht 4 Kg. Gute Legerin. Diese Hühner sind auf dem Hufe eine » irnehme Erscheinung. (Standard für das Mechelner Kuckuckshuhn in der Leipziger allgem. rutschen Geflügel-Ztg., 8. Aug. 1894, Nr. 32.) eine bessere Ernte als die anderen Sorten. Demnach scheint die Knauer'sche Futtermöhre allen anderen Sorten vorzuziehen zu sein. Aber nicht nur höhere Erträge brachten die Möhren: sie haben sich auch auf ganz geringem Boden sehr widerstandsfähig gezeigt, sodaß immerhin bei dem regenlosen und trockenen Herbst 150 Ztr. pro Morgen geerntet worden find, welchen Ertrag keine andere Sorte erreichte. Aas Wechet«-K»-«. Futterba«. Man bezeichnet den Futterbau gern und mit vollem Aecht als die Grundlage der Landwirtschaft. Das ist er ^er nur dann, wenn er volle Sicherheit für die Gewinnung hoher Erträge bietet. Dazu gehört die Auswahl paffender Sämereien und die ausreichende Zufuhr aller von unseren, größtenteils der Familie der Schmetterlingsblütler ange hörenden Futterpflanzen beanspruchten mineralischen Nähr- We: „Aali, Phosphorsäure und Kalk.- Diese drei Nähr- Me, durch welche wir die schmetterlingsblütigen Pflanzen Wophungrig machen, sie also gewissermaßen zwingen, A im Verhältnis zu den mineralischen Nährstoffen nötigen Stickstoff aus der Luft sich anzueignen, besitzen wir in vorzüglicher Wirksamkeit und zu billigen Preisen im Kainit A dem Thomasschlackenmehl. Von ersterem verwenden auf allen leichteren und moorigen Bodenarten etwa » ms 4 Zentner; auf den besseren Böden 1 bis 2, höchstens z Ustner; von Thomasschlackenmehl dagegen durchgängig 3 Zentner, alles pro Morgen gerechnet. Die Aus- Av diese Düngemittel ist nicht groß, sie verschafft s. die sichere Aussicht auf ergiebige Futterernten, 'Tv '.gleich bedeutend höherem Gehalte an Eiweiß, Fett knochenbildender Substanz, und in Rücksicht darauf 7^» ne geleistet werden; sie gehört zu den sichersten AuS- die wir in der Landwirtschaft überhaupt habe». Weiter« versuch« über den Anbau der Pferde- »der Riefenmöhre. Unterzeichnete hat sich seit Jahren mit dem Anbau Ardener Möhrenarten befaßt. Die dabÄ gemachten sind wiederholt in landwirtschaftlichen Zeitungen *«üsfentlicht. In diesem Jahre war es die Knautsche auaNt.. ^senmöhre, welche alle anderen Futtermöhren Zahlw ersichtttch""Eatt" Et übertraf, wie aus folgenden » Eiweiß Fett Miße Möhre .... i,38 Proz. 0,15 Prq. AK grünköpfige Möhre o,85 „ o,14 , G-lbe Möhr- .... 1,40 „ 0,17 I Sher auch an Menge ergab die Knauer'sche Möhre Eine starke Kalidüngung, etwas PhoSphorsäure und Chilisalpeter befördern das Wachstum der Möhren unge heuer, und kann man fortgesetzt und wiederholt Kopf düngungen von Kainit, aber auch Hartsalz und Chilisalpeter geben; für die Düngung mit Hartsalz möchte ich bei dieser Gelegenheit ganz besonders eintreten. Bei der Bestellungs weise hat sich herausgestellt, daß die Möhre am besten in Form von abgeriebenem Samen und zwar in breiten Reihen bis zu 30 ona gedrillt wird. Es wird dadurch eine Verbilligung der Produktion herbeigeführt; man kann mit Acker-Instrumenten oder Hackmaschinen die Möhren zwischen den Reihen bearbeiten. Auch wenn man sie in den Reihen dicht nebeneinander stehen läßt, kann man immerhin noch hohe Erträge erzielen. Schirmer-NeuhauS b. Delitzsch. R»gg«nrrtrSge auf leichtem, hohem Sandboden. In der Landw. Z. f. d. Nordwestl. Deutschland macht vr. Salfeld interessante Mitteilungen über Anbau- und Düngungsversuche, die seit einigen Jahren auf sehr leichtem Sandboden durchgeführt werden. Den im Spätherbste 1893 untergepflügten Lupinen, die mit 6 Ztr. Kainit und 3 Ztr. Thomasschlackenmehl pro Morgen gedüngt waren, folgten im Frühjahre 1894 Kartoffeln. Diese brachten vom Morgen in der 1. Versuchswirtschaft 8062 Pfd. „ „ 2. - 7455 „ * 3. * 8400 * Im Herbst 1894 wurde auf den Versuchsäckern Roggen gesäet und dazu im Herbst eine Düngung von 250 Pfd. Kainit, 100 Pfd. Thomasschlackenmehl und im Frühjahr 1895 50 Pfd. Chilisalpeter pro Morgen gegeben. Ertrag »ä 1. 1130 Pfd. Körner (Aussaatzeit 25. Septbr.) „ „ 2. 1135 „ „ (Aussaatzeit 1. Oktober). „ „ 3. 826 „ „ (Aussaatzett 26. Oktober). In einer 2. Versuchsreihe folgte Roggen direkt den Gründüngungslupinen. Diese waren Mitte April des Jahres 1894 ohne Unterfrucht auf 3 Versuchsflächen mit 75 Pfd. Samen pro Morgen auSgesäet. Im Herbste 1893 waren hier 6 Ztr. Kainit und 3 Ztr. Thomasschlackenmehl auf den Morgen ausgestreut. Ertrag aä 1. 1275 Pfd. Körner, 3000 Pfd. Stroh (Aussaatzeit 19. September). Ertrag aä 2. 1335 Pfd. Körner, 2700 Pfd. Stroh (Aussaatzeit 19. September). Ertrag aä 3. 1250 Pfd. Körner, 2125 Pfd. Stroh (Aussaatzeit 7. September). Solche Erträge sind auf dem sehr leichten Sandboden des Bezirks, wo die Düngungsversuche stattgefunden haben, bei Stallmist-Düngung nie annähernd erzielt worden. Der Durchschnittsertrag von den letzten 3 Versuchs flächen stellt sich also aus 12,83 Ztr. Körner, L 5,75 Mk. --- 73,77 Mk. 26,12 „ Stroh L 1,50 „ --- 39,18 „ Summa 112,95 Mk. Diese Erträge lassen selbst unter den heutigen miserablen Marktpreisen noch einen beachtenswerten Gewinn, während man in zahlreichen Wirtschaften und auch in solchen mit weit besserem Boden, mit Schaden arbeitet. Der bleibende Vorteil dieser auf reichliche Zufuhr der nötigen Mineral bestandteile gestützten Gründüngung aber besteht darin, daß der an Mineralbestandteilen und an Humus sehr arme Sandboden allmählich an diesen ihm vollständig fehlenden Stoffen bereichert und so für andere Kulturpflanzen, die seither gar nicht angebaut werden konnten, tauglich ge macht wird. Da» Lineggen -er Suxerxh-rxhat« unmittelbar vor oder zugleich mit der Aussaat ist falsch, denn die Egge ist kein Instrument zum Unterbringen künstlicher Düngemittel. Wo Superphosphat nur einge eggt wird, kann dasselbe nur oberflächlich und ungenügend mit der obersten Schicht der Ackerkrume sich vermengen, und es gelangt damit nur ein geringer Prozentsatz von der löslichen Phosphorsäure in die mittleren und tieferen Bodenschichten. Jene obere Schicht aber trocknet sehr- leicht aus, und ruht dann die wasserlösliche Phosphor säure daselbst unthätig und unbenutzt. Die wenigsten Pflanzenwurzeln befinden sich zudem in dieser obersten Ackerschicht, ein Teil derselben stirbt sogar während des Wachsens ab, während die Hauptwurzelmaffe mehr in den, in der Mitte gelegenen Schichten der Ackerkrume sich entwickelt und dort ihre Nahrung sucht. Die Beobachtung dieser Punkte hat ihren ganz besonderen Wert in trockenen Jahrgängen. Zur Vertilgung -er Neffen an, Rübesanien. Mit der Bezeichnung „Neffen,- „Schmög,- „Schweig", „Honigthau" werden im Volksmunde verschiedene Arten der umfangreichen Blattlausfamilie bezeichnet. Bezüglich dieser Schmarotzer findet man vielfach noch die Ansicht verbreitet, daß sie mit lauwarmen Regengüssen „vom Himmel" herunter kämen. Diese Annahme ist eine durch aus irrige, denn die Blattlaus entsteht wie jede- andere Insekt aus Eiern, welche von den weiblichen Blattläusen an alle möglichen Orte abgelegt werden. Feuchtwarme Witterung läßt aus diesen Gern die jungen Tiere hervor gehen, welche nach mehrfachen Umwandelungen die bekannte Blattlausform annehmen. Die sogenannten „Neffen haben im Gegensatz zur Mehrzahl der übrigen Jnsekten- schädiger die Eigenschaft, ihre Nahrung nicht durch Fressen an den Pflanzen, sondern durch Aussaugen derselben zu gewinnen und zwar vermittels eines ziemlich langen Stech- rüflels, welcher in die tieferen Gewebsschichten der Pflanze hineingebohrt wird. Infolge dieses Verhaltens kann man den Blattläusen durch das sonst übliche Besprengen der Pflanzen mit einer Giftlösung nicht beikommen, und man muß seine Zuflucht zu solchen Mitteln nehmen, welche auf die außen am Leibe der Blattlaus sitzenden Atmungsorgane derselben wirken. Man muß versuchen, die „Neffen" zu ersticken. Als geeignetstes Mittel hierfür ist augenblicklich die Petroleumbrühe zu empfehlen. Man stellt dieselbe in folgender Weise her: Auf 10 Liter Wasser werden 2 V, KZ Kernseife aufgelöst, und diese Seifenlösung wird zum Steden gebracht. Nach Entfernung derselben vom Feuer find 40 Liter Petroleum hinzuzugießen, und dann ist vermittels einer geeigneten Handspritze das Ganze gut durcheinander zu arbeiten. Man erhält hierdurch eine weiße, sämige Brühe von gleichmäßiger Beschaffenheit. Für den Gebrauch ist dieselbe 10—15 fach mit Wasser zu verdünnen. Ihre