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Robert Bell von der Dominion Geological Survey in der Provinz Quebec einen Fluß entdeckt, der 500 englische Meilen lang und sehr tief ist und auf einem großen Theile seines Laufes für Dampfer schiffbar zu sein scheint; seine mittlere Breite beträgt 1Vz Km, also mehr als eine englische Meile. * Eine hübsche Entengeschichte pasfirte in dem Dörfchen D. unweit Ealzwedel. Ein dortiger Bauer fand am Wasser ein Nest mit Wildenteneiern. Er nahm sie mit, legte sie einer Glucke unter und diese brütete die Eier auch aus. Nachdem die Enten ziemlich flügge waren, verkaufte er solche an einen Landmann aus einem benachbarten Dorfe. Als dieser seiner Verwunderung Ausdruck gab über das eigenthümliche Aussehen der Enten, gab ihm der Verkäufer den Trost: „De Ollen hewwen ok so utsehn!" und befriedigt zog der andere mit seinen Enten von dannen. Eines Tages nun — den Enten waren inzwischen oie Flügel tüchtig gewachsen — hoben sie sich in die Lüfte und ließen dem Bauern das Nachsehen. Betrübt kommt er zum ersten Besitzer, um ihm sein Leid zu klagen, dieser tröstet ihn abermals mit den Worten: „De Ollen hewwen dat ok so makt!" * Als Beweis kameradschaftlicher Gesinnung möge erwähnt sein, daß am Mittwoch der Kriegerverein Kay bei Züllichau in Stärke von etwa 30 Mann am frühen Morgen bei dem Rittergutsbesitzer Lucke auf Ober-Guhren erschien und ihm wegen des Mangels an Erntearbeitern seine Hilfe bei dem Einbringen der Ernte für den ganzen Tag anbot. Diese unerwartete Hilfe wurde mit Dank angenommen und durch gastliche Aufnahme der alten Kameraden belohnt. * Antwerpen. Durch eine eigenthümliche Verkettung von Umständen hat hier die vielversprechende Laufbahn eines jungen Deutschen einen vorläufigen jähen Abschluß erfahren. Besagter junger Mann, Peter P ... mit Namen, beabsichtigte mit einem Dampfer der Red-Star-Linic nach Philadelphia zu fahren, zu welchem Zwecke er sich rechtzeitig hier eingefunden und sich auch bei Zeiten mit einem Lillete versehen hatte. Den Abend vor der Abreise wollte er sich noch einmal nach Herzenslust in dem alten Europa amüstren, und da er reichlich mit baarem Gelbe versehen war, so begann er alsbald die Stadt zu durchstreifen und allen Wirthshäusern, in denen „etwas los zu sein" schien, einen Besuch abzustatten. Hierbei machte er unter anderem dic Bekanntschaft von einigen freundlichen Landsleuten, die ihn zu einem Spielchen aufforderten und ihm bei diesem Spielchen 1700 Mk. abnahmen. Dieser Verlust mißstimmte denn doch Herrn P. einigermaßen, und um seinem Aerger Luft zu machen, begab er sich, wie der „Frkf. Ztg." geschrieben wird, nach dem Polizeibureau, wo er jene Landsleute direkt des Betruges be schuldigte und an den Polizeikommissar das Ersuchen richtete, ihm wieder zu seinem Gelde zu verhelfen. „Das Ihnen ab handen gekommene Geld wollen wir schon wieder herbeischaffen," erwiderte der Polizeikommissar, nachdem Herr P. demselben auf sein Verlangen seinen Namen genannt hatte, „vorläufig aber müssen Sie vor allem dafür sorgen, daß nicht auch die übrigen 3800 Mk., die Sic noch besitzen müssen, verloren gehen." — „Woher wissen Sie dies?" versetzte Herr P. mit verlegenem Erstaunen, woraus der erstere lächelnd fortfuhr: „Ich weiß dies daher, mein bester Herr P., weil soeben eine Depesche aus Deutschland eingangeo ist, in der ihre Verhaftung verlangt wird, weil Sie in Deutschland 5500 Mk. gestohlen haben sollen. Eie werden daher die Güte haben, die noch vorhandenen 3800 M. uns zur Aufbewahrung zu übergeben, und damit wir Sie stete sofort zur Hand haben, sobald es sich darum handelt, diejenigen, welche Sie um die 1700 Mk. betrogen haben, zu rekognosziren, nehme ich mir die Freiheit, Ihnen freies Logis aus Kosten der belgischen Staatsbehörde anzuweisen." Auf diese Weise geschah es denn, daß Herr P. die geplante Reise nach dem Lande dei Freiheit nicht antreten konnte, und daß er statt dessen in be schaulicher Einsamkeit hier auf den Moment wartet, wo er zwar um 5500 Mk. ärmer, aber um eine Erfahrung reicher, wiedei nach der Heimath zurückdampfen wird. * Ein scheußlicher Thierfrevel wurde, wie das „Telt. Kreisbl." mittheilt, in der Nacht zum Sonntag zwischen 11 und 12 Uhr in Steglitz anscheinend aus Rache, verübt. Die Thäter hatten sich mit Gewalt in den Stall des Oekonomen Schwabe von der König!. Blindenanstalt Eintritt verschafft und dort einem der schönsten Pferde die Augen ausgestochen und die Hinterbeine aufgeschlitzt. Sie konnten bisher noch nicht ermittelt werden. * Berlin. Ein ganz eigenartiges Mittel wendet ein Restau rateur in der Dresdner Straße an, um den Pasianten die Vorzüglichkeit seiner Küche anzupreisen und sä oculos zu demonstriren. Am Eingänge seines Lokals hat er rechts und links je eine Speisekarte angebracht, welche das Menu des Tages enthält und mit einem Spiegel gekrönt ist. Der eine ist ein Hohlspiegel, der derart geschliffen, daß darin das Gesicht des Hineinblickenden lang und schmal erscheint; er trägt die Aufschrift „Vor dem Essen". Der andere Spiegel, ein Konfcxglas, mit der Aufschrift „Nach dem Essen" zeigt dagegen dem über den nicht üblen Vexirscherz lächelnden Beschauer sein schmunzelndes Abbild in einer behäbigen Fülle, welche vom gastronomischen Standpunkte aus nichts zu wünschen übrig läßt. Wir wollen hoffen, daß der findige Wirth das hält, was er in so eigen artiger Weise verspricht; denn sonst würde er sich ja einer „Vor spiegelung falscher Thatsachen" schuldig machen. * Wirkungen eines Blitzstrahles. In der katholischen Pfarr kirche zu Wickrath bei München-Gladbach wurde kürzlich wegen Erneuerung des Bodenbelages der mit einer Marmortafel ge deckte Eingang zur Familiengruft der früheren Reichsgrafen von Wickrath geöffnet. Bei der vorletzten Oeffnung der Gruft im Jahre 1856 hatte man in dem Gewölbe etwa 20 Särge ge funden, die auf einem aus Eisenstangen gefügten Gestell in zwei Etagen über einander standen. Inzwischen hat am 5. Mai 1889 der Blitz in Thurm und Kirche emgeschlagen, in der gerade Gottesdienst stattfand. Damals wurde eine Frau erschlagen, mehr als 20 Personen schwer verletzt und die Orgel zerstört. Ferner zertrümmerte der Blitz mehrere Steinplatten über der Gruft und drang in diese ein. Bei der jetzt erfolgten Eröffnung der Gruft fand sich nun, daß die obere Etage des Eilengerüstes, auf der früher eine Anzahl Särge stand, leer war. In der unteren dagegen und auf dem Boden lagen Bruchstücke der Holzsärge und Leichenüberreste verstreut. Nach Lage der Sache ist es zweitellos, daß durch den Blitzschlag vor 7 Jahren diese Zerstörung angerichtet worden ist. Offenbar hat der Blitz die Särge auseinander gesprengt und die Gebeine auf den Boden geschleudert. Ein schw. Hund (Neufundländer), ' 2 Jahr alt, ist ohne Steuernummer mit geflochtenem Halsband abhanden gekommen, abzugcben im Lsskhvk körstorgorsckorf. Nene Meitzner . D Visquitt-Äartsffolu M empfiehlt v. »entsk, Schulg. 188. V2 "Z 1 Liter 12 15 20 Pfennig pro Stück, 60 80 100 „ per -/- Dtzd. empfiehlt Vilkelm Uomksvk, LIsslisnRung, Ecke Rosen- und Marktgasse. RogKenLleie, Weizenkleie, Malzkeime, Mais, Maisichrot, Saaterbsen Futter-Häcksel offerirt billigst Liemens stillin, Wilsllrutf. 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Abfahrt V26 Uhr vom Hotel Lö-ve Anmeldungen nimmt noch bis Freitag Abend u gegen.Olt« sivliiller^ KssM ru iLMberg. Sonntag, den 2. August 1896 Nachmittags 5 Uhr zur Einweihung des neuerbauten Saales SrosLöL lÄlL-HouM UNlj K3Ü, gegeben vom Stadtmusikchor unter persoN^ Leitung des Stadtmusikdirektor Herrn Q XiossiS- . Billets im Vorverkauf ä 40Pfg. bei Unterzeichnen»' an der Kasse 50 Pfg. Freundlichst ladet dazu ein H. Schubs Gasthof Blankenstein Sonntag, den 2. August GO Vlumen-Vall, O- wozu freundlichst eiuladeu <Uo Voi8tt.Ii6l-iniwfj> Kasthof Klipphausen- Sonntag, den 2. Augnst sMdMlrte ksümum, wozu freundlichst einladet <» 6Ä8btio1 Ludnäort. Sonntag, den 2. August Danksagung. Während der sorgenschweren Zeit der Erkrankung und bei deni Heimgange unseres lieben Gatten, Vaters Bruders uud Schwagers, des Stellmachermeister sind uns von unseren Verwandten, Nachbarn, """ Freunden uud Bekannten in schönen Blumenspcndo rührende Beweise treuer inniger Theiluahme gcgeb^ worden, die uns zu herzlichstem Dank verpflichten, n'v besondere danken wir oem Herrn Pastor Hochninw für die vielen Besuche während der Krankheit m trostreichen Worte am Grabe, Herrn Lehrer Philip für Gesang der Kinder am Hause und Grabe, ve-^ gleichen dem hiesigen Gesangverein für den wsw, vollen Trauergesang, dem Burkhardswalder Muw . verein für freiwilliges Tragen zur ewigen Ruhest" uud zahlreicher Begleitung, desgleichen dem An - druffer Militärvereine. Was uns in der ' schmerzensreichen Zeit der Heimsuchung ein erheben Lichtblick war, dafür möge Gott, der zu dein bw Kreuz den Trost mitfühlender und mittragender gefügt hat, sie alle nach seiner Barmherzigkeit segn Blankenstein, am Begräbnißtage. nebst Tochter. uuel klr» wozn mit selbstgebackenem Kuchen, ff. Speisen und tränken bestens aufwarten wird . hochachtend August Sch»"^>